Amundi oder iShares oder Xtrackers? Unterschiede bei den ETF Anbieter
In den vergangenen Jahren ist das Marktvolumen für ETF stark angestiegen. Diese ETF werden von unterschiedlichen ETF-Anbietern an die Börsen gebracht und verwaltet. Der steigende Wettbewerb unter den ETF-Anbietern hat auch dazu geführt, dass die Konditionen und Kosten sich in den vergangenen Jahren stets verbessert haben.
Schnell stellt man sich die Frage: iShares oder Amundi? Was ist besser?
In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die verschiedenen ETF Anbieter. Dabei zeigen wir dir die großen Player wie Blackrock, Vanguard oder iShares, aber auch interessante Nischenanbieter.
1. Welche ETF-Anbieter gibt es?
Global gesehen sind die führenden Anbieter iShares von Blackrock, Vanguard, und State Street Global Advisors (SPDR).
Führende ETF-Anbieter in Europa
Auf dem europäischen Markt sieht dieses Ranking leicht anders aus. Hier sind die 3 führenden Anbieter ebenfalls iShares, dann gefolgt von Amundi (mittlerweile verschmelzt mit der ETF-Marke Lyxor) und Xtrackers von DWS.
Weitere große ETF-Anbieter
Weitere bekannte und etablierte Player im ETF-Markt in Europa sind UBS, Vanguard, Amundi, Invesco, State Street und WisdomTree.
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Kleinere Nischen ETF-Anbieter
Neben den bekannten Emittenten gibt es auch weniger bekannte, kleinere Anbieter. Diese sind oft in Nischensegmenten unterwegs oder haben erst kürzlich den Markt betreten. Beispiele hierfür sind:
- Rize ETF: Der Fokus liegt auf Zukunfsthemen und Megatrends.
- Ossiam: Ein französischer Anbieter von Smart Beta-ETFs mit einem besonderen Fokus auf Strategien zur Risiko-Minimierung.
- Market Access: Ermöglicht Investments in Rohstoffe und Schwellenländer.
- CoinShares: Einer der ersten und führenden Anbieter für Krypto-ETNs in Europa.
- Global X: Der Anbieter ist fokussiert auf innovative Themen-ETF und agiert global.
Diese Anbieter haben oft aufgrund ihres speziellen Fokus oder der Neuartigkeit ihres Themengebiets niedrigere verwaltete Vermögen – im Fachjargon als Assets under Management (AUM) bezeichnet – und eine geringere Anzahl an ETF in ihrem Produkt-Portfolio.
Weltweit gibt es 791 ETF-Anbieter, davon 100 aktiv in Europa
Das weltweite in ETF verwaltete Vermögen hat in den vergangenen Jahren große Sprünge gemacht. Im Jahr 2017 lag dies noch bei 4,69 Milliarden US-Dollar und ist bis 2023 auf 10,75 Milliarden US-Dollar gewachsen – somit hat es sich mehr als verdoppelt.
Auch die Anzahl der ETF-Anbieter steigt kontinuierlich an. So lassen sich in Bezug auf den europäischen sowie globalen ETF-Markt folgende Aussagen treffen:
Laut des ETF-Research-Unternehmens ETFGI sind September 2024 in Europa über 3050 ETF-Produkte verfügbar. Diese stammen von 100 Anbietern, die in 29 Börsen in 24 europäischen Ländern aktiv sind.
Weltweit gibt es gegen November 2024 über 12,994 ETF von insgesamt 791 Anbietern handelbar auf 81 Börsen in 63 Ländern.
2. Was unterscheidet die ETF-Anbieter voneinander?
Bei so einer Vielfalt an Anbietern und Produkten stellt sich dir bestimmt die Frage, was die ETF-Anbieter letztlich voneinander entscheidet und anhand welcher Kriterien man bewerten und auswählen sollte.
Grundsätzlich unterscheiden sich die ETF-Anbieter in folgenden wichtigen Punkten:
- Für welche Asset-Klassen werden ETFs angeboten?
z.B. Aktien-ETF, Immobilien-ETFs, Krypto-ETFs, Commodities-ETC - Welche Indizes und Strategien werden abgebildet oder sind verfügbar?
z.B. Smart-Beta-ETF, Themen-ETFs - Wie sind die Konditionen und Eckdaten innerhalb eines einzelnen ETFs?
etwa Replikationsmethode, Ausschüttungsart, Tracking Error - Wie hoch sind die Kosten für diesen ETF?
Total Expense Ratio, Tracking Difference - Wie viel Kapital ist in ihren ETF investiert?
Fondsgröße (AUM) - Seit wann gibt es den ETF?
Auflagedatum
Mit diesen Kriterien im Fokus kannst du leicht den besten ETF-Anbieter bzw. spezifischen ETF für einen Index selektieren.
Die Kosten deines ETF-Investments sind außerdem nicht nur vom ETF-Anbieter abhängig, sondern auch von deinem ETF Broker, bei dem du den ETF kaufst, und deiner Depotbank. Daher lohnt sich auch ein Blick auf unseren ETF-Sparplan und ETF Depotanbieter Vergleich.
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3. Die Marktführer im ETF Markt
In Bezug auf das verwaltete Fondsvolumen und den gehaltenen Marktanteil der einzelnen ETF-Emittenten ist nach wie vor iShares von Blackrock der führende Anbieter in Europa. iShares hält Ende 2023 mit einem Anteil von rund 46 % annähernd die Hälfte des gesamten europäischen ETF-Marktvolumens unter Verwaltung. An zweiter Stelle folgt Amundi ETF. Auf Platz 3 ist die ETF-Marke Xtrackers von DWS.
iShares vs Amundi vs Xtrackers: Drei führende ETF-Anbieter in Europa
Diese 3 größten ETF-Anbieter iShares, Amundi und Xtrackers zusammen nehmen mehr als 65 % des europäischen ETF-Markts ein. Die ebenfalls sehr großen ETF-Anbieter Vanguard, UBS, Invesco und SPDR von State Street befinden sich unter den Top-10 Playern.
Die untere Tabelle gibt noch mal Übersicht über die AUM und Marktanteile der Top 3 unter den ETF-Emittenten.
Platz | Anbieter | AUM (€ Mrd) |
---|---|---|
1 | iShares | 709,4 |
2 | Amundi | 207,4 |
3 | Xtrackers | 162,3 |
Top-10 ETF-Emittenten geordnet nach verwaltetem Vermögen in Europa
Die folgende Grafik zeigt dir die Assets under Management der Top-10 ETF-Anbieter.
Die Top-10 ETF-Anbieter nehmen insgesamt über 93 % des verwalteten Fondsvermögens in Europa ein. Dementsprechend halten die restlichen 39 ETF-Anbieter nur 6,27 % des verwalteten Fondsvermögens.
4. Die einzelnen ETF Anbieter im Portrait
Doch worin unterscheiden sich iShares von Vanguard von Blackrock von UBS neben der Größe ihres verwalteten Vermögens? Wir haben einen genaueren Blick auf die wichtigsten Anbieter in ihren jeweiligen Einzelartikel geworfen. Dort stellen wir dir die günstigsten und größten ETF des jeweiligen Anbieters vor, sowie den Fokus ihrer ETF Produkte. Du findest diese Artikel in der folgenden Tabelle verlinkt.