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Mischfonds: Definition, Rendite und Risiken

Lesezeit 10 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchDaniel Wenz
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Wenn du dein Geld in einen Fonds anlegen willst, stehst du häufig vor der Wahl: Aktienfonds oder Rentenfonds? Viele Anleger teilen ihr Vermögen dann auf. Sie legen einen Anteil in Aktienfonds und den anderen Teil in Rentenfonds an. Allerdings brauchst du gar nicht zwei verschiedene Fonds zu kaufen. Du könntest einfach in einen Mischfonds investieren.

Mischfonds, auch Multi-Asset-Fonds genannt, enthalten sowohl Aktien als auch Anleihen. In einigen Fällen sind sogar noch weitere Anlageklassen wie Rohstoffe in Mischfonds enthalten. Vor allem seit einigen Jahren gelten Mischfonds als beliebte Anlage. Daher möchten wir einen genaueren Blick auf diese Fonds werfen.

Mischfonds: Das Wichtigste in Kürze

  • Mischfonds investieren in verschiedene Anlageklassen
  • Aktien und Anleihen sind die mehrheitlichen Bestandteile von Mischfonds
  • Offensive Mischfonds enthalten mehr Aktien während defensive Mischfonds mehr Anleihen enthalten
  • Multi-Asset-ETFs sind gute Alternativen zu Mischfonds, da sie auf einen aktiven Fondsmanager verzichten und dadurch geringere Kosten aufweisen
  • In unserem Depot-Vergleich findest du eine große Auswahl an Anbietern, die unter anderem den Handel mit Investmentfonds und Multi-Asset-ETF anbieten.

1. Was sind Mischfonds? – einfach erklärt

Mischfonds sind spezielle Arten von Fonds, die in verschiedene Anlageklassen investieren. Meist handelt es sich dabei um Aktien und Anleihen. Um dir die Definition eines Mischfonds genauer zu erläutern, möchten wir zuerst die Funktionsweise eines Fonds darstellen.

Ein Fonds vereint die finanziellen Mittel mehrerer Anleger

In einen Fonds investieren viele Anleger ihr Geld. Der Fonds nutzt die erhaltenen Beträge, um sie selbst anzulegen. Dabei verfolgt er eine spezielle Anlagestrategie. Falls die Anlagestrategie sich als rentabel erweist, erwirtschaftet der Fonds Erträge.

Diese Erträge kommen den Anlegern zugute. Entweder schüttet der Fonds sie direkt an die Anleger aus oder er behält sie ein und das Fondsvermögen vermehrt sich. Dann kann ein Anleger seine Anteile am Fonds zu höheren Beträgen verkaufen.

Demzufolge bist du als Anleger von der Anlagestrategie des Fonds abhängig. Hierbei lassen sich die Fonds nach den Wertpapieren unterscheiden, die sie erwerben. Aktienfonds kaufen Aktien und Rentenfonds kaufen Anleihen.

Neben Aktienfonds und Rentenfonds existieren noch diverse andere Arten von Fonds. So gibt es unter anderem Rohstofffonds, die in Rohstoffe investieren. Zudem existieren Geldmarktfonds sowie viele weitere spezielle Fonds.

Mischfonds umfassen mehrere Anlageklassen

Wenn ein Fonds nicht ausschließlich in eine bestimmte Anlageklasse investiert, dann handelt es sich um einen Mischfonds. Ein Synonym für einen Mischfonds ist der Begriff Multi-Asset-Fonds. Meist enthält er Aktien und Anleihen.

Doch wer entscheidet, wie genau ein Mischfonds investiert? Welche Aktien und welche Anleihen kauft er? Dies bestimmt der Fondsmanager. Mit seinen Anlageentscheidungen möchte er eine maximale Vermehrung des Fondsvermögens erreichen.

Manchmal wird ein klassischer Mischfonds ausschließlich als ein Fonds definiert, der in Aktien und Anleihen investiert. Dann steht er im Gegensatz zu Multi-Asset-Fonds, die zudem noch andere Anlageklassen wie Rohstoffe beinhalten. Wir nutzen jedoch beide Ausdrücke synonym für einen Fonds, der in mehr als eine Anlageklasse anlegt.

