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Pay yourself first: Bezahle dich selbst zuerst

Lesezeit 5 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchDaniel Wenz
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Wahrscheinlich bezahlst du am Anfang des Monats oft Rechnungen von Kreditkarten und Kreditraten als Erstes. Aber heute drehen wir das Ganze um – das heißt, dass du zuerst deine Sparrate zahlst und danach alle weiteren Ausgaben. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist es essenziell, etwas Geld beiseitezulegen. Besonders zu merken waren Preissteigerungen zuletzt bei den Lebensmittelkosten pro Monat. Mit der Pay Yourself First Methode kannst du unkompliziert damit anfangen.

Pay Yourself First – alles auf einen Blick

  • Pay Yourself First ist eine bewährte Methode des Sparens, bei der du zuerst einen Teil deines Einkommens auf ein separates Sparkonto überweist, bevor du irgendwelche monatlichen Ausgaben tätigst.
  • Um die Methode für dich selbst anzuwenden, solltest du zunächst einen festen Prozentsatz deines Einkommens bestimmen, den du monatlich sparst, bevor du Rechnungen und Ausgaben bezahlst.
  • Automatisiere die Überweisungen auf dein Sparkonto per Dauerauftrag, um sicherzustellen, dass du „dich selbst zuerst bezahlst“ und Versuchungen zum Geldausgeben minimierst.
  • Du kannst den Sparbetrag jederzeit anpassen, sodass dieser deiner finanziellen Situation und deinen Zielen gerecht wird.
  • In unserem Girokonto-Vergleich findest du eine Übersicht der besten Anbieter, die dir bei der Automatisierung deiner Sparziele helfen.

1. Pay yourself first Bedeutung: Woher kommt die Idee?

Die Idee, sich zuerst selbst zu bezahlen, stammt aus dem Werk „Der reichste Mann von Babylon“ von George S. Clason, das in den 1920er-Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Die Pay Yourself First Methode ist also schon ungefähr 100 Jahre alt.

Obwohl sich unsere Lebensweise im letzten Jahrhundert drastisch geändert hat und auch Währungen nicht mehr die gleichen sind, bleibt „Pay Yourself First“ ein äußerst wirksames Motto. Denn auch heute gilt noch: Geld, das du schon gespart hast, kannst du nicht so einfach ausgeben.

Bei der Pay Yourself First Methode geht es darum, dich und deine finanziellen Ziele an oberste Stelle zu setzen. Du legst einen Teil deines Einkommens direkt fürs Sparen beiseite. So empfindest du das Sparen nicht mehr als Verzicht, sondern als eine Belohnung für deine harte Arbeit. Mach dir das bei der Umsetzung bewusst.

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2. Wie funktioniert die Pay Yourself First Methode?

Oftmals neigen wir dazu, zuerst unsere Miete, Kredite, Versicherungen und andere finanzielle Verpflichtungen zu begleichen und dann am Ende des Monats, etwas fürs Geld sparen aufzuwenden, wenn zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch etwas übrig ist. Dies erschwert das Erreichen von finanziellen Zielen und das Investieren erheblich. Im Zweifel gibst du sogar Geld für überflüssige Käufe aus.

In der Regel bezahlst du andere zuerst

  • Anfang des Monats: Dein Gehalt trifft ein.
  • Du bezahlst deine Miete, Rechnungen und lebst deinen Alltag.
  • Ende des Monats: Du schaust, was übrig geblieben ist und sparst diesen Betrag.
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Wie kannst du diesem Teufelskreis entfliehen? Wir drehen den Ablauf einfach um. Sobald dein Gehalt eintrifft, bezahlst du erst dich selbst. Richte dafür einen Dauerauftrag ein, der konsequent deine Sparsumme auf ein separates Konto überweist. Danach bezahlst du alle anderen Ausgaben und gehst durch den Alltag, als wäre dies der Rest.

So funktioniert die Sparmethode “Pay yourself first”

  • Anfang des Monats: Dein Gehalt trifft ein.
  • Dein Dauerauftrag überweist direkt einen Betrag aufs Sparkonto.
  • Du gehst deinem Alltag nach und begleichst offene Rechnungen.

