ETF-Portfolio aufbauen: Welche Portfolios gibt es und wie funktioniert es?
ETF sind eine gute Möglichkeit, um von der Wirtschaftsentwicklung ganzer Länder, Branchen oder Sektoren zu profitieren. Möchtest du ein ETF-Portfolio aufbauen, gibt es hier verschiedene Methoden. Wie gut dein ETF-Portfolio diversifiziert ist, hat auch Einfluss auf deine Rendite.
In diesem Artikel stellen wir dir verschiedene ETF-Musterportfolios vor. Außerdem zeigen wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Aufbau. Auch auf Aspekte wie die richtige Gewichtung, das passende Risiko und die Wahl der für dich geeigneten Anlagestrategie gehen wir ein.
1. Warum solltest du ein ETF-Portfolio aufbauen?
Zunächst einmal stellst du dir möglicherweise die Frage: Welche Argumente sprechen überhaupt für ein ETF-Portfolio? Sind ETF-Investments sinnvoll? Die Antwort lautet hier ganz klar: Ja. Mit einem ETF-Portfolio kannst du einfach, kostengünstig und effizient Vermögen aufbauen. Dabei zeigt sich, dass ETF eine hervorragende Möglichkeit sind, um ein Vermögen mit wenig Geld aufzubauen.
Folgende Gründe sprechen für den Aufbau eines ETF-Portfolios:
Grund 1: ETF-Portfolios bieten hohe Diversifikation bereits ab kleinem Vermögen
Mit Indexfonds kannst du auch mit einem sehr geringen Kapitalstock investieren und so langfristig ein Vermögen aufbauen.
Dabei profitierst du von der für ETF meist typischen hohen Diversifikation und kaufst die Anteile der im ETF enthaltenen Aktien in dein Portfolio.
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Große Anzahl an Aktien in nur einem ETF: Beim Depotanbieter Scalable Broker kannst du Aktien-Sparpläne bereits ab 1 € monatlich ausführen. Investierst du monatlich 100 €, kannst du maximal 100 Aktien kaufen. Kaufst du dagegen einen MSCI World ETF, dann investierst du dadurch in 1.600 Unternehmen aus 23 Industrienationen.
Wie du am oben stehenden Beispiel siehst, ist die Diversifikation bei einem breit gestreuten ETF größer. Zudem ist ein solcher ETF auch kostengünstiger, denn es fallen nur einmalige Transaktionsgebühren an.
Insgesamt solltest du berücksichtigen, dass eine hohe Diversifikation mit Aktien auch möglich ist. Allerdings benötigst du hierfür meist mehr Kapital. Gerade Einsteiger sollten berücksichtigen, dass Aktien eher in einem konzentrierten, Rendite-optimierten Portfolio aufzufinden sind.
Ein ETF-Portfolio zielt nicht auf den aktiven Handelsansatz ab, sondern dient dem langfristigen Vermögensaufbau mithilfe des passiven Investmentansatzes.
Grund 2: ETF sind kostengünstiger als Einzelaktien und Fonds
Des Weiteren ist der Kauf von ETF günstiger als der von Aktien. Das liegt vorwiegend an den Transaktionsgebühren, welche beim Wertpapierhandel entstehen.
Nichtsdestotrotz haben Neobroker diesen Status Quo maßgeblich disruptiert – in unserem Neobroker Vergleich siehst du, dass du auch Aktien zu besonders günstigen Gebühren handeln kannst.
Allerdings und das bleibt zu berücksichtigen, zahlst du pro Aktienorder eine Gebühr. Gleiches gilt natürlich für ETF. Wenn du mit Aktieninvestments den gleichen Diversifikationsgrad wie bei einem ETF erzielen willst, musst du mehr Transaktionsgebühren bezahlen, da mehr Einzelkäufe nötig sind.
Eine Ausnahme für diese These gibt es allerdings. Bei vielen Neobrokern kannst du kostenlos Aktien und ETF besparen. Hier erwirbst du die Anteile also kostenlos, also ohne Transaktions- und Ordergebühren. Beim Verkauf der Anteile fallen jedoch wieder Transaktionsgebühren an.
