Alternative Investments – Definition, Chancen und Risiken
Du willst dein Geld sinnvoll investieren, doch Aktien und ETFs klingen langweilig? Mit alternativen Investments legst du dein Geld in Edelmetalle, Rohstoffe, Unternehmen oder Immobilien an. Was es für alternative Assets gibt und welche Chancen und Risiken alternative Anlageklassen mit sich bringen, verraten wir in unserem Artikel.
1. Was sind Alternative Investments?
Alternative Investments erwerben anders als klassische Finanzprodukte wie Aktienfonds und ETFs keine Wertpapiere. Stattdessen investieren sie das Geld beispielsweise in Sachwerte, Rohstoffe oder Immobilien. Die Möglichkeiten sind vielfältig, weswegen eine genaue Definition sich schwer gestaltet.
Ein Hauptunterschied besteht jedoch darin, dass die meisten alternativen Investments nicht über die Börse gehandelt werden. Auf die Vor- und Nachteile von alternativen Investments gehen wir im Abschnitt „Alternative Anlagen: Chancen und Risiken“ noch mal detaillierter ein.
2. Alternative Investments: Welche alternativen Anlageklassen gibt es?
Im Folgenden stellen wir beliebte alternative Anlageklassen vor.
Private Equity – Alternative Geldanlage mit Unternehmensbeteiligung
Eine Private-Equity-Gesellschaft (Kapitalbeteiligungsgesellschaft) investiert in nicht börsennotierte Unternehmen, die für ihre Projekte Kapital benötigen. Indem sie Anteile an den Unternehmen erwirbt, gestaltet sie in der Regel aktiv die Wachstumsstrategie mit und bietet beispielsweise Consulting-Leistungen an.
Meist sind Private-Equity-Investments thesaurierend. Das bedeutet, dass sie den Gewinn wieder anlegen und dem Unternehmen zur Verfügung stellen. Das Ziel der Investition besteht darin, nach einer bestimmten Zeit (um die 10 Jahre), die erworbenen Anteile gewinnbringend zu verkaufen, da der Wert des Unternehmens gestiegen ist.
Die Investition beschränkt sich nicht auf ein Unternehmen, beispielsweise setzt die Private-Equity-Gesellschaft auf mehrere Unternehmen innerhalb einer vielversprechenden Branche. Typische Private-Equity-Anleger sind professionelle Investoren wie Banken, Pensionsfonds oder andere Unternehmen sowie sehr vermögende Privatpersonen.
Für private Kleinanleger bleiben klassische Private-Equity-Fonds schwer zugänglich. Allerdings entstanden in den vergangenen Jahren vermehrt sogenannte Private-Equity-Dachfonds, die auch kleine Investitionen ermöglichen und das Geld auf mehrere Private-Equity-Zielfonds verteilen.
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Als Synonym von Private-Equity-Anlagen hört man manchmal den Begriff „Venture-Capital“. Genauer genommen unterscheiden sich aber diese Anlageformen. Während Private-Equity-Gesellschaften auf etablierte Unternehmen setzen, unterstützen Venture-Capital-Gesellschaften (Deutsch: Risikokapitalgesellschaften) junge Unternehmen, oft Start-ups mit innovativen Visionen. Das Risiko ist dabei höher, weswegen sie sich nur für risikobereite Anleger eignen.
Das bedeutet nicht, dass die Anlage sich nicht lohnt. So haben auch Facebook, Apple und Amazon in ihren Anfangszeiten auf Venture-Capital gesetzt. Die Anleger dürften dabei reichlich davon profitiert haben.
Wie funktionieren Hedgefonds?
Hedgefonds sind Investmentfonds, die außerhalb der Börse ge- und verkauft werden. Anders als klassische Investmentfonds setzen die Manager auf riskante Strategien mit dem Ziel, die Rendite zu maximieren. Der Begriff leitet sich aus dem englischen Ausdruck to hedge a bet, das so viel bedeutet wie „eine Wette abzusichern, indem man mehrere Strategien verfolgt.“
In der Praxis nutzt das Management verschiedene Instrumente, indem es:
- An Rohstoffbörsen auf künftige Preisentwicklungen spekuliert (Futures und Derivaten)
- Wetten mit einem hohen Anteil an Fremdkapital abschließt (Leverage)
- Auf fallende Aktienkurse setzt (Short)
- Sich Wertpapiere ausleiht, sie verkauft und später günstiger zurückkauft (Leerverkäufe)
Für Laien sind diese Mechanismen schwer verständlich. Aus diesem Grund und wegen des hohen Risikos hat die deutsche Regierung seit der Finanzkrise 2008 Privatanlegern den Zugang zu Hedgefonds erschwert.
