Geldanlage für Kinder: Mädchen mit Sparschwein
Adobe Stocks

Geldanlage für Kinder: Vermögensaufbau mit ETF im Kinderdepot

Lesezeit 10 min.

Silvia Benetti
Redakteurin
Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchSebastian Rau
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Das Geld aus der Erstkommunion auf ein Tagesgeldkonto für Kinder einzahlen? Selbst bei ordentlichen Zinsen gibt es andere Möglichkeiten für die Geldanlage für Kinder. Wir zeigen dir, warum der Vermögensaufbau mit einem ETF-Sparplan für Kinder die bessere Variante ist.

1. Sinnvolle Geldanlage für Kinder: Welche Möglichkeiten gibt es?

Laut dem letzten Bericht der Bundesbank bleibt Vermögen in Deutschland ungleich verteilt: Die oberen 10 Prozent besitzt 56 Prozent des gesamten Nettovermögens, während die untere Hälfte weniger als 5 Prozent hat.

Wer sein Erwachsenenleben ohne finanzielle Rücklagen beginnt, hat es in Zeiten von Inflation sowie hohen Mieten deutlich schwerer. Wenn man berücksichtigt, was ein Kind kostet, ist es umso sinnvoller, einen Teil dieser Kosten als Investition für die Zukunft zu betrachten. Deswegen machen sich viele Eltern Gedanken darüber, wie sie für ihre Kinder Geld sparen können, um ihnen später ein Startkapital zur Verfügung zu stellen.

Willst du auch für deine Kinder Geld anlegen, ist es sinnvoll, zwischen einfachem Sparen und Vermögensaufbau zu unterscheiden. Ersteres bezieht sich auf kurzfristige Ziele. Beispielsweise spart das Kind sein Taschengeld, um sich ein Computerspiel oder ein Fußballtrikot zu kaufen.

Der Vermögensaufbau zielt dagegen auf einen langfristigen Horizont. Soll das Kind etwa nach dem Start ins Berufsleben ausreichend Eigenkapital für eine Immobilie haben, reicht es nicht aus, die Geldgeschenke von Oma und Opa aufs Sparbuch einzuzahlen.

Möchtest du für dein Kind sparen? Diese Möglichkeiten gibt es:

Track deine Finanzen mit Finanzguru
  • Behalte den Überblick über deine Finanzen
  • Optimiere deine Sparquote
  • Finde günstigere Verträge im Alltag
Adobe Stock
Frau beim Geld anlegen
Finanzguru App
Adobe Stock

2. Warum ist die langfristige und regelmäßige Geldanlage für Kinder so wichtig?

Ein Girokonto oder ein Tagesgeldkonto für Kinder sind sicherlich sinnvoll, wenn das Geld immer und kurzfristig verfügbar sein sollte. Es gibt jedoch gute Gründe, um gleichzeitig auch in eine langfristige Geldanlage wie einen ETF-Sparplan zu investieren:

  • Inflationsausgleich
  • Mehr Vermögen durch den Zinseszinseffekt
  • Im Schnitt günstigerer Einstandskurs dank des Cost-Average-Effekts
  • Erzieherische Funktion

In den folgenden Abschnitten erklären wir dir genau, warum ein ETF-Sparplan das klassische Girokonto für Kinder optimal ergänzt.

Geldanlage für Kinder für den Inflationsausgleich

Derzeit beträgt die Inflation in Deutschland 7,2 Prozent pro Jahr (Stand: April 2023). Das bedeutet, dass 100 € 2022 nur noch die Kaufkraft von 92,70 € im Jahr 2023 haben. Daher entwertet sich das Vermögen deines Kindes, wenn du es einfach auf einem Girokonto oder auf einem niedrig verzinsten Sparbuch liegen lässt.

Selbst bei niedriger Inflation, wie es in der letzten 20 Jahren der Fall war, gleicht ein Tagesgeldkonto mit 2,5 Prozent Zinsen gerade mal die Inflation aus. Gute ETF, die den weltweiten Aktienmarkt abbilden, werfen dagegen langfristig eine jährliche Rendite von 6 bis 8 Prozent ab. Dabei handelt es sich jedoch um historische Werte, die in einigen Phasen deutlich darüber oder darunter liegen können.

