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Junge Frau am Computer investiert in Emerging Markets ETF

MSCI Emerging Markets ETF: Die besten Schwellenländer ETF im Überblick

Ein MSCI Emerging Markets ETF gehört wie auch der MSCI World ETF zu den Klassikern unter den passiven Indexfonds.

Schwellenländern spricht man viel Wachstumspotenzial zu und sie sind fester Bestandteil des sogenannten Weltportfolios.

In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick zum Thema Emerging Markets ETF.

Bestimmt stellst du dir in Zeiten von Wirtschaftkrisen und politischen Spannungen auch die Frage, ob ein Investment in Schwellenländer überhaupt noch Sinn macht.

Dieser Frage und worauf du bei der ETF-Auswahl achten sollst, gehen wir in diesem Artikel ebenfalls nach.

1. Was ist ein MSCI Emerging Markets ETF?

Ein Emerging Market ETF, kurz auch als EM ETF bezeichnet, ist ein passiver Indexfonds, der die Wertentwicklung von Unternehmen aus Schwellenländern abbildet.

Emerging Markets sind aufstrebende Märkte, die sich aktuell noch entwickeln. Der Begriff bezieht sich auf die Wirtschaft von meist Schwellenländern, die auch Zweite-Welt-Länder genannt werden.

Schwellenländer, bzw. Emerging Markets, zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen haben und sich zunehmend industrialisieren. Sie sind gerade dabei, sich von einem Entwicklungsland zu einem Industriestaat zu entwickeln, sie sind also auf der „Schwelle“.

Grundsätzlich werden Länder, bzw. deren Märkte, in drei große Kategorien unterteilt:

  • Entwicklungsland: Sie sind ökonomisch wenig entwickelt. Der Lebensstandard der Bevölkerung ist meist niedrig. Probleme wie Armut, Hunger, schlechte Gesundheitsversorgung, schlechte Bildungsmöglichkeiten liegen vor.
  • Schwellenland: Sie werden zwar noch zu den Entwicklungsländern gezählt, haben aber andere typische Merkmale. Sie sind gerade im Prozess der Industrialisierung und auf dem Weg, sich zu Industrieländern zu entwickeln.
  • Industrieland: Auch Industriestaat genannt. Das Level der industriellen Produktion ist hoch entwickelt, wie auch das Wohlstandsniveau im gesamten Land.

Emerging Markets ETF befassen sich also mit der Gruppe der Schwellenländer. Damit ein Land als Schwellenland gilt, werden bestimmte volkswirtschaftliche Indikatoren zur Bewertung benutzt.

Hierzu gehören beispielsweise eine hohe Arbeitsproduktivität bei niedrigem Lohnniveau, das Pro-Kopf-Einkommen, die durch­schnitt­liche Lebens­erwartung, über­durch­schnitt­liche Wachstums­raten und die Entwicklung der Infrastruktur.

Je nach dem welche Fondsgesellschaft die Länder klassifiziert, gibt es minimale Abweichungen. Die Weltbank und der IWF jedoch zählen Länder wie Indien, Mexiko, China, Russland, Südafrika, Brasilien und die Türkei zu den Schwellenländern bzw. Emerging Markets.

Innerhalb der Gruppe der Emerging Markets gibt es noch weitere Subgruppen und Spezifizierungen – wie die BRICS, Next Eleven oder Tigerstaaten. Ein klassischer Emerging Markets ETF deckt allerdings alle Schwellenländer ab.

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2. Welche Emerging Markets ETFs gibt es?

Mittlerweile gibt es eine hohe Anzahl an Emerging Markets ETFs von den verschiedensten Fondsanbietern.

In Bezug auf ihren Referenzindex gibt es allerdings 3 relevante Indizes:

  • FTSE Emerging
  • MSCI Emerging Markets
  • MSCI Emerging Markets IMI

Diese haben minimale Unterschiede zueinander.

Der FTSE Emerging Index wird von FTSE Russel herausgegeben und umfasst 1.980 Unternehmen mit mittlerer und großer Marktkapitalisierung aus 24 Schwellenländern.

Der MSCI Emerging Markets Index wird von MSCI herausgegeben und umfasst 1377 Unternehmen mit mittlerer und großer Marktkapitalisierung aus ebenfalls 24 Schwellenländern.

Die Eckdaten der beiden Indizes sehen auf den ersten Blick also sehr ähnlich aus. Minimale Unterschiede gibt es allerdings bei der prozentualen Länderverteilung und darin, welche Länder enthalten sind. Island und Romänien ist nur im FTSE enthalten, während Südkorea und Polen nur im MSCI enthalten ist.

