N26 Standard

Das N26 Girokonto im Test

Wie gut ist das Girokonto der gößten Neobank Deutschlands wirklich?
N26 Standard
N26 Standard
N26 Standard
Testkriterien für N26
Gebühren
91 %
Bargeld
57 %
Karten
86 %
Zahlungsverkehr
100 %
Dienstleistungen
91 %
Kontoführung
78 %
88 %
Gut
11/2024
Testergebnis
Zu N26
Vorteile
  • N26 bietet ein kostenloses Girokonto
  • Kostenlose Mastercard Debitkarte
  • 3 kostenlose Bargeldabhebungen im Monat
  • Einzahlungen im Einzelhandel
  • Moderne App mit vielen Features
  • Handel von Kryptowährungen über die App
  • Dashboard mit Einnahmen und Ausgaben
  • Sparfunktionen für Spaces
Nachteile
  • Physische Mastercard nur gegen Entgelt
  • Leistungen wurden verschlechtert im kostenlosen Konto
  • Kostenloses Konto ohne echten Service
  • Fremdwährungsentgelt von 1,7 %
88 %
Gut
Testergebnis
11/2024
Zu N26
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen Vergleiche erstellen

N26 ist eine deutsche Neobank, die 2013 in Berlin gegründet wurde. Derzeit haben rund 4,2 Millionen Kunden in verschiedenen Ländern ein Konto bei der Bank. Die meisten Kunden stammen jedoch aus Deutschland und Frankreich.

Ziel der Bank ist es unter anderem zu 100 % mobiles Banking zu ermöglichen und auch die günstigen Unterkonten sind eine der Innovationen der Bank. In diesem N26 Girokonto Test wollen wir uns diese Funktion und das gesamte Girokonto genauer anschauen und zeigen dir alles Wichtige im Detail.

Das wichtigste zu unserem N26 Test
  • Was ist N26? Bei N26 handelt es sich um eine deutsche Neobank, die ihren Kunden ein komplett digitales Banking Erlebnis bietet.
  • Welches N26 Konto ist das beste? Die beste Leistung erhältst du mit N26 You. Dahingegen ist N26 Start die kostenlose Version des Girokontos.
  • Ist N26 kostenlos? Das N26 Start Konto ist kostenlos in der Kontoführung. Dafür kosten hier viele Services ein kleines Entgelt.
  • Lohnt sich N26? Ja, die deutsche Neobank bietet ein insgesamt gutes Girokonto an. Allerdings gibt es inzwischen mit C24 eine wirklich gute Alternative.

1. Die Kosten des N26 Girokontos im Test

Da es sich bei N26 um eine Direktbank, also eine Bank ohne Filialnetz handelt, orientieren wir die Bewertung an unserem Direktbank-Vergleich. Um eine größtmögliche Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten, orientiert sich auch dieser Test am Testschema.

Bei der Eröffnung deines Girokontos bei N26 kannst du dich zwischen verschiedenen Konto-Modellen entscheiden. Die Modelle sind N26 Standard, Smart, You und  Metal. Das Standardkonto ist kostenlos, hat aber deutlich weniger Features und keine Unterkonten. Die wichtigsten Unterschiede haben wir hier einmal für euch aufgelistet.

N26 StandardN26 SmartN26 YouN26 Metal
Kosten0 €/Monat4,90 €/Monat9,90 €/Monat16,90 €/Monat
KarteNur virtuelle KarteJaJaJa
UnterkontenKeine101010
Zinsen auf Tagesgeld1,26 % p.a.2,26 % p.a.2,26 % p.a.2,6 % p.a.
Gratisabhebungen im Inland3558
Gratisabhebungen im AuslandKeineKeineJaJa
Telefonischer KundenserviceNeinJaJaJa
Zusätzliche VersicherungenNeinNeinJaJa

Möchte man als Standard-Nutzer ebenfalls eine physische Karte haben, kann man diese für 10 Euro bestellen. Als N26 You oder Metal Nutzer bekommt man ebenfalls eine ganze Reihe Versicherungen dazu, die vor allem bei Reisen nützlich sein können. Dort sind zum Beispiel eine Reiserücktrittsversicherung oder eine Gepäckversicherung enthalten. Ebenso ist eine Smartphoneversicherung enthalten, die bei versehentlicher Beschädigung oder Diebstahl deines Handys greift, wenn dieses nicht älter als zwei Jahre ist.