Mit dem Zinseszinseffekt langfristig Vermögen für das Kind aufbauen

Wer sein Geld in einen Aktien- oder ETF-Sparplan anlegt, profitiert besonders vom Zinseszinseffekt: Zahlen die Eltern im ersten Jahr beispielsweise 1.000 € ein, ist das eingezahlte Geld bei einer Wertentwicklung von 8 % 1.080 € wert. Im folgenden Jahr wirkt sich eine positive Wertentwicklung nicht nur auf die ursprünglich eingezahlten 1.000 € aus, sondern auch auf die 80 €. Wenn die Erträge wieder angelegt werden, vermehrt sich das Vermögen besonders schnell.

Mit unserem Zinseszins-Rechner kannst du sehen, welchen Unterschied verschiedene Renditen in einem bestimmten Zeitraum für das Vermögen deines Kindes ausmachen. Die unter stehende Tabelle verdeutlicht ihn anhand eines Beispiels, in dem die Eltern 18 Jahre lang 50 € im Monat bei 3 Prozent oder 6 Prozent Rendite in eine Geldanlage einzahlen.

JahrInvestitionVermögen Jahresende bei 3 % RenditeVermögen Jahresende bei 6 % Rendite
2023600 €618,00 €636,00 €
2024600 €1.254,54 €1.310,16 €
2025600 €1.910,18 €2.024,77 €
2026600 €2.585,48 €2.782,26 €
2027600 €3.281,05 €3.585,19 €
2028600 €3.997,48 €4.436,30 €
2029600 €4.735,40 €5.338,48 €
2030600 €5.495,46 €6.294,79 €
2031600 €6.278,33 €7.308,48 €
2032600 €7.084,68 €8.382,99 €
2033600 €7.915,22 €9.521,96 €
2034600 €8.770,67 €10.729,28 €
2035600 €9.651,79 €12.009,04 €
2036600 €10.559,35 €13.365,58 €
2037600 €11.494,13 €14.803,52 €
2038600 €12.456,95 €16.327,73 €
2039600 €13.448,66 €17.943,39 €
2040600 €14.470,12 €19.656,00 €
So wirkt der Zinseszinseffekt

Cost-Average-Effekt

Die Börsenkurse für Aktien und ETFs schwanken mitunter stark. Wer seinen Gewinn maximieren möchte, kauft eine bestimme Aktie oder Fondsanteile, wenn der Preis niedrig ist, und verkauft sie auf dem Kurshöhepunkt. Doch so einfach ist es nicht. Selbst Experten, die die Börsenkurse stündlich beobachten, liegen manchmal mit ihren Vorhersagen falsch und verlieren Geld.

Investierst du jeden Monat einen fixen Betrag, so kaufst du bei hohen Kursen weniger und bei niedrigen Kursen mehr Anteile. Über einen langen Zeitraum betrachtet zahlst du für die Aktie oder den ETF-Anteil den Durchschnittspreis. Damit minimierst du das Risiko und musst dir nicht allzu viel Sorgen machen, wenn ein bestimmter Index steigt oder fällt.

Clever sparen lernen

Anders als in anderen Ländern herrscht in Deutschland oft ein Misstrauen gegenüber Aktien. Nur ungefähr ein Fünftel der Bevölkerung ab 14 Jahren besitzt Anteile an Aktien- oder ETF-Fonds. Vielen Menschen im Erwachsenenalter ist nicht bewusst, wie sie Geld ertragreich investieren.

Legst du das Geld für dein Kind in einem Junior Depot an, lernt es von Anfang an, wie man sinnvoll spart und verliert die Scheu gegenüber Aktien.

Dein Finanzwissen-Newsletter
Jeden Freitag: Kostenloser Finanzwissen-Newsletter mit allen wichtigen Themen für deine privaten Finanzen.
Exklusive Artikel
News der Woche
Aktuelle Deals
Viele weitere Inhalte
Informationen zur Datenverarbeitung kannst Du unserer Datenschutzerklärung entnehmen.
Finanzwissen Newsletter

3. Wie finde ich ein gutes und günstiges Junior Depot?

Interessierst du dich für ein Aktiendepot für dein Kind, findest du im Netz mit wenigen Klicks sehr viele Vorschläge. Allerdings lohnt sich längst nicht jede Geldanlage für Kinder. Bevor du einen Vertrag abschließt, solltest du auf diese Kriterien achten.

