Kleine Tochter und ihr junger Vater legen Geld in das Sparschwein der Spardose. Persönliche Ersparnisse. Konzept zum Sparen von Geld.
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Wie sinnvoll ist das Sparbuch für Kinder?

Lesezeit 7 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchDaniel Wenz
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Der Grundstein für eine sorglose finanzielle Zukunft kann ein Sparbuch für Kinder sein. Der Klassiker hält sich seit Jahren als beliebteste Geldanlage der Deutschen. Vielleicht bist auch du mit einem Sparbuch aufgewachsen. Hier erfährst du, ob sich ein Kindersparbuch noch lohnt, welche Banken die besten Konditionen bieten und welche modernen Alternativen es gibt.

1. Key Facts zum Sparbuch für Kinder

Wenn es um die finanzielle Zukunft von Kindern geht, ist das Sparbuch für Kinder eine beliebte Wahl. Durch ein eigenes Konto bei der Bank werden sie früh im Umgang mit Finanzen geschult. Außerdem hilft ein Sparbuch, auf große Ziele und Wünsche zu sparen.

Alles Wichtige auf einen Blick:
  • Kindersparbücher sind auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten. Sie ermutigen die Kinder, früh mit dem Sparen anzufangen.
  • Oft motivieren Sonderkonditionen zum Sparen. Dann werden überdurchschnittliche Zinsen auf einen kleinen Teil des Geldes ausgezahlt.
  • In der Regel verwalten die Eltern das Sparbuch, bis das Kind volljährig ist. Das bedeutet, dass Eltern die Einzahlungen und Auszahlungen steuern können.
  • Das Geld auf dem Kindersparbuch ist nur bedingt gebunden. Oft kann ein großer Teil des Geldes auch zwischendurch abgehoben werden, um große Investitionen zu ermöglichen.
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2. Bei welchen Anbietern kann ich ein Sparbuch für mein Kind anlegen?

Vor einigen Jahren war das Sparbuch noch der Weg zum Sparen. Aber inzwischen gibt es andere Wege für die Geldanlage für Kinder. Deswegen bieten auch nicht mehr alle Banken ein Sparbuch für Kinder an. Immer mehr Banken wechseln auf Kindergirokonten oder Junior-Depots.

Wer bietet noch ein klassisches Sparbuch für Kinder?

Bei den Sparkassen kann Geld noch in einem klassischen Sparbuch angelegt werden. Auch die Commerzbank und die Targobank bieten den Klassiker noch an.

Banken wie die DKB oder die ING bieten Junior-Depots als moderne Alternative an. Sie haben kein Sparbuch für Kinder mehr im Sortiment und sind damit komplett umgestiegen.

Welche Zinsen bieten die Banken für das Kindersparbuch?

Auf den ersten Blick erscheinen die Zinsen in einem Kindersparbuch hoch. Das gilt aber oft nur auf einen kleinen Teil des Geldes. Trotzdem ist das bereits ein guter Anfang zum Sparen. Hier findest du Sparbücher für Kinder und ihre aktuellen Zinsen:

BankZinsen pro JahrKostenFreibetrag in EuroHöchstalter in Jahren
Sparkasse Hannover1,60 % (bis 5.000 Euro, danach 0,25 %)kostenlos2.00018
Targobank1,50 % (bis 1.000 Euro, danach 0,25 % bis 5.000 Euro)kostenlos2.00018
Sparkasse Mülheim an der Ruhr1,00 % (bis 500 Euro, danach 0,20 %)kostenlos2.00011
Commerzbank0,75 % (bis 10.000 Eurokostenlos2.0003
Die besten Sparbücher für Kinder im Vergleich

Beachte, dass die Zinsen der jeweiligen Sparkonten mitunter variieren und einem Referenzzinssatz angepasst werden. Die aktuellen Zinsen findest du direkt beim Anbieter.

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3. Wie eröffnet man ein Kindersparbuch und welche Unterlagen benötigt man dafür?

