
Die Top 10 Tech-Aktien – Bewertung von Technologiewerten
Die physische und die digitale Welt verzahnen sich immer enger miteinander. Neue Trends wie das Metaverse, Cloud-Computing, neue Bezahldienste von Fintechs oder e-Commerce zeigen die Relevanz neuer Technologien auf.
Möchtest du in unsere digitale Zukunft investieren, dann ist ein Blick auf die Tech-Aktien womöglich der richtige Schritt. Ein Blick auf die Kursentwicklung der letzten Jahre zeigt jedenfalls, dass Unternehmen wie Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Co. einen großen Mehrwert für die Anleger geschaffen haben.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, was Tech-Aktien sind, warum sich ein Investment in Technologiewerte lohnen kann, welche Chancen und Risiken du bei einem Investment berücksichtigen solltest und welche Tech-Aktien in 2022 einen Blick wert sind.
1. Was sind Tech-Aktien?
Bei einer Tech-Aktie handelt es sich um die Aktie eines Unternehmens aus dem Technologiesektor. Dieser ist allerdings sehr fragmentiert, sodass auch hier eine Unterteilung in folgende Sektoren vorgenommen werden kann:
Allerdings zeigt sich auch, dass die Grenzen zur Definition eines Technologiewertes schwimmend sind. So zählen viele Anleger Tesla als Software- und Technologieunternehmen. Zeitgleich werden Wettbewerber wie Volkswagen oder Daimler nicht als Technologiewerte klassifiziert. Am Ende des Tages ist die Einteilung als Technologiewert recht individuell zu betrachten.
In den vergangenen Jahren definierten die meisten Anleger die FAANG-Aktien als Inbegriff für Technologiewerte. Die ehemaligen FAANG-Werte waren:
Das der Begriff FAANG nicht mehr aktuell ist, zeigt ein Blick auf die Namen der Firmen sowie deren Marktkapitalisierung. So firmiert Facebook heute als Meta Platforms Aktie am Markt. Auch der Konzern hinter Google hat sich in Alphabet umbenannt – Google ist lediglich eine Sparte des Unternehmens.
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Hinzu kommt, dass Tech-Aktien wie Microsoft, Nvidia oder Tencent höhere Bewertungen als Netflix besitzen. Was jedoch die meisten Technologieunternehmen gemeinsam haben, ist die positive Kursentwicklung in den vergangenen Jahren.
Insbesondere die FAANG-Werte haben den Markt mit ihren Services disruptiert und das Verhalten der Nutzer nachhaltig verändert – für Investoren hat sich dies in den Kursanstiegen widergespiegelt.
Neben den oben gelisteten “traditionellen Tech-Aktien” zählen also z.B. folgende Firmen ebenso zu der Gruppe der Technologiewerte:
2. Warum in Technologie-Aktien investieren?
Bei Tech-Aktien handelt es sich im Regelfall um Wachstumsaktien, die noch immer mit einer überdurchschnittlichen Geschwindigkeit wachsen. Somit liegt der Fokus bei diesen Unternehmen auf einer weiteren Steigerung des Umsatzes sowie der Erschließung neuer Märkte.
Oftmals ist zu beobachten, dass die Gewinne nicht im Gleichschritt mit den Umsätzen wachsen. Das liegt in den Anfangszeiten vor allen Dingen daran, dass das meiste Kapital direkt in die Erschließung neuer Märkte sowie der Weiterentwicklung und Neuentwicklung von Produkten fließt.
Von daher ist es auch normal, dass Tech-Aktien keine Dividende oder eine sehr niedrige Dividende zahlen.
Viele Tech Aktien & Wachstumsunternehmen zahlen keine Dividende
Eine Dividende wird von Unternehmen ausgeschüttet, die nicht mehr das gesamte Kapital für die Erschließung neuer Märkte und Produkte benötigen.
Wachstumsunternehmen können das Kapital oftmals rentabler allokieren und verzichten daher auf die Ausschüttung von Dividenden.
Technologie-Aktien zählen also häufig nicht zu den Dividenden Aktien.
Reinvestitionen von Tech-Aktien bieten Steuervorteile für Anleger
Anleger profitieren von langfristig steigenden Kursen. Aus steuerlicher Sicht ist dieser Ansatz sogar zu bevorzugen, da eine Besteuerung der Gewinne erst im Falle des Aktienverkaufs stattfindet. Bis zum Zeitpunkt des Verkaufs thesaurierst du die Erträge und profitierst vom Zinseszinseffekt.