Willst du in Hedgefonds investieren, stehen lediglich Dach-Hedgefonds zur Verfügung, die die Summe auf mehrere Hedgefonds verteilen und so das Risiko senken.
Private Debt (P2P): Eine beliebte alternative Geldanlage unter Privatanlegern
Du hast schon öfter mal einem Freund Geld geliehen, der dir im Gegenzug einen Gefallen erwiesen hat? P2P Kredite funktionieren ähnlich. Die Abkürzung steht für Peer-to-Peer Kredite, also Darlehen zwischen Privatpersonen.
Unternehmen wie Mintos, Auxmoney oder Bondora vermitteln potenziellen Kreditnehmern weltweit einen oder mehrere Kreditgeber. Die Bonität wird nicht so streng wie bei einem Bankkredit geprüft, dafür verlangt die Plattform höhere Zinsen.
Kreditgebern winken hohe Renditen von 10 bis 15 Prozent, jedoch bei einem leicht höheren Ausfallrisiko. Bei Auxmoney liegt die Ausfallquote laut Stiftung Warentest bei 3 Prozent, bei klassischen Bankkrediten um die 2,5 Prozent.
Anders als bei anderen Klassen von alternativen Investments können Anleger schon mit kleinen Summen bei P2P-Plattformen Geld verleihen. Bei Bondora ist beispielsweise eine Investition ab einem Euro möglich.
Alternatives Investment in Immobilien
Eine Immobilie kaufen und vermieten oder in offene Immobilienfonds investieren sind zwei Möglichkeiten, um am Immobilienmarkt Geld zu verdienen. Alternative Investmentfonds wie geschlossene Immobilienfonds investieren darüber hinaus in wenige Immobilien, erfordern aber viel Eigenkapital und bergen ein höheres Risiko.
Ferner gibt es Immobiliengesellschaften, aber auch Privatinvestoren, die Immobilie kaufen, eine Weile halten und wieder verkaufen. Diese Option ermöglicht in boomenden Immobilienmärkten hohe Renditen. Wer beispielsweise 2017 eine durchschnittliche Wohnung in Berlin gekauft hat, konnte sie sechs Jahre später mit 42 Prozent Gewinn verkaufen.
Allerdings benötigst du dafür genug Eigenkapital. Darüber hinaus unterliegen Immobilienverkäufe, die bis zu zehn Jahre nach dem Kauf stattfinden, einer Spekulationssteuer von bis zu 45 Prozent.
Auch Rohstoffe sind eine alternative Anlageklasse
Unter Rohstoffen versteht man sowohl Agrarrohstoffe wie Weizen, Soja und Kaffee als auch Industrierohstoffe wie Kupfer, Eisenerz und Lithium sowie Energierohstoffe wie Kohle, Erdgas und Öl. Edelmetalle bilden einen Sonderfall, da hier auch ein physischer Besitz möglich ist, weswegen wir in einem separaten Abschnitt auf sie eingehen.
Willst du Rohstoffe handeln, gibt es verschiedene Optionen:
- Aktien – Aktien von Energie- oder Agrarkonzernen wie BP, Cargill oder Barrick Gold lassen sich an der Börse erwerben.
- ETFs – Rohstoff-ETFs, die auf Rohstoffindizes wie Bloomberg Commodity, UBS CMCI oder Rogers International Commodity basieren.
- Derivate – Termingeschäfte wie Futures spekulieren auf steigende oder fallende Rohstoffpreise in der Zukunft. In der Regel stehen sie nur professionellen Anlegern wie Brokern zur Verfügung. Investierst du jedoch in einen Dach-Hedgefonds, kannst du dich an diesen Geschäften beteiligen.
- Direkte Investition – diese Möglichkeit steht Privatanlegern nur selten offen, da die Hürden und der Kapitalbedarf sehr hoch sind. Eine Ausnahme bilden alternative Investmentfonds, die beispielsweise in Goldminen oder Ölraffinerien investieren.
Edelmetalle gelten als wertstabiles alternatives Investment
Gold gilt als eine der ältesten Währungen und anders als Bargeld als inflationsstabil. In der Tat verfünffachte sich der Preis für eine Feinunze Gold seit 1990. Das bedeutet aber nicht, dass er nicht vorübergehender einbrach.