In der Vergangenheit war das Leistungsspektrum bei N26 Standard noch etwas umfangreicher. So gab es damals noch eine kostenlose Mastercard zu jedem Konto dazu.

Die gelisteten Preise im Preis-Leistungsverzeichnis zeigen, dass eine Standardüberweisung nichts kostet. Möchte man jedoch eine Echtzeitüberweisung tätigen, muss man 0,49 € pro Transaktion zahlen. Echtzeitüberweisungen sind auf 2.000 € und maximal fünf pro Tag limitiert.

Eine Bargeldeinzahlung ist mittels der CASH26 App in Teilnehmenden Märkten möglich. Eine Einzahlung kostet immer 1,5 % des Volumens und ist auf 999 € pro Tag und 8.000 € im Monat begrenzt. Damit präsentiert sich N26 im Vergleich zu C24 an dieser Stelle als günstigere Bank für Einzahlungen.

Darüber hinaus hat man mit seiner Debitkarte eine begrenzte Anzahl an Gratisabhebungen an Geldautomaten. Bei einem Gratisgirokonto kann man dreimal im Monat kostenfrei Geld abheben. Dies gilt jedoch nur für Mastercard-Geldautomaten, wovon es circa 58.000 Stück in Deutschland gibt. Ebenso sind Abhebungen in der EU kostenlos.

Bei Abhebungen im EU-Ausland zahlst du 2 € und solltest du Geld in einer anderen Währung abheben, kommen auf die 2 € noch 1,7 % Fremdwährungsentgelt hinzu.

Alternativ kannst du auch über CASH26 Geld in einem Markt abheben. Diese Abhebungen sind ebenfalls kostenlos und sind auf 900 € am Tag und 200 € pro Auszahlung begrenzt.

Für eine Karte zahlst du bei einem Gratiskonto eine einmalige Gebühr von 10 €. Geht diese verloren, kannst du für denselben Betrag eine Ersatzkarte bestellen.

Solltest du dein Konto mal überziehen und einen Dispositionskredit brauchen, beträgt der Zinssatz hier 8,9 % über dem jeweils anwendbaren Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Europäischen Zentralbank. Vereinfacht gesagt wird der Leitzins mit den 8,9 % addiert. Derzeit liegt dieser bei 4,5 %, macht also 13,4 % Zinsen auf deinen Dispo. Diese werden quartalsweise eingezogen.

Das N26-Girokonto schneidet im Kostencheck folgendermaßen ab.

PunkteMax. Punkte
Kontoführung4,04,0
Überweisungen3,03,0
Lastschriften2,02,0
Abhebungen2,53,0
Einzahlungen1,252,0
Abheben von Fremdwährung1,31,5
Zahlung in Fremdwährung1,01,0
Kontokarte2,02,0
Dispositionskredit0,341,0
Gesamt17,3919,5

2. Die Bargeldversorgung von N26 im Test

In diesem Teil wollen wir uns einmal der Verfügbarkeit von Bargeld bei N26 widmen. Ich persönlich habe mein Girokonto dort, weil ich fast nie Bargeld brauche und deshalb mein Konto bei einer hauptsächlich mobilen Bank wie N26 eröffnet habe.

Doch kann es gerade in Deutschland immer mal vorkommen, dass man doch Bargeld braucht. Deshalb prüfen wir in unseren Direktbanken Vergleich auch immer die Verfügbarkeit von Bargeld.

