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FTSE Developed ETF: Das Pendant zu MSCI World ETF

Lesezeit 8 min.

Lektoriert vonRune Fauck
Überprüft durchSebastian Rau
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Du möchtest gerne in die größten Unternehmen weltweit anlegen? Dein Investment soll jedoch nicht riskante Entwicklungsländer, sondern nur vergleichsweise sichere Industrieländer umfassen? Dann scheint dein idealer ETF auf den ersten Blick festzustehen: ein MSCI World ETF. Allerdings käme ein FTSE Developed ETF ebenso für dich infrage. Weil ETF auf den FTSE Developed Index oft vernachlässigt werden, wollen wir sie in folgendem Artikel genauer vorstellen.

FTSE Developed ETF – das Wichtigste in Kürze

  • Was ist ein FTSE Developed ETF? Ein FTSE Developed ETF bildet die Performance des FTSE Developed Index nach. Folglich investiert er in die größten Unternehmen der Industrieländer.
  • Wie genau setzt sich ein FTSE Developed ETF zusammen? Aus jedem Industriestaat werden so lange die größten Unternehmen aufgenommen, bis 98 Prozent der Marktkapitalisierung des Landes erreicht sind. Danach gewichtet der FTSE Developed ETF diese Unternehmen nach Marktkapitalisierung.
  • Welches Potenzial hat ein FTSE Developed ETF? Die weltweite Wirtschaft wird in den nächsten Jahren vermutlich wachsen und davon sollte auch ein FTSE Developed ETF profitieren. Außerdem kennzeichnet ihn ein vergleichsweise geringes Risiko, da er auf über 2.000 Unternehmen verteilt ist.
  • Wo kannst du einen FTSE Developed ETF handeln? Ein FTSE Developed ETF ist bei vielen Depotanbietern erhältlich. Insbesondere bei Trade RepublicScalable Capital oder Finanzen.net Zero kannst du sie günstig kaufen.

1. Was ist ein FTSE Developed ETF?

Ein FTSE Developed ETF ist ein Regionen-ETF. Das bedeutet, er investiert nur in Aktien von Unternehmen aus bestimmten Regionen. Genauer gesagt, legt er nur in Unternehmen an, die sich in einem Industrieland befinden.

Falls du Informationen zur Definition eines ETF benötigst, schau dir gerne unseren Artikel zum Thema „Was sind ETF?“ an. Außerdem findest du in unserem ETF-Hub weitere nützliche Beiträge zur Geldanlage in ETF. Neben den hier dargestellten Regionen-ETF gibt es nämlich noch viele andere ETF-Typen.

Der FTSE Developed ETF enthält nur entwickelte Länder

Industrieländer weisen definitionsgemäß eine hoch entwickelte Volkswirtschaft auf. Daher gelten sie als vergleichsweise sicher in Bezug auf Geldanlagen. Anders sieht es bei Entwicklungsländern aus. Sie bilden das Gegenstück zu Industrieländern und haben noch keine weit entwickelte Wirtschaft. Demzufolge scheinen auch Geldanlagen in Entwicklungsländern riskanter zu sein.

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Die Einteilung in Industrie- und Entwicklungsländer ist jedoch nicht immer eindeutig. So lässt sich beispielsweise darüber streiten, wozu China, Südkorea, Polen oder die Türkei gehören. Weil ein FTSE Developed ETF den FTSE Developed Index nachbildet, richtet er sich nach der Einteilung der Financial Times Stock Exchange (FTSE). Im Folgenden ist dargestellt, welche Länder sie als Industrieland klassifiziert.

  • Nordamerika: USA, Kanada
  • Europa: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich
  • Ozeanien: Australien, Neuseeland
  • Asien: Hongkong, Israel, Japan, Südkorea, Singapur

Neben dem FTSE Developed Index bildet auch der MSCI World eine Investition in Unternehmen aus Industriestaaten ab. Allerdings ergibt sich hierbei ein Unterschied: MSCI klassifiziert einige Länder anders. Laut MSCI gehören Polen und Südkorea nämlich nicht zu den Industrieländern.