IndexEnthaltene Länder
FTSE EmergingBrasilien, Chile, China, Kolumbien, Tschechien, Ägypten, Griechenland, Ungarn, Island, Indien, Indonesien, Kuwait, Malaysien, Mexiko, Pakistan, Phillippinen, Qatar, Romänien, Saudi Arabien, Südafrika, Taiwan, Thailand, Türkei, Vereinigte Emirate
MSCI Emerging MarketsBrasilien, Chile, China, Kolumbien, Tschechien, Ägypten, Griechenland, Ungarn, Indien, Indonesien, Südkorea, Kuwait, Malaysien, Mexiko, Peru, Phillippinen, Polen, Qatar, Saudi Arabien, Südafrika, Taiwan, Thailand, Türkei, Vereinigte Emirate
Emerging Markets Indizes Länder

Der MSCI Emerging Markets IMI Index umfasst die gleichen 24 Schwellenländer wie der MSCI Emerging Markets Index. Er enthält 3204 Unternehmen, da der Index um Aktien mit kleiner Marktkapitalisierung erweitert ist.

Die untere Tabelle gibt dir einen Überblick über die wichtigsten in Deutschland handelbaren Emerging Markets ETF:

ETFIndexWKNVolumenTERErtragsverwendungDomizilReplikationsmethode
iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)MSCI Emerging Markets IMIA111X914,534 Mio.0,18%ThesaurierendIrlandPhysisch
Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C MSCI Emerging MarketsA12GVR4424 Mio.0,18%ThesaurierendIrlandPhysisch
iShares MSCI EM UCITS ETF (Dist) MSCI Emerging MarketsA0HGWC3390 Mio.0,18%AusschüttendIrlandPhysisch
Amundi ETF MSCI Emerging Markets UCITS ETF DRMSCI Emerging MarketsA2ATYY2657 Mio.0,20%ThesaurierendLuxemburgPhysisch
Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR (C) MSCI Emerging MarketsA2H58J2191 Mio 0,15%ThesaurierendLuxemburgSynthetisch (Swap)
Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF Distributing FTSE EmergingA2H58J1975 Mio.0,15%AusschüttendIrlandPhysisch
HSBC MSCI Emerging Markets UCITS ETF USDMSCI Emerging MarketsA1JCMZ1561 Mio.0,15%AusschüttendIrlandPhysisch
Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF Acc FTSE EmergingA2PLTC296 Mio.0,22%ThesaurierendIrlandPhysisch
Emerging Markets ETFs

3. Welcher ist der beste Emerging Markets ETF?

Die Auswahl an Emerging Markets ETF ist groß im Vergleich zu beispielsweise spezifischen Themen-ETF, bei denen es öfters vorkommt, dass nur insgesamt 4 verschiedene ETFs zur Auswahl stehen.

Die Kostenspanne der Emerging Markets ETF beläuft sich auf 0,14% bis 0,65% p.a. Hier ergibt es Sinn, wenn du die TER als Kriterium bei der Auswahl heranziehst.

Aus unserer Sicht empfiehlt sich beispielsweise der HSBC MSCI Emerging Markets UCITS ETF USD (WKN: A1JCMZ) für ein Investment in Schwellenländer. Der ETF bildet die Wertentwicklung des MSCI Emerging Markets Index ab. Ein Argument welches für diesen ETF spricht, ist die günstige TER, also die jährlichen Kosten. Mit 0,15% p.a. gehört der HSBC MSCI Emerging Markets ETF zu den günstigsten ETFs innerhalb der Schwellenländer ETFs.

Die Fondsgröße ist ebenfalls ausreichend groß mit 1561 Mio. Auf die Fondsgroße solltest du vor dem Hintergrund achten, dass Fonds mit niedrigeren AUM (Assets-Under-Management) eine höhere Wahrscheinlichkeit haben aufgrund von Unwirtschaftlichkeit aufgelöst zu werden.

Ein weiteres Kriterium bei der Entscheidung ist die Replikationsmethode. Der HSBC MSCI Emerging Markets ETF ist ein physisch replizierender Fonds. Diese ziehen wir gegenüber einem Swap-ETF vor. Swap-ETFs sind in Europa stark reguliert und meist sicher, jedoch sind physisch-replizierende Vertreter noch sicherer und daher unsere erste Wahl.