Als Onlinebank hat N26 kein eigenes Filial- und Automatennetz. Mit der Debitkarte von MasterCard können Kunden jedoch an Bankautomaten, die MasterCard akzeptieren, Geld abheben. Je nachdem, welches Girokonto man bei N26 hat, hat man eine unterschiedliche Anzahl an Gratisabhebungen im Inland. Bei der kostenlosen Standardvariante kann man dreimal kostenfrei an Geldautomaten Geld abheben. Hierfür benötigt man dann aber eine physische Karte, die dann einmalig 10 € kostet.

Ebenso bietet die Bank Bargeldeinzahlungen oder Abhebungen mittels der eigenen CASH26-Funktion an, die schon in der normalen N26-App integriert ist. Möchtest du jetzt Geld einzahlen oder abheben, kannst du die App öffnen und diese zeigt dir teilnehmende Märkte in der Nähe an, bei denen du dies tun kannst. Daraufhin wählst du aus, ob du Geld einzahlen oder abbuchen möchtest und wie viel. Danach bekommst du einen Code, den du an der Kasse scannen kannst und so entweder dein Geld bekommst oder dem Kassierer dein Geld zur Einzahlung gibst.

Quelle: N26

Mittels CASH26 kannst du pro Abhebung maximal 200 € entnehmen und pro Tag maximal 900. Ebenso gilt ein Limit von 999 € innerhalb von 24 Stunden für Einzahlungen und Abhebungen kombiniert. Auf den gesamten Monat gibt es ein Auszahlungslimit von 8.000 €.

Bei der Einzahlung gilt ein Mindestbetrag von 50 € und ein Maximum von 999 € innerhalb eines Tages. Bekannte Partner von CASH26 sind Rewe, Penny, Rossmann oder Real.

Bargeldeinzahlung N26

Bargeld kannst du bei N26 auch nur über die CASH26 App einzahlen. Eine Einzahlung an einem Bankautomaten mittels deiner Debitkarte ist nicht möglich. Auf jede Einzahlung wird eine Gebühr von 1,5 % des Betrags erhoben.

Falls du gerade unterwegs bist und einen Geldautomaten suchst, hat N26 ebenfalls eine Suchfunktion, mittels der du den nächsten Geldautomaten, der MasterCard unterstützt, ausfindig machst.

Positiv ist auch, dass du im gesamten EU-Inland keine Gebühren auf Abhebungen bezahlst und auch keine Gebühren auf Zahlungen in Fremdwährungen. Auf Auszahlungen weltweit zahlst du 2 € pro Abhebungen und 2 € plus 1,7 %, falls du in einer Fremdwährung Geld abhebst.

PunkteMax. Punkte
Anzahl an Automaten5,05,0
Zusatznetzwerk0,50,5
Kostenlose Abhebungen0,631,25
Abhebungen im Euro-Ausland0,750,75
Einzahlungen0,751,0
Gesamt7,638,5

Generell überzeugt N26 durch ein großes Netz an verfügbaren Automaten und vielen Partnern für CASH26. Die Gebühren für das Einzahlen von Geld sind mit 1,5 % jedoch vergleichsweise teuer. Ebenso kannst du am Tag nicht mehr als 999 € ein- oder auszahlen. Wer mit größeren Summen an Bargeld hantiert, sollte dies beachten.

Die meisten Kunden der Onlinebank werden jedoch keinen großen Bargeldbedarf haben. Darüber hinaus hat N26 eine gute Infrastruktur und bietet mehrere Möglichkeiten, Bargeld abzuheben, an. Deshalb schneidet die Bank im Testabschnitt für Bargeld mit rund 90 % sehr gut ab.

3. Die Karten von N26 im Test

Die meisten Kunden werden ihre Bank anhand der niedrigsten Gebühren, verbunden mit den einfachsten Abläufen, auswählen. Aus meiner Sicht ist unkompliziertes Bezahlen einer der wichtigsten Aspekte bei einer Bank.

Mit der Debitkarte von MasterCard hat man bei N26 eine Zahlungsmethode, die zuverlässig in Deutschland, aber auch weltweit funktioniert.

