Die Umschuldung ermöglicht dir die Optimierung deiner Kredite
Die Umschuldung eines Kredits kann eine sinnvolle finanzielle Entscheidung sein. Oftmals stehen Menschen vor der Herausforderung, dass sie viele kleinere Darlehen abgeschlossen haben. Gerade bei der Finanzierung einer Immobilie oder zur Optimierung der eigenen Finanzen empfiehlt sich hier eine Umschuldung des Darlehens.
In diesem Artikel zeige ich dir, wann du einen Kredit umschulden solltest. Hierbei geht es oftmals nicht nur darum, möglichst viele Zinsen zu sparen, sondern auch um die Optimierung der eigenen Bonität.
1. Was ist eine Umschuldung?
Im Bankwesen spricht man von einer Umschuldung oder Umfinanzierung eines Darlehens, wenn ein laufender Kredit in einen neuen Kredit umfinanziert wird.
Hierbei nimmst du also ein neues Darlehen bei einer anderen Bank oder der gleichen Bank auf, um den bestehenden Kredit abzulösen. Häufig empfehlen Banken die Umfinanzierung, um mehrere kleine Kredite zu einem Kredit zusammenzufassen.
Eine Umschuldung ergibt immer dann Sinn, wenn sich die Konditionen für dich verbessern. Viele Kreditnehmer achten hierbei lediglich auf den Zinssatz der neuen Finanzierung. Allerdings kann es vorkommen, dass die absolute Zinslast durch eine Umfinanzierung steigt.
Worauf du bei einer Umfinanzierung achten solltest, zeige ich dir im weiteren Verlauf dieses Beitrags.
2. Welche Gründe zur Umfinanzierung gibt es?
Viele Menschen assoziieren eine Umfinanzierung mit sinkenden Zinsen. Allerdings gibt es in der Praxis zahlreiche Gründe, die für eine Umschuldung eines Kredits sprechen.
Meine Erfahrung im Kreditgeschäft zeigt, dass folgende Gründe für eine Kreditumschuldung sprechen:
- Zinsoptimierung: Durch eine Umfinanzierung kannst du deine effektive Zinslast verbessern. Dies ist der Fall, wenn der Effektivzinssatz des neuen Darlehens niedriger ist.
- Ratenanpassung: Mit einer Umfinanzierung kannst du deine monatliche Belastung reduzieren oder erhöhen. Dies lässt sich durch eine Darlehenslaufzeit erreichen.
- Kreditzusammenfassung: Hast du viele kleinere Darlehen, dann kannst du diese mit einem neuen, größeren Darlehen ablösen.
- Bonität: Auskunfteien erfassen, wie viele Darlehen du besitzt. Eine hohe Anzahl an Krediten kann deine Bonität reduzieren, sodass sich eine Umfinanzierung lohnen kann.
Im Folgenden zeige ich dir, welche Gründe für eine Umschuldung sprechen.
Mit einer Umschuldung von günstigeren Konditionen profitieren
Die Konditionen für Kredite variieren basierend auf den folgenden Faktoren:
- Aktueller Leitzins
- Aktionszinssätze bei Banken
- Persönliche Bonität
- Art des Darlehens
- Darlehenshöhe und -laufzeit
- Hinterlegte Sicherheiten
Wie du dir sicherlich denken kannst, verändern sich die Darlehenskonditionen basierend auf der aktuellen konjunkturellen Lage.
Mithilfe des Leitzinses steuert die Europäische Zentralbank direkt die Kreditnachfrage. Bei niedrigen Leitzinsen sind Verbraucher und Unternehmen eher am Fremdkapital interessiert. Dahingegen sorgen steigende Leitzinsen für höhere Kreditzinsen und somit für eine sinkende Nachfrage.
Doch neben den aktuellen Rahmenbedingungen verändert sich auch deine finanzielle Situation. Im besten Fall kannst du deine Bonität verbessern. Für Banken ist das Kreditausfallrisiko geringer und die dir angebotenen Konditionen sind attraktiver.
Will eine Bank das eigene Kreditgeschäft stärken, kann es auch besonders günstige Finanzierungskonditionen geben. Aktionszinssätze sind immer attraktiv und oftmals günstiger als bestehende Konditionen.
Hast du die Chance, eine Finanzierung mit einem effektiven Zinssatz von beispielsweise 5,99 % in einen Kredit mit einem günstigeren Zinssatz von 3,99 % umzuschulden, dann ergibt hier die Umschuldung durchaus Sinn.