Zudem muss auch das Unternehmen weniger Steuern in der Wachstumsphase zahlen. Während die Umsätze kontinuierlich steigen, werden die Erlöse wieder ins Unternehmen investiert. Die bilanzierten Gewinne und steuerbaren Gewinne fallen somit niedriger aus.
Die bilanzierten Gewinne vor Steuern werden in der Bilanz als Earnings Before Income and Taxes (EBIT) geführt.
Bei Wachstumsunternehmen solltest du den Fokus auf den Cashflow legen.
Betrachtest du dahingegen den Cashflow, welcher in den Bilanzen als Free Operating Cash Flow (FOCF) bezeichnet wird, so sollte ein starkes Wachstum zu beobachten sein. Sobald das Unternehmen seine Ausgaben für weiteres Wachstum reduziert, schlägt sich der hohe Cashflow auf das EBIT nieder.
Die Gewinne können in Zukunft genutzt werden, um Akquisitionen zu tätigen, Aktien zurückzukaufen oder Dividenden zu zahlen.
Entscheidest du dich also für ein Investment in Tech-Aktien, dann setzt du den Fokus deines Portfolios klar auf eine Wachstumsstrategie. Du kannst jedoch auch Tech-Aktien kaufen, um eine Dividendenwachstumsstrategie umzusetzen. Für die reine Dividendenstrategie eignen sich Technologie-Aktien im Regelfall nicht.
Tech-Aktien erzielten eine höhere Rendite als Value-Werte
Aus Sicht der Anleger sind vor allen Dingen die letzten 10 Jahre ein interessanter Beobachtungszeitraum. Hier spricht besonders viel für Technologiewerte. Repräsentativ lässt sich beispielsweise der Nasdaq-100 anführen.

Vergleich des Nasdaq 100 mit dem S&P500 von 1986-2022. Quelle: TradingView
Dieser erzielte eine jährliche Rendite von mehr als 16 % und somit durchschnittlich 4,5 % mehr als der breiter diversifizierte S&P 500. Spannend ist zudem die Tatsache, dass der Nasdaq-100 den Gesamtmarkt in 90 % der Jahre schlug und Anlegern eine Outperformance sicherte.
Wusstest du, dass der Nasdaq-100 nicht nur Technologiewerte enthält?
Das Missverständnis, dass es sich bei der Nasdaq um eine Tech-Börse handelt, lässt sich bis ins Jahr 1971 zurückführen. Hier startete nämlich die Nasdaq als erste, vollelektronische Handelsplattform der Welt.
Somit ist die Nasdaq zwar technologiebasiert aber eben keine Börse, an der ausschließlich Technologie-Aktien gehandelt werden.
Blicken wir auf die Gewichtungen innerhalb des Nasdaqs, dann nehmen Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon, Meta Platforms oder Tesla Motors eine hohe Gewichtung innerhalb des Index ein.
Somit ist die erzielte Outperformance gegenüber dem breit gestreuten S&P 500 kein Wunder. Auch der S&P 500 führt die größten Tech-Aktien, doch die Gewichtung fällt deutlich geringer aus.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die meisten Tech-Unternehmen aus den USA kommen. In Europa beträgt der Anteil der Technologieunternehmen in den Indizes nur rund 10 Prozent, während der S&P 500 zu 25 Prozent aus Tech-Werten besteht.
Corona-Krise als Kurstreiber bei Tech-Aktien
Besonders bemerkenswert war die Kursentwicklung der Tech-Aktien im Zuge der Corona-Pandemie. Während die Kurse der Tech-Unternehmen im Zuge des allgemeinen Börsencrashs im März 2020 regelrecht einbrachen, sollte die darauffolgende Erholung die relative Stärke dieser Werte untermauern.
Die meisten Anleger erkannten in Corona und der weltweiten Nutzung der Remote-Arbeit einen Katalysator für die Kurse der Tech-Aktien. Egal ob Team Meetings über Microsoft Teams, eine erhöhte Nutzung von Streaming-Angeboten wie Netflix oder Online-Bestellungen über e-Commerce-Plattformen wie Amazon – die Umsätze der Tech-Unternehmen stiegen rasant an.