Debitkarten werden noch nicht überall akzeptiert

Es kommt dennoch immer wieder dazu, dass Debitkarten von Visa oder MasterCard nicht von allen Geschäften akzeptiert werden. Gerade kleinere Unternehmen haben häufig EC-Geräte, die nur die klassische Girokarte annehmen. Grund dafür ist, dass für die Händler teilweise noch hohe Gebühren bei einer Zahlung mit Visa oder MasterCard anfallen.

Bei N26 gibt es nicht die Möglichkeit, eine Girokarte zu bekommen. Standardmäßig bekommt man eine Debitkarte, kann sich aber eine Kreditkarte hinzubuchen. Ebenfalls gibt es unterschiedliche Karten in den verschiedenen Abonnements. Bei dem kostenlosen Basiskonto musst du dir eine Karte für 10 € extra bestellen. Bei N26 You und Smart ist eine Karte bereits enthalten. Diese ist eine Standard-Debitkarte, bei der du zwischen 5 verschiedenen Farben auswählen kannst. Bei dem Metal-Abo bekommst du eine Karte aus Edelstahl.

PunkteMax. Punkte
Kontokarte2,02,0
Premium-Karte1,01,0
Ausstellung der Karte02,0
Akzeptanzstellen3,03,0
Gesamt6,08,0

Insgesamt überzeugen die Karten von N26 im Test. Einzig als Basiskonto-Nutzer muss man sich eine physische Karte bestellen, hat aber eine virtuelle Karte auf seinem Handy. Deshalb gab es bei der Ausstellung der Karte etwas Punktabzug. Alles in allem schneiden die Karten von N26 mit 75 % gut ab.

4. Die Funktionen des N26 Girokontos im Test

Ein Bankkonto soll heute mehr können, als nur das Geld aufzubewahren. Deshalb haben sich verschiedenste Funktionen in diesem Bereich herausgebildet. In diesem Abschnitt werfen wir einmal einen Blick auf die Funktionen des N26-Girokontos und gehen auch auf die subjektive Bewertung der Nutzerfreundlichkeit ein.

Gute und innovative Funktionen beim N26 Girokonto

Das N26-Girokonto bietet alle klassischen Funktionen eines Girokontos wie Überweisungen, Daueraufträge oder das Einsehen von Kontoauszügen an. Echtzeitüberweisungen kosten eine Gebühr von 0,50 €. Auslandsüberweisungen sind nur im Europäischen Wirtschaftsraum inklusive der Schweiz möglich – dort sind diese aber kostenlos. Auch gibt es bei N26 die sogenannte MoneyBeam-Funktion, mittels der du anderen N26-Nutzern unkompliziert und schnell Geld schicken kannst.

Die wirklich spannenden Funktionen sind jedoch die, die dich dein Geld einteilen lassen. Nutzer eines N26 Abos bekommen bis zu 10 Unterkonten, sogenannte Spaces, zur Verfügung. Mit diesen kann man sein Geld für verschiedene Zwecke einteilen und so einen besseren Überblick über seine Ausgaben bekommen. Man könnte beispielsweise ein Unterkonto für Lebensmittel einrichten und darauf jeden Monat 400 € überweisen. Nun sieht man direkt, ob man mit diesen 400 € zurechtkommt oder mehr oder weniger Geld beim Einkaufen benötigt.

Spaces bei N26
Die Spaces lassen sich bei N26 einfach anpassen und erleichtern die Kontoverwaltung

Jedes Unterkonto bekommt eine eigene IBAN und du kannst auch deine virtuelle oder echte Debitkarte mit einem beliebigen Konto verknüpfen.

Außerdem kannst du dir eine monatliche Auswertung ansehen, wo deine größten Ausgaben und beliebtesten Händler einmal aufgelistet werden.

Quelle: N26

Auch kannst du noch kommende Rechnungen oder Zahlungen in deinem Konto sehen, sodass du dich darauf vorbereiten kannst. Daneben bietet das N26 Girokonto noch eine Reihe Finanztools an, um deine Unterkonten zu verwalten. Es gibt einen Einkommensverteiler, mit dem du dein Gehalt direkt auf die verschiedenen Spaces aufteilen kannst. Außerdem kannst du auch Regeln für deine Unterkonten aufstellen und so Geld hin und her transferieren.