Multi-Asset-ETF werden im Gegensatz zu Mischfonds passiv verwaltet

Neben Mischfonds existieren Multi-Asset-ETF. Auch sie ermöglichen ein Investment in verschiedene Anlageklassen, aber werden im Gegensatz zu Mischfonds in der Regel passiv verwaltet. Hier trifft demzufolge kein Fondsmanager die Anlageentscheidungen. Stattdessen gibt ein Referenzindex genau vor, welche Aktien, Anleihen oder weitere Wertpapiere der Fonds kauft.

Falls du mehr zu den Unterschieden von Fonds und ETF erfahren willst, lohnt sich ein Blick in unseren Artikel „ETF vs. Fonds“. Bei manchen Anlegern herrscht zu Recht einige Verwirrung rund um diese Begriffe. Gelegentlich stellt der Ausdruck „Fonds“ nämlich auch einen Überbegriff für klassische Fonds und ETF dar. Wir nutzen die Begriffe Fonds und ETF im Folgenden jedoch als Gegensätze.

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2. Welche Mischfonds gibt es?

Um die verschiedenen Arten von Mischfonds darzustellen, beschränken wir uns vorerst auf Mischfonds, die ausschließlich Aktien und Anleihen halten. Sie kommen nämlich in der Praxis häufig vor. Als Unterscheidungsmerkmal dieser Fonds dient der Anteil an Aktien. Je höher er ist, desto offensiver ist der Mischfonds.

Aktien weisen nämlich ein größeres Risiko als Anleihen auf. Wenn der Fonds einen höheren Anteil seines Vermögens in Aktien investiert, dann steigt folglich das Risiko des Fonds. Gleichzeitig können Aktien in der Regel mehr Rendite als Anleihen erwirtschaften. Demzufolge sind bei offensiven Mischfonds größere Gewinne möglich.

Mischfonds lassen sich je nach Aktien- und Anleiheanteil in Kategorien unterteilen

Klassischerweise werden Mischfonds in drei Kategorien unterteilt: defensiv, ausgewogen und offensiv. Die Tabelle stellt die jeweiligen Aktien- und Anleiheanteile der drei Kategorien genauer dar. Defensive Mischfonds haben dabei das geringste Risiko, aber bieten kaum Renditechancen. Umgekehrt kennzeichnen offensive Mischfonds das höchste Risiko und die meisten Renditechancen.

Anteil AktienAnteil Anleihen
defensive Mischfondsweniger als 25 %mehr als 75 %
ausgewogene Mischfonds25-50 %50-75 %
offensive Mischfonds50-75 %25-50 %
Verschiedene Kategorien von Mischfonds

Es existieren auch Mischfonds mit einem höheren Aktienanteil als 75 Prozent. Sie gelten als stark offensive Mischfonds. Allerdings kommen sie auf dem Kapitalmarkt aufgrund ihres großen Risikos eher selten vor und die Aktienquote bleibt bei den meisten Mischfonds unter 75 Prozent.

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Flexible Mischfonds schichten ihre Aktien- und Anleiheanteile regelmäßig um

Bei festen Mischfonds steht genau fest, welcher Anteil in welche Anlageklasse investiert ist. Es gibt jedoch auch flexible Mischfonds. Sie reagieren auf Veränderungen der Marktsituation und schichten ihr Portfolio regelmäßig um. Dabei können sie den Anteil einzelner Anlageklassen verändern.

Ein Beispiel stellt der DWS Concept Kaldemorgen LC dar. Hier gibt die Fondsgesellschaft keine Anteile für Aktien und Anleihen vor. Auch gibt es keine Performance-Benchmark, die der Fonds mit seiner Rendite übertreffen soll.

