Das Comdirect Girokonto im Test
- Kostenloses Konto ab 700 € Geldeingang
- Zugriff auf Filialnetzwerk der Commerzbank
- 4 kostenlose Bargeldeinzahlungen im Jahr
- Sehr gute Visa Debitkarte
- 1,75 % Gebühr bei Bezahlungen in Fremdwährungen
Comdirect ist die Direktbank der Commerzbank mit Sitz in Quickborn. Die Bank zählte im April 2020 mehr 2,87 Millionen Kunden und gehört damit zu den größten Direktbanken Deutschlands.
In diesem Test wollen wir uns einmal das Girokonto der Comdirect näher anschauen und bewerten. Vorweg kann ich bereits festgehalten, dass das Comdirect Girokonto kostengünstig ist und alle wichtigen Features eines Girokontos bietet. Wie sich das Konto im Detail schlägt, kannst du in den folgenden Kapiteln nachlesen.
1. Die Kosten des Comdirect Girokontos im Test
Zunächst wollen wir uns einmal die Kosten genauer anschauen. Dieser Aspekt wird in der Gesamtbewertung am stärksten gewichtet. Wie genau der Score entsteht, erfährst du in unseren Test-Richtlinien. Grundlage unserer Bewertung des Comdirect Girokontos ist das Ergebnis unseres Direktbankenvergleichs.
Als neuer Kunde gibt es für dich einige Auswahlmöglichkeiten und zusätzlich buchbare Features bei der Comdirect. Als Erstes gibt es das Standard-Girokonto, welches beim Erfüllen einer der nachfolgenden Bedingungen kostenlos ist:
- 700 Euro monatlicher Geldeingang.
- 3 Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay pro Monat mit der Bankkarte (Visa-Debitkarte) oder Visa-Kreditkarte.
- Eine Wertpapiertransaktion (Trade) oder eine Wertpapiersparplanausführung pro Monat auf dem zur Kundenverbindung gehörenden Depot.
- Alter eines Kontoinhabers unter 28 Jahre und Berufsstatus Student, Schüler, Auszubildender oder Praktikant.
Solltest du keinen dieser Punkte erfüllen, kostet das Konto 4,90 € pro Monat. An sich sind die Anforderungen jedoch sehr leicht zu erfüllen, sodass das Konto für die meisten kostenlos sein wird.
Dazu kannst du dir noch eine Visa-Kreditkarte für 1,90 € im Monat buchen. Standardmäßig erhältst du eine Visa-Debitkarte zum Girokonto dazu. Ebenso gibt es ein Bargeld Plus Abo, mit dem man unbegrenzt Bargeld einzahlen kann – dies kostet zusätzlich 6,90 € im Monat. Ebenso gibt es ein Reise-Sorglos-Paket, in dem die gängigen Reiseversicherungen für 7,90 im Monat enthalten sind.
Zuletzt kann man sich sein Girokonto auch upgraden. Hierzu gibt es das Girokonto Extra und das Girokonto Plus. Beim Extra-Girokonto bekommt man monatliche Finanzreports und eine Visa-Kreditkarte. Beim Plus-Abo bekommt man zusätzlich noch das Reise-Sorglos-Paket, das Bargeld Plus Abo und einen bevorzugten Kundenservice. Dies kostet dann aber auch 9,90 € pro Monat.
Girokonto Aktiv | Gitokonto Extra | Girokonto Plus | |
Kosten pro Monat | Kostenlos, wenn die Bedingungen erfüllt werden. | 2,90 € | 9,90 € |
Anzahl an kostenlosen Bargeldeinzahlungen | 3 | 3 | Unbegrenzt |
Reiseversicherungen enthalten | Nein | Nein | Ja |
Gratis Überweisungen und Online-Banking | Ja | Ja | Ja |
Verwahrentgelt ab 50.000 € von 0,5 % | Ja | Ja | Ja |
Kostenlose Kreditkarte | Nein | Ja | Ja |
Weiterhin bietet die Comdirect zahlreiche weiterführende Produkte. Hierzu gehören:
- Comdirect Tagesgeld
Über die verlinkten Beiträge kannst du dir unsere Testberichte zu den weiteren Produkten im Detail anschauen.
Ich habe nur das kostenlose Basiskonto und zahle zusätzlich noch die 1,90 € für Comdirect Kreditkarte, mit der man auch gut im Ausland zahlen kann.