Ein Nachteil, den du mit einem ETF-Portfolio haben wirst, sind die laufenden Kosten, also die TER. Diese beschreibt die internen Kosten. Je größer ein ETF, desto geringer die laufenden Kosten.
In einem diversifizierten Weltportfolio wirst du laufende Kosten von ca. 0,3 – 0,5 % haben. Spezialisierte ETF haben oftmals höhere Gebühren.
Mit diesen Kosten deckst du alle Transaktionsgebühren für den Kauf und Verkauf von Aktien.
Grund 3: Die Portfoliotheorie und passives Investieren
Schlussendlich spricht auch die von Harry Markowitz erstellte Portfoliotheorie für den Aufbau eines ETF-Portfolios.
In der Portfoliotheorie beschreibt er den Konflikt zwischen Risiko und Rendite. Die zentrale Erkenntnis hierbei ist, dass ein breit gestreutes Risiko zu einer höheren Chance führt, also ein fokussiertes Risiko.
Somit lässt sich festhalten, dass ein ETF-Portfolio ein besseres Risiko-Rendite-Profil aufweist, als ein fokussiertes Aktienportfolio.
2. Welche ETF-Portfolios gibt es?
Wie die obigen Argumente aufzeigen, ist der Aufbau eines ETF-Portfolios eine gute Idee. Doch welche ETF-Portfolios gibt es? Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über verschiedene ETF-Portfoliostrategien.
Gängige ETF-Portfolios: Eine Übersicht
Die besten ETF-Einsteigerportfolios
In diesem Abschnitt stellen wir dir einige ETF-Musterportfolios vor, die sich insbesondere für Einsteiger eignen. Unser Fokus bei der Wahl der Portfolios lag auf einer großen Diversifikation bei zeitgleich geringen Kosten. Diese ETF gibt es sowohl mit ausschüttender als auch thesaurierender Ertragsverwendung. Außerdem wollten wir eine einfache Verwaltung realisieren, um dem Einsteiger beim Vermögensaufbau zu helfen.
Allerdings sind die hier dargestellten Depots keine unveränderliche Vorgabe. Die Geldanlage ist immer individuell, weshalb du immer dein persönliches Risikoprofil betrachten solltest. Lege dich auf eine Strategie fest, definiere einen Anlagehorizont und schaue, dass du regelmäßig Kapital investierst.
Der Portfolioaufbau sollte immer unter Anbetracht deines individuellen Risikoprofils, deiner gewünschten Investmentphilosophie und Strategie, deinem Anlagehorizont und weiteren Faktoren passieren.
Außerdem solltest du vorab dir dazu Gedanken machen, wie viele ETF du in deinem Portfolio haben möchtest.
Wie du in der nachfolgenden Aufstellung siehst, haben wir uns bei den ETF-Einsteiger-Portfolios eher für einfache und effektive ETF-Musterdepots entschieden. Oftmals kommen diese mit nur 2 ETF aus.
Weltportfolios: Die Klassiker unter den ETF-Portfolios
- Das klassische, thesaurierende 70:30 Portfolio, bei dem 70 % des Portfolios auf Industrieländer verteilt und 30 % auf Schwellenländer verteilt werden. In diesem Fall nutzen wir den iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc) und den Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Acc).
- Das 60:40 Vanguard Portfolio, bei dem 60 % des Portfolios in Industrieländer investiert und die restlichen 40 % in Schwellenländer investiert werden. Die verwendeten ETFs sind der Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF (Dist) und der Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF (Dist).
- Das ausschüttende 70:30 Vanguard Portfolio, bei dem 70 % des Portfolios in Aktien investiert werden und die restlichen 30 % in Anleihen. Bestandteile sind der Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF (Dist) und der Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF (Dist).
Portfolio | Anzahl ETF | Aktienquote | TER Portfolio | Ausschüttungsrendite |
---|---|---|---|---|
70:30 | 2 | 100% | 0,19% | - |
60:40 Vanguard | 2 | 100% | 0,16% | 2,01% |
70:30 Vanguard | 2 | 100% | 0,15% | 1,92% |
Weltportfolio-Klassiker mit leichten Abwandlungen
Beim Weltportfolio geht es darum, Aktien aus unterschiedlichen Regionen und möglichst die ganze Weltwirtschaft breit abzudecken. Innerhalb der ETF-Weltportfolio-Strategie gibt es verschiedene Abwandlungen, bei denen die Gewichtung der Länder und der Unternehmensgröße der Firmen variiert.
