E-Scooter-Versicherung: Elektroscooter richtig versichern
E-Scooter sind seit Ihrer Einführung in den deutschen Straßenverkehr im Jahr 2019 als Fortbewegungsmittel nicht mehr wegzudenken. Durch ihre hohe Flexibilität und Wendigkeit kann man sich damit ideal in den Städten fortbewegen. Zudem sind sie kostengünstiger, umweltschonender und mittlerweile an jeder Straßenecke zu finden.
Wie auch für ein Auto oder ein Motorrad benötigst du für deinen E-Scooter eine Versicherung, um damit am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Eine Teilkaskoversicherung ist dagegen freiwillig abschließbar.
Wir erklären dir in diesem Artikel, welche Versicherung du für deinen E-Scooter genau benötigst, ob eine Teilkaskoversicherung sinnvoll ist und wo du den passenden Versicherungsschutz findest und abschließen kannst.
1. Welche Versicherung benötigst du für deinen E-Scooter?
Um dich mit einem E-Scooter durch die Stadt bewegen zu können, brauchst du keinen Führerschein und hast die Möglichkeit bereits mit 14 Jahren einen Roller zu nutzen. Sind keine Fahrradwege gegeben, darfst du damit auf die Straße ausweichen – Gehwege sind verboten.
Da die Begriffe E-Roller, E-Scooter und E-Moped oft synonym verwendet werden, erklären wir dir erst einmal die einzelnen Unterschiede und was diese zu dem klassischen Roller und Motorrad abgrenzt.
- Elektroroller und E-Mopeds: Elektroroller und E-Mopeds sind elektrische Ausführungen eines klassischen Motorrollers bzw. Mopeds, benötigen ein Versicherungskennzeichen und fahren mehr als 20 km/h. Diese Fahrzeuge sind also deutlich größer und haben mehr PS als ein herkömmlicher E-Scooter.
- E-Scooter: E-Scooter sind Tretroller, welche über einen elektrischen Motor verfügen und werden als Elektrokleinstfahrzeuge eingestuft. Die Höchstgeschwindigkeit liegt zwischen mindestens 6 km/h und maximal 20 km/h.
Als Besitzer eines E-Scooters musst du eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen.
Zudem benötigst du eine allgemeine Betriebserlaubnis oder eine Einzelbetriebserlaubnis für deinen E-Scooter, welche durch das Kraftfahrt-Bundesamt ausgestellt wird.
Außerdem ist es Pflicht, eine selbstklebende Versicherungsplakette an das Fahrzeug anzubringen. Hast du keine gültige Versicherungsplakette, darfst du den E-Scooter auch nicht im Straßenverkehr nutzen.
Hast du einen E-Scooter gemietet, ist dieser in der Regel über den Anbieter auch haftpflichtversichert. Im Falle dessen, dass du mit dem gemieteten E-Scooter einen Unfall verursachst und eine andere Person verletzt oder deren Gegenstände beschädigst, bist du abgesichert. Verletzt du dich jedoch selbst oder beschädigst den E-Scooter, sind diese Kosten nicht bei jedem Anbieter abgedeckt. Die genauen Regelungen kannst du in den Nutzungsbedingungen nachlesen.
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2. Lohnt sich eine Kaskoversicherung für E-Scooter?
Für Schäden an deinem eigenen E-Scooter oder bei Diebstahl leistet die Kfz-Haftpflichtversicherung nicht. Für diese Fälle benötigst du eine Kaskoversicherung.
Eine Teilkaskoversicherung greift bei Schäden, welche durch äußere Einflüsse entstanden sind:
- Sturm und Hagel
- Brand und Explosion
- Überschwemmung
- Diebstahl
- Glasbruch
- Wildunfall und Tierbissschäden
Je teurer und hochwertiger dein E-Scooter ist, desto eher lohnt sich auch der Abschluss einer Teilkaskoversicherung. Bist du regelmäßig auf deinen E-Scooter angewiesen, ist eine Teilkaskoversicherung ebenfalls empfehlenswert.