Durch eine Umschuldung kannst du deine Rate anpassen
Deine finanzielle Situation verläuft nicht linear. Vielmehr kann es vorkommen, dass sich deine Einkommenssituation durch Trennungen, Familienzuwachs oder Arbeitgeberwechsel verändert.
So kann dein Einkommen steigen oder sinken. Dies hat natürlich unmittelbare Auswirkungen auf deine laufenden Verbindlichkeiten. Durch eine Umschuldung kannst du hier deine bestehenden Darlehen anpassen und deine monatlichen Ratenzahlungen senken oder erhöhen.
Durch meine Erfahrungen im Kreditbereich kann ich dir sagen, dass diese Herausforderung fast jeden treffen kann. Verschlechtert sich deine Einkommenssituation, dann solltest du vor den ersten Ratenausfällen aktiv werden und dich mit einer Umschuldung auseinandersetzen.
Bei einem Umschuldungskredit kannst du komplett neue Konditionen vereinbaren. So kannst du die Darlehenslaufzeit reduzieren oder erhöhen. Außerdem kannst du eine Ballonfinanzierung vereinbaren und somit von niedrigeren, laufenden Raten profitieren. Die Möglichkeiten zur Darlehensgestaltung sind unzählig und bieten dir ein gewisses Maß an Flexibilität.
Ein einmal abgeschlossener Kredit ist dahingegen eher unflexibel. Gerade bei Autokrediten oder klassischen Ratenkrediten gibt es nur wenige Möglichkeiten, um die eigene Belastung anzupassen.
Hier eignet sich das Umschuldungsdarlehen. Willst du deinen Kredit schneller zurückzahlen und kannst keine Sonderzahlungen leisten, dann schulde dein Darlehen um. Wähle hier eine höhere Tilgung, um schneller schuldenfrei zu werden.
Willst du dahingegen deine monatliche Belastung reduzieren, dann erhöhe die Darlehenslaufzeit. Beachte hierbei allerdings auch die höhere Zinsbelastung. Durch eine höhere Laufzeit steigt der absolute Zinsanteil deiner Finanzierung an.
Fasse mehrere Kredite zu einer Finanzierung zusammen
Wenn du mehrere kleine Darlehen hast, kann sich die Zusammenfassung in einen Kredit lohnen. Das hängt zwar maßgeblich von der Kreditart ab, doch vor allen Dingen Kredite ohne Sicherheiten lassen sich hier einfach umfinanzieren.
Viele Kreditnehmer bevorzugen es, wenn statt zahlreichen kleinen Abbuchungen eine größere Abbuchung erfolgt. So hat man schlicht und ergreifend einen besseren Überblick über seine Finanzen.
Zudem sind kleinere Darlehen oftmals teurer als größere Kredite. Bedenke hierbei, dass der Aufwand zur Vermittlung eines kleinen Kredits gleich oder unwesentlich geringer ist. Dementsprechend fallen hier auch die Zinskosten entsprechend größer aus.
Hast du beispielsweise einen Dispositionskredit in deinem Girokonto und nutzt die Ratenzahlung deiner Kreditkarte, dann zahlst du hier überdurchschnittlich hohe Zinsen. Oftmals kommt dann einiges zusammen, sodass du hier einen Umschuldungskredit aufnehmen solltest, um die bestehenden Verbindlichkeiten abzulösen.
Du profitierst bei der Zusammenfassung im besten Fall von günstigeren Konditionen, einer niedrigeren Gesamtbelastung und einer besseren Übersicht in deinen privaten Finanzen.
Viele Kredite verringern deine Bonität
Auskunfteien wie die SCHUFA sammeln deine Daten und nutzen diese, um deine Bonität zu ermitteln. Zwar gibt die SCHUFA und auch die anderen Auskunfteien keine Auskünfte über die Ermittlung der Bonität, doch die Erfahrung zeigt, dass du diese mit einigen einfachen Kniffen optimieren kannst.
So zeigt sich beispielsweise, dass eine Vielzahl an Krediten eher zu einer Reduzierung deiner Bonität führt. Insbesondere die klassischen Minikredite können deine Bonität nachhaltig belasten.
Nutze unbedingt die Möglichkeit der kostenlosen SCHUFA-Auskunft oder verwende Dienstleister wie Bonify, um deine aktuelle Bonität zu bewerten.
Hast du viele Kredite, dann nimm im besten Fall ein Umschuldungskredit auf, um die bestehenden Finanzierungen abzulösen und in einer größeren Finanzierung zu bündeln. So verbesserst du deine Bonität schnell und effektiv.