Wichtige Merkmale eines guten Kinderdepots

  • Kosten für die Depotführung – bei vielen Junior Depots erheben die Anbieter keine Depotführungsgebühren. Wenn doch, sollten sie im einstelligen Bereich pro Quartal bleiben.
  • Niedrige Ordergebühren – als Ordergebühren bezeichnet man bei einem ETF die Kosten, die beim Kauf und Verkauf eines Fondanteils entstehen. Bei einem Betrag unter 500 € sollten sie unter zehn Euro liegen.
  • Große Auswahl an günstigen ETFs – gute Junior-Depots punkten mit einer großen Auswahl und günstigen ETF. Beliebte ETF basieren beispielsweise auf den Indizes MSCI World, Euro Stoxx 50, DAX und NASDAQ.
  • Kostenloser oder günstiger Sparplan – insbesondere eine Auswahl an günstigen oder kostenlosen Sparplänen ist wichtig für den Vermögensaufbau für Kinder.
  • Flexible Sparrate – ein guter ETF-Sparplan ermöglicht dir, deine Raten flexibel zu gestalten. So kannst du mehr einzahlen, wenn es beruflich gut läuft oder Geldgeschenke anfallen und pausieren, wenn du einen finanziellen Engpass hast. Auch liegt die Mindestrate in vielen Fällen bei 10 € pro Monat und sogar darunter. Damit kannst du auch bei einem niedrigen Einkommen ETF-Sparen für dein Kind.
  • Flexible Ein- und Auszahlung – nicht nur die Sparrate, sondern auch Ein- und Auszahlungen solltest du beliebig vornehmen können. Damit musst du nicht konkret entscheiden, ob du beispielsweise 18 oder 20 Jahre sparen möchtest. Hast du ein bisschen Geld übrig, solltest du jederzeit einzahlen können.
  • Übersichtliche Plattform – einen guten ETF-Sparplan verwaltest du einfach online über eine App. Informationen wie Vermögensstand und Fondsanteile kannst du idealerweise mit wenigen Klicks einsehen.
Die besten Junior Depots im Vergleich

In unserem Vergleich der besten Depots für Kinder findest du eine ausführliche Bewertung der Top-Anbieter nach den wichtigsten Kriterien.

Wie eröffne ich ein Junior Depot?

Hast du das für dich optimale Junior Depot gefunden, läuft die Einrichtung folgendermaßen ab:

  1. Zunächst füllst du wie bei einem Vertrag für Erwachsene ein Formular mit den Eckdaten (Vorname, Nachname, Geburtsdatum) aus.
  2. Dann lädst du die notwendigen Papiere hoch. Dazu zählen eine Kopie der Personalausweise beider Sorgeberechtigten sowie die Geburtsurkunde und die Steueridentifikationsnummer des Kindes.
  3. Meist müssen sich bei Online-Depoteröffnungen beide Elternteile über das POSTIDENT-Verfahren identifizieren.
  4. Hast du das alleinige Sorgerecht, benötigt die Bank einen Nachweis in Form einer Negativbescheinigung, die du beim zuständigen Jugendamt erhältst.

4. Einmalanlage oder ETF-Sparplan für Kinder?

Möchtest du mit Aktien die finanzielle Zukunft deines Kindes sichern, stellt sich dich Frage, wie du als Laie anfangen sollst. Vor allem diese Regeln solltest du verinnerlichen.

Wichtige Regeln für den erfolgreichen Vermögensaufbau der Kinder

  • Investiere nur Beträge, auf welche du langfristig (über 10 Jahre) verzichten kannst. Deinem Kind ist nicht geholfen, wenn du für seine Zukunft sparst, aber am Monatsende das Geld für die täglichen Anschaffungen fehlt.
  • Diversifiziere deine Investitionen. Klug ist es immer, mehrere Anlagen zu wählen, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren. Hast du für dein Kind sowohl einen ETF-Sparplan als auch ein Tagesgeldkonto, ermöglichst du ihm einen langfristigen Vermögensaufbau. Gleichzeitig steht ihm auch Geld zur Verfügung, wenn beispielsweise die Sprachreise nach England finanziert werden soll.
  • Keine Angst vor schwankenden Kursen! Dass bei bestimmten politischen Ereignissen die Kurse fallen, wie zuletzt bei der Coronapandemie, ist normal. Über einen 10- oder 20-jährigen Zeitraum betrachtet, spielen diese Schwankungen jedoch keine Rolle. Alle wichtigen Indizes, etwa der DAX, kannten langfristig gesehen seit ihrer Gründung immer nur eine Richtung, und zwar nach oben!
  • Da es um die finanzielle Zukunft deines Kindes geht, lass die Finger von riskanten und extrem volatilen Kapitalanlagen wie geschlossenen Fonds, Hedgefonds, Derivaten und Kryptowährungen.
  • Investiere als Anfänger lieber regelmäßige Beträge in einen guten ETF-Sparplan als einmalig einen großen Geldbetrag. Dies minimiert das Risiko, falsche Entscheidungen zu treffen.

