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Rente aufstocken: Welche Möglichkeiten gibt es?

Lesezeit 5 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchDaniel Wenz
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Besonders, wenn du dir Gedanken darüber machst, ob deine Rente im Alter ausreichen wird, ist es ratsam, sich damit zu beschäftigen, wie du deine Rente aufstocken kannst. Dir stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, um für ein finanziell sorgenfreies Leben im Alter vorzusorgen.

Da es so wichtig ist, sich rechtzeitig zu informieren und aktiv zu werden, schauen wir uns die Optionen an, die dir helfen können, deine Ansprüche aus der gesetzlichen Rente zu steigern.

Rente aufstocken – Das Wichtigste in Kürze

  • Was bedeutet Rente aufstocken? Um für ein finanziell sorgenfreies Leben im Rentenalter zu sorgen, kannst du deine Rente mit verschiedenen Methoden aufstocken.
  • Wie kann ich die Rente aufstocken? Du kannst deine Rente durch die Grundrente, die Grundsicherung, freiwillige Rentenbeiträge oder einen Hinzuverdienst aufstocken.
  • Wann Rente aufstocken? Nach 35 Beitragsjahren hast du Anspruch auf die Grundrente, freiwillige Rentenbeiträge darfst du ab einem Alter von 50 Jahren einzahlen.
  • Warum Rente ergänzen? Wenn eine geringe Rente nicht ausreicht, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu decken, solltest du nach einer Möglichkeit suchen, die Rente aufzustocken.
  • Welche Alternativen gibt es? Neben den herkömmlichen Varianten kannst du deine Rente auch in Form von langfristigen Investments, etwa breit gestreuten ETF-Sparplänen, aufstocken. In unserem großen ETF-Depotvergleich findest du eine Auswahl der besten ETF-Depotanbieter.

1. Rente aufstocken mit Grundrente oder Grundsicherung

Die Grundrente ist eine finanzielle Aufstockung für Rentner, die trotz langjähriger Beitragszahlung nur eine niedrige Rente erhalten. Um die Grundrente zu erhalten, musst du keinen Antrag einreichen. Die Deutsche Rentenversicherung schreibt dich automatisch an, wenn ein Zuschlag für dich möglich ist.

Rente aufstocken: Wer hat Anspruch auf Grundrente?

Du hast möglicherweise Anspruch auf die Grundrente, wenn:

  • Du mindestens 35 Jahre Beiträge gezahlt hast.
  • Deine monatlichen Rentenbezüge unter der Grundsicherung liegen.

Die Berechnung der Grundrente ist sehr kompliziert, da auch das Einkommen des Ehepartners oder der Ehepartnerin hineingerechnet werden. Dabei können im Extremfall weitere Zahlungen von etwas über 300 Euro ausgeschüttet werden.

Die Grundrentenzuschläge der 1,1 Millionen berechtigten Rentner und Rentnerinnen belaufen sich durchschnittlich auf 86 Euro. Wer frühestens seit Januar 2021 für die Grundrente berechtigt ist, hat jetzt auch noch Anspruch auf eine rückwirkende Zahlung.

Grundsicherung als Sozialleistung, wenn die Rente nicht ausreicht

Die Grundsicherung im Alter sichert das Existenzminimum, wenn die eigene Rente oder das Einkommen nicht ausreicht. Im Unterschied zur Grundrente ist dies eine Sozialleistung, die getrennt von der Rente zu beantragen ist.

Auf Grundsicherung im Alter könntest du Anspruch haben, wenn:

  • Deine Rente plus weiteres Einkommen nicht ausreichen.
  • Kein oder nur geringes Vermögen vorhanden ist.

Beantragung der Grundsicherung zur Aufstockung der Rente

Zur Beantragung der Grundsicherung musst du dich an das Sozialamt deiner Stadt oder Gemeinde wenden. Dort werden dein Bedarf und mögliche Ansprüche einzeln geprüft.