3. Wann lohnt sich eine Umschuldung?
Nachdem ich dir gezeigt habe, welche Gründe es für eine Umschuldung gibt, will ich dir zeigen, in welchen Fällen du dich ernsthaft mit einem Umschuldungskredit auseinandersetzen solltest.
Laufende Verbraucherkredite kannst du jederzeit mit einem neuen Kredit ablösen. Hierbei solltest du allerdings die Vorfälligkeitsentschädigung beachten, welche die abgebende Bank für die vorzeitige Darlehensablösung erhebt.
Doch neben günstigeren Gesamtkosten gibt es noch mehr Konstellationen, die für eine Umfinanzierung sprechen. Im Folgenden stelle ich dir einige konkrete Beispiele vor.
Dauerhafte Überziehung deines Girokontos
Ein Dispokredit lässt sich schnell und einfach nutzen. Hast du eine gute Bonität beim Abschluss des Girokontos, wird dir die Bank einen Überziehungsrahmen einräumen.
Nutzt du regelmäßig den Überziehungsrahmen, fallen hierfür hohe Überziehungszinsen an. Reizt du regelmäßig deinen Dispo aus, ist es Zeit für eine Umfinanzierung. Dispositionskredite sind erfahrungsgemäß die teuersten Kredite, die du nutzen kannst. Zinssätze von mehr als 10 % p.a. sind hier wirklich keine Seltenheit.
Selbst unter Berücksichtigung aktueller Kreditkonditionen ist es sinnvoll, einen Dispokredit zu vermeiden. Am besten vergleichst du Umschuldungskredite und schließt einen günstigen ab, um hohe Zinskosten zu vermeiden.
Anpassung der monatlichen Belastung
Eine typische Situation mit der ich in meinem Arbeitsalltag konfrontiert werde, sind sich verändernde finanzielle Situationen. Während des laufenden Darlehens merken die Kreditnehmer, dass die monatliche Kreditrate zu hoch oder zu niedrig ausfällt.
Zwar lassen sich viele Kredite nicht anpassen, doch durch eine Umfinanzierung ist es möglich, einen komplett neuen Kredit aufzunehmen und somit die Höhe der monatlichen Rate anzupassen.
Umschuldungen sind bei lebensverändernden Ereignissen oftmals unumgänglich
Eine Trennung oder der Verlust einer geliebten Person sind lebensverändernd. Einerseits ist ein solches Ereignis auf persönlich Ebene wirklich einschneidend. Hast du einen laufenden Kredit, solltest du auch hier aktiv werden.
Hattest du einen gemeinsamen Kredit, dann solltest du diesen nach Möglichkeit auf dich umfinanzieren. Gemeinsame Zahlungsverpflichtungen trotz Trennungen sind nicht sinnvoll. Kommt dein ehemaliger Partner seinen Pflichten nicht mehr nach, bist du gesamtheitlich haftend für die Verbindlichkeiten.
Auch im Todesfall gilt es zu beachten, dass du der kreditgebenden Bank den Tod mitteilen musst. Diese wird rechtliche Sicherheit wollen und ein Nachlassverfahren anstoßen.
Insgesamt ergibt es einfach Sinn, wenn du dir deine neue finanzielle Situation anschaust und das Darlehen im Falle einer guten Bonität auf dich umschreibst. Handelt es sich um eine Wohnimmobilie und du kannst die Verbindlichkeit alleine nicht erbringen, dann solltest du dich mit dem Verkauf der Immobilie auseinandersetzen.
Achte auf deine Kreditplanung
Eine Umschuldung kann auch mit Blick auf die zukünftige Planung Sinn ergeben. Planst du beispielsweise den Kauf eines Hauses in den nächsten Jahren und hast zahlreiche kleinere Konsumkredite aufgenommen, dann beschäftige dich unbedingt mit einer Umfinanzierung.
Je mehr Kredite du hast, desto geringer ist deine Chance auf weitere Kredite. Jede Bank muss eine Haushaltsrechnung bei der Kreditvergabe machen gerade Konsumkredite erhöhen deine Verbindlichkeiten. Zusätzlich generieren sie kein zusätzliches Einkommen.
Kombiniere deine kleinen Konsumdarlehen im besten Fall zu einem umfassenden Darlehen. Die ablösende Bank wird die anderen Kreditinstitute kontaktieren, die Ablösesummen anfragen und dein aufgenommenes Darlehen verwenden, um die Kredite abzulösen.