Als letzte Funktion kann man schon mit dem Girokonto auch Kryptowährungen kaufen und wieder verkaufen.

Bezahlen mit N26

N26 bietet auch Ratenzahlungen an. Mit der Funktion können von dir getätigte Zahlungen in Raten aufgeteilt werden. Die genauen Konditionen sind in dem Vorgang variabel. Möchtest du eine Rechnung in Raten aufteilen, macht dir N26 ein spezielles Angebot dazu. Dabei werden höchstwahrscheinlich Zinsen und Gebühren anfallen. Eine Ratenzahlung ist zwischen 20 und 1000 € möglich.

Was die Zahlungsmöglichkeiten angeht, kannst man seine Karte mit Google Pay verknüpfen, um auch auf diese Weise zu bezahlen. Daneben bietet N26 auch eine Aufrundungsfunktion an. Mit dieser werden Zahlungen automatisch auf den nächsten Eurobetrag aufgerundet und auf ein Unterkonto der Wahl überwiesen.

N26 überzeugt durch eine einfache Bedienung

Die Bank denkt komplett digital und man braucht nur sein Handy, um alle Funktionen nutzen zu können. Es gibt auch eine Browserversion, diese ist jedoch fast komplett identisch mit der App auf dem Handy. Auch C24 bot in unserem Test ein ähnliches Bild und überzeugte durch das Zusammenspiel von App und Webversion.

Die App ist sehr einfach zu bedienen und bei der ersten Nutzung hat man eigentlich schon nach fünf Minuten alles gesehen und verstanden, wie die App funktioniert. Das liegt auch daran, dass das Girokonto sehr übersichtlich und die Bedienung sehr intuitiv ist. Auch kann man mittels einer Funktion alle Geldbeträge auf seinem Bildschirm ausblenden, falls man seinen Kontostand vor neugierigen Blicken schützen möchte.

Was die Sicherheit angeht, bietet N26 auch die 2-Faktor-Authentifizierung, mittels eines biometrischen Verfahrens, an. Je nachdem, welches Verfahren du auf deinem Gerät eingerichtet hast, kann die ein Fingerabdruck oder Face ID sein. Beim Einloggen in die App benötigst du sonst lediglich dein Passwort. Bei Überweisungen wird dann noch deine vierstellige PIN-Nummer abgefragt. Bei allen Geldein- und Ausgängen bekommt man stets eine Pushnachricht auf sein Handy.

PunkteMax. Punkte
Echtzeitüberweisungen0,51,0
Auslandsüberweisungen0,50,5
Unterkonten0,50,5
Apple Pay01,0
Google Pay1,01,0
2-Faktor-Authentifizierung1,01,0
Benachrichtigungen1,01,0
Mobile Banking1,01,0
Bedienung3,03,0
Individualisierung0,50,5
Gesamt9,010,5

Die Bedienung und die Funktionen sind meines Erachtens die großen Stärken des N26-Girokontos. Gerade die Unterkonten und die verschiedenen Funktionen dazu können einen wirklich guten Überblick über die eigenen Finanzen schaffen.

5. Der Kundenservice von N26

Der Kundenservice ist etwas, was man eigentlich nicht in Anspruch nehmen möchte, aber wenn man ihn mal braucht, sollte er da sein. Als Kunde erwartet man bei seinen Problemen eine schnelle Leitung zur Bank und Berater, die einem die Fragen beantworten können. Gerade wenn es ums Geld geht, sollten Probleme vonseiten der Bank ernst genommen werden. Für den Test haben wir jedoch nur die Möglichkeiten, mit dem Kundenservice in Verbindung zu treten, getestet. Wir haben nicht einen einzelnen Sachbearbeiter geprüft.