Insgesamt hat uns die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig Technologieunternehmen in unserem Alltag geworden sind. Allerdings zeigt sich auch, dass Anleger die Werte der Unternehmen durch Wachstumsphantasien teilweise zu hoch angesetzt haben.
Einige Unternehmen notierten zu Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) von mehr als 1.000. Als die Unternehmen diese Bewertungen nicht rechtfertigen konnten, kam es zu Korrekturen von teilweise mehr als 50 %.
3. Warum sind Tech-Aktien so teuer bewertet?
Nun wollen wir einen Blick auf die Bewertung von Tech-Aktien werfen. Aus meiner persönlichen Sicht gibt es einige Kennzahlen, welche uns Anleger bei der Bewertung von Aktien unterstützen.
Im Folgenden stelle ich einige dieser Kennzahlen vor und erkläre dir, weshalb Tech-Aktien so teuer bewertet sind.
- Das Kurs-Gewinn-Verhältnis: Eine Kennzahl, die jeder Anleger kennen sollte, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das KGV sagt nicht unmittelbar aus, ob eine Aktie günstig oder teuer ist, ergibt für den Vergleich mit dem Sektor jedoch durchaus Sinn. Ich nutze das KGV gerne, um mir die Bewertung eines Unternehmens im historischen Verlauf anzuschauen. Außerdem vergleiche ich das KGV eines Unternehmens mit dem anderer Werte aus dem gleichen Sektor, um zu bewerten, ob es aktuell eine Über-, Unter- oder Normalbewertung gibt.
- Das PEG-Ratio: Eine der wichtigsten Kennziffern für die Bewertung von Wachstumsaktien ist das Price-Earnings-Growth-Ratio (PEG-Ratio). Zur Berechnung des PEG-Ratio benötigst du das KGV. Hier teilst du das KGV durch die Wachstumsrate des Gewinns. Ein Wachstumsunternehmen gilt als attraktiv bewertet, wenn das PEG zwischen 0 und 1 ist. Das PEG-Ratio sollte maximal so hoch sein, wie die jährliche Wachstumsrate des Unternehmensgewinns.
- Burggraben bei Tech-Aktien analysieren: Als nächsten Schritt schaue ich mir das Produkt des Unternehmens an. Gibt es einen klaren Wettbewerbsvorteil oder hohe Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber? Gibt es eventuell sogar Abo-Modelle, welche die Kunden an das Unternehmen binden und langfristig für steigende Cashflows sorgen?
Sind Tech-Aktien wirklich zu teuer bewertet?
Wirfst du lediglich einen Blick auf die aktuelle Bewertung anhand des KGVs, dann wirken die meisten Tech-Aktien überteuert.
Vergleichst du etwa eine Alphabet Aktie mit einer Unilever Aktie, dann erscheint die Bewertung von Unilever auf dem ersten Blick günstiger. Dies ist ein Trugschluss, denn basierend auf den aktuellen Gewinnen kaufst du ein solches Konsumgüterunternehmen zwar zu einem günstigeren Preis. Doch neben den aktuellen Gewinnen spielen auch die zukünftigen Umsätze eine Rolle, weshalb du das Gewinn- und Umsatzwachstum berücksichtigen solltest.
Dies ist auch einer der Gründe, weshalb Tech-Aktien eine höhere Bewertung aufweisen. Die Anleger handeln an der Börse die Zukunft eines Unternehmens. So belief sich das KGV der Tesla Aktie für das Jahr 2020 auf 1.102,61. Im Vergleich zum durchschnittlichen KGV in der Automobilbranche war Tesla somit mit dem 28-fachen des Marktes bewertet.
Nun kann man sich die Frage stellen, ob Tesla einfach überbewertet ist oder das KGV schlicht und ergreifend nicht aussagekräftig genug ist. Natürlich ist letzteres der Fall, denn durch die steigenden Gewinne wird sich das KGV in den kommenden Jahren dem Markt anpassen. Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie sich das KGVe von Tesla in den kommenden Jahren entwickeln soll. KGVe steht für “KGV estimated”, also die Prognose des KGVs für das jeweilige Jahr.