Ein weiterer empfehlenswerter Emerging Markets ETF mit guten Konditionen ist der Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C (WKN: A12GVR). Dieser hat mit 4424 Mio. das größte Fondsvolumen innerhalb der EM ETF. Er ist ebenfalls ein physisch-replizierender Fond und die jährlichen Kosten liegen mit 0,18% p.a im niedrigen Bereich.

Je nach deiner Präferenz und deinen Anlagezielen entscheidest du hier, ob ein ausschüttender oder ein thesaurierender ETF für dich passender ist. Der Xtrackers ETF ist ein thesaurierender ETF, während der HSBC seine Erträge als Dividenden ausschüttet.

Zusammenfassend solltest du folgende Kriterien bei der Auswahl eines optimalen Emerging Markets ETF im Blick haben:

  • Kosten: Total Expense Ratio, Tracking Difference
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend oder ausschüttend?
  • Replikationsmethode: Physisch oder synthetisch (SWAP-basiert)?
  • Fondsvolumen: AUM
  • Welchen Referenzindex hat der ETF?

4. Die Investmentthese: Ist ein Emerging Markets ETF sinnvoll?

Die zentrale Investmentthese die wohl für ein Investment in Emerging Markets spricht, ist das Wachstumspotenzial der Schwellenländer. Diese befinden sich im Übergangsprozess zu Industrienationen und so erwartet man großes Aufwärtspotenzial, was sich auch in Chancen im Aktienmarkt widerspiegelt.

Beim Blick auf China wird zum Beispiel klar, wie sehr das Land darum bemüht ist, es an die Spitze zu schaffen und eine neue politische und wirtschaftliche Supermacht zu werden.

Emerging Markets befinden sich in einem Wandlungsprozess von Agrarnationen zu Industrienationen. Aufgrund ihrer hohen Produktivität bei gleichzeitig geringem Lohnniveau erreichen sie überdurchschnittliche Wachstumsraten.

Viele Schwellenländer haben das Ziel, einen ähnlichen Lebensstandard wie die westliche Welt zu erreichen.

Laut Schätzung der Europäische Kommission werden bis 2030 eine Milliarde Menschen in die globale Mittelschicht aufsteigen werden, davon 88% davon in Asien. Das bringt ein enormes Marktpotenzial mit sich.

Ein weiteres zentrales Argument, weshalb ein Emerging Markets ETF im Portfolio Sinn ergibt, ist die geringere Korrelation zu den Developed Markets wie beispielsweise dem MSCI World ETF oder S&P 500 ETF.

Das bildet auch die Grundidee des 70 30 Weltportfolios. Falls du bisher noch nicht genug darüber informiert bist, wie du ein ETF Portfolio aufbauen solltest, wirf gerne einen Blick in den verlinkten Artikel zum Thema ETF-Portfolioaufbau.

Beim klassischen 70:30 Weltportfolio investierst du 70% der Gesamtinvestmentsumme in Industriestaaten und 30% in Schwellenländer. Die gängigen Indizes dafür sind der MSCI World und MSCI Emerging Markets, oder alternativ der FTSE Developed und FTSE Emerging Index.

Dein Ziel beim Portfolioaufbau sollte es immer sein, das maximale Level an Diversifikation zu erreichen um das Risiko maximal zu streuen. Dadurch, dass die Schwellenländer weniger mit den Industrieländern korrelieren, sind EM ETF eine gute Ergänzung im Portfolio und tragen dazu bei, das Risiko-Rendite-Verhältnis zu optimieren.

Einer der gängigen Fehler bei ETF-Investments, der Einsteigern häufig passiert, ist eine zu geringe Diversifikation.

Ein weiterer Punkt welcher für ein Investment in Schwellenländer spricht, ist deren Beitrag zur Weltwirtschaft. Die untere Visualisierung zeigt, zu welchem maßgeblichen Anteil Schwellenländer zur Weltwirtschaft (gemessen am weltweiten BIP) beitragen.

Quelle: Visual Capitalist, IMF

Nicht zuletzt ist ein Standard-Emerging Markets ETF ein klassisches passives Investmentinstrument. Beim passiven Investieren werden keine Einzeltitel, Regionen oder Branchen herausselektiert wie beim aktiven Investmentansatz.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass das passive Investieren zu den effektivsten Investmentstrategien gehört und das optimalste Risiko-Rendite-Profil aufweist.

5. Chancen und Risiken von MSCI Emerging Markets ETF

Die Chancen und Risiken von Emerging Markets ETF lassen sich wie folgt gegenüberstellen.

