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Festgeld oder Tagesgeld – Wo spart man besser?

Lesezeit 8 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchDaniel Wenz
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Geld anlegen und dabei Zinsen kassieren – Zinseinlagen wie Festgeld oder Tagesgeld versprechen dir genau diese Vorteile. Dabei stellt sich die Frage: Welche der beiden Möglichkeiten ist besser? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? Für wen ist was besser? In diesem Ratgeber vergleichen wir die beiden Sparkonten und zeigen dir, wann sich Festgeld oder Tagesgeld mehr lohnt.

Festgeld oder Tagesgeld – das Wichtigste in Kürze

  • Tagesgeld ist eine finanzielle Reserve, die jederzeit verfügbar sein muss.
  • Festgeld bietet planbare Renditen über eine vorher festgelegte Laufzeit. Wenn du das Kapital für einen bestimmten Zeitraum entbehren kannst, erzielst du so höhere Renditen.
  • Für viele Anleger lohnt sich eine Kombination aus Festgeld und Tagesgeld, die die Vorteile beider Anlageformen nutzt.
  • WeltSparen bietet dir die größte Auswahl an Tagesgeld- und Festgeldkonten und zudem sehr gute Konditionen für verzinste Sparprodukte.
  • In unserem Tagesgeldkonto-Vergleich findest du weitere Konten mit besonders guten Zinsangeboten.

1. Tagesgeld und Festgeld Zinsvergleich: Die besten Zinsangebote im direkten Vergleich

Bei einem Vergleich zwischen Tagesgeld und Festgeld stellen die möglichen Zinsen das wichtigste Kriterium dar. Schließlich möchtest du mit deinem Kapital die bestmögliche Rendite erzielen.

In der nachfolgenden Übersicht vergleichen wir einige der attraktivsten Tagesgeldangebote.

Tagesgeld Zinsen: Welche Anbieter stellen die besten Konditionen zur Verfügung?

AnbieterAktionszinsenReguläre ZinsenEinlagensicherung
Renault Bank3,35% p.a., für 3 Monate2,60% p.a. ab dem 4. Monat, ab 250.000 Euro: 2,05% p.a.Nach EU-Richtlinie (bis 100.000 Euro pro Kunde)
ING3,30% p.a. für 4 Monate bei 250.000 Euro Maximalsumme2,70% p.a. ab dem 5. Monat bei 250.000 Euro MaximalsummeDeutsche Einlagensicherung (bis zu 5 Millionen Euro pro Kunde)
Suresse Direkt Bank3,40% p.a. für 5 Monate2,80% p.a. ab dem 6. Monat bei 1.000.000 Euro MaximalsummeNach EU-Richtlinie (bis 100.000 Euro pro Kunde)
Lease Plan Bank3,10% p.a.3,10% p.a. Niederländische Einlagensicherung (bis 100.000 Euro pro Kunde)
Meine Bank2,70% p.a. bis 100.000 Euro, Beträge darüber: 2,50% p.a.1,70% p.a. ab dem 7. Monat bis zur Maximalsumme von 1.000.000 EuroDeutsche Einlagensicherung durch Institutsschutz der Volks- und Raiffeisenbanken (theoretisch unbegrenzt)
Stand: Oktober 2024

Aktuell erwirtschaftet dein Kapital auf einem Tagesgeldkonto also bereits recht ansehnliche Renditen. Die meisten Banken zahlen attraktive Tagesgeld Zinsen jedoch nur für einen gewissen Aktionszeitraum.

Möchtest du dein Geld länger deponieren und nicht ständig zwischen den Anbietern wechseln, solltest du dir die regulären Zinsen genauer anschauen. Zudem lohnt sich auch ein Seitenblick auf das Weltsparen Tagesgeld – dort findest du immer wieder besondere Anbieter mit guten Konditionen, die in Deutschland exklusiv mit Weltsparen zusammenarbeiten.

Mit unserem Tagesgeld-Vergleich und unserem Festgeld-Vergleich verschaffst du dir ebenfalls weiteren Überblick zwischen den verschiedenen Anbietern.