Zudem ist Gold kaufen bei kleinen Mengen vergleichsweise teuer, da die Händler im Verhältnis hohe Aufschläge von bis zu 20 Prozent verlangen. Außerdem musst du einen sicheren Ort haben, um das Gold aufzubewahren.
Willst du in Edelmetalle investieren, gibt es neben Gold auch Silber, Platin oder Palladium. Letztere sind primär interessant, da sie gleichzeitig als zentrale Rohstoffe für die Elektro- und Autoindustrie gelten. Allerdings entfällt anders als bei Gold die Befreiung von der Mehrwertsteuer.
Collectibles (Sammlerstücke): eine besondere alternative Anlage
Du hast einen Freund, der Briefmarken, Pokemon-Karten oder alte Computer sammelt? Ein solches Hobby ist nicht nur was für Nerds. Weil leidenschaftliche Sammler bereit sind, für seltene Stücke hohe Summen zu bezahlen, lassen sich an diesen Märkten hohe Renditen erzielen.
Beispielsweise wechselte die seltene Pokemon-Karte Gem Mint 10 Tropical Wind 2020 für sagenhafte 65.100 Dollar den Besitzer. 2018 kaufte ein Weinliebhaber aus Asien eine Flasche Domaine de la Romanée-Conti Grand Cru aus dem Jahr 1945 für 558.000 Dollar – den höchsten Preis, der je für eine Weinflasche bezahlt wurde.
In ziemlich allen Bereichen, von Turnschuhen über Spielzeuge und Autos bis zu Kunstwerken, winken sehr hohe Gewinne. Auf der anderen Seite sind Collectibles wenig liquide. Willst du das erworbene Sammlerstück verkaufen, steht nicht an jeder Ecke ein Käufer.
Auch solltest du ein wenig Interesse und Kenntnisse in dem Bereich mitbringen, da gerade auf Online-Marktplätzen sich mitunter Betrüger tummeln, die wertlose Gegenstände als Raritäten ausgeben.
Kryptowährungen sind digitale alternative Assets
Seit der Geburt des Bitcoins 2009 scheiden sich über Kryptowährungen die Geister: Einige sehen darin die digitale Währung der Zukunft, die das weltweite Finanzsystem demokratischer und dezentral macht. Andere halten sie für wertlose Spielerei, Betrug oder eine Hilfe zur Geldwäsche für Kriminelle.
Viele Finanzexperten liegen mit ihrer Meinung in der Mitte: Zwar haben einige Kryptowährungen das Potenzial, bestimmte Anwendungen zu vereinfachen. Viele Protokolle stecken jedoch noch in den Kinderschuhen.
Zudem unterscheidet sich das Risiko je nach Kryptowährung: Wer beispielsweise im Dezember 2017 einen Bitcoin gekauft hat, hat aktuell trotz mehrerer Kurseinbrüche einen Gewinn von circa 20.000 € erzielt. Das Gleiche gilt nicht für andere Kryptowährungen (Alternative Coins), von denen derzeit über 10.000 existieren. Einige haben in den vergangenen Jahren kaum an Wert gewonnen oder sind gar verschwunden.
Infrastrukturprojekte
Der Staat investiert stets in Infrastrukturprojekte wie Straßen, Kraftwerke, Telekommunikation und öffentliche Verkehrsmittel. Für Unternehmen ist es üblich, eine öffentliche-private-Partnerschaft abzuschließen und sich an solchen Projekten mit Kapital, Know-how und Personal zu beteiligen.
Für Privatanleger stellt sich eine solche Investition als komplizierter heraus, da sie nicht über das nötige Kapital verfügen. Eine Möglichkeit bieten aber alternative Investmentfonds als geschlossene Fonds, die beispielsweise in Windparks oder Biogasanlagen investieren.
Solche Investitionen erfordern einen Mindestbetrag, meist ab 10.000 €, dafür werden die Anleger anders als bei offenen Fonds Teilinhaber der Kapitalgesellschaft. Größtenteils handelt es sich um langfristige Investitionen, da Infrastrukturprojekte viele Jahre bis zur Fertigstellung benötigen.