Ebenfalls kostenlos sind Überweisungen innerhalb Deutschlands. Möchte man Geld innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums senden und auch in den Währungen dieser Länder, zahlt man 0,15 % des Umsatzes. Hier zahlst du allerdings mindestens 1,50 € und maximal 10,00 €. Transferierst du also größere Beträge, übersteigen die Kosten in keinem Fall die 10,00 €. Echtzeitüberweisungen kosten immer 1,00 €. Mit dem Plus- oder Extra-Abonnement sind allerdings auch Echtzeitüberweisungen kostenlos.
Geld abheben kannst du mit der klassischen Girokonto dreimal kostenlos im Monat. Danach kostet jede weitere Abhebung 4,90 €. Dabei kann man jeden Bankautomaten verwenden, der Visa akzeptiert. Generell kannst du auch die Infrastruktur der Commerzbank nutzen, da diese die Muttergesellschaft der Comdirect ist. Dort sind deutschlandweit etwa 7.000 Bankautomaten verfügbar.
Alternativ kannst du auch andere Geldautomaten nutzen, solange diese ein Visa-Logo besitzen. Fremdwährungen abzuheben, kostet immer 4,90 € und Zahlungen in Fremdwährungen kosten mit der Debitkarte 1,75 % des Umsatzes. Mit der Kreditkarte zahlt man jedoch keine extra Gebühren beim Bezahlen in anderen Währungen.
Solltest du deine Debit- oder Kreditkarte mal überziehen, zahlst du auf deinen Dispositionskredit einen effektiven Jahreszins von 11,46 % – das ist noch vergleichsweise günstig für eine Direktbank ist.
Wenn wir das Basismodell als Ausgangspunkt nehmen, schneiden die Kosten der Comdirect folgendermaßen ab:
Unsere Einzelbewertung zu den Kosten des Comdirect Kontos im Test
Ausprägung | Punkte | |
---|---|---|
Kontoführung | 0,00 € | 3,50 / 3,50 |
Beleglose Überweisungen | 0,00 € | 3,00 / 3,00 |
Bargeldeinzahlung | Kostenlos | 2,00 / 2,00 |
Abhebungen | Kostenlos | 3,00 / 3,00 |
Abheben von Fremdwährung | 0,98 % | 1,50 / 1,50 |
Lastschriften | Kostenlos | 2,00 / 2,00 |
Kontokarte | Kostenlose Visa Debitcard | 2,00 / 2,00 |
Dispozinsen | Ab 11,00 % | 0,70 / 1,00 |
Zahlung in Fremdwährung | 1,75 % | 0,63 / 1,00 |
Gesamt | 18,33 / 19,50 |
Mit rund 94 % schneidet das Girokonto damit sehr gut im Kostencheck ab.
2. Die Bargeldversorgung der Comdirect im Test
Nachdem wir nun die Kosten abgehakt haben, wollen wir uns einmal die Verfügbarkeit von Bargeld anschauen. Generell spielt Bargeld für die meisten Menschen eine immer kleiner werdende Rolle im Alltag. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen man Bargeld benötigt.
Manche Menschen haben auch einfach so gerne Bargeld im Portemonnaie – für alle Fälle. Deshalb ist es immer noch wichtig, dass man schnell und kostengünstig an sein Geld herankommt.
Mit einem Basiskonto hat man drei Abhebungen pro Monat an einem Geldautomaten, der Visa akzeptiert, frei. Jede weitere Abhebung kostet 4,90 €. Mit der Visa-Debitkarte profitierst du von der hervorragenden Infrastruktur an Geldautomaten – immerhin sind es über 58.000 Automaten innerhalb Deutschlands.
Ebenfalls kann man mit seiner Visa-Debit- oder Kreditkarte Geld in teilnehmenden Märkten abheben. Der Mindestbetrag liegt hier bei 10,00 € und der Höchstbetrag bei 200,00 €. Falls man unterwegs ist und nicht weiß, wo der nächste Automat oder Supermarkt zum Geldabheben ist, gibt es eine Suchfunktion bei Comdirect.
Diese Funktion bieten inzwischen viele Banken und hat uns beim Test des ING Girokontos sowie beim N26 Girokonto positiv überrascht.