Fortan zahlst du lediglich einen Kredit, hast abgeschlossene Kredite in deiner SCHUFA-Auskunft vermerkt und hast eine bessere Chance auf ein neues Darlehen.
Stelle dir am besten einen Finanzplan auf und schaue, welche großen Themen die kommenden Jahre anstehen. Willst du ein Haus bauen, eine Wohnung kaufen oder einen sonstigen großvolumigen Kredit abschließen, solltest du dich auf jeden Fall mit einer Umschuldung auseinandersetzen.
4. Was kostet eine Umschuldung eigentlich?
Entscheidest du dich zu einer Umschuldung, dann musst du den bestehenden Kreditvertrag bei deiner Bank ablösen. Banken kalkulieren mit regelmäßigen Zinseinnahmen während der gesamten Kreditlaufzeit.
Durch die Ablösung deines Darlehens darf die Bank eine Entschädigung für die vertraglich festgeschriebenen Zinseinnahmen geltend machen. Die Rede ist von der sogenannten Vorfälligkeitsentschädigung.
Seit dem 10. Juli 2010 gibt es zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung eine klare Regelung:
- Restlaufzeit > 12 Monate: Bei Verträgen mit einer Restlaufzeit von mehr als 12 Monaten beträgt die Vorfälligkeitsentschädigung maximal 1 % des ausstehenden Darlehensbetrags.
- Restlaufzeit <= 12 Monate: Für Kredite mit einer Restlaufzeit von maximal 12 Monaten beträgt die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung maximal 0,5 % des ausstehenden Darlehensbetrags.
Dabei darf die Vorfälligkeitsentschädigung die Zinserstattung nicht übersteigen. Außerdem ist der Wiederanlagezins zu berücksichtigen. Ist die Verzinsung deines Darlehens günstiger als der Einlagezins bei der EZB, dann erleidet die Bank keinen Verlust durch die Darlehensablösung und du musst keine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.
Die Umschuldung von Immobilien ist mit hohen Kosten verbunden
Besonders hoch können die Kosten einer Umschuldung im Falle einer Immobilienfinanzierung sein. Der Gesetzgeber sieht nämlich keine Obergrenze für die Vorfälligkeitsentschädigung vor. So können für die Umfinanzierung eines Immobilienkredits hohe Kosten auf dich zukommen.
Zudem wollen Banken bei einem Baudarlehen in der Regel in der zweiten Abteilung des Grundbuchs stehen. Auch hierfür muss die Grundschuld von der alten Bank an die neue abgetreten werden. Die Grundschuldabtretung ist zwar günstiger als die Löschung der alten und Neueintragung der neuen Grundschuld, doch auch diese Kosten musst du tragen. Aus diesem Grund solltest du prüfen, ob sich in diesem Fall eine Umfinanzierung für dich wirklich lohnt.
5. So funktioniert die Umschuldung eines Kredits
Eine Umschuldung solltest du nicht einfach blindlings angehen, sondern im Vorhinein prüfen, ob diese auch wirklich sinnvoll für dich ist. Oftmals habe ich es mit Kunden zu tun, die einen bestehenden Autokredit ablösen wollen, weil ihr Bankberater mit einer günstigeren Rate geworben hat.
Nach zwei Minuten intensiven Gesprächs steht dann oftmals fest, dass die Umschuldung zu höheren Kosten führt. So verlängern Banken gerne die Darlehenslaufzeiten, um die Rate attraktiver zu gestalten. Auch Ballonfinanzierungen sorgen für niedrigere Raten und somit attraktivere Konditionen.
Willst du nicht in die Kostenfalle tappen, dann solltest du bereits einige Schritte durchführen.
Fordere eine aktuelle Ablösesumme an
Noch bevor du mit einer Bank zwecks einer Umfinanzierung oder Angebotsrechnung in Kontakt trittst, solltest du deinen noch laufenden Kredit prüfen. Frage bei der Bank die aktuelle Restschuld oder die Ablösesumme an. In der Ablösesumme sind bereits Zinserstattungen und die Vorfälligkeitsentschädigung enthalten.
Nun weißt du, welchen Betrag du der Bank schuldest. Beachte hierbei unbedingt das avisierte Ablösedatum, denn Zinsen werden tagesaktuell kalkuliert, sodass es im Rahmen der Umschuldung zu Zinsdifferenzen kommen kann.