Die Eröffnung eines Sparbuchs für Kinder ist in der Regel unkompliziert. So gelangst du Schritt-für-Schritt zum fertigen Sparbuch.

  • 1. Bank auswählen. Im vorherigen Kapitel haben wir dir schon einige Optionen präsentiert. Wähle die Bank aus, die am besten zu den Bedürfnissen deines Kindes passt.
  • 2. Antrag ausfüllen. Fülle den Antrag für das Kindersparbuch aus. In der Regel werden hier Informationen über den Kontoinhaber (Kind), die Erziehungsberechtigten und die Konditionen geklärt.
  • 3. Unterlagen einreichen. Um ein Sparbuch für Kinder zu eröffnen, braucht es meist nur den Antrag, die Lichtbildausweise der Eltern und die Geburtsurkunde des Kindes.
  • 4. Einzahlung tätigen. Nach der Eröffnung ist vor dem Sparen. Wir empfehlen, von Anfang an, eine regelmäßige Sparroutine aufzubauen.
  • 5. Das Konto im Blick behalten. Beobachten Sie die Entwicklung der Konditionen, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben.

Wer darf ein Sparbuch für Kinder eröffnen?

Minderjährige dürfen selbst noch kein eigenes Sparbuch oder Konto eröffnen. Dabei braucht es immer die Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten. Wollen Großeltern oder Paten ein Konto eröffnen, brauchen sie die Erlaubnis beider Elternteile. Danach steht dem Sparen nichts im Wege.

Was gilt es zu beachten?

Sparst du auf den Namen des Kindes, hat dieses nach dem 18. Geburtstag das alleinige Bestimmungsrecht über das Geld. Vorher verwalten es die Eltern. Um durch das Sparen keinen Nachteil zu erhalten, dürfen bestimmte Grenzen nicht überschritten werden: Ab 15.000 € auf dem eigenen Konto, das für Studium und Ausbildung gedacht ist, besteht kein Anspruch auf Ausbildungsförderung (BAföG) mehr. Auch darf dein Nachwuchs höchstens 5.100 € Einkünfte im Jahr verbuchen, da sonst die kostenlose Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse nicht mehr möglich ist.

Kann man ein Sparbuch für Kinder auch online eröffnen?

Ja, viele Banken ermöglichen, ein Sparbuch für Kinder auch online zu eröffnen. Der Prozess ist ähnlich wie bei einer Eröffnung in einer Filiale. Auch online wirst du nach Dokumenten wie der Geburtsurkunde des Kindes gefragt. Stelle sicher, dass du eine seriöse und vertrauenswürdige Bank wählst, wenn du online ein Kindersparbuch eröffnen möchtest.

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4. Fünf Alternativen zum Sparbuch für Kinder

Dich spricht ein Sparbuch für Kinder nicht an? Dann gibt es einige Alternativen, die du stattdessen in Betracht ziehen kannst. Wir haben die besten fünf für dich herausgesucht und stellen sie dir vor:

  • Tagesgeldkonto für Kinder
  • Festgeldkonto für Kinder
  • Klassisches Kindergirokonto
  • Robo-Advisor
  • ETFs

Tagesgeldkonto für Kinder als Alternative zum Kindersparbuch

Eine flexible Alternative zum Sparbuch ist das Tagesgeldkonto für Kinder. Du kannst jederzeit an das Geld ran und oft bieten dir die Banken attraktive Zinsen auf das eingezahlte Geld. Optimal für kurzfristige Ersparnisse oder den ersten eigenen Notgroschen deines Kindes.

  • Höhere Zinsen als in einem Sparbuch.

  • Kein fester Zinssatz führt zu Schwankungen.

Festgeldkonto für Kinder

Legst du das Geld deines Kindes auf ein Festgeldkonto, erhältst du für einen bestimmten Zeitraum einen festgelegten Zinssatz. Je länger du dich verpflichtest, desto höher fallen meist die Zinsen aus. Ideal fürs Sparen auf größere Investitionen, die erst in weiter Zukunft getätigt werden müssen – zum Beispiel einen Führerschein.