Nur eine sogenannte Risk-Benchmark ist vorgegeben, die zu 40 Prozent einen Aktienindex (MSCI AC World) und zu 60 Prozent einen Rentenindex (iBoxx EUR Overall) enthält. Diese Risk-Benchmark verhindert, dass die Portfolioallokation zu riskant wird. Abgesehen von der Risk-Benchmark kennzeichnet den DWS Concept Kaldemorgen LC jedoch viel Gestaltungsspielraum bei seinen Anlageentscheidungen. Der Fondsmanager Klaus Kaldemorgen und seine Mitarbeiter können selbst wählen, welche Anteile an Aktien und Anleihen der Fonds aufweist.

Mischfonds legen häufig Grenzen für die Anlageklassen fest

Es existieren eher wenige feste Mischfonds mit einer klar vorgegebenen Quote für Aktien, Anleihen und weitere Anlageklassen. Stattdessen sind Mischfonds meist flexibel. Allerdings genießt der Fondsmanager nicht immer eine solch große Flexibilität wie beim DWS Concept Kaldemorgen LC.

Stattdessen gibt es oft Grenzen, in welchen die Quoten von Aktien und Anleihen liegen müssen. In folgender Tabelle stellen wir dir fünf Mischfonds im Vergleich vor. Dabei nennen wir auch die genauen Anteile an Aktien, Anleihen oder Rohstoffen, sofern der Fonds hierfür eine Vorgabe aufweist.

FondsAnteil AnleihenAnteil AktienAnteil RohstoffeISINWKNFondsvolumenGesamtkostenquoteErtragsverwendung FondswährungDomizil
Invesco Pan European High Income Fund A Annualmindestens 50 %bis zu 30 %-LU0794790716A1JZ9V5,73 Mrd. Euro1,62 % p. a.AusschüttendEuroLuxemburg
Flossbach von Storch - Multiple Opportunities R Fondsflexibelmindestens 25 %bis zu 25 % GoldLU0323578657A0M43024,74 Mrd. Euro1,62 % p. aAusschüttendEuroLuxemburg
Flossbach von Storch - Multi Asset - Defensive R Fondsflexibelbis zu 35 %bis zu 20 % EdelmetalleLU0323577923A0M43U1,25 Mrd. Euro1,62 % p. a.AusschüttendEuroLuxemburg
GlobalPortfolioOne (R)höchstens 20 %mindestens 80 %-AT0000A2B4T3A2PT6U447,21 Mio. Euro0,76 % p. a.Thesaurierend EuroÖsterreich
Schroder ISF Global Multi-Asset Income A DIS EUR Hedgedflexibel10-50 %bis zu 20 % in sämtliche alternative InvestmentsLU0757360960A1JVBM803,26 Mio. Euro1,58 % p. a.AusschüttendEuroLuxemburg
Mischfonds im Vergleich (Stand: 30.10.23)

In welche Aktien und Anleihen investieren die genannten Mischfonds genau?

All diese Multi-Asset-Fonds geben einen Anteil an Aktien oder Anleihen an. Allerdings stellt sich die Frage, welche Aktien und Anleihen der Fonds genau beinhaltet. Dazu gibt die Fondsverwaltungsgesellschaft in ihren Jahresberichten detaillierte Informationen.

Ein Jahresbericht stellt jedoch immer nur eine Momentaufnahme dar. Grundsätzlich ist es bei Mischfonds dem Fondsmanager überlassen, welche Wertpapiere er in der Zukunft kauft und verkauft. Hierbei sind ihm jedoch häufig Grenzen vorgeschrieben, die seine Anlagemöglichkeiten einschränken. Zum Beispiel müssen die Emittenten von Aktien oft ökologische und soziale Bedingungen erfüllen, damit der Fonds diese Aktien kaufen darf.

Außerdem haben die meisten Mischfonds eine spezielle Anlagestrategie, die der Fondsmanager bei der Auswahl der Wertpapiere zu befolgen hat. So investiert etwa der Invesco Pan European High Income Fund nur in europäische Wertpapiere. Der Fonds zum Global Portfolio One strebt hingegen bei seinem Aktieninvestment eine möglichst hohe weltweite Diversifikation an. Auch Flossbach von Storch gibt eine möglichst große Risikostreuung als Ziel der beiden aufgeführten Mischfonds aus.