Jahr | KGV |
---|---|
2020 | 1.102,6 |
2021e | 215,7 |
2022e | 101,7 |
2023e | 73,1 |
2024e | 55,5 |
Prognostiziert nimmt das KGV der Tesla Aktie über die kommenden Jahre also stetig ab.
Aufschlussreicher ist hier die Bewertung des PEG-Ratio. Dieses setzt das KGV – im Englischen wird dieses als Price-To-Earning (PE) bezeichnet – ins Verhältnis zu den Gewinnsteigerungen.
Es gilt wie zuvor beschrieben, dass ein Wert von unter 1 einer günstigen Bewertung entspricht. Bei einem Wert von 1 sprechen wir von einer fairen Bewertung. Ein Wert oberhalb von 1 entspricht einer Überbewertung. Für Tesla lag die PEG im Jahr 2020 bei 1,65. Dies entsprach einer Überwertung zum damaligen Kurs.
Ob du bei einem Unternehmen wie Tesla ein Premium auf den Kurs bezahlst, musst du im Zuge deiner Investment-Strategie definieren.
Am Ende des Tages kommt es auf deine persönliche Analyse an, um eine Aktie als günstig, fair bewertet oder teuer einzustufen. Gehst du in Zukunft von höheren Gewinnsteigerungen als der Markt aus, dann kann das PEG im Zuge deiner Analyse günstiger ausfallen.
Technologie-Werte sind vor allen Dingen aufgrund ihres Zukunftspotenzials oftmals teurer bewertet als etablierte Unternehmen aus anderen Wirtschaftszweigen.
4. Die 10 besten Tech-Aktien im Überblick
Nun wollen wir einen Blick auf die aus unserer Sicht 10 besten Tech-Aktien 2022 werfen. Wir haben versucht hier eine Mischung unterschiedlicher Geschäftsbereiche innerhalb des Technologie-Sektors zu schaffen. Ein Blick auf unsere Favoriten zeigt, dass 90 Prozent der Unternehmen aus den USA kommen. Zudem finden sich eher etablierte Unternehmen in dieser Aufstellung wieder.
Alphabet (ISIN: US02079K1079)
Das erste Unternehmen auf unserer Liste der besten Tech-Aktien für 2022 ist Alphabet. Der wohl bekannteste Dienst des Unternehmens ist die Suchmaschine Google sowie die dazugehörigen Services. Mit Google kommen wir auch gleich zur Cashcow des Unternehmens, denn aktuell boomt die Werbebranche.
Neben Google verzeichnet auch YouTube stark steigende Werbeeinnahmen und trägt einen erheblichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. In unserer Alphabet Analyse bewerten wir das Unternehmen im Detail und zeigen, woher die Einnahmen kommen und welche Sektoren besonders aussichtsreich für die Zukunft des Unternehmens sind.
Eines der spannendsten Tochterunternehmen von Alphabet ist Calico, ein Biotechnologie-Unternehmen. Der Fokus von Calico liegt auf der Erforschung des menschlichen Alterungsprozesses. Zusammen mit Abbvie betreibt Calico ein eigenes Forschungszentrum im Silicon Valley.
Mit Waymo gehört auch eines der aussichtsreichsten Projekte zum Thema autonomes Fahren zum Alphabet Konzern. Bereits heute gibt es Roboterautos von Waymo in einem Vorort der US-Stadt Phoenix zu beobachten. Sollte sich Waymo als technologische Lösung durchsetzen, dürfte Alphabet einen weiteren Milliardenmarkt erschließen. Große Konkurrenten in diesem Bereich sind Tesla und Uber.
Weitere spannende Projekte sind etwa Loon als Alternative zu Starlink, Google Fiber für den Glasfaser-Ausbau in den USA oder DeepMind zur Entwicklung von KI-Lösungen.
Alphabet fokussiert neben seinen Hauptgeschäft immer wieder sogenannte Moonshots. Ein solcher Moonshot hat das Potenzial zu einem gigantischen Wachstumsmarkt zu reifen. Dank dieser Kombination aus Wachstumsfantasie und etablierten Geschäft hat es Alphabet auf unsere Liste der besten Tech-Aktien geschafft.
Amazon (ISIN: US0231351067)
Bei Amazon handelt es sich um eines der weltweit wertvollsten Unternehmen. Amazon ist vorwiegend für die gleichnamige e-Commerce-Plattform bekannt. Mit dem Start der Corona-Pandemie hat das Unternehmen von einer stark wachsenden Nachfrage profitiert.