Wie viel Geld du am Anfang des Monats sparen sollst, kann man nicht pauschal sagen. Ich gebe dir im nächsten Kapitel ein paar Tipps, um die optimale Summe für dich zu finden.

Auf einem Tagesgeldkonto bekommst du inzwischen wieder ein paar Prozent Zinsen. Das ist schon mal besser, als dein Geld auf dem Girokonto herumliegen zu lassen. Willst du jedoch langfristig sparen, lohnt es sich, ein Depot anzulegen. Das sind etwa Sparziele wie deine Altersvorsorge. Dann hast du die Möglichkeit, in Exchange Traded Funds (ETFs) zu investieren. Das sind Wertpapiere, deren Risiko auf hunderte verschiedene Firmen gestreut ist.

Notgroschen hat Priorität

Wichtig ist, dass du zuerst einen Notgroschen aufbaust, um unerwartete Ausgaben (z. B. Autoreparatur oder eine neue Geschirrspülmaschine) abdecken zu können. Erst danach setzt du dir weitere Sparziele und legst fest, wie viel du monatlich auf diese Ziele einzahlen möchtest. Das hilft dir, langfristig finanziell abgesichert zu sein und deine Ziele zu erreichen.

3. Pay yourself first – Welchen Betrag sollte ich mir überweisen?

In seinem Buch empfiehlt George S. Clason eine Sparrate von 10 Prozent. Um den konkreten Betrag zu ermitteln, musst du natürlich erst mal wissen, wie hoch deine Einnahmen genau sind. Liste deine Einnahmen auf und zähle alles zusammen. Dafür kannst du auch digitale Tools verwenden.

Ein Sparanteil von 10 Prozent ist nur etwa die Hälfte von dem, was die 50-30-20-Regel vorschlägt. Jedoch können 20 Prozent am Anfang zu ambitioniert sein, wenn du bisher nicht gewohnt bist, so viel beiseitezulegen.

Fang lieber etwas kleiner an und erhöhe deine Sparrate kontinuierlich. So lernst du dein Budget jeden Monat etwas besser kennen. Wenn du dich überschätzt und am Ende des Monats zurückrudern musst, kann das sehr deprimierend sein.

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4. Bezahl dich selbst zuerst: Diese 5 Tipps helfen dir

Folgende Techniken helfen beim Sparen und bei der Umsetzung.

  • Haushaltsbuch
  • Finanzapps
  • Mehrkontenmodell
  • Sparregeln
  • Umschlagmethode
  • Spar-Challenges

Das Haushaltsbuch ist die Grundlage deiner Finanzen

Ein Haushaltsbuch ist die Grundlage für eine solide Finanzplanung. Es hilft dir, den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben zu behalten und potenzielle Sparmöglichkeiten zu identifizieren. Bevor du andere Methoden zum Sparen etablierst, solltest du dir ein Haushaltsbuch anlegen.

  • Du kannst schon mit einem Notizbuch und einem Kugelschreiber starten.

  • Das manuelle Erfassen von Einnahmen und Ausgaben ist recht zeitaufwendig.

Pay yourself first mit Finanzapps übersichtlicher gestalten

Moderne Finanzapps können dir viel Arbeit abnehmen. Sie sind im Grunde ein digitales Haushaltsbuch. Dabei verbinden sie sich mit deinen Bankkonten und kategorisieren automatisch deine Ausgaben. So siehst du, wofür du dein Geld ausgibst und wo du Einsparungen erzielen kannst. Finanzguru ist eine beliebte Finanzapp.

  • Die automatische Erfassung spart viel Zeit. Dazu werden automatisch Analysen erstellt.

  • Finanzapps erfordern den Zugriff auf deine Bankkonten, was Datenschutzbedenken aufwerfen kann.

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Finanzguru verbindet sich mit deinen Bankkonten und gibt dir einen perfekten Überblick über deine monatlichen Ausgaben und Einnahmen.
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Mehrkontenmodell: so automatisierst du “Pay yourself first”

Das Einrichten mehrerer Konten kann eine großartige Möglichkeit sein, deine Finanzen zu organisieren. Du kannst separate Konten für verschiedene Kategorien erstellen und so sicherstellen, dass du dein Budget einhältst. Einige Banken bieten dir ein Mehrkontenmodell kostenlos an.