Beste Mischfonds: Jeder Mischfonds weist ein eigenes Risiko-Rendite-Profil auf

Beim Vergleich von Mischfonds ist häufig die Gesamtkostenquote eine wichtige Kenngröße. Hohe Kosten schmälern nämlich deine Rendite. Die geringste Kostenquote von den aufgeführten Mischfonds hat der Fonds zum Global Portfolio One.

Allerdings lässt er sich nur schwer als bester Mischfonds bezeichnen. Mit einer Aktienquote von 80 Prozent besitzt er nämlich ein hohes Risiko. Auch der Flossbach von Storch – Multiple Opportunities R Fonds weist im Geschäftsbericht für das Jahr 2022 eine Aktienquote von 74,10 Prozent aus und gilt daher eher als riskanter Mischfonds.

Das Risiko vom GlobalPortfolioOne (R) und vom Flossbach von Storch – Multiple Opportunities R Fonds ist nur relativ zu anderen Mischfonds als hoch einzuordnen. Im Vergleich zum gesamten Angebot auf dem Kapitalmarkt lassen sich die beiden Fonds nicht unbedingt als besonders riskante Investments bezeichnen. So existieren etwa diverse Aktienfonds, die ausschließlich in Aktien investieren und somit noch riskanter sind.

Der Invesco Pan European High Income Fund scheint aufgrund seines hohen Anleiheanteils weniger Risiko als der Flossbach von Storch – Multiple Opportunities R Fonds und das Global Portfolio One aufzuweisen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen High Income Fund. Er versucht folglich, hohe Renditen zu erzielen und dies ist auf dem Kapitalmarkt in der Regel mit einem großen Risiko verbunden. Der Invesco Pan European High Income Fund hat deshalb viele riskante Anleihen in seinem Portfolio.

Sofern du dein Risiko begrenzen willst, scheint der Flossbach von Storch – Multi Asset – Defensive R Fonds als bester Mischfonds zu gelten. Bei ihm ist nämlich die Aktienquote limitiert, sodass das Risiko nicht zu groß wird. Ebenso gelten die meisten Anleihen in seinem Portfolio als relativ sicher. Flossbach von Storch nutzt zudem Rohstoffe zu einer weiteren Diversifikation.

Falls du dem Fondsmanager mehr Flexibilität bieten möchtest, scheint der Schroder ISF Global Multi-Asset Income A DIS EUR Hedged geeignet zu sein. Hier sind die Grenzen für die Aktienquote vergleichsweise weit gefasst. Wenn der Fondsmanager seine umfangreiche Entscheidungsfreiheit nutzen kann und die richtigen Anlagen wählt, sind dadurch relativ hohe Renditen möglich.

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3. Mischfonds kaufen: So funktioniert es

Wenn du Mischfonds kaufen willst, dann benötigst du zuerst ein Depot. Dort werden deine Mischfonds nach dem Erwerb aufbewahrt. Außerdem ermöglicht dir dein Depotanbieter den Zugang zu Handelsplätzen, wo du Mischfonds kaufen kannst.

Die meisten Mischfonds sind bei vielen verschiedenen Depotanbietern erwerbbar

Bei der Auswahl eines Depotanbieters stehen dir viele Anbieter zur Verfügung. Im Idealfall wählst du den Anbieter mit den niedrigsten Gebühren. Das Problem hierbei ist jedoch, dass es nicht den allgemein besten Depotanbieter gibt. Stattdessen hängen die Gebühren von deinen gehandelten Produkten ab. Ebendaher haben wir dir einen Depotvergleich erstellt. Dort kannst du den für deine Investments geeigneten Depotanbieter finden.

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Es gibt jedoch auch Mischfonds, die sich nicht bei den üblichen Depotanbietern handeln lassen. Dann benötigst du ein Depot bei der jeweiligen Fondsgesellschaft. Ein Beispiel wäre der Union Investment PrivatFonds: Flexibel. Um ihn zu erwerben, musst du bei Union Investment das sogenannte UnionDepot eröffnen.