Insgesamt unterteilt sich Amazon in zahlreiche Geschäftsbereiche. So gibt es mit Amazon Music einen alternativen Service zu Spotify. Amazon Prime Video ist die Alternative zu Netflix. Auch der Hörbuch-Service Audible hat sich zu einem wichtigen Einkommensstrom weiterentwickelt.
Verantwortlich für das Gewinnwachstum der Amazon Aktie ist vor allen Dingen die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS).
AWS ist Marktführer im Cloud-Sektor. Außerdem setzen 33 % der größten 100.000 Websites auf AWS als Hosting-Anbieter. Allein im Jahr 2021 konnte AWS die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37 % steigern. Der größte Konkurrent im Cloud-Geschäft ist Microsoft Azure.
Umsätze 2020 | Umsätze 2021 |
---|---|
10.219 | 13.503 |
10.808 | 14.809 |
11.601 | 16.110 |
12.742 | 17.880 |
Σ 45.370 | Σ 62.302 |
Investoren der Amazon Aktie sollten bedenken, dass die US-Behörden immer wieder eine Zerschlagung des Konzerns fordern.
Sollte es zu einer Aufspaltung des Unternehmens kommen, dürfte AWS das spannendste Investment darstellen. Mehr über potenzielle Entwicklungen kannst du in unserer Amazon Prognose lesen.
Apple (ISIN: US0378331005)
Das aktuell wertvollste Unternehmen der Welt ist Apple mit einer Marktkapitalisierung von NaN. Bei Apple handelt es sich um eine wahre Cash-Maschine mit einem bilanzierten Gewinn nach Steuern von 94,68 Milliarden US-Dollar.
Der Hype um Apple begann mit der Einführung des iPhones im Jahr 2007. Heute ist das iPhone für rund 50 % der Umsätze verantwortlich.
Die Mac-Sparte verzeichnet einen Umsatzanteil von 10 %. Die iPads verzeichnen noch rund 9 % der Umsätze, während die Sparte für Wearables, Home und Accessories mittlerweile rund 11 % der Umsätze beiträgt.

Die Wearables wie die Apple Watch entwickeln sich zu einem Wachstumsmarkt für Apple
Besonders spannend für das weitere Wachstum des Unternehmens ist die Services-Sparte. Diese trägt mittlerweile zu 20 % der Umsätze bei. Zu den Services gehört beispielsweise der App Store, die iCloud und Apple Music. Mit neuen Diensten wie Apple TV+ möchte Apple ein Konkurrenzprodukt zu Netflix etablieren.
Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten schafft es Apple immer wieder, die Kunden und Anleger mituerungen zu überraschen. Bereits Gerüchte über neue Produkte haben das Potenzial dazu, den Aktienkurs zu bewegen.
Für Anleger, die auf Dividenden setzen, ist Apple ein interessantes Unternehmen. Die aktuelle Dividendenrendite ist zwar relativ gering. Allerdings hat Apple in der Vergangenheit die Dividende regelmäßig erhöht.
Beim aktuellen Umsatzwachstum ist davon auszugehen, dass das Unternehmen auch in Zukunft Dividendenerhöhungen vornimmt. In unserer Apple Analyse zeigen wir dir, wie wir die Wachstumsaussichten des Unternehmens einschätzen.
Intel (ISIN: US4581401001)
Bei Intel handelt es sich um einen wahren Dino unter den Technologie-Aktien. Intel ist ein Halbleiterhersteller, der 1968 in Santa Clara gegründet wurde.
Heute ist Intel der führende Hersteller von Prozessoren für Computer. Allerdings sieht sich das Unternehmen seit geraumer Zeit einem steigenden Konkurrenzdruck ausgesetzt.
Vor allen Dingen AMD bietet seinen Kunden sehr gute Produkte zu fairen Preisen an. Apple disruptiert mit seinen ARM-Prozessoren den gesamten Markt für Prozessoren und bietet leistungsfähige und energieeffiziente Modelle an.
Die Intel Aktie ist ein Investment für Dividendeninvestoren und bei einer Optimierung der Fertigung könnte Intel auch wieder zu einem Wachstumswert avancieren.