Außerdem limitiert die Comdirect die monatlichen Abhebungen nicht in der Höhe. Du kannst also auch größere Summen am Bankautomaten abheben. Ebenfalls ist sehr praktisch, dass man mit seiner Visa-Karte auch in anderen Ländern mit dem Euro als Währung kostenlos Geld abheben kann. Hier gilt allerdings, dass man insgesamt nur drei kostenlose Abhebungen pro Monat hat.
Bei den Bargeldeinzahlungen sehen die Konditionen im Preis-Leistungsverzeichnis so aus, dass lediglich drei Einzahlungen pro Jahr kostenfrei möglich sind. Danach berechnet die Comdirect ebenfalls 4,90 € pro getätigter Einzahlung, unabhängig von der Höhe. Einzahlungen können ebenfalls nur an Automaten oder Filialen der Commerzbank vorgenommen werden.
Unsere Bewertung zur Bargeldverfügbarkeit bei der Comdirect
Ausprägung | Punkte | |
---|---|---|
Anzahl an Automaten | 58.000 | 5,00 / 5,00 |
Zusatznetzwerk | Ja, 7.000 Automaten | 0,50 / 0,50 |
Kostenlose Abhebungen | 3x monatlich | 0,38 / 1,25 |
Abhebungen im Euro-Ausland | 3x monatlich | 0,30 / 0,75 |
Abhbeungen im Währungsausland | Möglich | 1,00 / 1,00 |
Gesamt | 7,18 / 8,5 |
Insgesamt überzeugt die Bargeldversorgung durch ein großes Netzwerk an Automaten und drei kostenlosen Abhebungen pro Monat. Man muss sich also seine Abhebungen gut einteilen und eventuell etwas mehr abheben, um direkt vorzusorgen. Aber der Trend geht tendenziell dazu, vermehrt per Karte zu zahlen.
Daher schneidet die Bargeldversorgung in unserem Test mit 84 % gut ab. Wer regelmäßiger Bargeld ein- und auszahlen möchte, kann zudem das Bargeld-Plus-Abo für 6,90 € in Anspruch nehmen und so unbegrenzt ein- und auszahlen.
Auch kann man mit seiner Visa-Debitkarte bzw. Kreditkarte im Euro-Ausland problemlos Geld abheben und mit Gebühren auch weltweit und in anderen Währungen an sein Geld kommen.
3. Die Karten zu dem Comdirect Girokonto im Test
Die Bankkarte ist der tägliche Begleiter beim Einkaufen und damit einer der wichtigsten Faktoren beim Vergleich von Girokonten. Wie bereits erwähnt, bekommt man beim Comdirect Girokonto eine Debitkarte und kann sich noch eine kostenpflichtige Kreditkarte dazubuchen.
Eine klassische Girokarte gibt die Comdirect nicht mehr aus. Da die Debitkarte ebenfalls von Visa ist, bin ich schon in die Situation gekommen, dass meine Karte nicht akzeptiert wurde. Dies passiert bei EC-Geräten, die nur EC-Karten und damit kein Visa akzeptieren. Bis jetzt war das aber nur sehr selten der Fall – man sollte sich dessen jedoch bewusst sein.
Positiv ist dafür, dass man mit den Karten die weltweite Infrastruktur von Visa nutzen und damit auch im Ausland problemlos bezahlen und Geld abheben kann.
Unsere Bewertung der Comdirect Karten im Detail
Ausprägung | Max. Punkte | |
---|---|---|
Karte | Visa Debitkarte | 2,00 / 2,00 |
Premium-Karte | Visa Kreditkarte | 1,00 / 1,00 |
Ausstellung der Karte | Kostenlos | 2,00 / 2,00 |
Akzeptanzstellen | Globales Visa-Netzwerk | 3,00 / 3,00 |
Gesamt | 8,00 / 8,00 |
Dadurch, dass die Debitkarte kostenlos ausgestellt und fast überall akzeptiert wird, erhalten die Karten des Girokontos eine Bewertung von 100 %.
4. Das Comdirect Girokonto im Test: Gute Bedienung und viele nützliche Funktionen
Kommen wir nun zur Bedienung des Online-Bankings und der App. Hierzu schauen wir uns die verfügbaren Funktionen genauer an, um daraufhin unsere subjektive Bewertung der Bedienung abzugeben.