- 70:30 + Small Caps: Ein gängiges Weltportfolio ist das klassische 70:30 Portfolio, bei dem ein Anteil von 70% in Industriestaaten investiert wird und 30% in Schwellenländer. Die gängigen Indizes dafür sind der MSCI World und MSCI Emerging Markets, oder alternativ der FTSE Developed und FTSE Emerging Index. Allerdings beinhalten diese Indizes ausschließlich Large- und Mid-Cap-Werte. Daher ergänzt man hier das 70:30 Portfolio um Small Caps. Ein beliebter und breiter Index dafür ist der MSCI Small Cap.
- BIP Weltportfolio + Small Caps: Beim BIP Weltportfolio ist die Idee, die Gewichtung der ETFs an den jeweiligen Beiträgen zum Welt-Bruttoinlandsprodukt zu orientieren. Auch hier ergänzt man um die Small Cap Werte per zusätzlichem ETF, um möglichst den ganzen breiten Markt abzudecken.
- 40-30-30 Portfolio: Hier ist die Idee, das Weltportfolio in Nordamerika (40%), Europa (30%) und Schwellenländer (30%) aufzuteilen. Die Motivation dafür ist, dass in den großen Indizes (e.g. MSCI World) die europäische Region untergewichtet ist. Mit dem MSCI North America oder FTSE North America Index können USA und Kanada abgedeckt werden. Mit dem STOXX Europe 600 oder MSCI Europe Index kann Europa abgedeckt werden. Für die Schwellenländer gibt es den MSCI Emerging Markets oder FTSE Emerging.
- 35-25-30-10 Portfolio: Hier wird das Weltportfolio in Nordamerika, Europa, Schwellenländer und Pazifik aufgeteilt. Ein Grund dafür ist, dass in den großen Indizes Europa untergewichtet ist und man nochmal mehr Gewichtung auf Asien/Pazifik legen möchte. Mit dem MSCI North America oder FTSE North America Index können USA und Kanada abgedeckt werden. Mit dem STOXX Europe 600 oder MSCI Europe Index kann Europa abgedeckt werden. Für die Schwellenländer gibt es den MSCI Emerging Markets oder FTSE Emerging. Für den Pazifikraum eignet sich der MSCI Pacific.
Portfolio | Anzahl ETFs | Aktienquote | TER Portfolio (Beispiel) | Ausschüttungsrendite (Beispiel) |
---|---|---|---|---|
70:30 + Small Caps | 3 | 100% | 0,21% | - |
BIP Weltportfolio + Small Caps | 3 | 100% | 0,22% | - |
40-30-30 Portfolio | 3 | 100% | 0,10% | - |
35-25-30-10 Portfolio | 4 | 100% | 0,14% | 0,16% |
Natürlich besteht immer die Möglichkeit, ein individuelles Portfolio aufzubauen. Bei den vorgestellten Weltportfolios hast du automatisch immer die Ländergewichtung, die die Indexherausgeber festlegen. Allerdings kannst du theoretisch mithilfe von einzelnen Regionen-ETF dir auch eine individuelle Ländergewichtung zusammenstellen.
Die besten ETF-Dividenden Portfolios
Viele Anleger setzen auf Dividenden beim Vermögensaufbau. Allerdings sind Dividenden nicht unbedingt sinnvoll, wenn es um den langfristigen Vermögensaufbau geht.
Dividenden sind Gewinnausschüttungen und somit Kapital, welches für das weitere Wachstum fehlt. Außerdem lässt sich schwer prognostizieren, wie sich die Gewinnausschüttungen in Zukunft verhalten.
Damals war eine Dividendenstrategie eher etwas für Aktienanleger oder Anleger, die in spezielle Dividendenfonds investierten.