Bisher hat Intel die Fertigung in eigenen Fabriken durchgeführt. Andere Hersteller wie AMD oder Apple kümmern sich dahingegen lediglich um das Chip-Design und lagern die Fertigung an Unternehmen wie TSMC aus.
In Anbetracht der steigenden Relevanz des Gaming-Marktes sowie des von Meta Platforms angestrebten Metaverse könnte Intel zu einem wahren Zukunftsinvestment werden.
Im Bereich der Kryptowährungen spielt Intel keine wirkliche Rolle. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Mining von Kryptowährungen eher mit leistungsstarken Grafikkarten funktioniert.
Microsoft (ISIN: US5949181045)
Auch Microsoft ist ein etabliertes Technologie-Unternehmen und kämpft mit Apple um den Rang des wertvollsten Unternehmens der Welt.
Früher war das Unternehmen vor allen Dingen für sein Betriebssystem Windows und sein Office Softwarepaket bekannt. Heute ist Microsoft eines der Unternehmen, welches mit Abonnements regelmäßige Einnahmen erzielt.
Microsoft 365 ist einer der Umsatzgaranten im Konzern. Mit Microsoft Azure betreibt Microsoft die zweitgrößte Cloud-Plattform der Welt. Das Nutzerwachstum von Azure liegt sogar über dem von AWS, sodass Azure in den kommenden Jahren die Marktführerschaft übernehmen dürfte. Azure ist wie AWS für einen Großteil des Konzerngewinns verantwortlich.
Besonders spannend ist die Entertainment Division, welche vor allen Dingen die Gaming-Sparte beinhaltet. Hier setzt Microsoft auf Wachstum und ist mit Akquisitionen aufgefallen. Große und beliebte Publisher wie Bethesda Softworks sind zuletzt von Microsoft übernommen worden. Mit Activision Blizzard steht nun die Übernahme des größten Spieleherstellers bevor.
In unserer Microsoft Aktienanalyse gehen wir auf die einzelnen Geschäftsbereiche des Unternehmens ein und zeigen, welches Potenzial ein Investment für Anleger bietet.
Meta Platforms (ISIN: US30303M1027)
Bei Meta Platforms handelt es sich um den ehemaligen Facebook-Konzern. Meta Platforms plant den Aufbau eines Metaversums, dem für Marc Zuckerberg nächsten logischen Schritt im Bereich der sozialen Netzwerke.
Bisher ist das Unternehmen vor allen Dingen für seine sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und WhatsApp bekannt. Die Umsätze werden durch Werbeeinnahmen erzielt.
Insbesondere die Plattform Instagram wächst rasant und adressiert für Unternehmen interessante Kundengruppen. In den vergangenen Jahren sind die Kundeninteraktionen auf den Netzwerken von Meta gewachsen.
Spannend für Investoren ist die Rolle von WhatsApp. Bisher erzielt Meta Platforms mit WhatsApp keine Umsätze. Dies könnte sich in Zukunft ändern. Das chinesische Pendant WeChat von Tencent zeigt, dass eine solche Kommunikationsplattform den Wandel hin zur Mobile-Payment-Plattform absolvieren kann. Eine solche Entwicklung hätte einen massiven Einfluss auf die Entwicklung der Meta Platforms Aktie.
Tencent
Nachdem wir zuvor Meta Platforms thematisiert haben, wollen wir einen Blick auf Tencent werfen. Die Tencent Aktie ist mit einer Marktkapitalisierung von NaN der wertvollste Konzern Chinas.
Das besondere an Tencent ist die hohe Diversifikation in den einzelnen Geschäftsfeldern. Das wohl lukrativste Geschäft für Tencent dürfte die mobile App WeChat sein. In China können Nutzer über WeChat Bezahlungen vornehmen, Essen und sogar Ride-Hailing Services nutzen.
Außerdem verzeichnet der Tencent Music über 600 Millionen aktive Nutzer – somit betreibt Tencent den größten Musik-Streaming-Dienst der Welt.
Auch im Bereich Gaming und e-Sports ist Tencent innerhalb Chinas führend. An bekannten Publisher wie Epic Games, Paradox Interactive, Riot Games oder Ubisoft hat Tencent Beteiligungen. Im Allgemeinen setzt Tencent auf Unternehmensbeteiligungen an aufstrebenden Unternehmen. Investments in Tesla, Spotify, Activision Blizzard oder JD.com sind als Erfolge des Unternehmens zu verzeichnen.