  • Emerging Markets haben hohe Wachstumsraten und streben danach, den gleichen Wohlstand wie Industrienationen zu erreichen.
  • Emerging Markets ETF haben eine geringere Korrelation mit ETFs auf Developed Markets.
  • EM Markets ETF enthalten mehr als 1300 Unternehmen. Das Risiko streut sich daher über viele Unternehmen.
  • Schwellenländer leisten einen hohen Beitrag zur Weltwirtschaft.
  • Ein Emerging Markets ETF ist ein passives Investment.
  • Emerging Markets ETFs sind volatiler als Developed Markets ETFs.
  • Das politische Risiko ist höher in Schwellenländern. Machtwechsel oder Handelskriege können die Aktienmärkte der Schwellenländer direkt beeinflussen.
  • Die Währungen mancher Schwellenländer sind instabiler. Wirtschaftskrisen wirken sich stärker aus.

EM ETFs bieten viel Potenzial, haben allerdings auch ihre Risiken. Ein großer Risikopunkt ist das erhöhte politische Risiko in vielen Schwellenländern. Diese sind oft nicht demokratisch regiert und Machtwechsel in den Ländern können die Aktienmärkte stärker beeinflussen.

Das politisches Risiko der Schwellenländer geht auch von der westlichen Außenpolitik aus. Es kann zu Handelskriegen kommen, da die ausländischen Unternehmen in den Schwellenländern auch als Konkurrenten für heimische Unternehmen gesehen werden können.

Weitere Risiken ergeben sich durch höhere Level an Korruption wie auch teilweise mangelhafte Regulierungen beispielsweise im Bezug auf das Bilanzrecht.

6. Emerging Markets ETF kaufen: So geht es

Emerging Markets ETFs kaufst du ganz regulär wie andere Wertpapiere beim Broker.

Dafür brauchst du einen Depot. Solltest du bisher noch keins haben, dann findest du einen passenden Anbieter in unserem Depotvergleich. Dort vergleichen wir die besten Anbieter und ihre Konditionen und zeigen dir, worauf du achten solltest bei der Auswahl.

In unserem Leitfaden ETFs kaufen für Anfänger findest du eine Schritt für Schritt Anleitung für den ETF-Kaufprozess.

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, per Einmalkauf oder Sparplan in einen Schwellenländer ETF zu investieren.

Bei einem Sparplan fließt regelmäßig ein von dir festgelegter Betrag in den Indexfonds. Wenn du nur kleinere Investmentbeträge monatlich zur Verfügung hast, empfiehlt sich das tranchenweise Besparen eines Emerging Market ETF per Sparplan. Je nach Broker kannst du mit monatlichen Sparplanbeiträgen von nur 20 Euro einsteigen.

In unserem ETF-Sparplan Vergleich geben wir dir einen Überblick über die Konditionen der verschiedenen Anbieter.

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7. Fazit: MSCI Emerging Markets ETF bieten als passives Investment langfristiges Wachstumspotenzial

Ein Emerging Market ETF bildet die Wertentwicklung von Unternehmen aus Schwellenländern ab. Schwellenländer, bzw. Emerging Markets, sind dabei sich zunehmend zu industrialisieren und sich von einem Entwicklungsland zu einem Industriestaat zu entwickeln.

Für ein Investment in die Emerging Markets sprechen überdurchschnittliche Wachstumsraten und -aussichten in den Schwellenländern. Sie tragen einen Großteil zum weltweiten BIP bei. Aus diesem Grund ist ein Emerging Markets ETF Bestandteil des klassischen 70 30 Portfolios, mit dem die ganze Weltwirtschaft abgedeckt werden soll.

Sie haben außerdem eine geringere Korrelation zu Investments in den entwickelten Industriestaaten und mit ihnen kannst du die Diversifikation deines Portfolios erhöhen.

Zu den Risiken gehören eindeutig die politischen Risiken die von manchen Schwellenländern ausgehen, wie auch höhere Volatilität der Kurse.

Manche sind auch der Ansicht, dass ein extra Investment in die Emerging Markets nicht nötig ist, da die Unternehmen aus den Developed Markets ohnehin einen Teil ihrer Umsätze in den Emerging Markets generieren.

Aus unserer Sicht macht für jeden passiven Investor ein Investment in einen MSCI Emerging Markets ETF durchaus Sinn. Denn diese sind breit diversifiziert und enthalten über 1300 Unternehmen. Somit hast du die Möglichkeit am Wachstum der Schwellenländer teilzuhaben mit nur einem, kostengünstigen Investment.

8. Häufige Fragen zu Emerging Markets ETF

Aus unserer Sicht empfiehlt sich beispielsweise der HSBC MSCI Emerging Markets UCITS ETF USD (WKN: A1JCMZ) oder der Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C (WKN: A12GVR).