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  • 3 % p.a. Tagesgeldzins
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Weitere interessante Adressen sind Broker, die Geld auf dem Referenzkonto verzinsen. So bietet dir ein Blick auf die Trade Republic Zinsen oder die Scalable Capital Zinsen attraktive Alternativen. Beide Zinsangebote haben wir ausführlich getestet.

Die folgende Tabelle zeigt dir eine Übersicht mit einigen der zurzeit attraktivsten Festgeldangeboten.

Festgeld Zinsen: Vergleich der wichtigsten Anbieter

AnbieterZinssatzMindesteinlage / MaximaleinlageEinlagensicherung
Banca Sistema 3,20% bis 3,50% p.a. – je nach LaufzeitMindesteinlage: 5.000 Euro, Maximaleinlage: 100.000 EuroNach EU-Richtlinie (bis 100.000 Euro pro Kunde)
J+T Direktbank2,80% p.a. für 12 Monate, 2,50% p.a. ab 24 Monate Mindesteinlage: 5.000 Euro, Maximaleinlage: 250.000 EuroNach EU-Richtlinie (bis 100.000 Euro pro Kunde)
Credit Agricole2,70% bis 3,10% - je nach LaufzeitMindesteinlage: 5.000 Euro, Maximaleinlage: 500.000 EuroNach EU-Richtlinie (bis 100.000 Euro pro Kunde)
Creditplus3,10% bis 3,85% p.a. – je nach LaufzeitMindesteinlage: 5.000 Euro, Maximaleinlage: 2.500.000 EuroDeutsche Einlagensicherung (weit über 100.000 Euro pro Kunde)
Aareal Bank2,25% bis 3,00% p.a. – je nach LaufzeitMindesteinlage: 1.000 Euro, Maximaleinlage: 100.000 EuroDeutsche Einlagensicherung (bis zu 5 Millionen Euro pro Kunde)
Wichtig: Die Einlagensicherung im Blick behalten

In der EU müssen alle Mitgliedsstaaten eine gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 € pro Kunde bieten. Trotzdem solltest du dir Angebote aus dem Ausland immer genauer anschauen. Der Grund: Auch Staaten selbst können zahlungsunfähig werden. In einem solchen Fall wäre die staatliche Einlagensicherung gefährdet. Achte deshalb auf die Bonitätsbewertung des jeweiligen Landes.

2. Weitere Vergleichskriterien zur Bewertung von Tagesgeld und Festgeld

Nachdem wir uns die aktuell interessantesten Zinsangebote angeschaut haben, bleibt jedoch die Frage bestehen:

Soll ich besser in Festgeld oder Tagesgeld investieren?

In Bezug auf die Zinssätze scheint das Festgeld im Schnitt besser zu sein. Doch es gibt noch viele weitere Kriterien, die bei einer Geldanlage eine wichtige Rolle spielen.

Deswegen schauen wir uns jetzt die wichtigsten Merkmale genauer an. So kannst du für dich herausfinden, ob sich in deiner Situation eher ein Tagesgeldkonto lohnt, oder ob doch das Festgeld das Mittel der Wahl ist.

Festgeld vs. Tagesgeld – die wichtigsten Kriterien zusammengefasst

MerkmalTagesgeldFestgeld
Sicherheit++++
Verfügbarkeit++-
Zinshöhe+++
Zinsänderungsrisiko-++
Kosten++++
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1. Kriterium Sicherheit: Hier punkten Tagesgeldkonto und Festgeldkonto

Sowohl Festgeld als auch Tagesgeld gelten grundsätzlich als sichere Geldanlage. Dein Kapital ist auch bei einer Insolvenz des betroffenen Anbieters durch die Einlagensicherung geschützt. Hierbei solltest du jedoch zwei verschiedene Formen der Einlagensicherung unterscheiden:

