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ETF entspannen

ETF-Entnahmeplan: So entsparst du deinen ETF

Lesezeit 10 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchSebastian Rau
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Bei deinen Finanzen dreht sich wahrscheinlich erstmal vieles ums Sparen und Investieren. Doch das Schönste ist doch eigentlich, sich das investierte Geld irgendwann auszuzahlen. Dabei kann dir ein ETF-Entnahmeplan helfen.

Sich sein Geld auszuzahlen kann jedoch komplizierter sein, als es klingt. Es gibt wichtige Entscheidungen, die vorher getroffen werden müssen und einige Fallstricke, die es zu vermeiden gilt.

In diesem Artikel erfährst du deshalb, welche verschiedenen Möglichkeiten der Auszahlung es gibt und worauf dabei zu achten ist. Außerdem zeigen wir dir die günstigsten Broker für einen ETF-Auszahlungsplan.

ETF-Entnahmeplan: Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist ein Entnahmeplan? Mit einem Entnahmeplan kannst du regelmäßig Geld aus deinem Portfolio entnehmen. Gerade im Alter, als Teil der privaten Altersvorsorge, sind Entnahmepläne relevant.
  • Wofür wird ein Entnahmeplan verwendet? Als Anleger kannst du einen Entnahmeplan nutzen, um dir im Alter eine zusätzliche Rente zu sichern oder bereits vorher dein Gehalt aufzustocken.
  • Welche Arten der Auszahlung gibt es? Bei Entnahmeplänen unterscheidet man zwischen solchen mit oder ohne Kapitalverzehr.
  • Wie hoch sollte der Entnahmebetrag sein? Wie viel Geld du aus deinem Portfolio entnehmen möchtest, ist letztendlich von deiner finanziellen Situation abhängig. Eine gute Orientierung kann dir die Vier-Prozent-Regel bieten.
  • Wo kann ich einen Entnahmeplan einrichten? Broker wie Consorsbank, Flatex oder Smartbroker bieten automatische Entnahmepläne an.

1. Was ist ein Entnahmeplan mit ETF

Ein Entnahmeplan legt einen monatlichen Betrag fest, den du aus deinem Portfolio entnimmst. Der Broker verkauft ETF-Anteile in Höhe des festgelegten Betrags und überweist diese auf dein Konto.

Grundsätzlich kann ein solcher Plan auch mit Aktien oder Sparvermögen durchgeführt werden, ETFs sind aber eine beliebte Variante. Dies liegt vor allem an den geringen Kosten in Kombination mit der hohen Diversifikation, die besonders Welt-ETFs bieten. Falls du dir nicht sicher bist, was ein ETF ist, dann findest du in unserem Grundlagenartikel ausführliche Informationen.

Warum einen ETF-Entnahmeplan einrichten?

Solange es nicht unbedingt nötig ist, möchte man nicht sein ganzes investiertes Geld auf einmal auszahlen, da es dann ja keine Rendite mehr erwirtschaftet.

Deshalb richtet man einen Entnahmeplan ein, um nur soviel, wie man gerade braucht, zu entnehmen. So kann der Rest deines Kapitals weiter für dich arbeiten und dein Geld wird deutlich länger halten.

Viele schließen deshalb einen ETF-Auszahlungsplan ab, wenn sie den Ruhestand erreicht haben und nutzen ihr Erspartes dann als zusätzliche Rente.

Grundsätzlich zeigt sich, dass eine gezielte, private Altersvorsorge mit ETF sinnvoll für den Vermögensaufbau ist. Einige Menschen erben zum Beispiel aber auch eine größere Summe oder kommen auf andere Weise an viel Geld.

Wenn sie ihr Vermögen dann einfach auf dem Konto liegen lassen, bekommen sie dafür keine Rendite. Sie können das Geld aber investieren und mit einem Entnahmeplan ihr monatliches Gehalt aufbessern oder sogar finanziell komplett unabhängig sein.

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2. ETF-Auszahlplan: Welche ETF bieten sich für einen Entnahmeplan an?

