Bargeld einzahlen bei Direkt- und Filialbanken
Bei der Suche nach einem neuen Girokonto ist die Möglichkeit von Barabhebungen ein wichtiger Faktor. Dahinter steht immer die Frage: „Kann ich mich ausreichend mit Bargeld versorgen?“ Umgekehrt brauchst du vielleicht gelegentlich auch die Möglichkeit, Bargeld einzahlen zu können.
Doch wie funktioniert das bei Direktbanken? Wird die Option überhaupt angeboten und wenn ja, wie unterscheidet sie sich von den Bareinzahlungen bei einer Filialbank? In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige zu diesem Thema.
1. Bargeld einzahlen bei Direktbanken: Wie funktioniert das?
Wenn du Bargeld auf dein Girokonto einzahlen möchtest, stehst du primär bei Direktbanken vor einem Problem. Der Grund: Nur die wenigsten verfügen über eigene Filialen mit entsprechenden Geldautomaten. Trotzdem findest du bei den meisten Direktbanken einige Optionen.
In unseren Beiträgen zum CashPool und zur Cash Group findest du ausführliche Informationen zum Geldautomatennetz und den damit verbundenen Auszahloptionen verschiedener Banken.
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Werfen wir jetzt einen genaueren Blick auf die Möglichkeiten für Bareinzahlungen bei den bekanntesten Direktbanken:
Bargeld einzahlen bei der ING: komfortable Möglichkeiten
Als Kontoinhaber bei der ING profitierst du von einem umfangreichen Bargeld-Service. Hierbei stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung:
1. Einzahlung am Geldautomaten
Die ING verfügt über eigene Geldautomaten, an denen vereinzelt auch Bargeld eingezahlt werden kann. Dafür benötigst du deine Girocard und deine PIN. Ein geeigneter Geldautomat verfügt über ein passendes Bargeldfach. Hier legst du die gewünschte Summe hinein und bestätigst den Vorgang. Der Geldautomat zählt das Bargeld und gibt die Summe an. Zur Bestätigung erhältst du eine Quittung.
2. Bargeld einzahlen mit der „ING Bargeld“ Funktion
Mit der Funktion ING Bargeld zahlst du in über 12.500 Einzelhandelsfilialen ohne Karte Bargeld ein. Du brauchst dafür nur die ING-App Banking to go. Ein Mindestumsatz beim Einkauf ist dafür übrigens nicht erforderlich. Dafür berechnet die Bank allerdings eine Gebühr in Höhe von 1,5 % des Einzahlungsbetrags.
3. Bargeld einzahlen über die Reisebank AG
Als dritte Option kannst du auf dein ING Girokonto auch über die Reisebank Bargeld einzahlen. Hierbei gilt eine Obergrenze von 25.000 €. Wichtig: Plane auch hier Gebühren ein.
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Bei der DKB Bargeld einzahlen: So geht’s
Auch die DKB bietet dir unterschiedliche Möglichkeiten, Bargeld auf dein DKB Girokonto einzuzahlen:
1. Bargeld einzahlen über DKB Partnershops
Über die Banking-App des Anbieters zahlst du ganz bequem Geldbeträge bis 1.000 € in über 12.000 verschiedenen Partnershops ein. Dafür erstellst du in der Banking-App einen Barcode, der von der Kasse im Partnershop eingescannt werden kann. Nach dem Scannen übergibst du das Bargeld und es wird deinem DKB-Girokonto gutgeschrieben.
2. Bargeld einzahlen an Geldautomaten
Als Kunde der DKB hast du zudem die Option, auch über die Geldautomaten der Bank kostenpflichtig Bargeld einzuzahlen. Dafür benötigst du jedoch deine Girokarte. Darüber hinaus ist eine Bareinzahlung auf dein DKB-Konto auch bei anderen Banken möglich – ebenfalls gegen eine entsprechende Gebühr.
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Die DKB verfügt selbst nur über sehr wenige eigene Geldautomaten in Berlin, Dresden und München. In vielen Fällen bleibt dir oft nur die Wahl zwischen Fremdautomaten und den DKB-Partnershops.
Bei der comdirect Bargeld einzahlen: der Komfort eines großen Filialnetzes
Die comdirect kann als Tochterunternehmen der Commerzbank auf deren Filialnetz zurückgreifen. Ferner stellt die Bank dir für deine Bareinzahlungen auch typische Direktbank-Optionen zur Verfügung.
Hier ein Überblick:
1. Bargeld in den Commerzbank-Filialen einzahlen
Ob nun am Geldautomaten mit Einzahlungsfunktion oder am Schalter – als Kunde der comdirect zahlst du hier ganz bequem Bargeld ein. Am Geldautomaten benötigst du dafür deine Girocard (Debitkarte).
2. Bei der comdirect Bargeld in Partnershops einzahlen
Seit 2021 erhältst du als comdirect-Kunde mit der „Barzahlen“-Funktion die Möglichkeit, an, bis zu 12.500 Partnershops deutschlandweit bequem Bargeld einzuzahlen. Wie bei den anderen Direktbanken erzeugst du auch per App einen „Barcode“, der an der Kasse des Shops eingescannt wird.