  • Ein Mehrkontenmodell verhindert, dass du Geld ausgibst, das du für andere Zwecke reserviert hast.

  • Es kann eine Herausforderung sein, mehrere Konten zu verwalten, und einige Banken erheben möglicherweise Gebühren für zusätzliche Konten.

Sparregeln (50-30-20-Regel)

Sparregeln bieten eine klare Struktur für deine Finanzen. Bei der 50-30-20-Regel beispielsweise nimmst du 50 % deines Einkommens für die Grundausgaben, 30 % für deine persönlichen Ausgaben und 20 %, um zu sparen. Die Kategorien kannst du nach deinen eigenen Bedürfnissen auch etwas anpassen.

  • Sparregeln sind einfach zu verstehen und zu befolgen.

  • Möglicherweise berücksichtigen Sparregeln nicht deine individuellen finanziellen Ziele und Bedürfnisse.

Umschlagmethode (Cash-Stuffing)

Die Umschlagmethode, auch als Cash-Stuffing bekannt, ist eine praktische Methode, um Ausgaben unter Kontrolle zu behalten. Hierbei verteilst du Bargeld in Umschlägen, die verschiedenen Ausgabenkategorien entsprechen. Sie stellt die analoge Variante eines Mehrkontenmodells dar.

  • Die Umschlagmethode erfordert keine spezielle Technologie oder Apps. Sie ist einfach und effektiv.

  • Die Umschlagmethode ist nicht für Fixkosten oder größere Ausgaben wie Miete oder Kreditraten geeignet.

Bezahle dich selbst zuerst: Spar-Challenges motivieren dich

Spar-Challenges sind motivierende Ansätze, um Geld zu sparen. Sie verwandeln das Sparen in ein spielerisches Erlebnis, bei dem du bestimmte Ziele setzt und dich selbst belohnst, wenn du sie erreichst. Darunter fallen unter anderem die „52-Wochen-Challenge“ oder die „Temperatur-Challenge“.

  • Spar-Challenges machen das Sparen unterhaltsam. Sie können auch Kinder zum Sparen motivieren.

  • Einige Spar-Challenges erfordern eine gewisse Zeitspanne. Die anfängliche Begeisterung kann im Laufe der Zeit nachlassen.

Versuche nicht, mehrere Alternativen auf einmal umsetzen. Das sorgt oft dafür, dass du am Ende gar nicht mehr hinterherkommst. Finde heraus, welche Methode am besten für dich funktioniert und setzte diese um. So kannst du schrittweise deine Finanzen aufräumen.

5. Fazit: "Pay Yourself First" ist ein zeitloses Motto

Pay Yourself First ist mehr als nur ein Finanzmotto – es ist eine zeitlose Strategie, die sich immer als hilfreich erweisen kann. Das Prinzip, zuerst einen Teil deines Einkommens für deine eigenen finanziellen Ziele zu reservieren, legt den Grundstein für langfristigen finanziellen Erfolg. Auf dem Weg lernst du, das Sparen zu priorisieren und an anderen Stellen zu sparen.

Eine der besten Möglichkeiten, Pay Yourself First in die Praxis umzusetzen, ist die Einrichtung eines monatlichen Dauerauftrags, der dein Geld automatisch auf ein Tagesgeldkonto oder Depot transferiert. Dies stellt sicher, dass du deine Sparziele sicher nicht vergisst. Genau so habe ich die Methode auch umgesetzt.

In Kombination mit der Pay Yourself First Strategie kannst du dazu noch andere Taktiken anwenden, die neben dem Sparen deine Ausgaben strukturieren und dein Konto im Blick behalten.

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6. Häufige Fragen zur Sparmethode “pay yourself first”

Julian Pimat
Julian Pimat
Autor
Über den Autor
Ich beschäftige mich schon seit meiner Jugend mit Themen rund um die private Geldanlage. Dabei lese ich mich neugierig in neue Wissensgebiete ein und freue mich, das Erlernte mit anderen zu teilen. Als Student der Wirtschaftspsychologie interessieren mich vor allem auch kognitive Prozesse und psychologische Faktoren in Bezug zum Umgang mit Geld.

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