Grundsätzlich eignen sich die gleichen ETFs, mit denen du dein Portfolio aufgebaut hast, für einen Entnahmeplan. In unserem Ratgeber zum Portfolio-Aufbau zeigen wir dir, wie du ein ETF-Portfolio strukturieren kannst.

Aufgrund der geringeren Kursschwankungen und Kosten bieten sich besonders Welt-ETF oder ein Weltportfolio aus mehreren Regionen-ETFs an. Das wohl beliebteste dieser Art ist das 70/30 Weltportfolio.

Dieses besteht klassischerweise aus nur zwei ETFs: Dem MSCI World, der 70% des Portfolios ausmacht und dem MSCI Emerging Markets, der die restlichen 30% einnimmt.

Neben der Performance und Diversifikation der ETF sind auch die Kosten der Indexfonds und die Order- und Sparplankosten der Broker entscheidend. Eine entsprechende Übersicht der besten ETF-Sparpläne findest du in unserem objektiven Vergleich.

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3. Wie funktioniert ein ETF-Entnahmeplan?

Im Folgenden geben wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Errichtung eines ETF-Entnahmeplans. Wir gehen dabei auch auf den Prozess der Ansparphase ein. Solltest du bereits ein Depot samt Sparplan besitzen, kannst du direkt zur Auszahlphase springen.

Ansparphase

  1. Zunächst musst du dir einen geeigneten Broker suchen oder zu einem Broker mit den bestmöglichen Konditionen wechseln. Eine Übersicht findest du in unserem ETF-Depot-Vergleich.
  2. Danach musst du dich für den Aufbau deinen Portfolios entscheiden. Welche ETF du kaufst, ist dir überlassen. Gerade für den langfristigen Vermögensaufbau eignet sich jedoch ein globales Depot, etwa ein Weltportfolio.
  3. Sobald du dich entschieden hast, kannst du einen Sparplan einrichten. Die Höhe der Sparrate legst du persönlich anhand deiner finanziellen Situation fest.
  4. Zuletzt musst du in der Ansparphase noch festlegen, wie viel Geld du am Ende benötigst. Wie groß dein Vermögen gemessen an den Auszahlungen am Ende sein sollte, erklären wir im weiteren Verlauf des Artikels.

Auszahlphase

  1. Zunächst musst du auswählen, welchen ETF du entsparen möchtest. Du kannst natürlich auch dein ganzes Portfolio entsparen. Wenn du aber deine ETFs unterschiedlich gewichtet hast, musst du die Auszahlung je nach Gewichtung anpassen. Bei einem 70/30 Portfolio würdest du 70% des gewünschten Betrags aus dem MSCI World entnehmen und 30% aus dem MSCI Emerging Markets.
  2. Als Nächstes musst du bestimmen, wie hoch dein Entnahmebetrag sein soll. Dies richtet sich wieder nach deinen persönlichen Bedürfnissen.
  3. Dann bestimmst du das Intervall, in dem die Beträge auf dein Konto überwiesen werden. Die meisten werden hier sicherlich einen monatlichen Rhythmus wählen. Du kannst dir das Geld aber auch quartalsweise oder jährlich auszahlen lassen.
  4. Zu dem Intervall musst du auch bestimmen, wann genau das Geld kommen soll. Also z.B. in der Mitte oder am Ende des Monats.
  5. Dann musst du noch das Konto angeben, auf dem das Geld landen soll.
  6. Zuletzt fehlt noch deine Bestätigung, um mit dem Entnahmeplan zu starten.

Dies wäre die Vorgehensweise bei einem langfristig angelegten ETF-Portfolio, welches im Alter als Zusatzrente entspart werden soll.

Es wäre aber auch denkbar, dass man durch den Verkauf einer Immobilie oder ein Erbe kurz vor dem Ruhestand zu einer größeren Summe kommt. In diesem Fall müsste man den Betrag als Einmalanlage investieren und den Beginn für den Auszahlplan bestimmen. Das wäre sozusagen eine ETF-Sofortrente.

