Lebensmittelkosten pro Monat: So viel kosten Lebensmittel im Durchschnitt (2024)
Wenn es um das Thema Finanzen geht, stellen Lebensmittel einen wesentlichen Teil unserer Einnahmen aus. Doch wie hoch sind die Lebensmittelkosten pro Monat wirklich? Wir haben offizielle Statistiken übersichtlich für dich zusammengefasst und zeigen dir, wie du deine Ausgaben für Lebensmittel besser verstehen, optimieren und im Griff behalten kannst.
1. Das kosten Lebensmittel pro Monat in Deutschland
Die offiziellen Statistiken des Statistischen Bundesamtes helfen uns, einen ziemlich genauen Überblick über die durchschnittlichen Lebensmittelkosten in Deutschland zu erlangen. Im Jahr 2021 hat jeder Haushalt im Durchschnitt 402 Euro für Lebensmittel pro Monat ausgegeben.
Bei zwei Personen pro Haushalt sind das rund 200 Euro pro Person pro Monat. Wie sich die Ausgaben für Lebensmittel in den vergangenen Jahren entwickelt haben, siehst du in dieser Grafik:
Welchen Anteil haben Lebensmittelkosten?
Die Lebensmittelkosten – dazu gehören Nahrung, Getränke und Tabak – nehmen in einem durchschnittlichen Haushalt rund 15 Prozent der Lebenshaltungskosten ein.
Weitere wichtige Ausgabenbereiche sind:
- Wohnen und Energie mit circa 37 Prozent,
- Unterhaltung und Freizeit mit etwa 10 Prozent,
- Verkehr mit 12 Prozent
der gesamten Konsumausgaben.
Szenarien der Lebensmittelkosten für verschiedene Haushalte
- Für eine Person: Die monatlichen Lebensmittelkosten für eine Einzelperson belaufen sich im Durchschnitt auf etwas über 200 Euro.
- Für zwei Personen: In einem Haushalt mit zwei Personen teilen sich die Kosten, was eine gewisse Kostenreduktion ermöglicht. Hier kann durch gezieltes Einkaufen bereits gespart werden. Im Durchschnitt liegen die Ausgaben bei 402 Euro pro Monat.
- Für drei Personen: Größere Haushalte bedeuten erst mal auch höhere Lebensmittelkosten, allerdings können Einkaufseffizienz und größere Mengenrabatte hier beim Sparen helfen. Die Kosten liegen um die 600 Euro pro Monat.
- Für eine vierköpfige Familie: In einem Haushalt mit vier Familienmitgliedern liegen die Lebensmittelkosten bei ungefähr 800 Euro im Monat.
- Für eine fünfköpfige Familie: Große Familien haben natürlich auch höhere Lebensmittelkosten, doch mit sorgfältiger Planung und bewusstem Einkaufen können die Ausgaben im Rahmen gehalten werden. Im Durchschnitt liegen die Kosten bei 1000 Euro pro Monat.
Haushaltsgröße | Lebensmittelkosten pro Monat |
---|---|
1-Personen-Haushalt | 201 Euro |
2-Personen-Haushalt | 402 Euro |
3-Personen-Haushalt | 603 Euro |
4-Personen-Haushalt | 804 Euro |
5-Personen-Haushalt | 1005 Euro |
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2. Welche Lebensmittelpreise sind am stärksten gestiegen?
Neben den gestiegenen Energiekosten hast du die Inflation bestimmt auch beim Einkaufen bemerkt. Denn für die Lebensmittelproduktion wird auch Energie benötigt. Die erhöhten Produktionskosten werden letztlich meist an den Kunden weitergegeben.
In den letzten Monaten sind so gut wie alle Lebensmittelgruppen im Preis gestiegen. Die Teuerung betrifft auch viele Grundnahrungsmittel – das ist besonders für den ärmeren Teil der Bevölkerung problematisch.
Extrem hoch war der Anstieg bei Zucker. Im Wesentlichen kommt der europäische Zucker aus zwei Ländern, nämlich Deutschland und Frankreich. Und laut Experten sei die Zuckerrübenernte in Frankreich wegen mehrerer Hitzewellen schlecht ausgefallen.
Außerdem sind tiefgekühlte Waren merklich teurer geworden. Hier ist ganz klar der Energiebedarf ein treibender Faktor. Die Ware muss vom Hersteller bis in den Supermarkt dauerhaft gekühlt werden – das ist momentan ziemlich teuer und schlägt sich auf dein Haushaltskonto nieder.
