Private Altersvorsorge: Mit Aktien, ETFs und Immobilien in den Ruhestand
Die private Altersvorsorge, als eine der drei Säulen der Altersvorsorge, wird immer wichtiger. Aufgrund des demographischen Wandels kann die gesetzliche Rente längst keinen entspannten, würdevollen Ruhestand garantieren.
Diese Situation mag bedrohlich wirken, doch das private Vorsorgen spielt bei immer mehr Menschen ein Thema. Das ist auch gut so, denn je früher Maßnahmen zur privaten Altersvorsorge ergriffen werden, desto mehr Kapital steht dir später zur Verfügung.
In diesem Beitrag zeigen wir, wie die private Altersvorsorge funktioniert, worauf du achten und welche Fehler du vermeiden musst.
1. Darum ist private Altersvorsorge so wichtig
Der gesetzliche Rentenanspruch kann mittlerweile als eine Form der Grundsicherung verstanden werden. Das Renteneintrittsalter muss, schlichtweg auch wegen der steigenden Lebenserwartung und der Überalterung der Bevölkerung, immer wieder erhöht werden.
Speziell jüngere Menschen möchten sich nicht mehr auf die staatliche Rente verlassen. Denn Altersarmut ist schon heute ein wachsendes Problem, das in der Mittelschicht angekommen ist.
Ohne private Altersvorsorge drohen finanzieller Druck und sozialer Abstieg. Die logische Konsequenz ist, mit den eigenen Vorsorgemaßnahmen schon frühzeitig zu beginnen.
Wer bereits im jungen Alter mit dem Sparen beginnt, kann langfristig vom Zinseszinseffekt profitieren und ein Vermögen in der privaten Altersvorsorge aufbauen. Fest steht: Wer ausschließlich im Hier und Jetzt lebt, wird später in ernste finanzielle Schwierigkeiten geraten.
2. Geeigneter Strategie-Mix für die private Altersvorsorge
Im Zentrum der privaten Altersvorsorge steht das Ziel des möglichst sicheren Vermögensaufbaus. Denn bei der Altersvorsorge geht es nicht darum, besonders riskante Trades auszuführen oder Arbeit in den Aufbau eines Immobilienunternehmens zu stecken. Hier sprechen wir von wirklich konservativer Anlage, die später ein sicheres Zusatzeinkommen abwerfen soll.
Diese Sicherheitsorientierung erfordert eine breite Diversifikation. Das beginnt bereits bei der Auswahl der Anlageklassen.
Deshalb ist es naheliegend, auf eine Kombination aus Immobilien, Aktien und ETFs zu setzen. Verschiedene Standbeine in unterschiedlichen Branchen sind das Ziel. Sehen wir uns im Folgenden daher nun die einzelnen Investment-Möglichkeiten genauer an.
3. Immobilien kaufen und vermieten
Die Grundidee des Vermietens von Kapitalanlageimmobilien funktioniert ganz einfach: Eine Immobilie wird erworben und dauerhaft vermietet. Dabei werden die Mieteinnahmen in einer ersten Phase genutzt, um den offenen Kredit zu tilgen. Später stehen sie dann als freier Cashflow zur Verfügung. So bessern die Einnahmen, zumindest in der Theorie, in einigen Jahren deine Rente auf.
Bei der Auswahl der Immobilien sollte vorsichtig agiert werden. Einfache Vermietbarkeit und Werthaltigkeit haben Priorität. Somit bieten sich zum Beispiel 1-Zimmer-Wohnungen in zentraler Lage an oder auch typische Pärchen-Wohnungen, also 2-Zimmer-Wohnungen mit Balkon in B-Lagen.
Außergewöhnliche Objekte (besonders große Immobilie, Gewerbeimmobilien, Lofts etc.) sollten nicht gewählt werden. Grundsätzlich sollten sich Anleger bei der Standortanalyse auf beliebte Lagen fokussieren, die eine nachhaltige Vermietbarkeit gewährleisten.
Das Thema der sicheren Kalkulierbarkeit wird auch bei der Finanzierung der Immobilie in den Fokus gerückt. Durch eine lange Festzinsperiode lässt sich das gesamte Immobilien-Investment bis weit in die Zukunft kalkulieren. Allerdings musst du ein gewisses Finanzpolster für überraschende Ausgaben, z.B. kleine Sanierungsarbeiten, einplanen.