Ein ETF-Entnahmeplan kann auch für Kinder relevant sein

Wir möchten noch kurz einen Exkurs machen, denn auch für Kinder kann ein Entnahmeplan relevant sein. Das gilt, wenn die Eltern in der Vergangenheit auf einen ETF-Sparplan für Kinder eingezahlt haben.

Ein solchen ETF-Sparplan setzen Eltern nicht selten unmittelbar nach der Geburt auf, um für die eigenen Kinder Geld anzusparen. Mithilfe eines Junior-Depots kann nun regelmäßig Geld auf das Depot der Kinder eingezahlt werden. Dabei soll das Geld vor allen Dingen den Eintritt in das Erwachsenenalter erleichtern und zur Finanzierung des Studiums oder der ersten Wohnung dienen.

Hier kann sich ein ETF-Entnahmeplan lohnen. Statt das gesamte Geld mit einem Mal auszuzahlen, kann dieses in regelmäßigen Raten ausgezahlt werden. So profitiert das Kind von einem regelmäßigen Cashflow, bleibt aber weiterhin im Markt investiert.

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4. ETF-Entnahmeplan mit oder ohne Kapitalverzehr

Bevor du deinen ETF-Auszahlungsplan startest, ist die wichtigste Entscheidung, ob du einen Plan mit oder ohne Kapitalverzehr verfolgen willst.

Ohne Kapitalverzehr

Bei dieser Entnahmestrategie zahlst du nur so viel aus, dass dein investiertes Kapital gleich bleibt. Es wird also nur die erwirtschaftete Rendite entnommen. Das hat den Vorteil, dass du dein angespartes Kapital behältst und sozusagen ewig Geld aus deinem Portfolio entnehmen kannst. Deshalb wird diese Strategie auch „Ewige Rente“ genannt.

Dafür sind die Auszahlungen aber geringer als bei einer Strategie mit Kapitalverzehr.

Mit Kapitalverzehr

Bei Entnahmeplänen mit Kapitalverzehr greifst du auch auf dein angespartes Kapital zurück. Du verkaufst also nicht nur die Rendite, sondern auch den Kapitalstamm. Das hat den Vorteil, dass die Auszahlungen höher sind. Dafür ist das gesamte Kapital am Ende aufgebraucht.

Schauen wir uns das ganze mal in einem Rechenbeispiel an:

Wenn du beispielsweise 500.000 Euro zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 5 % über einen Zeitraum von 25 Jahren anlegst, dann kannst du jeden Monat 2891 Euro entnehmen – das sind 34.692 Euro jährlich. Nach den 25 Jahren ist dein Portfolio dann bei 0 angekommen und alle deine ETF-Anteile sind verkauft.

Im Folgenden haben wir das Ganze mal grafisch dargestellt. Das Diagramm zeigt dir, wie dein Kapital in dem obigen Rechenbeispiel schrumpfen würde.

Der Graf für einen Entnahmeplan ohne Kapitalverzehr wäre in der Theorie einfach eine gerade Linie auf Höhe deines Stammkapitals. Da du nur die überschüssige Rendite auszahlst, bleibt dies in der Theorie gleich. In der Praxis ist dein Stammkapital natürlich den Schwankungen des Aktienmarkts ausgesetzt – sofern du dein Geld in Aktien oder ETFs investiert hast.

In dem Beispiel mit den 500.000 Euro könntest du dir ohne Kapitalverzehr jeden Monat 2037 Euro entnehmen und das, zumindest in der Theorie, auf ewig.

5. ETF-Auszahlplan: Wie hoch sollte der Entnahmebetrag sein?

Wie viel Geld du monatlich entnehmen möchtest, hängt von deiner persönlichen Situation und deinen Lebenshaltungskosten ab. Du solltest jedoch darauf achten, den Betrag nicht zu hoch anzusetzen und dir die Frage stellen, ob du einen Plan mit oder ohne Kapitalverzehr verfolgen möchtest.

Wenn du den Auszahlplan als Zusatzrente nutzt, stellt sich zudem die Frage, ob du noch eine andere Form der Altersvorsorge abgeschlossen hast.

