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Aktien kaufen für Anfänger – So kannst du in Aktien investieren

Aktualisiert am 17.09.2024

Lesezeit 9 min.

Sebastian Rau

Gründer

Lektoriert vonChristian Musanke

Überprüft durchDaniel Wenz

Teil des Handbuchs

Aktien

Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Möchtest du mit dem Vermögensaufbau beginnen und deine ersten Aktien kaufen? Historisch betrachtet war eine Investition am Aktienmarkt eine ausgezeichnete Geldanlage. Trotz großer Schwankungen erzielten Anleger, die langfristig an der Börse investiert waren, eine gute Rendite.

Gerade zu Beginn ist der Einstieg in den Markt etwas komplex. Deswegen möchten wir dir zeigen, wie der Aktienkauf für Anfänger funktioniert.

Viel Spaß beim Lesen!

Aktienhandel für Einsteiger – Das Wichtigste in Kürze

Mit folgenden Schritten wirst du erfolgreich an der Börse starten:

Depot eröffnen: Achte bei der Wahl deines Wertpapierdepots auf günstige Ordergebühren und vermeide Depotgebühren.
Anlageziel festlegen: Unterteile deine Investments in kurz-, mittel- und langfristige finanzielle Ziele.
Strategie festlegen: Wachstumsstrategie für maximalen Vermögensaufbau oder Dividendenstrategie mit Fokus auf passive Einnahmen.
Aktien kaufen: Wertpapier auswählen, Anlagebetrag bestimmen, Börsenplatz oder Direkthandel angeben, optional ein Limit hinterlegen.
Portfolio bewerten: Schaue regelmäßig in dein Wertpapierdepot und überprüfe, ob sich die Positionen entsprechend deiner Ziele und Strategie entwickeln.

1. Wo kann ich Aktien kaufen?

Willst du Aktien kaufen, dann benötigst du ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Broker. In unserem Depotvergleich haben wir die besten Aktiendepots für dich getestet.

Für Einsteiger eignen sich die folgenden Anbieter besonders gut:

Achte bei der Wahl deines Online-Brokers stets auf die unterstützten Anlagen und die Ordergebühren. Gerade bei den Handelsgebühren differenzieren sich die Anbieter voneinander.

Wo kann man Aktien kostenlos handeln?

Im Rahmen unserer Traders Place Erfahrungen haben wir die Handelsplattform ausführlich getestet. Bei Traders Place profitierst du von kostenlosem Wertpapierhandel.

Als Traders Place Alternative eignen sich vor allem Trade Republic, Scalable Capital und Smartbroker Plus.

Nach welchen Kriterien finde ich ein gutes Depot?

Folge Kriterien solltest du bei der Wahl deines ersten Wertpapierdepots berücksichtigen:

Fixkosten: Belastet dir der Broker regelmäßig Depotgebühren? Unser Neobroker Vergleich zeigt, dass viele Online-Broker keine Gebühren verursachen und dennoch mit einem guten Angebot überzeugen können.
Transaktionskosten: Wie oft willst du handeln? Bei Banken und Direktbanken bezahlst du oftmals eine Fixgebühr sowie eine variable Gebühr pro Transaktion. Bei Neobrokern liegen die Kosten oftmals bei 1 Euro oder entfallen je nach Depotmodell.
Anlageklassen: Willst du ausschließlich Aktien kaufen oder auch in ETFs, Fonds und Anleihen investieren? Hast du dich bereits mit Kryptowährungen beschäftigt und willst einen Anteil deines Depots in eben jene investieren? Auch Zertifikate oder Rohstoffe können eine Ergänzung sein. Suche nach einem Anbieter, der deine Anforderungen erfüllt.
Sparpläne: Mit Sparplänen kannst du automatisiert und regelmäßig Wertpapiere kaufen. Mit Sparplänen baust du dir einen regelmäßigen Investitionszyklus auf. Viele Depotanbieter unterstützen Sparpläne auf Aktien, Fonds und ETFs.
Börsenplätze: Willst du Aktien an unterschiedlichen Börsen handeln? Einige Online-Broker unterstützen unterschiedliche Handelsplätze und ermöglichen dir den Kauf von Wertpapieren an inländischen und internationalen Börsenplätzen. Häufig wird auch der außerbörsliche Direkthandel angeboten.