Immobilien in der privaten Rentenvorsorge: Vorteile und Nachteile
Jede Form des Investments bringt Vor- und Nachteile mit sich. Die zentralen Punkte bei Immobilien zur privaten Altersvorsorge lauten folgendermaßen:
Vorteile
Finanzierung ist durch Fremdkapital möglich, die gute Zinsstruktur kann somit genutzt werden, um die Eigenkapitalrendite zu steigern.
Neben den Mieteinnahmen gibt es die Chance auf eine Wertsteigerung der Immobilie selbst.
Ausgaben und auch Zinsen können steuerlich abgesetzt werden, womit die Gesamtsteuerlast auf die Mieteinnahmen optimiert werden kann.
Die Immobilie kann später bei Bedarf auch selbst genutzt werden.
Nachteile
Es bleibt ein Restrisiko durch überraschenden Sanierungsbedarf.
Wertentwicklung ist langfristig nicht zu 100 Prozent vorhersagbar, da sich Regionen unterschiedlich gut entwickeln werden.
Gewisser Arbeitsaufwand ist mit der Vermietung verbunden.
Für den direkten Vergleich mit anderen Anlageoptionen kommen wir als Nächstes zum Ansparen über einen ETF-Sparplan.
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4. ETF Sparplan zur Altersvorsorge nutzen
Exchange Traded Funds, kurz „ETFs”, sind keine Einzelaktien, sondern beinhalten oft hunderte Unternehmen. Besonders beliebt ist der MSCI World, der sogar rund 1.600 Unternehmen abbildet. Konkret bedeutet das, du erwirbst nicht einen Anteil an einem bestimmten, einzelnen Unternehmen, sondern verteilst dein Kapital sehr breit.
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Zum längerfristigen Ansparen gibt es sogenannte „ETF Sparpläne“. Du definierst einen Betrag, den du regelmäßig (z.B. monatlich) ansparen möchtest. Diese Summe wird dann automatisiert in den gewählten ETF investiert. So erfolgt eine sehr breite Kapitalstreuung, die praktisch ohne Arbeitsaufwand auskommt.
Die Thesaurierung von Gewinnen ist für langfristig orientierte Anleger besonders interessant, da die Steuerlast in die Zukunft verschoben wird. Das thesaurierte Kapital kann anschließend für das weitere Wachstum verwendet werden.
Die Gewinnausschüttungen der einzelnen Unternehmen können entweder ausbezahlt oder direkt automatisch reinvestiert werden. Dieser Vorgang wird als „Gewinnthesaurierung“ bezeichnet.
ETF-Sparpläne für die private Rentenvorsorge: Vorteile und Nachteile
Folgende Vor- und Nachteile bringen ETF-Sparpläne mit sich:
Vorteile
Bereits ab 10 Euro pro Monat möglich.
Kein aktiver, konstanter Arbeitsaufwand.
Einfache Versteuerung: Die Steuer wird von den meisten Depotanbietern direkt abgeführt, du brauchst dich nicht darum kümmern.
Automatisiertes Ansparen sorgt für unterschiedliche Kaufzeitpunkte. Dieser Ansatz reduziert das Risiko, an einem ungünstigen Zeitpunkt einen großen Betrag zu investieren.
Zinseszins-Effekt: Erträge können direkt reinvestiert werden.
Bei breit aufgestellten ETFs erfolgt eine enorme Risikostreuung auf sehr viele Unternehmen.
Nachteile
Investment ist ausschließlich mit Eigenkapital möglich, eine Fremdfinanzierung wie bei Immobilien, ist ausgeschlossen.
Eine gewisse Risikotoleranz ist nötig: Es kann zu Schwankungen am Markt kommen, wodurch dein Portfolio an Wert verliert. Dessen musst du dir bewusst sein.
Ein ETF bietet also breite Risikostreuung, doch warum dann nicht gleich in Einzeltitel investieren? Darum geht es im nächsten Abschnitt.
5. Aktien als Rentenvorsorge
ETFs bieten gegenüber Aktien den großen Vorteil, dass kein Klumpenrisiko entsteht. Denn mit einzelnen Aktien ist es schwierig, eine wirklich gute Performance zu erreichen, ohne das eigene Portfolio aktiv zu managen.