Hast du keine Erfahrung mit Aktien, bietet ein ETF-Sparplan zudem den Vorteil, dass du dich nicht extra mit jeder einzelnen Aktie beschäftigen musst.

So richtest du einen ETF-Sparplan für dein Kind ein

Hast du dich für einen ETF-Sparplan entschieden, gehst du folgendermaßen vor:

  1. Finde einen ETF-Sparplan-Anbieter, der zu dir passt, zum Beispiel mithilfe unseres Junior Depot Vergleichs.
  2. Wähle einen oder mehrere ETF, mit denen du die Investitionen möglichst breit streuen kannst, etwa einen ETF, der weltweit in Hunderte oder Tausende Titel investiert.
  3. Lege eine monatliche Sparrate fest.
  4. Entscheide, wann und wie häufig die Einzahlungen stattfinden sollen. Üblicherweise wird monatlich Geld von deinem Konto abgebucht, aber du kannst auch quartalsweise oder alle 14 Tage einzahlen.
  5. Richte bei deiner Bank einen Dauerauftrag ein oder erteile dem Anbieter eine Einzugsermächtigung für das Lastschriftverfahren. Damit läufst du nicht Gefahr, eine Zahlungsfrist zu vergessen.
  6. Halte durch! Den Sparplan pausieren solltest du nur in extremen Notfällen, da es sich negativ auf die Vermögensbildung auswirkt.
  7. Erhöht sich dein Einkommen, kannst du die Rate jederzeit nach oben anpassen oder eine Einmalzahlung leisten.
Digital die eigenen Finanzen überblicken
Finanzguru verbindet sich mit deinen Bankkonten und gibt dir einen perfekten Überblick über deine monatlichen Ausgaben und Einnahmen.
Finanzguru Icon
Finanzguru App

5. Welche Steuern fallen bei der Geldanlage für meine Kinder an?

Zahlst du monatlich in einen ETF-Sparplan ein, fallen zunächst keine Steuern an. Das ändert sich, wenn das Depot Erträge erwirtschaftet. Diese Steuern erhebt der Staat:

  • 25 Prozent Abgeltungssteuer auf die Erträge (Dividenden plus Vorabpauschale), die den Sparerpauschbetrag von 1.000 € pro Jahr übersteigen
  • 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag auf die Abgeltungssteuer
  • Je nach Bundesland 8 bis 9 Prozent Kirchensteuer auf die Abgeltungssteuer, wenn das Kind Kirchenmitglied ist (läuft der Vertrag auf deinem Namen, hängt es davon ab, ob du in der Kirche bist)
  • In der Regel zieht die Bank die Steuern automatisch ein. Damit sie den Sparerpauschbetrag berücksichtigt, musst du einen sogenannten Freistellungsauftrag mit der Steuer-ID-Nummer des Vertragsinhabers schicken.
Keine Steuern bei geringem Gesamteinkommen!

Bleibt das Gesamteinkommen aus ETF-Erträgen und eigenem Verdienst in einem Jahr unter dem Steuerfreibetrag von 10.908 € pro Jahr, fallen keine Steuern an. Ist das Kind der ETF-Sparplan-Inhaber, wird diese Annahme meist zutreffen. In diesem Fall solltest du beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragen, damit die Bank keine Steuern erhebt.

6. Sollte der ETF-Sparplan auf den Namen des Kindes laufen?

Die Entscheidung für den ETF-Sparplan ist gefallen. Doch solltest du den Vertrag im Namen des Kindes oder in deinem Namen abschließen? Bei beiden Varianten gibt es Vor- und Nachteile.

So steht jedem Menschen in Deutschland ein Sparerpauschbetrag von 1.000 € im Jahr zu. Läuft der ETF-Sparplan auf den Namen deines Kindes, kann es zusätzlich von seinem Grundfreibetrag in Höhe von 10.908 € plus 36 € Sonderausgabenpauschale (Stand: 2023) Gebrauch machen. Somit bleiben 11.944 € steuerfrei.

Auch bei der Übergabe, zum Beispiel zum 18. Geburtstag, können Steuern anfallen. Das ist der Fall, wenn der Vertrag auf deinen Namen läuft und der Betrag 400.000 € übersteigt. Schließt du dagegen den ETF-Sparplan von Anfang an im Namen des Kindes ab, verfügt es mit Erreichen der Volljährigkeit über das Geld, ohne dass eine Übergabe notwendig wird.