Ob du diese Versicherung jedoch abschließen möchtest, ist dir freiwillig überlassen. Im Gegensatz zur Kfz-Haftpflichtversicherung besteht hier keine Pflicht.
Eine Vollkaskoversicherung für E-Scooter wird derzeit von den Versicherungsgesellschaften nicht angeboten. Schäden an deinem eigenen Fahrzeug, welche durch einen selbst verschuldeten Unfall entstanden sind oder Vandalismusschäden, sind daher nicht versichert. Für diese Fälle musst du die Kosten der Reparatur selbst tragen.
3. E-Scooter-Versicherung vergleichen und online abschließen
Du kannst eine Versicherung für deinen E-Scooter entweder persönlich bei einem Versicherungsvertreter abschließen oder online mithilfe von verschiedenen Vergleichsportalen. Die besten E-Scooter-Versicherungen haben wir etwa bei scootervergleich.net gefunden.
Für den Abschluss eines Versicherungsvertrags, online oder bei einer Versicherungsagentur, benötigst du in der Regel die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN). Die FIN findest du in der Allgemeinen Betriebserlaubnis, der Einzelbetriebserlaubnis oder auf dem Typenschild, welches an deinem E-Scooter angebracht ist.
Verwechsle die Fahrzeugidentifikationsnummer nicht mit der Seriennummer des E-Scooters. Bei Falschangabe kann es passieren, dass dein Versicherungsunternehmen im Schadenfall nicht leistet.
Mache dir am besten vorab Gedanken darüber, welche Leistungen du benötigst und ob eine Haftpflichtversicherung ausreicht oder du auch eine Teilkaskoversicherung abschließen möchtest.
Auf den Vergleichsportalen hast du die Möglichkeit nach Kosten und Leistungen der einzelnen Versicherungsanbieter zu filtern und das bestmögliche Preis-Leistungsangebot für deine Situation zu finden.
Wenn du ein passendes Angebot gefunden hast, kannst du den Vertrag in der Regel auch online abschließen. Die selbstklebende Versicherungsplakette bekommst du dann einige Tage später per Post zugestellt und befestigt diese an der Kennzeichenhalterung an deinem E-Scooter. Die Versicherungsplakette dient als Nachweis dafür, dass dein E-Scooter auch mindestens haftpflichtversichert ist.
Hast du den Vertrag persönlich bei einer Versicherungsagentur vor Ort abgeschlossen, kannst du die Versicherungsplakette auch direkt mitnehmen.
Die Versicherungsplakette ist nur bis zum 28./29. Februar des Folgejahres gültig und wechselt ab 01. März die Farbe. Dementsprechend muss wieder ein neuer Versicherungsvertrag abgeschlossen werden und du erhältst eine neue Versicherungsplakette in aktueller Farbe:
- 2023: schwarz
- 2024: blau
- 2025: grün
Nutzt du den E-Scooter ohne Versicherungsschutz im Straßenverkehr, machst du dich damit strafbar. Je nach Schwere der Straftat kann diese mit einer Geldstrafe oder sogar mit einer Freiheitsstrafe auferlegt werden.
4. Fazit: So findest du die passende Versicherung für deinen E-Scooter
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist auch für deinen E-Scooter eine Pflichtversicherung, damit du am Straßenverkehr teilnehmen darfst.
Die Teilkaskoversicherung ist dagegen freiwillig abschließbar und greift bei Schäden an deinem eigenen Fahrzeug, welche durch äußere Einflüsse wie Sturm, Brand oder Diebstahl entstanden sind. Je teurer dein E-Scooter ist, desto sinnvoller ist es eine Teilkaskoversicherung abzuschließen.
Nach Abschluss des Versicherungsvertrags erhältst du entweder per Post oder direkt von der Versicherungsagentur eine selbstklebende Versicherungsplakette, welche du an deinem E-Scooter befestigen musst. Die Farbe der Versicherungsplakette ändert sich jedes Jahr zum 28./29. Februar. Dementsprechend muss der Versicherungsvertrag jedes Jahr erneuert werden.
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