Solide Anzahl an Funktionen bei der Comdirect
Das Girokonto der Comdirect besitzt alle klassischen Funktionen, die man von einem Bankkonto erwartet. Es gibt Überweisungen, Daueraufträge, Echtzeitüberweisungen und man kann sich seine Kontoauszüge in seinem Online-Postfach ansehen. Auch Auslandsüberweisungen sind gegen eine Gebühr möglich.
Hinzu kommt zum klassischen Girokonto auch noch ein Tagesgeldkonto, auf dem man sein Geld zu einem derzeitigen Zinssatz von 0,75 % p. a. liegen lassen kann. Schade ist, dass es keine Unterkonten wie bei N26 gibt, auf denen man sein Geld weiter einteilen kann.
Auch kann man sich in der App Google Pay oder Apple Pay einrichten.
Dies ist besonders praktisch, da immer mehr Menschen mit ihrer Apple-Watch oder ihrem Handy bezahlen möchten. Damit muss man auch nicht immer seine Karten dabeihaben, da man sie auch virtuell auf dem Handy hat und über NFC bezahlen kann.
Hierzu wird auch eine biometrische 2-Faktor-Authentifizierung angeboten, also entweder über einen Fingerabdruck oder einer Face ID, je nachdem, was dein Handy unterstützt.
Bei Überweisungen, Daueraufträgen oder dem Öffnen des Postfachs muss zudem eine zweite TAN-App geöffnet werden, um das Vorhaben zu bestätigen. Dazu bekommt man bei jeder Transaktion eine Push-Nachricht auf sein Handy, sofern man die App installiert hat. Verpflichtend ist nur die Browser-Version, und diese reicht auch eigentlich aus. Nur wer gerne mit der virtuellen Karte bezahlen oder Pushnachrichten bekommen möchte, sollte sich die App installieren.
Hat man mit seiner Kreditkarte bezahlt, kommen die Pushnachrichten immer etwas später und meistens mitten in der Nacht; man sollte die Benachrichtigungen zum Schlafen also auf stumm schalten. Auch bei der DKB konnten wir zu Zuge des Tests zum DKB Girokonto ein vergleichbares Verhalten feststellen.
Komplett digitales Banking
Bei der Comdirect kann man alles Online erledigen und der Aufbau des Online-Bankings und der mobilen App ist sehr einfach und intuitiv gehalten. Generell hat man alle wichtigen Funktionen direkt im Überblick. Ich nutze für Überweisungen und alles Weitere die Browser-Version, das ist jedoch nur meine persönliche Präferenz – man kann auch alles über die Handy-App erledigen.
Zu meinem Girokonto habe ich auch das Tagesgeldkonto und mein Aktiendepot. Das Depot ist unter bestimmten Umständen ebenfalls kostenlos; weiteres dazu erfährst du in unserem Test zum Comdirect-Depot.
Jedoch ist auch das Konto der Comdirect nicht perfekt. Aus meiner Sicht sind folgende Punkte zu kritisieren:
- Die geringen Zinsen auf dem Tagesgeldkonto von nur 0,75 % pro Jahr. Andere Anbieter bieten hier deutlich höhere Zinssätze.
- Lastschriften werden nicht vorgemerkt. Man sieht also nicht vorher, dass bald Geld von dem Konto abgeht.
- Es gibt zwar ein Cashback-Programm, mit dem man monatlich 10 Euro seiner Ausgaben zurückbekommen kann, muss diese dann aber in einen vorgegebenen Fonds investieren.
Positiv ist jedoch, dass wirklich alles digital stattfindet und ich auch einen Kredit oder eine Baufinanzierung digital beantragen kann. Ebenfalls kann man ein zusätzliches Junior-Girokonto eröffnen, also ein Kinderkonto für seinen Nachwuchs. Möchte man ebenfalls schon einen Sparplan für seine Kinder anlegen, konnte auch das Kinder-Depot von der Comdirect ein sehr gutes Ergebnis in unserem Junior Depot Vergleich erzielen.