Inzwischen gibt es auch zahlreiche Dividenden-ETFs am Markt. Diese bilden einen Index nach und fokussieren sich hierbei auf eine der zahlreichen Dividendenstrategien.
Wie du in unserem Artikel zu Dividenden-ETFs lesen kannst, schneiden viele Indexfonds im Vergleich zum marktbreiten Vergleichsindex eher schlecht ab. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier gute ETF, welche einen nachhaltigen Vermögensaufbau unterstützen.
Beachte am besten, dass die Gebühren des ETF gering ausfallen. Die ausgeschütteten Erträge solltest du reinvestieren, falls du diese nicht benötigst.
Ich persönlich würde einen Dividenden-ETF als Beimischung in einem diversifizierten Portfolio sehen, jedoch nicht aus Kern der Anlagestrategie.
Ein paar Ansätze, um Dividendenstrategien per ETF zu verfolgen sind:
- 70:30 Dividenden ETF Portfolio: Dieses Portfolio investiert in die Dividendenindizes der wichtigsten Wirtschaftsregionen. Hierfür eignen sich beispielsweise die SPDR-ETFs. Die Gewichtung liegt 70% auf Industrieländer und 30% auf Schwellenländer.
- Ausschüttungsportfolio 70: Bei diesem Portfolio werden 70% in Aktien und Immobilien investiert. Die restlichen 30% werden in Anleihen investiert.
- Dividenden-Aristokraten Regionen: Hier wird in die Dividendenindizes der wichtigsten Wirtschaftsregionen investiert. Es eignen sich dafür beispielsweise die SPDR Dividendenaristokraten ETFs. Die Gewichtungen der Regionen sind 50% USA, 20% Eurozone, 10% Großbritannien, 10 % Asien-Pazifik und 10 % Schwellenländer.
- Jeden Monat Ausschüttungen: Hier ist die Idee, quartalsweise ausschüttende ETFs zeitlich so anzuordnen, dass es dadurch eine monatliche Ausschüttung gibt. Die regionale Aufteilung erfolgt wieder mit 70% Industrieländer und 30% Schwellenländer.
Achtung bei Dividenden-Aristokraten, denn nur im westlichen Wirtschaftsbereich wird dieses Prädikat nach 25 Jahren steigender Dividenden vergeben. Im asiatischen Wirtschaftsraum reichen hierfür bereits 7 Jahre aus.
Portfolio | Anzahl ETFs | Aktienquote | TER Portfolio | Ausschüttungsrendite |
---|---|---|---|---|
70:30 Dividenden ETF Portfolio | 2 | 100% | 0,48 % | 3,90 % |
Ausschüttungsportfolio 70 | 8 | 60% | 0,40 % | 3,53 % |
Dividenden-Aristokraten Regionen Portfolio | 5 | 100% | 0,38 % | 2,74 % |
Jeden Monat Ausschüttungen Portfolio | 3 | 100% | 0,47 % | 4,38 % |
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3. ETF-Musterportfolios zum Nachbauen
Ein Beispiel für ein unkompliziertes Musterportfolio mit der klassischen Weltstrategie ist ein Zwei-ETF-Portfolio mit der MSCI World und MSCI Emerging Markets Kombination.
In diesem Portfolio sind über 2.900 Unternehmen in 47 verschiedenen Instustrie- und Schwellenländern enthalten.
Die folgende Tabelle verdeutlicht, welche MSCI World ETF du verwenden kannst, um deine 70 % Portfolioallokation auszufüllen.
Index | ETF-Name | WKN | Replikationsart | Ausschüttung | TER | Volumen |
---|---|---|---|---|---|---|
MSCI World | Lyxor Core MSCI World (DR) UCITS ETF - Acc | LYX0YD | Physisch | Thesaurierend | 0,12% | 3.613 Mio. Euro |
MSCI World | SPDR MSCI World UCITS ETF | A2N6CW | Physisch | Thesaurierend | 0,12% | 4.331 Mio. Euro |
MSCI World | iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) | A0RPWH | Physisch | Thesaurierend | 0,20% | 60.576 Mio. Euro |
MSCI World | HSBC MSCI World UCITS ETF USD | A1C9KK | Physisch | Ausschüttend | 0,15% | 7.065 Mio. Euro |
Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch der MSCI Emerging Markets, der die Schwellenländer abdeckt. In der folgenden Tabelle findest du passende Indexfonds.