Langfristig ist das Wachstumspotenzial der Emerging Markets positiv. Daher lohnt sich auch aus heutiger Sicht ein Investment in die aufstrebenden Schwellenländer.

Beim 70:30 Weltportfolio investierst du 70% der Gesamtinvestmentsumme in Industriestaaten und 30% in Schwellenländer. Dadurch, dass die Schwellenländer weniger mit den Industrieländern korrelieren, sind EM ETFs eine gute Ergänzung im Portfolio und tragen dazu bei, das Risiko-Rendite-Verhältnis zu optimieren. Ziel ist es beim 70 30 Weltportfolio die gesamte Weltwirtschaft abzudecken.

Emerging Markets haben hohe Wachstumsraten und streben danach, den gleichen Wohlstand wie Industrienationen zu erreichen. Das bringt Chancen am Aktienmarkt. MSCI Emerging Markets ETF enthalten mehr als 1300 Unternehmen. Das Risiko streut sich daher über viele Unternehmen.

Emerging Markets ETF enthalten 24 Schwellenländer.

Der FTSE Emerging enthält Brasilien, Chile, China, Kolumbien, Tschechien, Ägypten, Griechenland, Ungarn, Island, Indien, Indonesien, Kuwait, Malaysien, Mexiko, Pakistan, Phillippinen, Qatar, Romänien, Saudi Arabien, Südafrika, Taiwan, Thailand, Türkei, Vereinigte Emirate.

Der MSCI Emerging Markets enthält Brasilien, Chile, China, Kolumbien, Tschechien, Ägypten, Griechenland, Ungarn, Indien, Indonesien, Südkorea, Kuwait, Malaysien, Mexiko, Peru, Phillippinen, Polen, Qatar, Saudi Arabien, Südafrika, Taiwan, Thailand, Türkei, Vereinigte Emirate.

Hi! Ich bin
👋

Ich bin Sebastian, einer der Mitgründer von Finanzwissen. Nach meinem dualen Studium in der Automobilbranche bin ich zu einer der größten Automobilbanken Deutschlands gewechselt. Im Zuge meiner Karriere konnte ich ein fundiertes Wissen über Finanzen und Investitionen entwickeln. Heute investiere ich vor allen Dingen in Immobilien, Aktien und Kryptowährungen und möchte mein Wissen weitervermitteln.

Kommentare
  1. Hallo Sebastian (Herr Rau),

    sehr guter Beitrag und generell lese ich viele hilfreiche Informationen aus eurer Seite, die ich für meinen baldigen Start zu ETF’s brauchen werde.

    Ein kleiner Fehler scheint sich eingeschlichen zu haben. In eurer o. a. Liste haben der Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF und der Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF die gleiche WKN „A2H58J“. Die WKN des FTSE Emerging Markets ETF müsste aber A1JX51 lauten.

    Viele Grüße
    Remo

  2. Die 2 empfohlenen Emerging ETFs sind seit 3-5 Jahren stark sinkend und verbuchen demnach keinerlei Wachstumsaussicht wie im Artikel beschrieben. Das verwirrt mich etwas – woher kommt die Zuversicht (allgemein, nicht nur in diesem Artikel), dass das Wachstum steigend ist. China z.B. zeigt doch, wie sehr die Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht – es wird eben keine größere Mittelschicht auf absehbare Zeit geben.

    1. Hallo Sven,

      die Zuversicht rührt von der Wirtschaftsleistung sowie der steigenden Relevanz von Schwellenländern. In einem klassischen 70:30-Portfolio nimmt der Emerging Markets mit 30 % Gewichtung einen kleineren Anteil als der Anteil der Industrienationen ein. Aktuell stehen wir vor dem Problem, dass die Wirtschaft in den Schwellenländern wächst, der Markt aber eher skeptisch eingestellt ist und daher niedrigere KGVs zur Bewertung heranzieht. Das Investment sollte daher mit einem langen Anlagehorizont eingegangen werden. Durch regelmäßiges Rebalancing kannst du zudem die langfristige Performance optimieren.

      Besonders spannend in den kommenden Jahren dürfte das Wachstum in Indien sein – mit einem EM-ETF kannst du eben das auch abbilden. Deine Kritik zur Schere zwischen Arm und Reich kann ich verstehen. Allerdings ist die Armutsquote die letzten Jahre in Ländern wie China stark gesunken. Hier zeigen sich die positiven Auswirkungen des Wachstums.

      Viele Grüße
      Sebastian

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