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(ggf. fallen Produktkosten, Spreads, Zuwendungen und Crypto-Gebühren an)

Schritt 1: Wertpapierdepot für Aktienhandel anlegen

Hast du dich für einen Broker entschieden? Dann können wir nun mit der Eröffnung deines Depots loslegen. Ich persönlich nutze unterschiedliche Broker wie Scalable, Trade Republic, Comdirect und Consorsbank.

Depot eröffnen

Im Folgenden werde ich dir die Depoteröffnung für den Scalable Capital Broker zeigen. In unseren Scalable Capital Erfahrungen kannst du lesen, warum der Neobroker aktuell einer der besten Anbieter am Markt ist.

Willst du Kunde bei Scalable Capital werden, musst du dich im ersten Schritt für ein Depotmodell entscheiden. Andere Broker arbeiten nur mit einem Modell. Ich persönlich nutze den Prime-Broker – so kann ich über eine monatliche Flatrate-Gebühr von ca. 3 € beliebig viele Transaktionen kostenlos ausführen.

Für die Depoteröffnung nutzen wir allerdings erst mal den Free Broker.

So eröffnest du ein Depot bei Scalable Capital — Scalable Capital Registrierung

E-Mail-Adresse und Bankkonto bestätigen

Im zweiten Schritt musst du deine E-Mail-Adresse angeben. Du erhältst eine E-Mail, welche du bestätigen musst.

Nun startet der richtige Registrierungsprozess. Gib hier deine persönlichen Daten ein. Bei Scalable Capital folgt jetzt die Ersteinzahlung. Hier bucht der Anbieter Geld per Lastschrift von deinem Konto ab. Du musst keinen besonders großen Betrag wählen, bereits 1 € reicht.

Verifizierungsprozess

Hast du die Registrierung abgeschlossen, folgt die Legitimation. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

POSTIDENT in einer Postfiliale
Video-Ident per Smartphone von zu Hause
eID mit dem neuen Personalausweis

Bei Scalable empfehle ich dir den Video-Ident. Diesen kannst du von 8 bis 22 Uhr verwenden. Hast du einen neuen Personalausweis, kannst du auch einfach den eID nutzen.
Jetzt musst du warten, bis dein Depot eröffnet ist. Nach wenigen Tagen kannst du bereits mit dem Aktienhandel starten.

Schritt 2: Kapital für Wertpapierhandel einzahlen

Nachdem du dein Wertpapierdepot eröffnet hast, kannst du direkt deine erste Einzahlung vornehmen. Mit dem Kapital kannst du im Anschluss Aktien kaufen.

Beachte, dass ausreichend Liquidität auf dem Aktiendepot wirklich wichtig ist, um kurzfristig auf gute Kaufchancen am Markt reagieren zu können. Glaube mir, nichts ist ärgerlicher, als Chancen zu verpassen, wenn die Aktienkurse nach einer Korrektur besonders günstig sind.

Einzahlungsablauf bei Wertpapierdepots

Die Zahlungsmethoden bei Brokern eignen sich in der Regel nicht, um sofort Geld auf das Konto einzuzahlen. So kannst du oftmals nur per Überweisung Kapital auf dein Depot einzahlen und musst 1 bis 2 Tage warten, bis das Geld angekommen ist.

Einige Neobroker bieten zudem SEPA-Lastschrift und Kreditkartenzahlungen. Trade Republic überzeugte im Test mit einer Unterstützung von Apple Pay und Google Pay.

Im Folgenden zeige ich dir kurz, wie du Geld bei Scalable Capital einzahlen kannst. Hierfür klickst du auf Einzahlung und wählst die SEPA-Lastschrift aus. Anschließend gibst du den passenden Betrag ein und bestätigst die Transaktion.

So zahlst du Kapital beim Scalable Broker ein — Geld einzahlen bei Scalable Capital

Der Betrag wird dir in den kommenden Tagen gutgeschrieben und du kannst die ersten Anlagen tätigen.

Über diesen Link gelangst du direkt zur Anmeldung bei Scalable Capital.

Schritt 3: Persönliches Anlageziel festlegen

Viele Anleger starten mit dem Investieren, haben dabei allerdings nur das Ziel schnell reich zu werden.

Besser ist es, wenn du realistische Anlageziele definierst. Hier kannst du mit kurz-, mittel- und langfristigen Sparzielen arbeiten. Gerade, wenn du Aktien als Anfänger kaufen willst, solltest du mit Zielen arbeiten.