Der FTSE Developed Index umfasst in jedem Industriestaat 98 Prozent der Marktkapitalisierung

Ein FTSE Developed ETF investiert in Unternehmen aus den oben aufgelisteten Staaten. Nur welche Unternehmen genau wählt er dort für seine Investitionen aus? Um diese Frage zu klären, schauen wir uns die Methodik des FTSE Developed Index im Detail an. Wir zeigen dir im Folgenden, wie FTSE bei der Zusammenstellung des Index vorgeht. Das geschilderte Vorgehen wird für jedes Industrieland einzeln durchgeführt.

  • Schritt 1: Zuerst werden die Unternehmen in dem jeweiligen Industriestaat nach Marktkapitalisierung sortiert.
  • Schritt 2: Danach wird das Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung in den Index aufgenommen.
  • Schritt 3: Nun prüft die FTSE Group, ob mit dem aufgenommenen Unternehmen bereits 98 Prozent der Marktkapitalisierung erreicht sind. Falls das der Fall ist, beginnt sie für das nächste Industrieland mit Schritt 1. Sind die 98 Prozent noch nicht erreicht, geht es mit Schritt 4 weiter.
  • Schritt 4: Das Unternehmen mit der zweitgrößten Marktkapitalisierung wird in den Index aufgenommen.
  • Schritt 5: Nun prüft die FTSE Group erneut, ob mit den aufgenommenen Unternehmen 98 Prozent der Marktkapitalisierung erreicht sind. Falls das der Fall ist, beginnt sie für das nächste Industrieland mit Schritt 1. Sind die 98 Prozent noch nicht erreicht, geht es mit Schritt 6 weiter.
  • Schritt 6: Das Unternehmen mit der nächstgrößten Marktkapitalisierung wird in den Index aufgenommen.
  • Schritt. 7: Nun prüft die FTSE Group wieder, ob mit den aufgenommenen Unternehmen 98 Prozent der Marktkapitalisierung erreicht sind. Falls das der Fall ist, beginnt sie für das nächste Industrieland mit Schritt 1. Sind die 98 Prozent noch nicht erreicht, geht es mit Schritt 6 weiter.

Die Marktkapitalisierung beschreibt den Gesamtwert aller Aktien eines Unternehmens, die nicht von diesem selbst gehalten werden. Dementsprechend hängt sie von der Bewertung der Anleger an der Börse ab. Ein Unternehmen, welches die Anleger als wertvoll einschätzen, weist hohe Aktienkurse und demzufolge auch eine große Marktkapitalisierung auf.

Ein FTSE Developed ETF investiert in die größten Unternehmen aus den Industrieländern und gewichtet sie nach Marktkapitalisierung

Wenn du das geschilderte Vorgehen für alle Industriestaaten durchführst, erhältst du etwas mehr als 2.000 Unternehmen. Sie sind alle Teil des FTSE Developed Index. Weil sich die Marktkapitalisierungen verändern, kann jedoch die genaue Anzahl der im Index enthaltenen Unternehmen mit der Zeit variieren.

Der FTSE Developed Index zeigt nun, wie sich der Wert der 2.000 enthaltenen Unternehmen entwickelt. Allerdings haben dabei nicht alle Unternehmen den gleichen Einfluss. Stattdessen werden sie nach Marktkapitalisierung gewichtet. Die Aktienkurse von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung wirken sich dadurch stärker auf den Gesamtkurs des FTSE Developed Index aus.

Bisher haben wir hauptsächlich die Zusammensetzung des FTSE Developed Index beschrieben. Doch was bedeutet die geschilderte Methodik für einen FTSE Developed ETF, der den Index in seiner Wertentwicklung nachbildet? Ein solcher ETF kauft in jedem Industriestaat die Aktien der größten Unternehmen. Mit ihnen deckt er in all diesen Ländern jeweils 98 Prozent der Marktkapitalisierung ab.