Wenn du Expertise in diesem Bereich hast und dich intensiv damit befassen möchtest, Aktien zu handeln, ist es anders. Doch wenn es um langfristige Altersvorsorge geht, sollte die Risikostreuung im Fokus stehen. Bei gleichzeitig minimalem Aufwand ist hier ein ETF-Sparplan klar vorteilhaft. Denn eine vergleichbare Risikostreuung ist manuell kaum zu bewerkstelligen.
Trotzdem gilt: Wenn du etwas Budget übrig hast, kannst du in Einzelaktien investieren. Nimm dir Zeit, die Unternehmen tiefgehend zu analysieren. Anschließend kannst du ein Investment wagen. Doch bedenke dabei immer, dass du dafür nur zusätzliche Beträge, deren Verlust du verkraften kannst, einsetzen solltest. Für die wirklich langfristige, stabile und primär sicherheitsorientierte Altersvorsorge sind ETFs hier die naheliegendere Wahl.
Möchtest du Aktien als Ergänzung deines Portfolios nutzen, dann könnte die Core-Satellite-Strategie zu dir passen.
6. Welche Form des Investments ist am besten?
Die umfassende Betrachtung der Vor- und Nachteile von Aktien, ETFs und Immobilien zeigt deutlich, dass alle Anlageklassen Stärken und Schwächen mit sich bringen. Genau diese Unterschiede gilt es auszugleichen. Das gelingt am besten, indem die verschiedenen Möglichkeiten zu investieren kombiniert genutzt werden.
Durch eine Kombination der Anlageklassen, setzt du Eigen- und Fremdkapital ein. Mieteinnahmen können an die Inflation angepasst werden, breit aufgestellte ETFs haben in der Vergangenheit stabil über 7 Prozent Durchschnittsrendite pro Jahr erreicht. Diese beiden Anlageklassen können daher den Mittelpunkt der persönlichen Rentenvorsorge darstellen.
Je nach eigener Risikobereitschaft kann das Gesamtinvestment unterschiedlich gestaltet werden. Grundsätzlich sollte die Altersvorsorge risikoavers erfolgen. Ein kleiner Anteil an spekulativen Aktienkäufen oder auch die Beimischung eines etwas spekulativeren ETFs in dein Portfolio ist trotzdem möglich. Ebenso können Kryptowährungen einen Anteil deines Portfolios ausmachen. Deren Anteil sollte jedoch, zumindest in deinem Budget für die Rentenvorsorge, vergleichsweise gering bleiben.
Die genaue Zusammensetzung deiner verschiedenen Investments hängt ganz von der persönlichen Risikobereitschaft und deiner Renditeerwartung ab. Bedenke dabei nur immer, dass die Rentenvorsorge primär ein konservatives Investment sein soll – dies ist nicht der Ort für wilde Spekulationen und riskante Trades.
7. Der Zinseszinseffekt belohnt Geduldige und Frühsparer
Warum ist es so wichtig, schon in jungen Jahren an die private Altersvorsorge zu denken? Das hat gleich mehrere Gründe, die sich je nach Investment unterscheiden. Auch diesen Aspekt nehmen wir jetzt, je Anlageklasse, unter die Lupe.
Zinseszinseffekt bei Immobilien
Bei einer vermieteten Wohnung kannst du die Miete, wenn ein Indexvertrag abgeschlossen wird, an die Inflation anpassen. Im Lauf der Zeit erhöht sich somit die Miete dementsprechend. Gleichzeitig wird die monatliche Rückzahlung für den Kredit nicht an die Inflation angepasst. Der Überschuss nach Steuern kann zudem sofort reinvestiert werden – beispielsweise in einen ETF. Oder du sparst damit neues Eigenkapital für den nächsten Immobilienkauf an.
Außerdem solltest du den Immobilienkredit schon dann aufnehmen, wenn du gerade ein sicheres Einkommen genießt. Mit einem hohen Gehalt ist eine Finanzierung besonders günstig zu bekommen. Etwas niedrigere Kreditzinsen wirken sich im Lauf der Jahre deutlich aus. Investiere daher frühzeitig in den Ankauf einer ersten Immobilie und sichere dir eine günstige Finanzierung.
Die frühzeitige Finanzierung ist auch wegen der Laufzeit des Kredits wichtig. Schließlich soll dieser vor Rentenantritt abbezahlt werden, damit die Mieteinnahmen dann als freier Cashflow zur Verfügung stehen.