  • Fester Zinssatz gibt dir Planungssicherheit.

  • Das Geld ist fest gebunden.

Klassisches Kindergirokonto statt Kindersparbuch

Das Kindergirokonto ist eine beliebte Option, um Kindern von früh auf einen gesunden Umgang mit Geld beizubringen. Sie haben eine eigene Bankkarte und können Geld einzahlen und abheben.

  • Kinder entwickeln ein Gefühl für die eigenen Finanzen.

  • Niedrigere Zinssätze als bei anderen Alternativen.

Robo-Advisor für Kinder

Robo-Advisor sind technische Helferlein, die dein Geld verwalten und investieren. Auf Basis von Algorithmen und deiner Risikobereitschaft erstellen sie ein Portfolio und halten dieses dann immer aktuell. Je länger du investierst, desto eher bügelst du Durststrecken am Finanzmarkt wieder aus.

  • Dein Kind profitiert vom wachsenden Finanzmarkt.

  • Abhängigkeit von technologischen Plattformen.

ETF – sinnvolles sparen für dein Kind?

ETF (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie bilden immer einen Index nach und investieren in eine breite Palette von Aktien oder Anleihen. So verteilst du das Risiko auf viele verschiedene Positionen.

  • Risikominimierung über breite Diversifikation.

  • Kursrisiken abhängig von Marktschwankungen.

Bausparvertrag als Alternative zum Sparbuch

Ein Bausparvertrag für Kinder kann eine gute Option sein, einen langfristigen Sparansatz zu verfolgen. Hier musst du aber gut aufpassen, da manche Verträge zweckgebunden sind und deinem Kind damit etwas Freiheit genommen wird. Außerdem hängen die Zinsen im Bausparvertrag stark von aktuellen Marktzinsen ab – eine zusätzliche Unsicherheit.

Kombiniere verschiedene Sparbuch Alternativen

Wenn du nach der sichersten Alternative für dein Kind suchst, gibt es eine einfache Antwort: Kombiniere verschiedene Lösungen. Denn durch die Diversifikation des Sparguthabens minimierst du das Risiko.

Eine Kombination aus Alternativen könnte so aussehen: Ein Kinderkonto für kleine Einnahmen und Ausgaben, ein Festgeldkonto für langfristige Investitionen und ein ETF-Depot, um vom wachsenden Markt zu profitieren.

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5. So sparst du sinnvoll für dein Kind: Junior-Depot vs. Kindersparbuch

In diesem Abschnitt nehmen wir eine detaillierte Gegenüberstellung von einem Junior-Depot und einem Sparbuch für Kinder vor. Dann kannst du sehen, wie groß der Unterschied bei einem langen Anlagehorizont ist.

Langfristig lohnt sich das Sparen mit einem Kinderdepot

Wir rechnen mit einem Anlagehorizont von 18 Jahren – der Zeit von Geburt bis Volljährigkeit deines Kindes. Natürlich kann und sollte das Geld auch darüber hinaus angelegt werden. Das Sparen für Kinder hört mit der Volljährigkeit nicht auf.

Junior-DepotKindersparbuch
Anlagehorizont18 Jahre18 Jahre
Monatliche Sparrate20 Euro / 100 Euro20 Euro / 100 Euro
Angenommene Rendite6,52 % p. a. (MSCI World in den letzten 20 Jahren)1 %
Voraussichtliche Ersparnis8.184,13 Euro / 40.920,67 Euro4.731,06 Euro / 23.655,32 Euro
Reine Zinsgewinne3.864,13 Euro / 19.320,67 Euro411,06 Euro / 2.055,32 Euro
Kostenzwischen 0,12 % und 0,50 % p. a. für einen ETFmeist kostenlos
Verlgeich Junior-Depot vs. Sparbuch für Kinder

Jetzt siehst du: Je höher die Zinsen, desto beträchtlicher ist die Endsumme. Du lässt den Zinseszinseffekt für dich arbeiten – und da kommt es eben auf kleine Unterschiede an. Die Endsumme für deine ganz individuelle Sparrate findest du mithilfe unseres Zinseszinsrechners heraus.