Hast du beispielsweise eine Betriebsrente, Rürup, eine Riester-Rente oder eine andere Form der privaten Altersvorsorge, benötigst du vielleicht keine große Zusatzrente. Dementsprechend könntest du eine Strategie ohne Kapitalverzehr wählen, um dein Kapital zu erhalten.

Die Vier-Prozent-Regel

Die Vier-Prozent-Regel basiert auf einer Studie, die herausgefunden hat, dass bei 5 % Zinsen und einer jährlichen Entnahmequote von 4 % das Vermögen nach 30 Jahren noch intakt ist.

Diese Regel kann dir daher helfen, die Höhe deines Entnahmebetrags zu ermitteln. Zur Berechnung wird das 25-fache deiner jährlichen Ausgaben verwendet.

Belaufen sich deine Lebenshaltungskosten beispielsweise auf 2.500 Euro im Monat, also 30.000 Euro pro Jahr, bräuchtest du ein Kapital von 750.000, um davon leben zu können.

Es fallen jedoch noch Steuern, Entnahmekosten und Gebühren für ETFs an. Außerdem geht die Vier-Prozent-Regel von einer durchschnittlichen Rendite von 5 % über die Jahre aus. Bei einer länger anhaltenden Wirtschaftskrise können solche Renditen auch mal über Jahre nicht erreicht werden.

Zuletzt ist auch die Inflation noch zu berücksichtigen. In einem Zeitraum von über 20 Jahren kann dein Geld deutlich an Wert verlieren, wodurch höhere Entnahmebeträge nötig sein können.

Deshalb solltest du bei deiner Berechnung etwas konservativer vorgehen und weniger als 4 % pro Jahr entnehmen.

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6. Welche Risiken muss ich bei einem ETF-Auszahlplan beachten?

Sich selbst Geld auszuzahlen, hört sich zunächst sehr einfach an, kann aber schwieriger sein, als man vermutet. Deshalb gehen wir hier auf mögliche Risiken ein.

Vorzeitig pleitegehen

Entnimmst du zu viel Kapital aus deinem Portfolio, besteht die Gefahr, dass du dein Geld vorzeitig aufbrauchst. Gerade die Inflation und steigende Kosten für Pflege und ärztliche Versorgung im Alter stellen eine Gefahr für dein Kapital dar.

Du solltest dich daher für einen vorsichtigen Auszahlungsplan entscheiden. Am besten bleibst du ein gutes Stück unter der Vier-Prozent-Regel, um auf Nummer sicher zu gehen.

Auf Lebensqualität verzichten

Bist du jedoch zu sparsam bei deiner Entnahme, zahlst du dir weniger Geld aus, als möglich wäre. Damit verzichtest du auch auf ein Stück Lebensqualität, die dir das zusätzliche Geld vielleicht kaufen könnte.

Eine Möglichkeit wäre es, sich das auszuzahlen, was dein Portfolio an Rendite erwirtschaftet hat. So kannst du dir sicher sein, nicht pleitezugehen, holst aber das meiste auf deinem Portfolio heraus, ohne dein Kapital anzurühren.

Eine andere Möglichkeit wäre deine Entnahmen, je nach deiner Lebenssituation und der Performance deines Portfolios, flexibel anzupassen. Das erfordert jedoch etwas an Arbeitsaufwand und Kalkulation deinerseits. So könntest du aber die Raten erhöhen, wenn du merkst, dass du dir zu wenig auszahlst.

Niedrige Rendite

Die gesamte Ansparphase sowie der Entnahmeplan sind stark abhängig von der geschätzten durchschnittlichen Rendite von 5 %. Sollte diese länger ausbleiben, ist der gesamte Auszahlungsplan in Gefahr. Auch können zu konservative oder zu riskante Investments das 5 %-Ziel gefährden.

Du solltest daher auf ein breit diversifiziertes Weltportfolio setzten. Dies bietet dir gute Rendite, geringe Kosten und ein geringes Risiko.

7. Kosten und Steuern eines Entnahmeplans mit ETF

Weitere Faktoren, die man bei seinem Entnahmeplan berücksichtigen sollte, sind die Steuern und Kosten.