Zinseszinseffekt bei ETFs
Bei ETFs lohnt sich das frühe Investment auf Grund der erwartbaren Rendite und des Zinseszinseffekts. Historische Betrachtungen sind zwar kein Garant für die Zukunft, doch in der Vergangenheit hat z.B. der MSCI World pro Jahr durchschnittlich über 6 Prozent Rendite erwirtschaftet. Je früher du zu investieren beginnst, desto besser.
Hinzu kommen die Dividenden, die entweder ausgeschüttet oder thesauriert werden. Diese Einnahmen erzielen, wenn du sie sofort reinvestierst, einen entsprechenden Zinseszins-Effekt, der sich im Lauf der Jahre deutlich bemerkbar macht. Insbesondere im Alter lohnt sich dann Reallokation des Kapitals und der Fokus auf Dividenden-ETFs.
Zinseszinseffekt bei Aktien
Wie sich der Kurs von Aktien, speziell sehr langfristig betrachtet, entwickeln wird, ist kaum vorhersehbar. Sicher ist, dass die Dividenden bei Dividendenaktien reinvestiert werden können und somit Zinseszinsen generieren. Außerdem kannst du bei Einzeltitel darauf hoffen, dass sich bestimmte Branchen zukünftig stark entwickeln werden. Liegst du richtig, profitierst du massiv von deinem frühzeitigen Investment. Alternativ lohnt es sich auch, sichere Aktien mit vergleichsweise geringeren Kursrückgängen für das Depot auszuwählen.
Fazit zum richtigen Investment-Zeitpunkt
Wichtig ist, mit dem Investieren tatsächlich zu beginnen. Viele Menschen warten auf den vermeintlich idealen Zeitpunkt. Je früher du startest, desto schneller profitierst du vom Zinseszins-Effekt.
Du sollst zwar nichts überstürzen, doch je jünger du bei deinem ersten Investment bist, desto geringer ist noch dein Druck, um mit der Rentenvorsorge zu beginnen. Steigende Immobilienpreise und niedrige Zinsen sprechen jedenfalls dafür, bald loszulegen. Denn mit höheren Zinsen kann es sein, dass Kredite schwerer leistbar werden.
Tipp:
Mit unserem Zinseszinsrechner kannst du dir ein genaueres Bild von der Entwicklung deines investierten Kapitals über die nächsten Jahre machen.
8. Achtung vor diesen Fehlerquellen
Beim Investieren für die private Rentenvorsorge solltest du teure Fehler unbedingt vermeiden. Der Fokus liegt auf Vermögensaufbau, geringem Aufwand und Sicherheitsorientierung.
Klumpenrisiko
Das sogenannte „Klumpenrisiko“ entsteht, wenn eine bestimmte Anlageform übermäßig viel Anteil an deinem Portfolio ausmacht.
Ein einfaches Beispiel dafür wäre, wenn du ausschließlich in Immobilien investierst und innerhalb dieser Anlageklasse dann auch noch drei Wohnungen im selben Haus kaufst, sonst nichts.
Dieses Investment bringt auch Vorteile mit sich. Aber wenn es deine einzige Rentenvorsorge darstellt, entsteht hier Klumpenrisiko. Kommt es genau mit diesem Investment dann zu Problemen, trifft dich das umso härter.
Auswirkungen von Klumpenrisiko
Beim genannten Immobilien-Beispiel könnte eine überraschende Sanierung des Gebäudes nötig werden, die teurer ausfällt als gedacht. Dazu muss die Hausgemeinschaft ein Sanierungsdarlehen aufnehmen. Die Tilgung schmälert dann die laufenden Netto-Mieteinnahmen.
Ähnlich kann es kommen, wenn nur in ein paar wenige Aktien, im schlimmsten Fall innerhalb einer Branche, investiert wird. Stellt das die einzige Anlage dar, ist das sehr riskant. Eine negative Marktentwicklung wirkt sich massiv aus.
Der bekannte Spruch “Nicht alle Eier in einen Korb legen” spiegelt die Relevanz der Diversifikation wieder und gilt vor allen Dingen im Bereich der Altersvorsorge. Für die private Altersvorsorge sollten Anleger die Sicherheit höher als die Rendite gewichten und somit einen nachhaltigen Vermögensaufbau anstreben.