Lebensmittel | Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % |
---|---|
Zucker | 72,3 |
Pizza, Quiches und Ähnliches | 26,0 |
Trockengemüse und konserviertes Gemüse | 23,9 |
Andere Backwaren | 23,1 |
Olivenöl | 22,2 |
Kartoffeln | 22,1 |
Frucht- und Gemüsesäfte | 21,7 |
Fische und Fischfilets, tiefgefroren | 19,5 |
Reis | 19,4 |
Gemüse, tiefgefroren | 19,4 |
Gründe für eine Preissteigerung bei Lebensmitteln
Die aktuellen Preisanstiege in der Lebensmittelbranche haben vielschichtige Ursachen:
- Die Kosten für Energie, Düngemittel und Futtermittel sind gestiegen und bleiben weiterhin hoch.
- Arbeitskräftemangel und Mindestlohn verteuern die Personalkosten der Produzenten.
Leider sind längst nicht alle Preissteigerungen gerechtfertigt oder nachvollziehbar. Manche Hersteller nutzen die Gunst der Stunde, um mit einer Preiserhöhung größere Gewinne zu erzielen.
Gehen die Lebensmittelpreise wieder zurück?
Hier ist eine Antwort nicht ganz einfach – denn in die Zukunft schauen kann niemand. Aller Voraussicht nach werden die Lebensmittelpreise aber nicht mehr auf das vorherige Niveau zurückfallen. Du musst dich darauf einstellen, auch in Zukunft einen größeren Teil deiner Einnahmen für Lebensmittel auszugeben.
Jedoch sind die angestiegenen Lebensmittelpreise noch kein Grund zur Sorge. Denn mit ein paar Tricks kannst du beim Einkaufen bares Geld sparen. Wir zeigen dir, wie das geht.
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3. Mit einem Haushaltsbuch die individuellen Lebensmittelkosten pro Monat berechnen und optimieren
Ein Haushaltsbuch ist ein nützliches Tool, um deine individuellen Lebensmittelkosten zu ermitteln. Du schreibst alle Ausgaben auf und kannst am Ende des Monats schauen, wofür du am meisten Geld ausgegeben hast. Es hilft dabei, einen klaren Überblick über deine Lebensmittelkosten pro Monat zu behalten und bewusstere Entscheidungen zu treffen.
Welche Haushaltsbuch-Varianten gibt es?
Je nachdem, ob du technikaffin oder eher ein Papiermensch bist, gibt es bei deinem Haushaltsbuch verschiedene Möglichkeiten:
- Notizblock: Selbst Stift und Papier können schon Wunder bewirken. Nimm am besten einen bisher unbenutzten Notizblock, um dein Haushaltsbuch so übersichtlich wie möglich zu halten.
- Smartphone: Inzwischen gibt es zahlreiche Finanz-Apps, die dir den größten Teil der Arbeit ersparen. Darüber hinaus bieten sie attraktive Grafiken, die deinen Konsum veranschaulichen.
- Computer: Eine etwas aufwendigere Lösung, dafür aber viel Potenzial bieten Excel-Listen. Hier hast du die meiste Freiheit, wenn es um das Erstellen deines Haushaltsbuches geht.
Was muss ich in ein Haushaltsbuch schreiben?
- Datum: Wann hast du eine Ausgabe getätigt?
- Betrag: Wie viel hast du ausgegeben?
- Kategorie: Wofür wurde das Geld ausgegeben? (Supermarkt, Restaurant, Bar)
- Weitere Bemerkungen: Falls etwas an der Ausgabe besonders war, kannst du das hier vermerken.
Was sind die Haushaltsbuch Vorteile und Nachteile?
Ein Haushaltsbuch ist nicht jedermanns Sache, da es erst mal etwas Disziplin erfordert, um genügend Ausgaben zu sammeln. Da die Vorteile aber überwiegen und du damit deine Finanzen schnell in den Griff bekommst, empfehlen wir dir, es zumindest einmal zu versuchen. Dabei kannst du auch auf Apps wie Finanzguru zurückgreifen, die deine Ausgaben automatisch erfassen. Solange du immer mit deiner Bankkarte zahlst, erstellt sich das Haushaltsbuch dann ganz von allein.
Vorteile eines Haushaltsbuches
- Übersicht
- Bewusstsein
- Entdeckung von Sparpotential
Nachteile eines Haushaltsbuches
- Zeitaufwand
- Disziplin
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum eigenen Haushaltsbuch
Damit du so einfach wie möglich ein Haushaltsbuch erstellen kannst, haben wir dir alle Schritte einmal aufgelistet. Wenn du diese Anleitung befolgst, hast du schon im nächsten Monat einen ersten Überblick.