Ich habe damals gestartet und wollte mit 30 mindestens 100.000 € in Aktien investiert haben. Meine ersten Einzeltitel hatte ich mit 20 gekauft. Dementsprechend wollte ich rund 10.000 € pro Jahr investieren. Das wäre natürlich nur das Investment ohne Verzinsung.

Mache dir den Zinseszinseffekt zunutze

Spannender wird die Festsetzung des Anlageziels unter Berücksichtigung der Rendite. Durchschnittlich bringt der Aktienmarkt rund 7 % Rendite pro Jahr. Diesen recht konservativen Wert habe ich angesetzt.

Für das Ziel von 100.000 € musste ich also 574,40 € monatlich investieren. Nach 10 Jahren habe ich 68.928 € investiert und eine Rendite von 31.072 € erzielt. Willst du berechnen, wie viel Geld du für dein Anlageziel ansparen musst, dann hilft dir unser Zinseszinsrechner.

Durch Einkommenssteigerungen konnte ich meine Sparrate weiter erhöhen und das Ziel früher erreichen.

Ich fahre zudem eine Dividendenwachstumsstrategie. Aktuell benötige ich keine besonders hohen Ausschüttungen. Doch gerade im höheren Alter möchte ich mit Dividenden ein passives Einkommen erzielen, welches es mir ermöglicht, früher aus dem Arbeitsleben auszusteigen.

Die besten Anlagestrategien im Überblick

Folgende langfristige Anlagestrategien kannst du grundsätzlich fokussieren:

Dividendenstrategie: Der Fokus liegt auf Aktien mit einer hohen Dividendenrendite, einer nachhaltigen Payout-Quote und einer gesunden Verschuldung.
Dividendenwachstumsstrategie: Bei dieser Strategie setzen Anleger auf Werte mit steigenden Dividenden und guten Wachstumsraten. Oftmals handelt es sich um Wachstumsunternehmen, welche bereits Dividenden zahlen.
Wachstumsstrategie: Investiert wird in Unternehmen mit hohen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn. Die Gewinne werden thesauriert, sodass die Steuerschuld gestundet wird.
Value-Strategie: Value-Aktien wirken auf den ersten Blick eher langweilig, doch gerade in Krisenzeiten profitieren diese. Bei der Value-Strategie suchen Anleger nach unterbewerteten Aktien und kaufen diese ins Portfolio.
Index-Strategie: Bei der Index-Strategie setzt du auf Indizes. Dementsprechend solltest du dich mit dem Kaufen von ETFs auseinandersetzen.
Size-Strategie: Die Size-Strategie beleuchtet vorwiegend die Größe von Unternehmen. Große Unternehmen werden geringere Kursschwankungen erleben als kleine Unternehmen. Im Fokus steht die Stabilität des Portfolios.

Schritt 4: Welche Aktien kaufen? Ein Blick auf die Diversifikation deiner Wertpapiere

Des Weiteren solltest du dich mit der Diversifikation in deinem Portfolio auseinandersetzen. Du kannst zwar auch wenige Wertpapiere kaufen, doch in diesem Fall wird dein Portfolio volatiler sein und du musst größere Kursschwankungen aushalten.

Hast du ein diversifiziertes Portfolio, investierst du in Anlagen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern.

So kannst du die Aufteilung des MSCI World Index verwenden, um die wirtschaftliche Leistung der einzelnen Branchen aus Industrienationen abzudecken.

So war der MSCI World 2021 nach Sektoren unterteilt — MSCI World Aufteilug nach GICS-Sektoren

Beachte, dass sich die Verteilung während deiner Investitionszeit verschieben wird. Nachfolgende Tabelle verdeutlicht, wie sich die Relevanz der einzelnen Bereiche zwischen 2011 und 2021 verändert hat.

Sektor	Gewichtung 2011	Gewichtung 2021	Veränderung
IT	11,8 %	21,3 %	+ 9,5 %
Finanzwirtschaft	20,6 %	16,6 %	- 4,0 %
Basiskonsumgüter	9,8 %	7,2 %	- 2,6 %
Nicht-Basiskonsumgüter	9,2 %	11,9 %	+ 2,7 %
Gesundheitsversorgung	9,4 %	12,4 %	+ 3,0 %
Kommunikation	4,2 %	9,0 %	+ 4,8 %
Materialien	8,1 %	4,6 %	- 3,5 %
Energie	12,1 %	3,2 %	- 8,9 %
Industrie	10,9 %	10,9 %	+ 0,0 %
Versorger	3,9 %	2,9 %	- 1,0 %

MSCI World Gewichtung der Sektoren zwischen 2011 und 2021

Du kannst auch einzelne Sektoren oder Branchen stärker gewichten, falls du hier von einem hohen Wachstum ausgehst. Beispielsweise sehen viele Experten im IT-Sektor, insbesondere der Halbleiterindustrie (Chiphersteller), sowie in den Bereichen Künstlicher Intelligenz, Medizintechnik, Robotik und Cybersecurity immenses Potenzial.