Ein weiterer Punkt betrifft die Formalitäten. Machst du das Kind zum offiziellen Vertragsinhaber, muss der andere, sorgeberechtigte Elternteil zustimmen. Läuft die Beziehung harmonisch, ist das schnell erledigt. Bei angespannten Verhältnissen und Sorgerechtsstreitigkeiten gestaltet sich die Situation dagegen komplizierter.

Zusätzlich solltest du langfristig denken. Möchte das Kind später studieren und ist das Einkommen beider Eltern so niedrig, dass es BAföG bekommen könnte? Dann sollte sein Vermögen zum Antragszeitpunkt nicht mehr als 15.000 € betragen, um den Anspruch nicht zu verlieren. Ebenfalls entfällt in der gesetzlichen Krankenkasse ab einem durchschnittlichen monatlichen Einkommen von 485 € (Stand: 2023) das Recht auf die kostenlose Familienversicherung.

Letztlich solltest du dir darüber im Klaren sein, was ein Vertrag auf den Namen deines Kindes bedeutet. Möchte es mit 18 das ersparte Geld für ein Sabbatjahr in Thailand ausgeben, darf er das tun.

Willst du lieber die Kontrolle behalten, ist ein ETF-Sparplan auf deinem Namen die bessere Wahl. Allerdings profitierst du dann nicht von den Vergünstigungen, mit denen viele Anbieter bei ETF-Sparplänen für Kinder locken. Auch ist die Versuchung groß, auf die Geldanlage zuzugreifen, wenn unerwartete Geldsorgen auftauchen.

Wirst du insolvent, egal ob privat oder geschäftlich, geht das Vermögen in die Insolvenzmasse. Ein ETF-Sparplan für dein Kind auf deinen eigenen Namen soll also nur eine Option sein, wenn du deine Finanzen absolut im Griff hast.

Vorteile für Geldanlage im Namen des Kindes

  • Steuerfreibetrag von 11.944 €/Jahr
  • Keine Schenkungssteuer bei Übergabe unabhängig vom ersparten Betrag
  • Geld ist selbst bei Insolvenz der Eltern geschützt
  • Eltern haben keinen Zugriff auf das Vermögen

Nachteile für Geldanlage im Namen des Kindes

  • Mehr Bürokratie bei der Eröffnung (Zustimmung des anderen Elternteils)
  • Kein BAföG ab 15.000 € Vermögen
  • Keine Familienversicherung in der GKV ab 485 €/Monat Einkommen
  • Kind darf das Vermögen beliebig einsetzen

7. Fazit: Langfristige Geldanlage für dein Kind lohnt sich

Mit ETF-Sparplänen legst du Geld für dein Kind langfristig an. Damit erzielst du eine höhere Rendite als mit kurzfristigen Geldanlagen wie Tagesgeldkonten und kannst dank Zinseszinseffekt deinem Nachwuchs ein kleines Vermögen ermöglichen.

Gute ETF-Depots erkennst du daran, dass sie niedrige oder keine Order- und Verwaltungsgebühren haben und viele günstige ETFs anbieten. In unserem Vergleich der Junior Depots findest du die besten Angebote, um für dein Kind mit ETFs zu sparen.

Dein Finanzwissen-Newsletter
Jeden Freitag: Kostenloser Finanzwissen-Newsletter mit allen wichtigen Themen für deine privaten Finanzen.
Exklusive Artikel
News der Woche
Aktuelle Deals
Viele weitere Inhalte
Informationen zur Datenverarbeitung kannst Du unserer Datenschutzerklärung entnehmen.
Finanzwissen Newsletter

8. Häufige Fragen zur Geldanlage für Kinder

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.

Silvia Benetti
Silvia Benetti
Redakteurin
Über die Autorin
Ich habe an der TU Berlin Physikalische Ingenieurwissenschaft studiert und war anschließend jahrelang in der Windenergie-Branche tätig. Seit 2016 schreibe ich freiberuflich über Technik und Finanzen. Zu meinen Themen zählen Kryptowährungen, Finanzanlagen, Cybersecurity, Industrie 4.0 und erneuerbare Energien. Auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Investitionen in grüne Technologien und digitale Projekte.

Kommentare zum Beitrag
Werde Teil der Finanzwissen Community
Du musst angemeldet sein, um hier kommentieren zu können. Melde dich mit deinem Community-Konto an oder erstelle kostenlos ein Konto.
Kommentar verfassen
Informationen zur Datenverarbeitung kannst Du unserer Datenschutzerklärung entnehmen.