Anleger sollten bei Tencent beachten, dass es sich um ein chinesisches Unternehmen handelt. Dementsprechend gibt es politische Risiken, welche bei einem Investment zu berücksichtigen sind.
NVIDIA
Nun kommen wir zu einem der spannendsten KI-Unternehmen der Welt. Bei NVIDIA handelt es sich in erster Linie zwar um einen Hardware-Hersteller. Allerdings unterteilt sich das Geschäft von NVIDIA in unterschiedliche Geschäftsfelder. Besonders wichtig für die Umsätze des Unternehmens ist der Gaming-Sektor. Hier spielen Sponsorings und Hardware-Verkäufe eine besondere Rolle, weshalb NVIDIA auch Teil mancher Gaming-ETFs ist. Doch auch eigene Services tragen hier einen Anteil zum Gewinn bei.
Das wachstumsstärkste Geschäftsfeld von NVIDIA ist das Data Center, welches im Geschäftsjahr 2020 für 40 % der Umsätze verantwortlich war. Mit einem Umsatzwachstum von mehr als 80 % dürfte das Data Center jedoch zeitnah zum wichtigsten Geschäftsfeld des Unternehmens werden.
Mit dem Bereich Professional Visualization generiert NVIDIA bereits eine Milliarde Umsatz. Das Umsatzwachstum ist mit 7 % noch immer gut aber nicht mit den Hauptgeschäftsfeldern zu vergleichen. Ein Bereich, der mich langfristig von NVIDIA überzeugt ist der Automotive-Sektor. Automotive sorgt für 0,5 Milliarden USD Umsatz und wächst mit 11 % pro Jahr. Hierbei fokussiert das Unternehmen primär die intelligente Verkehrsführung und Kooperationen mit Autoherstellern. Im Vergleich zu Tesla sehe ich die KI-Technologie aufgrund der leistungsfähigen Chips im Vorteil.
Auch für langfristige Dividendenanleger ist NVIDIA ein interessantes Investment, denn das Unternehmen erhöht die Ausschüttungen regelmäßig. Insbesondere in den vergangenen Jahren ist die Dividenden Rendite dynamisch gewachsen.
Salesforce
Bei Salesforce handelt es sich um einen führenden Anbieter im der Enterprise Cloud Computing-Lösungen. Dabei fokussiert das Unternehmen vor allen Customer Relationship Management-Systeme (CRM) und ist somit ein direkter Konkurrent zum deutschen Technologie-Unternehmen SAP.
Salesforce führte seine erste CRM-Lösung bereits im Jahr 2000 ein und ist vor allen Dingen in den letzten Jahren durch Akquisitionen gewachsen. Im Grunde gibt es bei Salesforce sechs zentrale Cloud Service-Angebote:
- Vertriebsautomatisierung
- Kundendienst und Support
- Community Management
- Analytics
- Marketing-Automatisierung
- Benutzerdefinierte Anwendungen
In unserer Salesforce Aktienanalyse erfährst du mehr über das Potenzial des Unternehmens sowie unsere Erwartungen für die Zukunft.
Netflix (ISIN: US64110L1061)
Last but not least von wir einen Blick auf den führenden Streaming-Dienst Netflix werfen. Die Netflix Aktie können Anleger seit 2013 an der Börse handeln. Wer damals den Einstieg schaffte, darf sich heute über eine Vervielfachung seines Investments freuen. Besonders spannend für Anleger war das Jahr 2020.
Nach dem anfänglichen Crash im Zuge der Corona Pandemie erholte sich die Netflix Aktie rasant und markierte aufgrund der gestiegenen Nachfrage neue Rekordnotierungen. Somit wurde die Nutzerentwicklung, die für die kommenden Jahre erwartet wurde, deutlich früher verzeichnet. Inzwischen ist das Nutzerwachstum wieder etwas abgeflacht aber die Plattform ist weiterhin auf Wachstumskurs.

Kunden finden Netflix als integrierte Funktion vieler Fernseher wieder.