- Behalte den Überblick über deine Finanzen
- Optimiere deine Sparquote
- Finde günstigere Verträge im Alltag
Wer hingegen beide Anlageformen kombiniert und das Risiko streut, umgeht das Klumpenrisiko. Der Effekt anhand eines Beispiels erklärt: Hohe Inflation kann an den Börsen für Druck sorgen.
Doch wer auch vermietete Immobilien besitzt, kann sich freuen, denn die Mieten können im Idealfall indexiert werden. So werden Risiken unterschiedlicher Anlageklassen wechselseitig aufgewogen.
Hohe Spesen und Gebühren vermeiden
Vorsicht ist auch hinsichtlich der Kosten deiner Investments geboten. Für Aktien und ETFs ist es wichtig, einen guten, preiswerten Broker zu finden. Die Gebühren können in diesem Segment sehr unterschiedlich ausfallen. Ein intensiver Vergleich, vor der Investmententscheidung, ist daher unerlässlich. In unserer Sektion zu Anbieter-Vergleichen haben wir die Gebühren aller Aktiendepots und ETF-Sparplan Anbieter zusammengefasst. Wirf doch mal einen Blick rein.
Auch bei Immobilien-Investments sind Spesen ein wichtiges Thema. Nämlich dann, wenn es um die Finanzierung des Kaufpreises geht. Die Kreditzinsen müssen verglichen werden und du darfst die einmaligen Spesen bei Kreditabschluss nicht übersehen. Diese Bearbeitungsgebühren (und ähnlich genannte Beträge) der Kreditinstitute können ziemlich unterschiedlich ausfallen.
9. Persönliche Finanzen im Griff haben
Zur finanziellen Freiheit im Alter ist es unbedingt nötig, zusätzliches Einkommen aufzubauen. Eine Kombination aus ETF-Sparplänen, einigen Einzelaktien und Immobilien bietet sich an. Diese Investments bringen hoffentlich Wertzuwachs und werfen regelmäßiges Zusatzeinkommen ab.
Haushaltsrechnung
Doch unabhängig davon musst du auch sonst deine persönlichen Finanzen im Auge behalten. Denn je besser du deine Einnahmen und Ausgaben im Griff hast, desto mehr kannst du pro Monat investieren. Die Basis dafür bildet eine Haushaltsrechnung. Du dokumentierst genau, welche Einnahmen und Ausgaben es gibt. So findest du Einsparungsmöglichkeiten und schaffst ein Bewusstsein dafür, welche Ausgaben wie sehr ins Gewicht fallen.
Basierend auf deiner Haushaltsrechnung kannst du definieren, welche Summe du pro Monat investieren kannst. Zusätzlich ist es ein Ansporn zu sehen, dass es Einsparungsmöglichkeiten gibt, die dann deine Spar-Rate erhöhen.
Investment-Planung
Nicht nur bei den Einnahmen und Ausgaben spielt die Dokumentation eine wichtige Rolle. Setze dir für deine Investments ganz konkrete Ziele. Das kann zum Beispiel sein, dass du in den nächsten 12 Monaten eine erste 1-Zimmer-Wohnung kaufen möchtest und zusätzlich 100 Euro / Monat in einen ETF-Sparplan investieren willst. Je konkreter deine Ziele definiert sind, desto besser kannst du sie dir vor Augen halten. Diese Vorgehensweise trägt zu deiner Spar- und Investment-Motivation bei.
10. Fazit: Früh mit der privaten Altersvorsorge beginnen lohnt sich
Je früher du mit deiner privaten Altersvorsorge beginnst, desto besser. Wichtig ist dabei nicht nur auf ein Pferd zu setzen, sondern verschiedene Investments zu tätigen. Setze auf breite Risikostreuung und eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital. ETF-Sparpläne bieten sich ebenso an wie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung.
Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Rentenvorsorge sind deine laufenden Einnahmen und Ausgaben. Wenn du deine Finanzen im Griff hast, kannst du einen höheren monatlichen Betrag investieren. Nach einigen Jahren macht sich das deutlich bemerkbar. Denn der Zinseszins-Effekt ist, gerade bei so langfristigen Projekten wie der Rentenvorsorge, ein mächtiger Hebel.
Genau deshalb lohnt es sich, möglichst früh mit der Rentenvorsorge zu beginnen. Die eigenen Finanzen zu durchleuchten und verschiedene Zusatzeinkommen aufbauen ist in Zeiten wachsender Altersarmut unbedingt nötig.