Was du vermeiden solltest, ist eine Übergewichtung einzelner Bereiche. Wer beispielsweise 2021 ausschließlich in Tech-Aktien investierte, durfte sich über eine Überrendite freuen. 2022 folgte allerdings der Tech-Crash, sodass viele Anleger klare Verluste einfuhren.

Wertpapiere kaufen und Diversifikation beachten

Am besten merkst du dir, dass du Unternehmen aus unterschiedlichen Wirtschaftssektoren in deinem Portfolio hältst.

In unseren Musterportfolios zeigen wir dir Beispielportfolios, die du aufbauen kannst.

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Schritt 5: Aktien kaufen als Einsteiger – So gelingt es dir

Nun kommen wir zum eigentlichen Wertpapierhandel.

Für unser Beispiel beziehen wir uns wieder auf den Scalable Capital Broker. Am besten suchst du deine Aktie über die Suchfunktion deines Depotanbieters.

Kauforder für eine Aktie bei Scalable Capital — Aktienhandel über Scalable Capital

1. Auswahl über die Wertpapiersuche

Für mein Beispiel kaufe ich Anteile von Unilever. Diese habe ich über die Wertpapiersuche aufgerufen. Bist du dir nicht sicher, ob du den richtigen Wert gefunden hast, nutze am besten die ISIN oder WKN. Dies sind eindeutige Kennziffern, über die du sicherstellen kannst, dass du auch die richtige Aktie kaufst.

2. Einmalige Order oder Sparplan

Nun klickst du auf „Kaufen“ oder „Verkaufen“. Einen Verkauf kannst du hier nur durchführen, wenn du bereits Anteile des Unternehmens in deinem Depot hast. Alternativ kannst du auch einen Aktiensparplan einrichten und regelmäßig investieren.

3. Anlagebetrag und Börsenplatz festlegen

Lege jetzt deinen Zielbetrag für das Investment fest. Willst du etwa eine feste Anzahl an Aktien kaufen, dann nutze den Filter für die Stückzahlen. Außerdem kannst du die Handelsplätze wechseln. Hierfür klickst du bei Scalable einfach auf die Börse München (gettex) und kannst dann den Xetra-Handel nutzen. Bei Scalable Capital lohnt sich der Xetra-Handel aufgrund der Kosten in der Regel nicht.

Nun zeigt die Scalable an, wie hoch das geschätzte Ordervolumen für deine Aktienorder ist. Hast du nicht ausreichend Kapital auf deinem Konto, musst du noch Geld einzahlen. Mit einem Klick auf Order vorbereiten kommst du in die Ordererstellung.

4. Market-Order oder Limit-Order

Ich platziere meine Kauforders immer mit einem Limit-Kurs. Bei der Limit-Order wird die Aktie erst gekauft, wenn der Aktienkurs des gesetzten Limits erreicht wird. So vermeide ich spontane Preisschwankungen, welche noch nicht in den Börsenkursen ersichtlich sind. Hast du deine Order abgeschlossen, musst du diese verbindlich platzieren.

Das Gegenstück zur Limit-Order ist die Market-Order. Hier kommt es zur sofortigen Ausführung zum aktuellen Preis. Sobald der Auftrag ausgeführt wurde, siehst du die Aktien in deinem Portfolio.

Schritt 6: Geldanlage regelmäßig bewerten

Nachdem du deine ersten Anteile gekauft hast, geht es um die regelmäßige Bewertung des Portfolios. Dafür solltest du Aktienanalysen und insbesondere Geschäftsberichte lesen. Möchtest du eher einen passiven Investmentansatz verfolgen, kannst du auch ETFs kaufen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, Investorenpräsentationen zu verfolgen. Du wirst niemals den Markt antizipieren können, sei dir dessen bewusst. Allerdings ergibt es Sinn, ein langfristiges Bild im Kopf zu haben.