Sowohl Grundrente als auch Grundsicherung spielen entscheidende Rollen, um die finanzielle Sicherheit im Alter zu verbessern. Informiere dich und prüfe deinen Anspruch, um das Beste für deine Situation zu erreichen.

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2. Rente aufstocken ab 50 durch freiwillige Rentenbeiträge

Ab dem 50. Lebensjahr hast du die Möglichkeit, deine Rentenansprüche zu verbessern, indem du freiwillige Rentenbeiträge leistest. Dies kann besonders interessant sein, wenn du einen früheren Renteneintritt in Betracht ziehst und Rentenabschläge vermeiden möchtest. Alles Wichtige zum Renteneintrittsalter erfährst du in einem separaten Ratgeber.

In einem Jahr kannst du maximal zwölf Einzahlungen von höchstens 1.357,80 Euro extra tätigen. Um wie viel sich deine Rente dadurch anhebt, kann man nicht pauschal sagen. Das ist auch von den Durchschnittsentgelten der anderen Einzahler abhängig. Wenn du ein Jahr lang genauso viel einzahlst wie der Durchschnitt, erhältst du einen Rentenpunkt.

Dabei solltest du auf jeden Fall beachten:

  • Fristen: Beträge müssen rechtzeitig gezahlt werden.
  • Rentenwert: Der aktuelle Rentenwert fließt in die Berechnung deiner Rentenhöhe ein.

Beispiel: Wenn du zwei Jahre früher in Rente gehen möchtest, würden normalerweise Abschläge anfallen. Durch freiwillige Zahlungen kannst du diese Abschläge ausgleichen und identische Rentenbeiträge beziehen. Außerdem kannst du die freiwilligen Beträge steuerlich absetzen.

Wir empfehlen dir, bei deinem Rentenversicherungsträger eine detaillierte Renteninformation über die Höhe der freiwilligen Beiträge einzuholen, um Abschläge individuell zu kompensieren. Dieser Schritt kann langfristig zu einer merklichen Aufbesserung deiner monatlichen Rente führen und dir einen flexibleren Übergang in den Ruhestand ermöglichen.

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3. Geringe Rente durch Hinzuverdienst erhöhen

Du denkst, dass mit Erreichen des Rentenalters die Arbeit komplett enden muss? Das ist nicht der Fall! Um deine Rente aufzubessern, kannst du über einen Hinzuverdienst nachdenken und weiterhin arbeiten.

Seit 2023 gibt es keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Die vorher geltende Hinzuverdienstgrenze von 46.060 Euro für vorgezogene Altersrenten wurde aufgehoben.

So kannst du neben der Rente hinzuverdienen

Für den Hinzuverdienst gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Weiterarbeit: Auch nach Erreichen des offiziellen Rentenalters kannst du entscheiden weiterzuarbeiten, um dein Einkommen zu steigern und weiter in die Rentenkasse einzuzahlen.
  • Minijobs: Diese bieten dir eine gute Möglichkeit, mit einer Beschäftigung auf geringfügiger Basis zusätzliches Geld zu verdienen.
  • Selbstständige Tätigkeit: Selbstständige können durch ihre Arbeit die Rente aufstocken, wobei sie weiterhin in die Rentenversicherung einzahlen und durch Beiträge die Höhe ihrer Rente positiv beeinflussen können.

Der Hinzuverdienst ist aber nicht nur positiv. Es gibt auch bestimmte Fallstricke, auf die du als Rentner achten solltest. Insbesondere im Hinblick auf die Steuerpflicht.

Rente aufstocken mit Hinzuverdienst: Das musst du beachten

Viele Rentner zahlen keine oder nur eine geringe Steuer auf ihre Altersbezüge, da sie nach allen Abzügen oft unter oder nur knapp über dem Grundfreibetrag in Höhe von 11.604 Euro liegen. Dies kann sich jedoch ändern, wenn zusätzliches Einkommen aus einem Nebenjob zu den Renteneinkünften hinzukommt.