Damit der Zinseszinseffekt am effektivsten für dich arbeitet, solltest du das Geld deines Kindes möglichst früh anlegen. Dann kommt zum 18. Geburtstag am meisten dabei raus. Lege also nur Geld an, das dein Kind in den nächsten Jahren nicht zwangsweise braucht.

So eröffnest du Schritt-für-Schritt ein Kinderdepot

Wenn dich die Vorteile eines Kinderdepots überzeugt haben und du jetzt eines eröffnen willst, findest du hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Den richtigen Anbieter finden: Fange damit an, dich zu informieren und zu vergleichen. Achte auf besondere Konditionen, Gebühren oder Angebote. Entscheide dich nicht voreilig – der Anbieter sollte perfekt zu deinen Wünschen passen. In unserem Junior-Depot-Vergleich findest du erste Informationen.
  2. Eröffnung und Identitätsprüfung: Wenn du einen Anbieter gefunden hast, kannst du mit der Eröffnung starten. Da das Depot nicht für dich ist, musst du auch Dokumente wie eine Geburtsurkunde des Kindes und die Unterschriften beider Elternteile vorweisen.
  3. Geld auf das Verrechnungskonto einzahlen: Überweise das erste Geld auf das neu eröffnete Kinderdepot. Ganz nebenbei gibt es auf ungenutztes Geld aktuell teilweise Tagesgeld von über zwei Prozent pro Jahr.
  4. ETF wählen und den Zinseszinseffekt machen lassen: Dann geht es auch schon los. Für den Anfang sind breit aufgestellte ETFs am besten. Es ist ratsam, eine monatliche Sparrate einzurichten, um das erste Kapital deines Kindes kontinuierlich aufzubauen.
ETF-Sparplan anlegen
Vergleiche die besten ETF-Sparplan Depots und profitiere mit deinem Sparplan vom Zinseszins.
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Junges Paar vergleicht gemeinsam ETF-Depots an einem Laptop
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6. Fazit: Es gibt gute Alternativen zum Kindersparbuch

In diesem Artikel haben wir uns ausführlich mit den Möglichkeiten beschäftigt, wie du das veraltete Sparbuch deines Kindes durch zeitgemäße Alternativen ersetzen kannst, um der Inflation zu trotzen. Ob es nun ein ETF-Depot, ein Tagesgeldkonto oder eine Investition in einen Robo-Advisor ist – es gibt eine Fülle von Wegen, wie du das Geld deines Kindes sinnvoll anlegen kannst.

Gerade in einer Zeit, in der Sparbücher nur minimal verzinst werden, ist es ratsam, nach neuen und profitableren Lösungen Ausschau zu halten. Dabei kannst du deine Wahl basierend auf den finanziellen Zielen, der Risikobereitschaft und dem Anlagehorizont deines Kindes treffen.

Ich würde heutzutage kein Sparbuch für Kinder mehr eröffnen. Stattdessen denke ich, dass das ETF-Sparen für Kinder sinnvoller ist, da die Kindheit und Jugend einen langen Anlagehorizont darstellen. Die Entwicklung des Geldes macht ab einem gewissen Alter dazu noch richtig Spaß zu verfolgen und hält gute finanzielle Lektionen bereit.

Außerdem kann dein Kind den Umgang mit Geld anhand eines eigenen Kindergirokontos mit eigener Karte lernen. Wie immer: Eine Kombination aus verschiedenen Wegen ist der Schlüssel zum Erfolg.

7. Häufig gestellte Fragen zum Sparbuch für Kinder

Julian Pimat
Julian Pimat
Autor
Über den Autor
Ich beschäftige mich schon seit meiner Jugend mit Themen rund um die private Geldanlage. Dabei lese ich mich neugierig in neue Wissensgebiete ein und freue mich, das Erlernte mit anderen zu teilen. Als Student der Wirtschaftspsychologie interessieren mich vor allem auch kognitive Prozesse und psychologische Faktoren in Bezug zum Umgang mit Geld.

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