Aktieninvestments sind kurzfristig spekulativer Natur. Langfristig orientierte Anleger können oftmals gute Erträge erzielen, denn Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell werden auch in mehreren Jahren zu einer hohen Wahrscheinlichkeit noch eine wichtige Rolle am Markt spielen.

Dividendenaristokraten beweisen Kontinuität

Ein anschauliches Beispiel für gute Geschäftsmodelle liefern sogenannte Dividendenaristokraten. Der Begriff an sich spielt insbesondere für US-Unternehmen eine Rolle und beschreibt Werte, die 25 Jahre in Folge ihre Dividendenzahlungen angehoben haben.

Steigende Auszahlungen an Aktionäre sind nur bei einer guten Geschäftsentwicklung möglich – und diese konnte in den vergangenen Jahren belegt werden.

Achte darauf, dass Einzeltitel im asiatischen Raum bereits nach 7 Jahren als Dividendenaristokrat betitelt werden.

Tipps für Anfänger: Aktien kaufen gelingt am besten mit Kriterien

Ich achte vor allen Dingen auf die Beständigkeit meiner Auswahlkriterien beim Aktienkauf:

Konnte das Unternehmen die Dividenden dynamisch steigern?
Liegt die Pay-out Quote, also der Anteil des Gewinns, der an die Aktionäre fließt, auf einem gesunden Niveau zwischen 20 und 70 %?
Ist die Verschuldung noch in einem gesunden Rahmen und kann vom freien Cashflow bedient werden?
Wächst das Unternehmen weiter oder stagniert das Wachstum?
Gibt es Regularien, welche einen Einfluss auf den zukünftigen Unternehmenserfolg haben können?

Du kannst dir unterschiedliche Kriterien definieren. Du solltest diese beim Kauf von Wertpapieren sowie auch bei der Bewertung eben jener berücksichtigen.

Schritt 7: Gewinne realisieren und Aktien verkaufen

Hast du deine regelmäßige Bewertung abgeschlossen, können sich für dich einige Szenarien ergeben.

Überbewertung im Portfolio

Aktienmärkte sind in der Regel effizient, denn alle Marktteilnehmer haben die gleichen Informationen zur Hand. Allerdings kommt es immer wieder zu Übertreibungen am Markt. So war 2021 der Technologiesektor maßlos überbewertet.

Zoom wurde etwa durch den Fokus auf Homeoffice während der Corona-Pandemie hoch bewertet. Das Unternehmen hatte keinen Burggraben und muss sich gegen Konkurrenten wie Teams behaupten – Microsoft-Produkte gehören heute schon zu den Standardlösungen in Unternehmen.

Hältst du also eine solche überbewertete Aktie, die von Fantasien getrieben ist, kann es ein guter Zeitpunkt sein, um Gewinne zu realisieren. Verkaufe etwa einen Teil deiner Position und investiere in neue Werte.

Alternative finden und umschichten

Im Leben gibt es oftmals Opportunitäten, das gilt auch für den Aktienmarkt. Oftmals wirst du zu dem Schluss kommen, dass ein Unternehmen attraktiver bewertet ist als ein anderes. Stelle dir stets die Frage, ob sich ein Investment lohnt.

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(ggf. fallen Produktkosten, Spreads, Zuwendungen und Crypto-Gebühren an)

Erwartest du eine höhere Rendite als bei deinem aktuellen Investment, kann es durchaus Sinn ergeben, die Aktien zu verkaufen und stattdessen in neue Werte umzuschichten.

Wertpapiere halten und abwarten

Ein weiteres Szenario wäre etwa eine Bestätigung deiner Analyse.

Das Unternehmen wächst konstant, du hast einen ausreichenden Anteil deines Depots investiert und willst kein weiteres Geld investieren?

Dann halte das Unternehmen einfach weiterhin und freue dich über weitere Kurssteigerungen und Dividenden.

Unterbewertete Einzeltitel als Chance zur Aufstockung

Der Markt ist in der Regel effizient. Allerdings kommt es in regelmäßigen Abständen auch zu übertriebenen Korrekturen.

Eine solche Korrektur war beispielsweise während des Corona-Crashs zu beobachten. Wer die starken Abverkäufe nutzte, um Aktien zu kaufen, durfte sich in den kommenden Jahren über starke Kursanstiege freuen.

Häufige Fragen zum Aktienkauf für Einsteiger

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.