- 1. Erfassung: Notiere alle Ausgaben, die mit Lebensmitteln zu tun haben. Sei so präzise wie möglich.
- 2. Kategorisierung: Ordne jede Ausgabe der passenden Kategorie zu (z. B. Supermarkt, Restaurant oder Bar). Dies erleichtert die spätere Auswertung.
- 3. Auswertung: Werte deine Ausgaben nach einer bestimmten Zeit aus (z. B. jeden Monat). Wie viel hast du insgesamt für Lebensmittel ausgegeben? Wie viel im Restaurant?
- 4. Optimierung: Identifiziere unnötige Ausgaben. Hier kannst du noch einiges einsparen, z. B. durch den Verzicht auf teure Snacks.
- 5. Umsetzung: Kontrolliere im nächsten Monat, ob du wirklich auf deine unnötigen Ausgaben verzichten konntest.
4. 8 Tipps, mit denen du deine monatlichen Ausgaben für Lebensmittel reduzierst
Hier sind 8 bewährte Tipps, die dir helfen können, deine Lebensmittelkosten zu senken. Damit wirst du schnell deine durchschnittlichen Lebensmittelkosten pro Monat reduzieren.
1. Einkaufslisten nutzen
Ganz egal ob auf Papier oder in einer Einkaufslisten-App. Wenn du dir schon vor dem Einkauf überlegst, was du brauchst, wirst du weniger Spontankäufe tätigen. Das bedeutet, du kaufst nichts, was am Ende vielleicht im Müll landet.
2. Haushaltsbuch führen
Damit behältst du den Überblick über deine Ausgaben und findest Einsparmöglichkeiten. Eine genaue Anleitung findest du im vorherigen Kapitel.
3. Mehrkontenmodell
Ein Mehrkontenmodell hilft dir, Geld für verschiedene Zwecke zur Seite zu legen. Du könntest monatlich einen fixen Betrag auf dein Unterkonto „Lebensmittel“ überweisen und dann versuchen, unter dem gesetzten Ziel zu bleiben.
4. Rabatte nutzen
Schau beim Einkaufen auch einmal nach links und rechts. Ist ein ähnliches Produkt vielleicht gerade heruntergesetzt? Außerdem kannst du mit den hauseigenen Apps des jeweiligen Supermarktes oft noch extra Angebote ergattern.
5. Bewusst einkaufen
Achte darauf, saisonale und regionale Lebensmittel zu kaufen. Gerade bei Obst und Gemüse macht das einen großen Unterschied. Auch Eigenmarken sind günstiger und kommen teilweise aus der gleichen Produktion. Hier lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte.
6. Nicht hungrig einkaufen
Wer mit knurrendem Magen noch schnell was einkaufen will, kommt oft mit einem Großeinkauf wieder nach Hause. Vermeide diesen Fehler also immer, wenn es geht.
7. Verwende Reste
Mit deinen restlichen Lebensmitteln lassen sich noch leckere Gerichte kochen. Sei kreativ und probiere auch mal etwas Neues aus. Wenn du damit Probleme hast, kannst du auch Apps fragen, die dir dann passende Rezepte präsentieren.
8. Selbst kochen
Zu Hause gekochte Gerichte sind oft günstiger als Fertigprodukte oder Essen im Restaurant. Netter Nebeneffekt: Deine Ernährung ist oft auch noch gesünder.
Denk daran, nicht alle Tipps auf einmal umzusetzen. Das sorgt meistens dafür, dass du am Ende gar nicht mehr hinterherkommst. Finde heraus, welche für dich am besten funktionieren. Fange mit ein oder zwei Tipps an und integriere diese schrittweise in deinen Alltag. So reduzierst du stetig deine Lebensmittelkosten.
5. Fazit: So lassen sich die Lebensmittelkosten pro Monat senken
Die Senkung deiner Lebensmittelkosten pro Monat erfordert zwar ein wenig Planung und Disziplin, aber die Resultate lassen sich sehen. Indem du bewusster einkaufst, auf Rabatte schaust und dein Budget im Griff behältst, kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch nachhaltigere Einkaufsgewohnheiten entwickeln.
Schon eine simple Einkaufsliste kann dir dabei helfen, den Überblick zu behalten. Mit etwas mehr Aufwand und zum Beispiel einem Haushaltsbuch findest du noch mehr Sparpotenzial. Denke daran, dass es nicht darum geht, auf Lebensqualität zu verzichten, sondern intelligenter einzukaufen.
Ich verwende konsequent die Apps der Supermärkte für noch mehr Rabatte und behalte gleichzeitig den Überblick mithilfe einer Finanzapp.