Insbesondere weitere Nutzersteigerungen oder Preisanpassungen können die Umsätze steigen lassen. Ein besonders Potenzial betrifft die Unterbindung von geteilten Accounts. So könnte Netflix etwa die Anzahl der verwendbaren Geräte limitieren und somit mehr Nutzer auf die Plattform treiben.
5. Chancen und Risiken von Tech-Aktien
Wer in Technologiewerte investiert, sollte sich mit den Chancen und Risiken eines solchen Investments vertraut machen.
Die wichtige Rolle von Technologie in unserer Gesellschaft ist ein Grund, der klar für ein Investment spricht. Allerdings ist Technologie ein vielschichtiger Begriff, sodass du stets auf aktuelle Trends und Entwicklungen achten solltest.
In unserer schnelllebigen Welt kann es passieren, dass eine neue Technologie eine ältere Technologie ablöst – diese Entwicklung beeinflusst auch den Wert der entsprechenden Tech-Aktien.
Im Folgenden zeigen wir dir Vor- und Nachteile von einem Investment in Tech-Aktien:
Chancen
- Hohe Renditechance
- Spannend für Anleger mit Fokus auf Dividendenwachstum
- Oftmals geringe Verschuldung und hoher Bargeldbestand
- Diversifikation innerhalb des Tech-Sektors möglich
- Abo-Modelle ermöglichen hohe, wiederkehrende Einnahmen
Risiken
- Disruptionspotenzial durch neue Wettbewerber
- Aktien oftmals höher bewertet
- Teilweise keine Burggräben im Geschäftsmodell
- Bewertung teilweise schwierig, da zu spezielle Geschäftsmodelle
6. Fazit zu Technologie-Aktien
Tech-Aktien sind auch in 2022 einer der großen Anlagetrends. Fest steht, dass uns Technologieaktien auch in den kommenden Jahren begleiten werden und technologische Errungenschaften eine noch wichtigere Rolle spielen werden. Themen wie der 3D-Druck, Blockchain, Cyber Security, e-Commerce oder künstliche Intelligenz werden in Zukunft noch relevanter für unser Leben.
Wer bereits heute von den Trends der Zukunft profitieren möchte, kann und sollte in Tech-Aktien investieren. Unsere Auswahl der besten Tech-Aktien für 2022 ist nur ein Ausschnitt des Gesamtmarktes – die Liste spannender Kandidaten lässt sich nahezu ins unendliche erweitern.
Welche Tech-Aktien findest du aktuell spannend? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.
7. FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Tech-Aktien
Viele Tech-Aktien profitieren von den Erwartungen der Anleger für die Zukunft. Übertrifft ein Unternehmen die Markterwartungen, sorgt dies für hohe Kurssteigerungen. Ein Verfehlen des Ziels kann dahingegen für Skepsis bei den Marktteilnehmern führen. Die Konsequenz sind stark fallende Kurse.
Eine Auswahl der spannendsten Tech-Aktien für 2022 haben wir für unsere Redaktion erstellt. Auf unserer Liste befinden sich vor allen Dingen Unternehmen, die bereits eine wichtige Rolle auf dem Markt spielen und einen Burggraben besitzen. Langfristig ist davon auszugehen, dass diese Unternehmen eine wichtigere Rolle spielen werden.
Die meisten Startups streben ein Listing an der Nasdaq an. So notiert beispielsweise der Musik-Streaming-Dienst Spotify an der Nasdaq, obwohl das Unternehmen aus Schweden kommt. Gründe hierfür sind beispielsweise die geringeren Gebühren für das Listing sowie das größere Marktinteresse. Grundsätzlich zeigt sich zudem, dass US-Kapitalgeber den jungen Technologie-Unternehmen mehr Kapital zur Verfügung stellen. Dies ist einer Gründe, weshalb US-Tech-Unternehmen schneller eine kritische Menge an Nutzern adressieren und anschließend einen Börsengang durchführen.
Ein ETF auf Tech-Aktien ist eine Sektorwette und entspricht nicht dem eigentlichen Anlageansatz eines ETF-Investments. Ein solcher ETF sollte in einem diversifizierten Portfolio eine Beimischung darstellen. Anleger, die vor allen Dingen auf Tech-Werte setzen möchten, können beispielsweise einen Nasdaq-100 ETF kaufen und somit eine ausreichend gute Diversifikation erzielen.
Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.
Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.
Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.