  • Gesetzliche Einlagensicherung: Die gesetzliche Einlagensicherung ist mittlerweile EU-weit harmonisiert worden. Demnach sind Einlagen auf Tagesgeld-, Festgeld- und auch Girokonten bis zu einer Höhe von 100.000 € pro Kunde abgesichert.
  • Freiwillige Einlagensicherung: Speziell in Deutschland gibt es zusätzlich noch freiwillige Einlagensicherungssysteme. Viele private Banken sind Mitglieder im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. Auf diese Weise garantieren die Banken eine Absicherung, die über die gesetzliche Einlagensicherung hinausgeht. Insgesamt sind Einlagen bei den Mitgliedsbanken bis zu einer Summe von 5 Millionen Euro pro Kunde (abhängig von der jeweiligen Bank) abgesichert. Sparkassen und Volksbanken agieren hingegen nach dem Prinzip der Institutssicherung. Gerät also eine Sparkasse in Finanznöte, springen die anderen Institute ein und sichern den Fortbestand.
Einlagensicherung bezieht sich auch auf Zinsansprüche

Sollte dein Tagesgeld- oder Festgeldanbieter Insolvenz anmelden, tritt der Entschädigungsfall ein. Du erhältst hierbei nicht nur dein Kapital zurück, sondern auch deine Zinsansprüche bis zur endgültigen Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Dies gilt, sofern die Gesamtansprüche unterhalb der Sicherungsgrenzen bleiben. Hast du also 100.000 € angelegt, erhältst du in der gesetzlichen Einlagensicherung nur dein Kapital zurück, weil die Zinsen den maximalen Sicherungsbetrag von 100.000 € überschreiten würden.

Das Festgeld bietet in Bezug Renditesicherheit weitere Vorteile. Auch wenn deine Einlagen in beiden Fällen sicher sind, gibt es im Hinblick auf Planungssicherheit trotzdem Unterschiede zwischen Festgeld und Tagesgeld.

Beim Tagesgeld erhältst du als Neukunde nämlich nur zeitlich begrenzt einen garantierten Zinssatz. Spätestens nach einigen Monaten gilt der reguläre variable Zinssatz, der regelmäßig an die allgemeine Zinsentwicklung angepasst wird. Du kannst also nicht längerfristig mit einer sicheren Rendite planen.

Beim Festgeld sieht das anders aus, denn hier legst du zu Beginn der Laufzeit alles fest:

  • Laufzeit
  • Zinssatz
  • Anlagebetrag

Du weißt also während der Laufzeit genau, wann du welche Geldsumme als Zinsen erhältst.

Fazit zur Sicherheit: Das Verlustrisiko ist sowohl bei Tagesgeld als auch Festgeld sehr niedrig. Festgeld bietet dir zusätzlich eine verlässliche Rendite über längere Zeit.

2. Kriterium Verfügbarkeit: Tagesgeld als klarer Sieger

Du möchtest jederzeit auf dein angelegtes Kapital zurückgreifen können? In diesem Fall ist Tagesgeld klar die bessere Lösung. Du kannst jederzeit Geld von deinem Tagesgeldkonto auf dein Girokonto überweisen und damit Ausgaben tätigen.

Das Festgeld bietet diese Flexibilität nicht. Hier ist eine vorzeitige Kündigung im Normalfall nicht möglich. Eine außerordentliche Kündigung ist nach §314 BGB nur aus triftigem Grund möglich. Dazu gehören:

  • Bezug von ALG II (Bürgergeld)
  • Drohende Insolvenz der Bank
  • Drohende Privatinsolvenz des Kontoinhabers

Es kann jedoch immer vorkommen, dass die Bank sich rechtlich gegen eine außerordentliche Kündigung wehrt. Außerhalb einer solchen Notlage bist du zudem vollständig auf die Kulanz der jeweiligen Bank angewiesen.

Fazit zur Verfügbarkeit: Das Tagesgeld ist deutlich flexibler und täglich verfügbar.

3. Kriterium Zinshöhe: Meist bietet Festgeld höhere Zinsen

Den direkten Zinsvergleich zwischen Tagesgeld und Festgeld gewinnt normalerweise Letzteres. Dieser Umstand erscheint logisch: Schließlich verzichtest du beim Festgeld während der gesamten Laufzeit auf dein Kapital. Dies bietet der Bank wiederum Planungssicherheit, sodass sie eine höhere Rendite erzielen kann.