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Bargeld bei der N26 einzahlen: mit CASH26 kein Problem!
Die N26 bietet innovative Kontomodelle mit starkem Online-Fokus. Trotzdem kannst du als Kunde mit CASH26 problemlos Bargeld auf dein Konto einzahlen. Hierfür nutzt du eine Funktion der N26-App mit dem Namen „CASH26“. So erzeugst du ganz einfach einen Barcode und zahlst bis zu 999,99 € pro Kalendertag ein.
Bargeld bei der Consorsbank einzahlen: nur eine Option
Als Kunde der Consorsbank kannst du für Bareinzahlungen nur eine Option nutzen: die Filialen der Reisebank AG. Dort sind Einzahlungen von 1.000 € bis 25.000 € möglich.
In der nachfolgenden Tabelle siehst du nun nochmals eine Zusammenfassung der fünf vorgestellten Banken.
Bank | Obergrenze | Gebühr |
---|---|---|
ING | ING Bargeld: 50 bis 999,99 € pro Tag, Geldautomaten: 5.000 € pro Tag (maximal 25.000 € pro Jahr) | ING Bargeld: 1,5 % des Einzahlungsbetrags, Geldautomaten der ING: kostenfrei |
DKB | In DKB Partnershops: 50 bis 999,99 € pro Tag, An Geldautomaten der DKB: bis 14.995 € pro Tag | In DKB Partnershops: 1,5 % des Einzahlungsbetrags, Geldautomaten der DKB: 1,5 % des Einzahlungsbetrag (mind. 2,50 € und maximal 15 €), bei Kontominus: pauschal 2,50 € Fremde Geldautomaten: Gebühr der jeweiligen Bank |
comdirect | In den Partnershops: 50 bis 999,99 € pro Tag, In den Commerzbank-Filialen: quasi unbegrenzt | In den Partnershops: 1,5 % des Einzahlungsbetrags, in den Commerzbankfilialen: 3 kostenfreie Bareinzahlungen pro Kalenderjahr, jede weitere 4,90 € Bei Kontosoll: kostenfrei Bargeld einzahlen |
N26 | CASH26: 50 bis 999,99 Euro pro Tag | 1,5% des Einzahlungsbetrags |
Consorsbank | Über die Reisebank: 1.000 bis 25.000 € pro Einzahlung | 7,50 € pro angefangene 5.000 € |
2. Wie zahle ich Bargeld bei der Sparkasse ein?
Die Sparkassen verfügen deutschlandweit nach wie vor über ein großes Filialnetz. Somit kannst du als Kunde sehr einfach Bargeld bei der Sparkasse einzahlen.
Bargeldeinzahlung bei der Sparkasse: die Optionen im Überblick
Dafür stehen dir folgende Wege offen:
1. Bargeld am Schalter der Sparkasse einzahlen
Eine Option für Bareinzahlungen bei der Sparkasse ist auch heute noch der Bankschalter. Du übergibst dort das Geld der zuständigen Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter und erhältst eine Bestätigung für die Buchung auf dein Girokonto bei der Sparkasse.
2. Bargeld einzahlen bei der Sparkasse: auch am Geldautomaten möglich
Alternativ nutzt du heute einen passenden Geldautomaten mit Einzahlungsfunktion. Immer mehr SB-Filialen der Sparkassen werden mit entsprechenden Geräten ausgestattet.
Der Vorgang ist ganz einfach:
- Girocard in den Automaten einführen
- Funktion „Bargeld einzahlen“ auswählen
- Gewünschte Geldsumme in das geöffnete Fach legen und auf „Einzahlen“ klicken
- Gezählte Summe bestätigen
- Quittung entnehmen
- EC-Karte entnehmen
3. Münzen einzahlen bei der Sparkasse: möglich oder nicht?
Du kannst auch Kleingeld bei der Sparkasse einzahlen. In den meisten Fällen eignet sich hier ein sogenannter Safebag sehr gut. Diesen gibst du einfach am Schalter ab. Dabei handelt es sich um einen speziellen Plastikbeutel, in den du das Münzgeld ungezählt und unsortiert einfüllst. Vorher beschriftest du den Safebag mit deiner Kontonummer, deinem Namen sowie deiner Unterschrift. Alles Weitere übernimmt die Bank selbst.
Gerade in größeren Filialen findest du jedoch auch Münzautomaten, in die du dein Kleingeld selbst einwerfen kannst. Im Normalfall benötigst du hier wieder deine Girocard. Nach dem Einschub der Karte schüttest du deine gesammelten Münzen einfach in das dafür vorgesehene Fach. Der Automat zählt die Münzen automatisch und schreibt die Summe in Echtzeit deinem Girokonto gut.
Bargeld einzahlen bei der Sparkasse: Wie teuer ist das?