Grundsätzlich solltest du hier einen günstigen ETF wählen, der ein hohes Fondsvolumen aufweist.
Index | ETF-Name | WKN | Replikationsart | Ausschüttung | TER | Volumen |
---|---|---|---|---|---|---|
MSCI Emerging Markets | Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C | A12GVR | Physisch | Thesaurierend | 0,18% | 4.367 Mio. Euro |
MSCI Emerging Markets | Amundi Index MSCI Emerging Markets UCITS ETF DR (C) | A2ATYY | Physisch | Thesaurierend | 0,20% | 2.619 Mio. Euro |
MSCI Emerging Markets | iShares MSCI EM UCITS ETF (Acc) | A0RPWJ | Physisch | Thesaurierend | 0,18% | 2.362 Mio. Euro |
MSCI Emerging Markets | iShares MSCI EM UCITS ETF (Dist) | A0HGWC | Physisch | Ausschüttend | 0,18% | 3.585 Mio. Euro |
Weltportfolio mit einem ETF abbilden
Eine Alternative zum Zwei-ETF-Portfolio mit der MSCI World und MSCI Emerging Markets Kombination ist ein Ein-ETF-Portfolio mit einem noch breiteren Index, dem MSCI ACWI oder FTSE All World.
Mit dem MSCI All World Index deckst du ebenfalls über 2900 Unternehmen in 47 verschiedenen Industrie- und Schwellenländern ab. Mit dem FTSE All World deckst du 4100 Unternehmen in 47 Ländern ab.
Beispiele für ETF, die diese Indizes abdecken siehst du in dieser Tabelle.
Index | ETF-Name | WKN | Replikationsart | Ausschüttung | TER | Volumen |
---|---|---|---|---|---|---|
MSCI ACWI | iShares MSCI ACWI UCITS ETF (Acc) | A1JMDF | Physisch | Thesaurierend | 0,20% | 10.052 Mio. Euro |
MSCI ACWI | Lyxor MSCI All Country World UCITS ETF - Acc (EUR) | LYX00C | Synthetisch (Swap) | Thesaurierend | 0,45% | 1.056 Mio. Euro |
FTSE All World | Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating | A2PKXG | Physisch | Thesaurierend | 0,22% | 8.720 Mio. Euro |
FTSE All World | Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing | A1JX52 | Physisch | Ausschüttend | 0,22% | 11.722 Mio. Euro |
Bei dem Ansatz des MSCI All World Index solltest du berücksichtigen, dass dieser kein Rebalancing ermöglicht. Langfristig kann dich dies Performance kosten, da du nicht von den Steuervorteilen durch Gewinnrealisierung profitierst.
Weltportfolio mit Multi-Faktor
Eine weitere Option für ein einfaches Weltportfolio ist ein Portfolio mit integriertem Multi-Faktor.
Ein Beispielindex für ein Multi-Faktor-Portfolio wäre der Goldman Sachs Equity Factor Index World USD Index.
Dieser Index bietet Zugang zu globalen Aktien, setzt sich aber das Ziel diese nicht nur passiv nachzubilden, sondern durch 5 Faktoren diese zu outperformen. Die 5 Faktoren sind Low-Beta, Unternehmensgröße, Value, Momentum und Quality.
Bei einem Multi-Faktor-ETF-Portfolio solltest du beachten, dass dieser aktiv auf einzelne Faktoren setzt. Hierbei handelt es sich also um aktive Performance-Kriterien, welche eher für aktives Investieren anzuwenden sind.
Faktor-ETFs haben meist etwas höhere Kosten als traditionelle ETFs. Allerdings ist das Ziel der Faktor-ETFs, die Rendite der normalen, unveränderten Indizes dadurch zu übertreffen.
Ein Beispiel für einen ETF, der diesen Index abdeckt, siehst du in dieser Tabelle.