In Einzelfällen kommt es jedoch vor, dass Aktionszinsen auf einem Tagesgeldkonto höher ausfallen als beim Festgeld. Tendenziell haben die Festgeldzinsen jedoch die Nase vorn.

Fazit zur Zinshöhe: Festgeld überzeugt mit höherer Grundrendite, Tagesgeld dagegen mit attraktiven Aktionszinsen.

Tipp: Achte auch auf das Zinsintervall für Gutschriften

Die Zinsen beim Tagesgeld und beim Festgeld werden dir zu bestimmten Zeitpunkten gutgeschrieben. Beim Tagesgeld gilt: je kürzer das Zinsintervall, desto besser. Bekommst du die Zinsen vierteljährlich oder tagesaktuell gutgeschrieben, können diese ihrerseits wieder Zinsen generieren – der bekannte Zinseszinseffekt. Beim Festgeld lohnt es sich mitunter, wenn die Zinsen automatisch weiter verzinst werden.

4. Kriterium Zinsänderungsrisiko: Nur beim Tagesgeld gegeben

Du eröffnest ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto und plötzlich ändern sich die Zinssätze. Dieses Zinsänderungsrisiko besteht für dich als Anleger nur beim Tagesgeld. Legst du dein Kapital als Festgeld an, erhältst du während der gesamten Laufzeit den vereinbarten Zinssatz. Tagesgeld wird hingegen variabel verzinst, sodass sich nach einigen Monaten durchaus Änderungen ergeben können.

Fazit zum Zinsänderungsrisiko: Das Festgeld bietet mehr Planungssicherheit.

5. Kriterium Gebühren: Beide Optionen sind ohne Kosten

Ob Festgeld oder Tagesgeld – im Normalfall zahlst du für ein entsprechendes Anlagekonto keine Gebühren. Sie sind beide meist kostenfrei. Der vereinbarte Zinssatz entspricht folglich auch deiner tatsächlichen effektiven Rendite.

Die Inflation solltest du jedoch hierbei ebenfalls berücksichtigen, denn die ausgewiesenen Zinssätze sind stets Nominalzinsen. Entscheidend sind allerdings die Realzinsen, also die Nominalzinsen abzüglich der Inflationsrate. Liegt die Inflation über dem Nominalzins, spielt es keine Rolle, ob der Tagesgeldzins bei 3, 4 oder 5 % liegt – du verlierst effektiv an Kaufkraft. Beziehe daher immer alle genannten Faktoren in deine Überlegungen ein.

Fazit zu Kosten und Gebühren: Beim Festgeld und Tagesgeld spielen Kosten und Gebühren meist keine Rolle, denn sie sind in fast allen Fällen kostenfrei.

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Festgeld oder Tagesgeld: Was tun bei steigenden oder fallenden Zinsen?

Bei der Entscheidung zwischen Tagesgeld und Festgeld solltest du immer auch die Zinsentwicklung im Blick behalten. Da sich die Zinsentwicklung nicht absolut sicher voraussagen lässt, lohnt es sich, vorher wichtige Daten einzuholen:

  • Was sagen Experten?
  • Wie fällt der Zinstrend bei Krediten, Baufinanzierungen und Staatsanleihen aus?

Mit diesen Informationen schulst du deine Zinserwartung und wählst auf dieser Basis dein Anlageprodukt:

  • Du erwartest steigende Zinsen: In diesem Fall ist das Tagesgeld die interessantere Wahl, da sich die variablen Zinsen schnell dem neuen Marktumfeld anpassen. Beim Festgeld setzt du hier lieber auf kurze Laufzeiten, um dein Kapital nicht zu niedrigen Zinsen lange zu binden.
  • Du erwartest sinkende Zinsen: In diesem Fall möchtest du idealerweise deinen (guten) Zinssatz so lange wie möglich sichern. Das funktioniert hervorragend mit einem Festgeldkonto und längerer Laufzeit (mehr als 2 Jahre). Alternativ können auch Tagesgeld-Angebote mit langem Garantiezins (mindestens 6 Monate) interessant sein.
  • Du erwartest ein gleichbleibendes Zinsniveau: In diesem Fall hast du die Wahl und solltest nach deinen persönlichen Bedürfnissen entscheiden. Benötigst du jederzeit Zugriff auf das Geld, nutzt du besser Tagesgeldkonten. Du wünschst dir hohe Planungssicherheit und maximale Rendite? Diese Konstellation macht ein Festgeldkonto interessanter.
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3. Tagesgeld vs Festgeld: Vorteile und Nachteile der Zinsprodukte