Hast du gleich mehrere Darlehen, Dispositionskredite oder Kreditkartenschulden, dann summiere die ausstehenden Salden auf. Die Summe der Restschulden entspricht deiner Gesamtverbindlichkeit, die du durch eine Umschuldung aufnimmst.
Angebote für Umschuldungskredite einholen
Nachdem du weißt, wie viel Geld du benötigst, solltest du dir Angebote einholen. Entweder gehst du auf deine Hausbank zu oder suchst dir eine Bank im Internet. Folgende Anbieter bieten eine Vielzahl günstiger Kreditangebote.
Gib in den Kreditrechner einfach den Betrag der benötigten Kreditsumme ein. Sobald du zusätzlich deine personenbezogenen Daten eingibst, erhältst du passende Angebote. Oftmals fragen die Anbieter deine Bonität bei der SCHUFA an.
Nun filtere die Angebote anhand des effektiven Zinssatzes. Das günstigste Angebot hat auch den besten Zinssatz. Vergleiche hier, ob der Zinssatz besser als bei deinem bestehenden Darlehen ist.
Außerdem solltest du darauf achten, dass die laufende Rate deinen Anforderungen entspricht. Eine längere Laufzeit kann zu niedrigeren Gesamtraten und höheren Gesamtzinsen führen.
Schließe deinen Umschuldungskredit ab
Nun stellst du die Kreditanfrage bei der von dir ausgewählten Bank und musst etwas warten. An dieser Stelle führt die Bank eine Bonitätsprüfung durch und bewilligt dir im besten Fall das Darlehen.
Im Regelfall zahlt deine Bank den Darlehensbetrag direkt an dein Konto. Manche Geschäftsbanken wollen auch deine bestehenden Verbindlichkeiten ablösen und überweisen das Geld direkt an das abgebende Kreditinstitut.
Sobald alle bestehenden Darlehen abgelöst und dein Kredit komplett ausbezahlt ist, beginnt dein neues Darlehen. Nun zahlst du nur noch die neue Kreditrate.
6. Tipps zur erfolgreichen Umschuldung
Wie du sicherlich gelernt hast, ist ein Umschuldungskredit keine Wissenschaft für sich. Ein entsprechender Kredit lässt sich schnell und einfach abschließen.
Im Folgenden möchte ich dir noch einige wichtige Hinweise aufzeigen:
- Konditionen vergleichen: Bevor du dich für einen Umschuldungskredit entscheidest, solltest du unbedingt die Konditionen vergleichen. Gucke am besten, dass der neue Kredit günstiger ist.
- Kündigung: Deine aktuellen Kredite solltest du erst kündigen, wenn dein neuer Kredit bewilligt wurde. Durch die Ablösung des Darlehens erfolgt automatisch die Kündigung.
- Restschuldversicherung: Eine Restschuldversicherung kann durchaus Sinn ergeben und dich vor Risiken wie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Tod absichern. Allerdings ist eine solche Absicherung auch sehr teuer und sollte wohl überlegt sein.
- Angebote vergleichen: Vergleiche unbedingt unterschiedliche Angebote miteinander. Frage auch bei der Bank an, bei der dein aktuelles Darlehen läuft. Banken verlieren nur ungern Kunden und bieten somit gute Konditionen an.
- Kreditwechselservice: Viele Banken bieten einen Kreditwechselservice an. Dieser nimmt dir Arbeit ab und, wenn du die neue Bank bevollmächtigst. So musst du keine Ablösesummen einholen und Gelder überweisen – diese Aufgabe übernimmt die Bank für dich.
7. Fazit: Eine Umschuldung kann sich lohnen
Hast du damals teure Kredite abgeschlossen, dann ist eine Umschuldung eine gute Maßnahme, um deine hohen Verbindlichkeiten zu verbesserten Konditionen zu refinanzieren.
Dabei ist es egal, ob du zu viele Kredite, Kredite mit hohen Effektivzinssätzen oder eine zu hohe Ratenbelastung. Mit einer Umschuldung kannst du deine monatliche Belastung nachhaltig verbessern.
Hierbei gilt es zu beachten, dass du deine Zinskosten nicht steigerst oder deine Zahlungsfähigkeit nachhaltig verschlechterst. Prüfe unbedingt, ob du wirklich Geld sparst.
Vermeide es, dir von deinem Banker einen neuen Kredit geben zu lassen, ohne dabei die alten Kredite zu überprüfen. Zusatzprodukte wie Restschuldversicherungen solltest du kritisch bewerten. Stelle dir die Frage, ob das abgesicherte Risiko wirklich relevant für dich ist.