Alternative Investments im Überblick
Volatilität | Risiko | Kapitalbedarf | |
Private-Equity-Fonds (Dachfonds) | +++ | +++ | ++ |
Dach-Hedgefonds | +++ | +++ | ++ |
P2P-Kredite | + | ++ | + |
Immobilien | ++ | ++ | +++ |
Rohstoffe | ++ | + | ++ |
Edelmetalle | ++ | + | + |
Kryptowährungen | +++ | +++ | + |
Infrastrukturprojekte (alternative Investmentfonds) | + | ++ | +++ |
3. 8 Gründe für alternative Investments
Du hast in deinem Portfolio nur Aktien oder ETFs und willst es diversifizieren? Hier sind acht Gründe, um in alternative Geldanlagen zu investieren.
- Breitere Streuung des eigenen Portfolios – sichere Anlagen mit geringerer Rendite wie Rentenfonds kompensieren dann das vergleichsweise hohe Risiko. Insbesondere in Niedrigzinsphasen sorgen die alternativen Investments für Rendite.
- Fachkenntnisse vertiefen – mit Aktienkursen kann man sich zwar beschäftigen, doch das ist zugegeben nicht jedermanns Sache. Hast du dagegen schon immer eine Leidenschaft für Autos, Uhren oder Fußball, bringen alternative Investments in diesen Bereich einen Mehrwert, da du deine Kenntnisse vertiefst und deine Erfahrung ins Spiel bringst.
- Überdurchschnittliche Rendite – gute ETFs und Aktienfonds erzielen eine Rendite von 8 bis 9 Prozent. Alternativen Assets haben diesbezüglich ein viel höheres Potenzial – nach oben sind die Grenzen offen. Wer zum richtigen Zeitpunkt kauft und wieder verkauft, kann etwa bei Kryptowährungen oder Sammelstücken seinen Einsatz verdoppeln. Elliot Investment Management, einer der bekanntesten Hedgefonds, hat Investoren in den vergangenen drei Jahren eine durchschnittliche Rendite von 22 Prozent beschert.
- Große Auswahl – die Vielfalt an Möglichkeiten ist nahezu unbegrenzt – von Start-ups über Solarparks bis hin zu Oldtimern, Whiskyflaschen, Möbeln, Bitcoins und Palladiumbarren. Das vergrößert die Chance, mit interessanten Anlagen die Rendite zu steigern.
- Leichter Zugang für private Anleger – bestimmte alternative Anlageklassen wie P2P-Kredite, aber auch Kryptowährungen und Gold, lassen sich ohne allzu viel Aufwand und Hürden kaufen. Auch ist es möglich, mit kleinen, zweistelligen Beträgen einzusteigen.
- Mehrwert jenseits der Investition – Wertpapiere liegen im Depot und bringen jenseits der Rendite nichts. Kaufst du aber ein Gemälde, eine wertvolle Uhr oder alte Münzen, hast du Freude an den Gegenständen, auch wenn du sie nicht sofort verkaufst. Auch eine Immobilie lässt sich beispielsweise als Ferienwohnung nutzen.
- Stabilerer Wert – Aktien- und ETF-Kurse unterliegen Schwankungen. Das ist zwar auch bei Kryptowährungen, Edelmetallen und Rohstoffen der Fall. Andere alternative Assets wie Immobilien in guter Lage oder Sammlerstücke verlieren dagegen auch bei schlechter Konjunkturlage nicht wesentlich an Wert, und stabilisieren so dein Portfolio.
- Illiquide Assets – Aktien und andere Wertpapiere sowie Fondsanteile lassen sich täglich an der Börse kaufen und verkaufen. Bei Sammlerstücken, Immobilien und Edelmetallen gestaltet sich der Verkauf dagegen komplizierter, weil du einen Käufer finden musst. Das kann bei einem finanziellen Engpass von Nachteil sein. Jedoch gerätst du nicht in Versuchung, deine Investition leichtfertig zu veräußern.
- Übersicht sämtlicher Depots
- Live Portfolio-Wert
- Dividendenkalender
4. Alternative Anlagen: Chancen und Risiken
Nachfolgend erhältst du eine Zusammenfassung der Chancen und Risiken, die mit einem Investment in alternative Anlageklassen einhergehen.
Chancen alternativer Investments
- Hohe Renditen
- Mehrwert jenseits der Investition
- Diversifikation des Portfolios
- Höhere Identifikation
- Keine laufenden Kosten (je nach Anlage)
Risiken alternativer Investments
- Hohe Volatilität/hohes Verlustrisiko
- Illiquide Anlagen
- Je nach Anlage hoher Mindestbetrag erforderlich
- Bei bestimmten Anlagen keine Zinsen und Dividenden
- Z.T. hohe Kaufprovisionen
Für alternative Assets sprechen in erster Linie die hohen Renditechancen. Egal, ob Immobilien, Edelmetalle oder Rohstoffe – wer den Markt beobachtet und clever verkauft, kann binnen wenigen Jahren das investierte Vermögen vervielfachen.