Die Gebühren für Bareinzahlungen unterscheiden sich je nach Sparkasse und gewähltem Kontomodell. Werfen wir einen Blick auf einige exemplarisch ausgewählte Konten und die Kontoführungsgebühren für Bareinzahlungen:
Sparkasse (Kontomodell) | Gebühren für Bareinzahlungen |
---|---|
Sparkasse München (München-Giro) | Eine kostenfreie Bargeldeinzahlung pro Monat, danach 2 € pro Einzahlung (Geldautomat) bzw. 4,90 € (Schalter) |
Sparkasse Köln (Giro privat) | Kostenfrei am Geldautomaten, 0,40 € am Schalter |
Hamburger Sparkasse (HaspaJoker) | Kostenfrei |
Berliner Sparkasse (Giro Digital) | Kostenfrei (Geldautomat), 2 € pro Einzahlung (Schalter), 7,50 € pro Einzahlung (Münzgeld im Safebag) |
Ostsächsische Sparkasse Dresden (saxx individual) | Kostenfrei (Geldautomat), 1,99 € pro Einzahlung (Schalter), Münzgeldeinzahlung bis zu 50 Münzen kostenfrei, 5,00 € pro Einzahlung (Münzeinzahlung per Safebag) |
3. Ab wann benötige ich einen Nachweis für meine Einzahlung?
Bareinzahlungen unterliegen gewissen Regeln. Diese dienen vorwiegend dazu, Geldwäsche und Schwarzarbeit einzudämmen. In Deutschland gibt es keine generellen Obergrenzen. Doch Achtung: Bei größeren Einzahlungen müssen die Banken einen Nachweis über die Herkunft des Geldes von dir verlangen.
Wenn du also eine größere Bargeldsumme einzahlen möchtest, musst du laut den Auslegungs- und Anwendungshinweisen zum Geldwäschegesetz ab folgenden Summen einen Nachweis vorlegen:
Grenzen für Nachweis bei Bargeldeinzahlungen
Vorgang | Nachweisgrenze |
---|---|
Bareinzahlung auf dein eigenes Konto bei der kontoführenden Bank | Ab 10.000 Euro |
Bareinzahlung bei einer fremden Bank | Ab 2.500 Euro |
Grundsätzlich gilt jedoch, dass Banken auch schon bei kleineren Summen einen Nachweis von dir verlangen können. Dies gilt immer dann, wenn Zweifel an der Legalität der Geldherkunft bestehen. Auch viele Einzahlungen knapp unterhalb der Nachweisgrenze führen mitunter zu einem solchen Verdacht.
Was wird als Nachweis für eine Bareinzahlung akzeptiert?
Die BaFin als zuständige Aufsichtsbehörde hat in ihren Anwendungshinweisen eine Liste an möglichen Nachweisen für die Herkunft von Barzahlungen erstellt. Dazu gehören:
- Ein aktueller Kontoauszug eines Kontos des (Lauf-)Kunden bei einer anderen Bank, der die Barauszahlung untermauert
- ein aktueller Kontoauszug des Kontos eines Dritten, der die Barauszahlung bestätigt (Handeln im Namen einer dritten Person) zuzüglich weiterer Dokumente zu der Person
- Quittungen für Barauszahlungen einer anderen Bank,
- Sparbücher des Einzahlers, aus denen die Barauszahlung hervorgeht,
- Verkaufs- und Rechnungsbelege (z. B. Belege zum Autoverkauf, Goldverkauf),
- Quittungen über Sortengeschäfte,
- letztwillige vom Nachlassgericht eröffnete Verfügungen (für Erbschaften),
- Schenkungsverträge, Schenkungsanzeige
Die Liste ist laut BaFin nicht abschließend, sodass auch andere Dokumente als Nachweise infrage kommen. Die jeweilige Bank muss den Nachweis speichern und aufbewahren.
4. Fremdwährung einzahlen: Was gibt es zu beachten?
Du möchtest Bargeld in einer Fremdwährung aus deinem letzten Urlaub auf dein Konto einzahlen? Leider ist dies oft nicht ohne Weiteres möglich. Im Normalfall sind dafür folgende Schritte nötig:
- Du bringst dein Bargeld in Fremdwährung zur Bank und tauscht dieses in Euro
- Den Eurobetrag kannst du auf herkömmlichem Weg auf dein Konto einzahlen
Ungünstigerweise ist der Umtausch von Währungen immer mit Kosten verbunden. Du bezahlst die Gebühren häufig durch einen leicht nachteiligen Wechselkurs. Das bedeutet: Du erhältst weniger Euro für deine Fremdwährung als beim Devisenmittelkurs.
5. Bargeld einzahlen: Heute bei fast allen Direkt- und Filialbanken möglich
Wenn du Bargeld einzahlen möchtest, ist dies bei den meisten Banken kein Problem. Während Filialbanken häufig viele Geldautomaten mit Einzahlungsfunktion bieten und auch noch den klassischen Bankschalter im Einsatz haben, agieren Direktbanken kreativ. Hier zahlst du problemlos über Supermärkte und andere Geschäfte Bargeld auf dein Konto ein.
Achte jedoch bei allen Einzahlungsoptionen immer auf die Gebühren, da diese höchst unterschiedlich ausfallen. Schon bei der Wahl einer alternativen Einzahlungsmethode sparst du unter Umständen viel Geld.