Generell hat man bei N26 zwei Möglichkeiten, sich bei Problemen oder Fragen an die Bank zu wenden: entweder per Chat oder telefonisch. Der Chat ist immer mit einem Mitarbeiter. Zudem gibt es in der App eine FAQ-Seite, wo alle gängigen Fragen schon einmal beantwortet werden. Falls aufgrund von Diebstahl die Karte schnell gesperrt werden muss, gibt es hierfür eine eigene Telefonnummer.

 

PunkteMax. Punkte
FAQ1,01,0
Chatbot1,01,0
Telefon1,51,5
Rückrufservice00,5
Erreichbarkeit1,52,0
Ticketsystem01,0
E-Mail1,01,0
Gesamt58,0

Positiv fällt auf, dass der Kundenservice jeden Tag, auch Sonn- und Feiertags, zwischen 7 und 23 Uhr erreichbar ist. Möchte man mit einem Mitarbeiter telefonieren, benötigt man jedoch mindestens das N26 Smart Abo für 4,99 €/Monat. Für alle Basiskontokunden gilt, dass diese nur über den Chat oder eine E-Mail den Kundenservice erreichen können. Die Wartezeiten variieren je nach Uhrzeit und welche Form man gerade nutzt. Generell hat man aber nach wenigen Minuten einen Mitarbeiter zur Verfügung.

Etwas schade ist jedoch, dass es keinen Rückrufservice gibt. So würde man sich unnötige Wartezeiten am Handy sparen. Ebenfalls gibt es kein Ticketsystem, man weiß also nicht unbedingt, ob sein Anliegen schon bearbeitet wurde. Hat mein ein nicht so dringendes Problem und schreibt dem Kundenservice eine E-Mail, gibt es keinen Bearbeitungsstand dafür.

Hat man ein N26 You Abo und kann damit auch den telefonischen Kundenservice nutzen, schneidet die Bank mit 62,5 % ab.

 

6. N26 hat ein eingeschränktes Produktangebot

Als relativ neue Online-Bank hat N26 noch nicht jedes Finanzprodukt im Angebot. Die wichtigsten und grundlegendsten sind jedoch in der Produktpalette enthalten.

So kann man sich ein Tagesgeldkonto einrichten, was gleichzeitig auch als Sparknot dienen kann. Der Nachteil ist hier, dass die Zinsen je nach Abonnements variieren. Erst mit dem Metal-Abo bekommt man den höchsten angebotenen Zinssatz von 2,6 %. Andere Anbieter haben derzeit bessere Konditionen, was Zinsen angeht, zumal man für das Metal-Abo bereits 16,90 € monatlich zahlen muss.

Kredite bietet die Bank relativ unkompliziert und ohne Papierkram bis zu 25.000 € an. Dazu kann man sich in der App ein unverbindliches Angebot für seinen Kredit einholen.

Dennoch ist das Kreditangebot erstmal auf 25.000 € beschränkt. Eine Baufinanzierung oder einen Immobilienkredit bietet die Bank derzeit nicht an.

Dafür sind aber mehrere Versicherungen in den N26 You und N26 Smart enthalten. Die Versicherungen umfassen einen Smartphoneschutz, eine Reiserücktrittsversicherung, eine Gepäckversicherung und eine Krankenversicherung für Notfälle auf Reisen.

Ein Depot zum Aktien- oder ETF-Handel bietet N26 noch nicht an. Lediglich eine große Auswahl an Kryptowährungen kann schon mit dem Girokonto gehandelt werden.

PunkteMax. Punkte
Tagesgeld3,03,0
Sparkonto1,02,0
Depot02,0
Kredite1,01,0
Versicherungen1,01,0
Gesamt6,09,0

Beim Sparkonto muss dazu gesagt werden, dass N26 dies mit dem Tagesgeldkonto vermischt. Ein richtiges Sparkonto gibt es nicht. Man kann sich jedoch ein Unterkonto einrichten, auf dem man sein erspartes Geld liegen lässt und darauf dann auch Zinsen bekommt. Das ist zwar kein Sparkonto im eigentlichen Sinne, hat aber den Vorteil, dass man dafür jederzeit an sein Geld herankommt.