Den Aussichten auf hohe Renditen stehen hohe Risiken gegenüber. Das ist kein Widerspruch, da bei volatilen Anlagen die Kurse in die eine oder in die andere Richtung schwanken können. Das ist auch bei Aktien und ETFs der Fall, doch bei Hedgefonds oder Kryptowährungen sind Kursverluste von 50 Prozent und mehr oder totale Verluste keine Seltenheit.
Ein weiterer Punkt betrifft die Rendite: Bei ausschüttenden Aktienfonds findet eine jährliche Dividendenausschüttung statt. Bei bestimmten alternativen Geldanlagen dagegen nicht: Ein Goldbarren, Kryptocoins oder eine Rolex-Sammlung bringen nur Gewinn, wenn du sie verkaufst. Je nach Anlageart muss ein bestimmtes Kapital vorhanden sein, um einzusteigen. Bei einer Wohnung oder einem Oldtimer handelt es sich um fünf- bis sechsstellige Beträge, die du erst mal haben musst.
Alternative Investments: Hohe Kaufkosten und Verfügbarkeit des Kapitals
Ebenfalls gestaltet sich der Verkauf von alternativen Assets nicht immer so leicht, wie es bei Wertpapieren der Fall ist. Vor allem bei Immobilien, Kunstwerken und anderen Sammlerstücken musst du zuerst einen interessierten Käufer finden, der Prozess kann Monate dauern. Möglicherweise musst du dich mit einem niedrigeren Preis zufriedengeben, wenn du dringend Cash benötigst.
Bei Infrastrukturprojekten in Form von geschlossenen Fonds ist ein Ausstieg vor dem Ende der vereinbarten Laufzeit kaum möglich. Auch bei Privatkrediten musst du warten, bis der Kreditnehmer an den vereinbarten Fristen das Darlehen zurückzahlt.
Ein weiterer Punkt betrifft die Kaufkosten. Zwar hast du bei den meisten alternativen Anlagen keine laufenden Kosten. Dafür fallen beim Immobilien- sowie beim Goldkauf und -verkauf Provisionen für den Makler beziehungsweise den Verkäufer an, die bei 3 bis 7 Prozent (Immobilien) oder 5 bis 10 Prozent (Gold) liegen.
5. Alternative Geldanlagen: Funktioniert das auch mit kleinen Beträgen?
Nicht jeder hat 90.000 € auf dem Konto, um eine Luxusuhr zu kaufen. Die Plattform Timeless Investments ermöglicht auch Kleinanlegern, Anteile an exklusiven Assets zu erwerben und zu traden. Der Mindestbetrag liegt bei 50 €.
Ein Vorteil: die Plattform garantiert für die Verwahrung der Assets. Damit sind Betrugsmaschen ausgeschlossen. Auch musst du dir keine Gedanken darüber machen, ob du einen Tresor mietest, um die Wertsachen aufzubewahren. Auf Timeless Investments gehen wir in unserem Testbericht detaillierter ein.
6. Fazit: Alternative Investments sind eine interessante Möglichkeit zur Diversifizierung
Wer sein Geld nicht nur in Wertpapiere oder Finanzprodukte wie Festgeldkonten investieren will, bekommt mit alternativen Geldanlagen viele Möglichkeiten, die mit hohen Renditen locken. Diese Renditen sind auch möglich, doch keineswegs sicher.
Wenn du akzeptierst, dass du sehr hoch gewinnen, aber auch sehr hoch verlieren kannst, sorgt eine solche Investition im besten Fall bei niedrigen Zinsen für satte Gewinne. Mehr als 10 bis 15 Prozent deines Portfolios solltest du aber nicht anlegen.
Weiter solltest du dich mit dem Bereich beschäftigen, in den du investierst. Egal, ob Windkraftanlagen, Antiquitäten oder Immobilien: Solche alternativen Anlagen bringen nur Vorteile, wenn du ein wenig Know-how mitbringst und nicht komplett blauäugig rangehst.
7. Häufige Fragen zu alternativen Investments
Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.
Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.
Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.
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