Tagesgeld und Festgeld sind Zinseinlagen. Das bedeutet: Du deponierst Geld und erhältst dafür Zinsen. Trotzdem bieten beide Produkte jeweils eigene Vor- und Nachteile. Diese schauen wir uns genauer an:

Tagesgeld: Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile eines Tagesgeldkonto
  • Jederzeit Zugriff auf das Kapital
  • Flexible Einzahlungen möglich
  • Attraktive Aktionszinssätze
  • Hohe Sicherheit durch Einlagensicherung
  • Keine Mindesteinlage
Nachteile eines Tagesgeldkonto
  • Geringe Renditesicherheit (variable Zinsen)
  • Niedrigere Zinsen als bei Alternativanlagen
  • Je nach Anbieter niedrige Maximalbeträge

Wie du siehst, überwiegen die Vorteile die Nachteile beim Tagesgeldkonto. Mehr dazu kannst du in unserem verlinkten Ratgeber nachlesen.

Als Nächstes werfen wir einen kurzen Blick auf die Vor- und Nachteile, die mit einer Anlage auf Festgeldkonten einhergehen.

Festgeld: Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile Festgeld

  • Hohe Planungssicherheit durch garantierte Zinshöhe
  • Höhere Zinsen als beim Tagesgeld
  • Hohe Sicherheit durch Einlagensicherung

Nachteile Festgeld

  • Keine Flexibilität (kein Zugriff auf das Kapital während der Laufzeit)
  • Häufig Mindesteinlagen gefordert

Der deutlichste Unterschied zwischen Festgeld und Tagesgeld besteht in der Flexibilität. Das Tagesgeld ist jederzeit verfügbar und dient deshalb oft auch als Konto für deine finanzielle Notreserve. Ein Festgeld solltest du zudem gut planen, da du auf das Kapital verzichten musst. Schauen wir uns nun an, wie sich die Vorteile beider Optionen miteinander kombinieren lassen.

4. Festgeld und Tagesgeld kombinieren: Mit dieser Strategie sicherst du dir die besten Zinsen

Das Spannungsfeld zwischen Flexibilität und Planungssicherheit wird beim Vergleich von Tagesgeld und Festgeld besonders gut deutlich. Durch eine Kombination der beiden Produkte profitierst du sowohl von hohen und planbaren Zinssätzen als auch von stetig verfügbaren Finanzreserven.

Als Basis suchst du dir dafür ein seriöses Tagesgeldkonto mit guter Einlagensicherung, auf dem du einen Teil deines Kapitals deponierst. Dieses dient als Notreserve, falls du ungeplant und schnell Geld benötigen solltest. Steigt das Zinsniveau, profitierst du sogar von den variablen Zinsen.

Die Festgeldleiter: Attraktive Zinsen und verhältnismäßig hohe Flexibilität

Der Rest deines Kapitals fließt in Festgeld. Da du jedoch im Normalfall die Zinsentwicklung nicht voraussagen kannst, solltest du nicht die komplette Summe langfristig binden. Du weißt nämlich nicht, ob ein aktuell guter Zinssatz in einem Jahr immer noch als attraktiv gilt.

Um dieses Problem zu umgehen, lohnt sich die sogenannte Festgeldleiter. Hierbei legst du dein Kapital gleichmäßig auf verschiedenen Festgeldkonten mit jeweils unterschiedlicher Laufzeit an.