Nach dem Kauf des Mischfonds sind Steuern und Gebühren zu beachten

Im Anschluss an den Kauf eines Mischfonds solltest du einen Freistellungsauftrag bei deinem Depotanbieter einreichen. Auf die Erträge des Mischfonds fallen nämlich Steuern an. Allerdings kannst du bei all deinen Banken und Depotanbietern einen Freistellungsauftrag bis zu einer Höhe von insgesamt 1.000 € hinterlegen. Dann werden keine Steuern von deinen Erträgen abgezogen, solange sie unter dem eingereichten Freistellungsauftrag bleiben.

Neben den Steuern und den Kosten des Depotanbieters berechnet dir auch die Fondsgesellschaft Gebühren. Einerseits gibt es den Ausgabeaufschlag und die Rücknahmegebühr. Diese beiden Gebühren fallen beim Kauf und Verkauf an. Demzufolge ist es bei Mischfonds sinnvoll, sie nicht zu zeitnah wieder zu verkaufen, weil dann erneut eine Gebühr anfällt.

Andererseits entnimmt die Fondsgesellschaft laufend Beträge aus dem Fondsvermögen. Die entnommenen Beträge nutzt sie zur Fondsverwaltung. Bei Mischfonds sind diese Beträge deutlich höher als bei Multi-Asset-ETF. Daher gehen wir im nächsten Kapitel der Frage nach, ob sich Mischfonds tatsächlich lohnen oder ob Multi-Asset-ETF rentabler sind.

4. Mischfonds oder Multi-Asset-ETF?

Eigentlich klingt das Konzept eines Mischfonds verlockend. Ein Fondsmanager mit Expertenwissen wählt für dich die besten Wertpapiere aus. Dann investiert er dein Geld und du kannst dadurch Gewinne erwirtschaften.

Mischfonds sind teurer als Multi-Asset-ETF

Allerdings lässt sich ein Fondsmanager diese Aufgabe teuer vergüten. Anders sieht es bei Multi-Asset-ETF aus. Hier gibt es einen Referenzindex, der die Wertentwicklung mehrerer Anlageklassen abbildet. Die Multi-Asset-ETF investieren gemäß diesem Index und benötigen dadurch kein aktives Fondsmanagement.

Falls du auf den aktiven Fondsmanager verzichten willst, stellen ETF nicht die einzige Möglichkeit dar. Du kannst auch einen sogenannten Finanzroboter dein Vermögen verwalten lassen. Dieser sogenannte Robo Advisor nutzt Algorithmen sowie Daten für seine Entscheidungen. Die meisten Robo Advisors investieren dabei in diverse Anlageklassen und stellen demgemäß eine Alternative zu Mischfonds dar. In unserem Robo-Advisor-Vergleich kannst du den besten Anbieter finden.

Es verbleibt jedoch die Frage, ob es den Fondsmanagern von Mischfonds gelingt, ihre hohen Kosten zu kompensieren. Eventuell können sie mit ihrem Expertenwissen mehr Rendite als ein Multi-Asset-ETF erzielen.

In der Regel erzielen ETF ein besseres Ergebnis als aktive Fonds

Allerdings widerlegen viele wissenschaftliche Untersuchungen, dass Fonds durch ein aktives Management ETF in ihrer Performance übertreffen können. Zwar gibt es wenige Studien bezüglich Mischfonds. Doch es existieren jeweils viele Untersuchungen zu Aktienfonds und Rentenfonds. Ihr Ergebnis ist in den meisten Fällen, dass ETF nach Abzug der Kosten besser als Fonds performen.

Folgendes Diagramm verdeutlicht, dass aktive Fonds in der Regel nicht so lukrativ wie ETF sind. Es zeigt den Anteil der aktiven Fonds, die ausgehend vom 30.06.2023 in den letzten Jahren schlechter als ihre Benchmark performten. Die Benchmark ist dabei ein Index, den ein ETF mit deutlich geringeren Kosten abbilden könnte. Vor allem in längeren Zeiträumen gelingt es aktiv verwalteten Aktienfonds oder Rentenfonds nur selten, ihre Benchmark zu schlagen.