Unsere Einzelbewertung zu den Features des Comdirect GIrokontos
Ausprägung | Max. Punkte | |
---|---|---|
Echtzeitüberweisungen | Kostenpflichtig | 0,50 / 1,00 |
Auslandsüberweisungen | Kostenpflichtig | 0,00 / 0,50 |
Unterkonten | Kostenloses Tagesgeld | 0,50 / 0,50 |
Apple Pay | Vorhanden | 1,00 / 1,00 |
Google Pay | Vorhanden | 1,00 / 1,00 |
2-Faktor-Authentifizierung | Biometrisch über App | 1,00 / 1,00 |
Benachrichtigungen | Vorhanden | 1,00 / 1,00 |
Mobile Banking | Per App | 1,00 / 1,00 |
Bedienung | Sehr gut | 3,00 / 3,00 |
Individualisierte Konten | Möglich | 0,50 / 0,50 |
Gesamt | 9,50 / 10,50 |
Alles in allem überzeugt das Comdirect Girokonto mit einer einfachen Bedienung und vielen Funktionen, die alle online verfügbar sind. Das Konto erzielt deshalb mit rund 90,5 % eine sehr gute Bewertung im Bereich Funktionen und Bedienung.
5. Die Comdirect bietet einen umfassenden Kundenservice an
Hat man mal ein Problem, gibt es direkt mehrere Möglichkeiten, sich an die Bank zu wenden:
- Mit dem Kontaktformular per E-Mail.
- Über die Telefonhotline.
- Im Live-Chat mit einem Mitarbeiter.
- Zusätzlich gibt es auch ein Community-Forum, wo man andere Kunden fragen kann.
Aus eigener Erfahrung ist der Weg übers Telefon der Einfachste und Schnellste. Die Comdirect bietet hier leider keinen Rückrufservice an, dafür ist die Hotline aber 24/7 erreichbar. Die Wartezeiten können natürlich variieren, generell hat man aber nach ein paar Minuten einen Mitarbeiter am Telefon. Möchte man seine Karte sperren, gibt es hierzu eine Funktion in der App oder eine eigene Telefonnummer.
Bei Fragen, die vielleicht eher allgemeiner Natur und nicht so dringend sind, kann man sich zudem im Community-Forum mit anderen Kunden austauschen.
Ansonsten kann man ebenfalls schriftlich über ein Formular Kontakt aufnehmen. Für Leute, die es sehr “Old School” mögen, steht auch der Weg über die Post oder FAX offen.
Per Mail wartet man für gewöhnlich einige Tage auf eine Antwort. Ein Ticketsystem, das den Bearbeitungsstand seines Anliegens anzeigt, gibt es nicht.
Übers Telefon kann man ebenfalls noch einige Aufträge erledigen lassen, die jedoch auch online ausgeführt werden können. Hier muss man vorsichtig sein, denn Vorgänge, die auch im Online-Banking getätigt werden können, kosten über das Telefon eine Gebühr. Möchte man beispielsweise sein Limit für die Kreditkarte ändern, kostet dies 4,90 € übers Telefon. Im Online-Banking kann man dies jedoch auch kostenlos tun.
Gut gefällt mir ebenfalls, dass es eine FAQ-Suchfunktion für die gängigen Anliegen gibt. Außerdem gibt es mit dem Telefon, dem Chat und dem Kontaktformular eine große Bandbreite an Optionen, um mit dem Kundenservice in Kontakt zu treten.
Ausprägung | Punkte | |
---|---|---|
FAQ | Sehr ausführlich | 1,00 / 1,00 |
Livechat | Vorhanden | 1,00 / 1,00 |
Telefon | 24/7 erreichbar | 1,50 / 1,50 |
Rückrufservice | Nicht vorhanden | 0,00 / 0,50 |
Erreichbarkeit | Jederzeit | 2,00 / 2,00 |
Ticketsystem | Nicht vorhanden | 0,00 / 1,00 |
Möglich | 1,00 / 1,00 | |
Gesamt | 6,50 / 8,00 |
Insgesamt überzeugt die Comdirect durch einen starken Kundenservice. Das Einzige, was fehlt, ist ein Rückrufservice und ein Ticketsystem, weshalb wir in diesem Bereich 81,25 % vergeben haben.
6. Das Produktangebot der Comdirect im Check
Ein Girokonto soll heutzutage mehr können, als einfach nur das Geld sicher zu verwahren. Plant man beispielsweise in den nächsten Jahren ein Haus zu kaufen oder zu bauen, möchte man einen Immobilienkredit von seiner Bank haben. Ebenfalls wollen immer mehr Menschen ihr Geld anlegen, weshalb ein Depot oder ein Sparkonto ein guter Zusatz ist.