Index | ETF-Name | WKN | Replikationsart | Ausschüttung | TER | Volumen |
---|---|---|---|---|---|---|
Goldman Sachs Equity Factor Index World USD Index | Invesco Goldman Sachs Equity Factor Index World UCITS ETF | A1W6MU | Synthetisch (Swap) | Thesaurierend | 0,55% | 203 Mio |
Ein weiteres Beispiel für einen auf Multi-Faktoren-basierenden ETF, der die Weltwirtschaft abzudecken versucht, ist der Gerd Kommer ETF.
4. Mit diesen Schritten baust du dein ETF-Portfolio auf
Du möchtest dir ein eigenes ETF-Portfolio aufbauen? Im Folgenden zeigen wir dir 6 einfache Schritte, um erfolgreich mit einem eigenen ETF-Portfolio zu starten.
- Depot eröffnen: Wichtige Aspekte bei der Depot-Auswahl sind das Sparplan-Angebot, Gebühren für das Depot, Kosten für die Sparplanausführung sowie Mindestbetrag für den Sparplan. Hier kommst du zu unserem ETF-Depot Vergleich.
- Märkte und Regionen auswählen: Wähle dann die Regionen oder Märkte aus, in die du investiert sein möchtest. Je nach persönlichen Anlagezielen und deiner Wunschstrategie gegebenfalls auch Faktoren (Smart-Beta). Eine Übersicht über die verfügbaren ETF-Arten am Markt findest du in unserem ETF-Typen-Guide.
- Passende Indizes auswählen: Jetzt suchst du zu den Märkten, Sektoren oder Faktoren, die du ausgewählt hast die passenden Indizes aus, die diese abdecken.
- Auswahl passender ETF: Nachdem du die Indizes ausgewählt hast, wähle die ETF aus, die diese Indizes replizieren und die besten Konditionen haben. Ein Aspekt ist hier eine günstige TER und Tracking Difference.
- Kosten der Strategie berechnen: Im nächsten Schritt ermittelst du die Kosten, die für deine Strategie anfallen. Werfe hier einen Blick auf die anfallenden Transaktionskosten für die Käufe. Sowie darauf, ob die Anzahl an ETF in deinem Portfolio sich in Relation dazu lohnt.
- Gewichtung festlegen: Setze nun eine fixe Allokation fest, mit der du die einzelnen ETF im Portfolio gewichten möchtest. Dieser Punkt ist abhängig von deinem Risikoprofil, deinen Anlagezielen und deinen Wachstumserwartungen in Bezug auf einzelne Regionen oder Sektoren.
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5. Unser Fazit zum Aufbau eines ETF-Portfolios
Willst du langfristig in den Aktienmarkt investieren und dabei nicht aktiv Aktien analysieren und auswählen, dann ist ein ETF-Portfolio genau der richtige Ansatz.
Im Kapitel 3 haben wir dir einige Musterportfolios sowie passende Indizes vorgestellt. Mit diesen Indizes kannst du deinen Vermögensaufbau starten.
Natürlich kannst du auch andere ETF-basierte Portfolios aufbauen. So setzen viele Anleger auf ein Core-Satellite-Portfolio und kombinieren ein ETF-Kerndepot mit einzelnen Satelliten.
Mögliche Satelliten sind etwa Aktien aufstrebender Unternehmen, welche die Performance deines Gesamtdepots positiv beeinflussen können. Alternativ kannst du auch Kryptowährungen kaufen und somit über verschiedene Anlageklassen hinweg diversifizieren.
Willst du Kryptowährungen kaufen, dann solltest du hierfür eine Krypto-Börse verwenden – passende Anbieter findest du in unserem Krypto-Börsen-Vergleich.
Ich persönlich habe neben einem zentralen ETF-Depot noch ein Aktiendepot. Dieses verwende ich, um langfristig Vermögen aufzubauen. Mit meinen Aktien verfolge ich dahingegen eine Dividendenwachstumsstrategie, um langfristig einen Teil meines Einkommens aus Kapitalerträgen zu generieren.
Investierst du bereits in ETFs und hast ein ETF-Portfolio aufgebaut? Welche Strategie verfolgst du hierbei? Lass uns gerne einen Kommentar dar.
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