Während der Lohn aus einem Nebenjob automatisch besteuert wird, ist dies bei der Rente nicht der Fall. Es kann vorkommen, dass für beide Einkommensarten einzeln keine Steuern anfallen, jedoch in Kombination doch eine Steuerlast entsteht. Dies wird in deiner Steuererklärung ermittelt, und im Falle einer Steuerpflicht könnte eine Nachzahlung fällig werden. Lege deshalb immer etwas Geld zurück.

Ob du mit einem Hinzuverdienst steuerpflichtig bist, lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt von deinen individuellen Faktoren ab. Rede am besten mit einem Steuerberater, um auf der sicheren Seite zu sein.

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4. Rente mit privater Altersvorsorge aufstocken

Um deine Altersrente zielgerichtet zu erhöhen, gibt es vielfältige Wege der privaten Altersvorsorge. Unter anderem stehen dir folgende Optionen zur Verfügung, wenn du deine Rentenlücke schließen möchtest:

  • Private Rentenversicherung: Du kannst zwischen klassischen und fondsgebundenen Modellen wählen, je nachdem, ob du Sicherheit oder die Chance auf höhere Rendite bevorzugst.
  • Rürup-Rente: Sie eignet sich vor allem für Selbstständige, da hier hohe Beiträge steuerlich abgesetzt werden können.
  • Riester-Rente: Hier profitierst du von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen, vor allem wenn du Kinder hast.
  • Altersvorsorge mit ETF, Aktien oder Immobilien: Mit dieser Form der privaten Altersvorsorge profitierst du langfristig von der Wertentwicklung der Kapital- und Immobilienmärkte.

Für welche der Option der Altersvorsorge du dich entscheidest, spielt später eine eher untergeordnete Rolle. Wichtig ist nur, dass du dich so früh wie möglich mit dem Thema auseinandersetzt und rechtzeitig anfängst zu sparen.

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5. Fazit: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit denen du deine Rente aufstocken kannst.

Wenn du mit der Höhe deiner Rente unzufrieden bist, ist das noch kein Weltuntergang. Auch kurz vor der Rente oder im Rentenalter bleiben dir Türen geöffnet. So kannst du durch die Grundrente und Grundsicherung potenziell einen kleinen Teil extra verdienen, wenn du vorher fleißig eingezahlt hast.

Auch freiwillige Rentenbeiträge oder der Hinzuverdienst können sich in deiner individuellen Situation lohnen. Hier erfährst du alles Wichtige zum Minijob in der Rente.

OptionVorteilWas zu beachten?
Freiwillige BeiträgeErhöhung der gesetzlichen RenteFrühzeitiges Sparen und Planung erforderlich
Späterer RenteneintrittHöheres Ruhestandsgehalt durch mehr BeitragsjahreSpätere Freizeit im Alter
GrundrenteMuss nicht beantragt werdenErst nach 35 Beitragsjahren
GrundsicherungSichert die Deckung deiner LebenshaltungskostenMuss beim Sozialamt beantragt werden
Das gilt es zu beachten, wenn du deine Rente aufstocken willst.

Ich denke, es ist entscheidend, dass du früh genug planst und alle Optionen sorgfältig abwägst, um finanzielle Engpässe im Alter zu vermeiden. Meine persönliche Meinung ist, dass eine gute Mixtur aus verschiedenen Vorsorgeoptionen zu einer stabilen finanziellen Zukunft im Rentenalter beitragen kann. Informiere dich umfassend und ziehe bei Bedarf eine fachkundige Beratung hinzu.

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6. Häufige Fragen zur Aufstockung der Rente

Julian Pimat
Julian Pimat
Autor
Über den Autor
Ich beschäftige mich schon seit meiner Jugend mit Themen rund um die private Geldanlage. Dabei lese ich mich neugierig in neue Wissensgebiete ein und freue mich, das Erlernte mit anderen zu teilen. Als Student der Wirtschaftspsychologie interessieren mich vor allem auch kognitive Prozesse und psychologische Faktoren in Bezug zum Umgang mit Geld.

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