Ebenfalls können uns alle mal kleinere persönliche Krisen treffen, weshalb Kredite oder Versicherungen ebenfalls von der Bank angeboten werden sollten. Die Comdirect bietet einfache Kredite bis zu 80.000 € an. Diesen kann man online beantragen und bekommt dann ein individuelles Angebot von der Bank. Im Infobereich dazu schreibt die Comdirect, dass ein Angebot nach 10 Minuten da ist und das Geld in zwei Tagen auf dem Konto sein soll.
Ebenfalls kann man einen Immobilienkredit beantragen und bekommt hier ebenfalls ein Angebot inklusive persönlicher Beratung.
Was Versicherungen angeht, gibt es hauptsächlich Reiseversicherungen bei der Bank abzuschließen. Hierfür kann man entweder ein entsprechendes Abo abschließen oder sich das Girokonto-Plus für 9,90 € im Monat holen. Zu den Versicherungen gehören eine Reiserücktrittsversicherung, ein Mietwagenschutz, eine Reisekrankenversicherung und eine Gepäckversicherung.
Die Comdirect hat bis auf das Sparkonto alle diese Produkte im Sortiment. Das Sparkonto bzw. Sparbuch ist immer noch eine beliebte Sparform der Deutschen. Dies wird jedoch mehr und mehr durch das Tagesgeldkonto ersetzt, auf dem du ebenso Zinsen bekommst und von dem aus kein Geld überwiesen oder abgehoben werden kann. Der Vorteil des Tagesgeldkontos liegt darin, dass man sein Geld jederzeit auf sein Girokonto überweisen kann.
Unsere Einzelbewertung zum Produktangebot der Comdirect
Punkte | Max. Punkte | |
---|---|---|
Tagesgeld | Vorhanden | 3,00 / 3,00 |
Sparkonto/Festgeld | Nicht vorhanden | 0,00 / 2,00 |
Depot | Vorhanden | 2,00 / 2,00 |
Kredite | Bis 80.000 € | 1,00 / 1,00 |
Versicherungen | Kleinere Sachversicherungen | 1,00 / 1,00 |
Gesamt | 7,00 / 9,00 |
Die Comdirect hat bis auf das Sparkonto alle wichtigen Finanzprodukte im Sortiment und erzielt damit einen Score von 78 % im Bereich Produkte.
Generell interessiert uns auch deine Meinung. Falls du also ebenfalls Kunde bei der Comdirect bist, teile gerne deine Erfahrungen mit der Comdirect. Auch haben wir bereits eine ganze Reihe von Anbietern in unseren Direktvergleichen miteinander verglichen.
7. Die Vor- und Nachteile des Comdirect Girokontos im Test
Nachdem wir nun unseren eigentlichen Test zum Comdirect Girokonto abgeschlossen haben, möchte ich dir noch kurz die Vor- und Nachteile zum Comdirect Konto aufzeigen.
So konnte mich die Comdirect in meinem Test überzeugen – immerhin nutze ich das Girokonto als privates Konto.
Nachteile des Comdirect GIrokontos
- Kontoführung ohne Erfüllung der Anforderungen recht teuer
- Die Visa-Debitkarte wird nicht überall akzeptiert
- Buchungen erfolgen bei der Karte oftmals in der Nacht
7. Fazit: Die Comdirect bietet ein sehr gutes Girokonto
Insgesamt erzielte das Comdirect-Girokonto in unserem Test ein Ergebnis von 91,45 %. Besonders das Preis-Leistungs-Verhältnis und der gute Kundenservice sticht bei der Bank hervor. Da die Bedingungen, um das Konto kostenlos zu halten, sehr einfach zu erfüllen sind, kann diese weitestgehend als gratis bezeichnet werden. Alternativ hierzu hatte die C24 im Test mit einem komplett kostenlosen Girokonto überzeugt.
Auch was die verfügbaren Finanzprodukte angeht, hat die Direktbank eigentlich alles, was man als Kunde so benötigt. Dazu gibt es noch einige Extras wie das Depot und ein Tagesgeldkonto.
Geld abheben funktioniert ebenfalls reibungslos. Beim Einzahlen ist man jedoch auf drei kostenlose Einzahlungen pro Jahr limitiert, diese muss man sich also gut einteilen.
Abschließend ist das Online-Banking sehr leicht zu verwalten und man kann zwischen einer Browser-Version oder einer mobilen App hin und her wechseln.