Aktiv gemanagte Fonds, die eine schlechtere Performance als ihre Benchmark aufweisen (Stand: 30.06.2023)

5. Mischfonds: Chancen und Risiken

Wenn du Geld investieren willst, solltest du dich unter anderem mit Mischfonds beschäftigen. Daher haben wir dir die Chancen und Risiken von Mischfonds zusammengestellt.

Chancen von Mischfonds

  • Mischfonds vereinen die Vorteile von Aktien mit denen von Anleihen. Die Aktien in Mischfonds können nämlich für eine vergleichsweise hohe Rendite sorgen. Gleichzeitig beschränken die Anleihen das Risiko.

  • Während vor zehn Jahren die Auswahl an Mischfonds noch gering war, ist dies heutzutage nicht mehr der Fall. Du kannst zwischen vielen verschiedenen Mischfonds und unterschiedlichen Risikoklassen wählen.

  • Bei einer Anlage in einen flexiblen Mischfonds triffst du nicht selbst die Entscheidung für oder gegen bestimmte Anlageklassen. Ein Fondsmanager bestimmt die Anteile der Assetklassen für dich. Somit überlässt du diese wichtige Entscheidung einem Experten.

Risiken von Mischfonds

  • Der Manager eines Mischfonds ist zwar ein Experte. Allerdings verlangt er für seine Tätigkeit viel Geld. Demzufolge ist das Risiko vorhanden, dass er seine hohen Kosten nicht kompensieren kann.

    Viele wissenschaftliche Untersuchungen zeigen nämlich, dass es aktiven Fonds langfristig nicht gelingt, besser als ihre Benchmark zu performen.

  • Ein weiterer Nachteil an Mischfonds gegenüber ETF ist die geringe Transparenz. Häufig sind Informationen zur genauen Anlagestrategie hier schwer zu finden. Anders sieht die Transparenz bei Multi-Asset-ETF aus. Ihr Referenzindex zeigt eindeutig, wie der ETF investiert.

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6. Fazit: Mischfonds bieten eine Diversifikation der Anlageklassen, aber weisen hohe Kosten auf

Mischfonds investieren in verschiedene Anlageklassen. Dadurch bist du nicht von der Wertentwicklung einer einzelnen Anlageklasse abhängig. Folglich sind Mischfonds zur Diversifikation deines Portfolios gut geeignet.

Es gibt Mischfonds, die nur in Aktien und Anleihen investieren. Unter ihnen haben die meisten Fonds eine individuelle Grenze für den Aktien- und den Anleiheanteil. Dementsprechend sind auch Risiko und Renditechancen bei den Mischfonds sehr verschieden.

Falls du jedoch Mischfonds kaufst, um dein Portfolio zu diversifizieren, dann solltest du Fonds mit möglichst vielen verschiedenen Anlageklassen erwerben. Hierfür gibt es Mischfonds, die beispielsweise noch Rohstoffe enthalten. Bei ihnen bist du weniger von Aktien und Anleihen abhängig.

Der große Nachteil an Mischfonds sind deren umfangreiche Kosten. Aufgrund der aktiven Fondsverwaltung entnimmt die Fondsgesellschaft regelmäßig einen hohen Betrag aus dem Fondsvermögen. Daher scheinen Multi-Asset-ETF für ein Investment besser geeignet zu sein. Sie weisen deutlich geringere Gebühren auf, weil die Fondsgesellschaft sich bei ihren Anlageentscheidungen an einem Index orientiert.

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7. Häufige Fragen zu Mischfonds

Christopher Wenzel
Christopher Wenzel
Autor
Über den Autor
Hallo, ich bin Christopher und befasse mich vor allem mit volkswirtschaftlichen Themen. Schon während meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften war dies mein Schwerpunkt. Außerdem stelle ich gerne komplizierte Inhalte auf einfache Art und Weise dar, sodass jeder sie leicht verstehen kann.

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