Die Kosten eines ETF variieren je nach Index und Anbieter. Neben den Kosten für den ETF verlangen einige Broker auch Gebühren für einen Entnahmeplan.

Viele der bekanntesten Broker bieten leider keine automatisierten Entnahmepläne an. Hier müsstest du deine Entnahmen manuell tätigen, worauf häufig auch Verkaufsgebühren anfallen.

Vier Broker, bei denen es möglich ist, einen automatischen Auszahlungsplan abzuschließen, sind:

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Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.

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  • Keine Depotgebühren
  • Große Auswahl an Handelsplätzen
  • Umfangreiches Angebot an Wertpapieren

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Steuern

Was die Steuern angeht, sind die ersten 1000 Euro aus Kapitalerträgen, also Gewinnen, steuerfrei. Für Ehepaare liegt dieser Freibetrag bei 2000 Euro.

Danach zahlst du 25 % Abgeltungssteuer auf deine Erträge zuzüglich Solidaritätszuschlags und Kirchensteuer, falls du Mitglied in der Kirche bist. In unserem Beitrag zu den ETF-Steuern sind wir besonders genau in die Besteuerung von ETFs eingegangen und geben dir einen ausführlichen Überblick.

Kosten und Steuern sind leider unumgänglich. Du solltest die beiden Faktoren unbedingt in deinem Auszahlungsplan einkalkulieren. Im schlimmsten Fall gehst du sonst zu schnell pleite oder hast zu wenig Geld zur Verfügung.

8. Fazit

Geld zu entnehmen ist nicht so leicht, wie man vermuten könnte. Es gibt einige Fallen und wichtige Entscheidungen, die man vorher treffen muss.

Zunächst sollte man festlegen, ob man sein eigenes Kapital aufbrauchen möchte oder nicht.

Eine kritische Überlegung ist zudem die Höhe der Beträge, die man sich monatlich auszahlen lässt. Sind diese zu hoch, besteht die Gefahr, vorzeitig pleitezugehen. Sind diese zu niedrig, hat man weniger Geld als möglich wäre und schränkt sich somit selbst ein.

Die Vier-Prozent-Regel kann hier eine Orientierung bieten, sollte aber mit Vorsicht zu genießen sein. Denn in der Regel, werden Steuern, Kosten und die Inflation nicht berücksichtigt. Es empfiehlt sich daher, weniger als 4% jährlich auszuzahlen, wenn man über einen langen Zeitraum Geld entnehmen möchte.

Viele Menschen möchten einen Auszahlungsplan nutzen, um ihre Rente zu verbessern. In diesem Fall gibt es auch einige Überlegungen, die sich mit dem eigenen Ableben beschäftigen. Den Zeitpunkt des eigenen Todes kann niemand vorhersehen, deshalb sollte man auch im Alter vorsichtig mit seinem Geld umgehen.

Außerdem sollte man sich überlegen, ob man sein Kapital an seine Familie weitervererben möchte oder nicht. Falls nein, ergibt ein Entnahmeplan mit Kapitalverzehr Sinn, sodass am Ende des Lebens, das meiste Geld verbraucht ist.

Wir alle sparen und investieren schließlich, um am Lebensende das Meiste aus unserem Geld herausgeholt zu haben.

9. Häufige Fragen zum ETF-Entnahmeplan

Rune Fauck
Rune Fauck
Autor
Über den Autor
In meinem Studium der Germanistik, Politik und Wirtschaftswissenschaften konnte ich bereits fundamentale Kenntnisse über unser Wirtschaftssystem sammeln. Bereits im Studium habe ich mit dem Investieren in Aktien und ETFs begonnen und möchte gerne mein angesammeltes Wissen weitergeben. Nach meinem Studium zog es mich deshalb zunächst ins Bildungssystem, wo ich am Gymnasium arbeitete und dort bereits erste Erfahrungen in der Vermittlung von wirtschaftlichen Themen sammeln konnte. Als Lehrer weiß ich, wie man Wissen verständlich erklärt und spannend gestaltet.

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