Ein kleines Beispiel

12.000 € Kapital soll in Festgeld investiert werden. Zur Realisierung der Festgeldleiter legst du es wie folgt an:

BetragLaufzeitBeispielzins
2.000 Euro12 Monate3,80% p.a.
2.000 Euro24 Monate3,90% p.a.
2.000 Euro36 Monate4,00% p.a.
2.000 Euro48 Monate4,10% p.a.
2.000 Euro60 Monate4.20% p.a.
2.000 Euro72 Monate4,30% p.a.
Beispiel für eine Festgeldleiter

Daraus ergibt sich folgende Situation:

Bereits nach 12 Monaten stehen dir wieder 2.000 € zur freien Verfügung, die jedoch trotzdem höher verzinst wurden als auf einem Tagesgeldkonto. Das Geld kannst du nun für Ausgaben nutzen oder wieder für 60–72 Monate neu anlegen. Dies lohnt sich hauptsächlich dann, wenn das Zinsniveau weiter gestiegen ist.

Hier ein Beispiel:

BetragLaufzeitZinssatz
2.000 Euro72 Monate4,60% p.a.

Durch die Konstruktion der Festgeldleiter erhältst du also jedes Jahr einen Teil deines Kapitals und kannst entscheiden, ob du dieses wieder neu anlegen oder anderweitig verwenden möchtest. Zudem setzt du auf stetig planbare Renditen.

Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, auf Zinsänderungen sinnvoll zu reagieren: Bei steigenden Festgeld-Zinsen legst du das Geld erneut zu langen Laufzeiten an. Sinken die Zinsen hingegen, hältst du nach Alternativen Ausschau oder wählst eine kürzere Laufzeit.

Die Festgeldleiter lässt sich auf andere Anlageformen übertragen

Du möchtest noch höhere Renditen erzielen als beim Festgeld? Die Festgeldleiter lässt sich auch auf Anlageformen wie Anleihen oder iBonds übertragen. Gerade Anleihen funktionieren sehr ähnlich und bieten ebenfalls eine feste Verzinsung. Allerdings gilt auch hier: Achte auf das Ausfallrisiko des Emittenten.

Kombigeld als Alternative zu Festgeld und Tagesgeld?

Einige Banken stellen mittlerweile die Möglichkeit zur Verfügung, das eigene Kapital als Kombigeld anzulegen. Dabei wird eine bestimmte Geldsumme zu einem festen Zinssatz angelegt. Ein Teil des Geldes (je nach Anbieter bis zu 50 %) ist jedoch wie beim Tagesgeld frei verfügbar. Im Gegenzug fällt die Verzinsung niedriger aus als beim reinen Festgeld – aber immer noch höher als beim Tagesgeld.

Der Vorteil dieser Option liegt darin, dass du als Anleger nicht zwei oder noch mehr Anlagekonten eröffnen musst. Wenn du also bereit bist, dafür eine niedrigere Rendite in Kauf zu nehmen, könnte das Kombigeld für dich interessant sein.

5. Fazit: Tagesgeld und Festgeld ergänzen sich gut

Bei der sicheren Geldanlage heißt es oft: „Festgeld oder Tagesgeld?“ Dabei schließen sich die beiden Möglichkeiten nicht aus. Es ist oft sogar klug, Tagesgeld und Festgeld zu kombinieren. Trotzdem solltest du als Anleger dabei immer deine persönlichen Ziele im Blick behalten.

Geht es darum, die eigenen finanziellen Notreserven renditeträchtig zu parken, ist das Tagesgeld eine richtige Wahl. Möchtest du hingegen mit dem Geld planbar eine gute Rendite erzielen, ist das Festgeldkonto attraktiver. Beide Möglichkeiten können dein Anlageportfolio also einwandfrei abrunden und der Absicherung dienen.

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6. Häufige Fragen zum Vergleich zwischen Festgeld und Tagesgeld

David Stange
David Stange
Autor
Über den Autor
Seit über 18 Jahren schreibt David hauptberuflich Artikel für verschiedendste Finanzmedien. Er ist zwar ein "alter Hase", verfolgt aber gespannt jede Neuigkeit aus den Bereichen Banking, Kreditwesen und Geldanlage, um aus komplizierten Regeln verständliche Ratgeber zu formen. Sein Motto: "Finanzen kann jeder."

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