Ich habe mich in diesem Testbericht an unseren Testkriterien gehalten und versucht, so gut wie möglich objektiv zu bewerten. Dennoch kann es für dich auch interessant sein, auch andere Meinungen zum N26-Girokonto zu hören. Wir haben dazu unser Anbieterportal, indem Nutzer ihre Erfahrungen schildern und eine persönliche Bewertung dalassen.

7. N26 Girokonto: Die Vor- und Nachteile im Überblich

Nachdem wir nun das N26 Girokonto ausführlich getestet haben, tragen wir an dieser Stelle die Vor- und Nachteile zusammen. Unsere Bewertung des Kontos lässt bereits erahnen, dass es sich um ein wirklich gutes Konto handelt und Nachteile nur bedingt bestehen.

Vorteile vom N26 Girokonto

  • N26 Start ist ein kostenloses Girokonto.
  • Kostenlose Debit Mastercard zum Konto.
  • Monatlich drei kostenlose Bargeldabhebungen innerhalb Deutschlands.
  • Möglichkeit zum Einzahlen von Bargeld im Einzelhandel.
  • Sehr moderne App mit vielen nützlichen Funktionen.
  • Handel von Kryptowährungen über die N26 App möglich.
  • Übersichtliche Darstellung von Einnahmen und Ausgaben in der App.

Nachteile vom N26 Girokonto

  • Im kostenlosen Konto erhebt N26 für die Mastercard eine Ausstellungsgebühr.
  • Leistungen wurden über die Jahre zurückgefahren.
  • Kundenservice im kostenlosen Konto quasi nicht vorhanden.
  • Fremdwärhungsgebühr von 1,7 % des Transaktionsvolumens.

7. Fazit: Das N26 Girokonto schneidet im Test gut ab

In unserem Testbericht erzielt das N26-Girokonto ein Gesamtergebnis von 88.06 %. Das Konto punktet durch ein kostenloses Basismodell und eine einfache Bedienung. Für alle, die nur ein günstiges Girokonto brauchen, ist dies also ideal.

Für mich persönlich ist der größte Pluspunkt des Kontos die vielen Finanzprodukte. Gerade die Unterkonten und die damit verbundenen Tools zur Analyse helfen mir sehr dabei, einen guten Überblick über meine Ein- und Ausgaben zu behalten.

Ein Nachteil an dem Girokonto sind die geringen Zinsen, die man derzeit auf sein Geld bekommt und dass die Höhe der Zinsen an das Abonnement gebunden ist.

Alles in allem ist das N26 ein gutes und günstiges Girokonto. Das Konto bietet zwar nicht alle Produkte von Filialbanken an, die wichtigsten sind aber enthalten. Wer jedoch viel Bargeld benötigt, sollte hier auf die Auszahlungslimits von 999 € pro Tag achten. Da die meisten jungen Menschen jedoch immer weniger mit Bargeld bezahlen, sollte dies für viele kein Problem sein.

Falls du mit Aktien handeln möchtest, musst du dies derzeit noch bei einem anderen Anbieter tun, da N26 Stand jetzt noch kein Depot anbietet. Falls du schon Erfahrungen mit dem N26-Girokonto gesammelt hast, bewerte den Anbieter gerne in unserem Anbieterportal.

8. Häufige Fragen zum N26 Girokonto

Rune Fauck
Rune Fauck
Autor
Über den Autor
In meinem Studium der Germanistik, Politik und Wirtschaftswissenschaften konnte ich bereits fundamentale Kenntnisse über unser Wirtschaftssystem sammeln. Bereits im Studium habe ich mit dem Investieren in Aktien und ETFs begonnen und möchte gerne mein angesammeltes Wissen weitergeben. Nach meinem Studium zog es mich deshalb zunächst ins Bildungssystem, wo ich am Gymnasium arbeitete und dort bereits erste Erfahrungen in der Vermittlung von wirtschaftlichen Themen sammeln konnte. Als Lehrer weiß ich, wie man Wissen verständlich erklärt und spannend gestaltet.

Kommentare zum Beitrag
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