Neben der Länderklassifizierung weist der MSCI World Index auch bei seiner Methodik einen Unterschied zum FTSE Developed auf. Der MSCI World umfasst nämlich in jedem Land bloß 85 Prozent der Marktkapitalisierung. Deshalb enthält er insgesamt nur rund 1.600 Unternehmen.

Ein FTSE Developed ETF lässt sich mit einem FTSE Emerging ETF ergänzen

Eventuell stellst du dir nun die Frage, ob du auch in Entwicklungsländer investieren kannst. Zum Teil ist das sogar möglich. Hierfür müssen wir zwischen den Schwellenländern und den übrigen Entwicklungsländern unterscheiden.

Schwellenländer befinden sich auf dem Weg zu einem Industrieland und weisen in der Regel ein hohes Wirtschaftswachstum auf. In sie kannst du per ETF investieren. Andere Entwicklungsländer besitzen jedoch häufig zu kleine Finanzmärkte, um dort Investitionen zu tätigen.

Für die Schwellenländer bietet FTSE einen speziellen Index an: den FTSE Emerging Index. Er weist eine ähnliche Methodik wie der FTSE Developed Index auf, aber bezieht sich auf andere Länder. In ihm sind unter anderem China, Indien und Taiwan vertreten. Mit einem FTSE Emerging ETF kannst du folglich in die größten Unternehmen aus Schwellenländern investieren.

Viele Anleger kombinieren einen FTSE Developed ETF mit einem FTSE Emerging ETF. Dadurch decken sie einen Großteil der Welt bei ihrer Anlage ab. Allerdings gibt es häufig Diskussionen um die Gewichtung der beiden ETF. Besonders beliebt sind das 70/30-Weltportfolio oder das Weltportfolio nach BIP-Gewichtung.

Auch MSCI veröffentlicht einen Index für Schwellenländer. Der MSCI Emerging Markets enthält die größten Unternehmen aus diesen Ländern. Demzufolge ähnelt ein MSCI Emerging Markets ETF sehr einem FTSE Emerging ETF.

2. Welche FTSE Developed ETF gibt es?

Die Auswahl an FTSE Developed ETF ist gering. Das liegt daran, dass es ein großes Angebot bei MSCI World ETF gibt. Wenn Anleger in die größten Unternehmen der Industriestaaten investieren wollen, kaufen sie meist einen MSCI World ETF. Nur wenige ETF-Anbieter sahen deshalb wohl die Notwendigkeit, zusätzlich einen FTSE Developed ETF aufzulegen. Schließlich scheint MSCI ein bekannterer Indexanbieter als FTSE zu sein.

Obwohl die Auswahl sehr klein ist, wollen wir dir trotzdem verfügbare FTSE Developed ETF genauer vorstellen. So gibt es einen ausschüttenden und einen thesaurierenden ETF von Vanguard, welcher den FTSE Developed Index abbildet. Folgende Tabelle zeigt dir die Merkmale dieser beiden ETF detaillierter.

ETFISINFondsvolumenGesamtkostenquoteErtragsverwendungDomizilReplikationsmethode
Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF DistributingIE00BKX55T582.322 Millionen Euro0,12 % p. a.AusschüttendIrlandPhysisch (Sampling)
Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF AccIE00BK5BQV031.794 Millionen Euro0,12 % p. a.Thesaurierend IrlandPhysisch (Sampling)
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3. Welcher ist der beste FTSE Developed ETF?

Die Frage nach dem besten FTSE Developed ETF ist schwer zu beantworten. Normalerweise ist die Gesamtkostenquote eines ETF ein gutes Kriterium zur Bewertung. Allerdings haben die FTSE Developed ETF beide dieselbe Gesamtkostenquote. Letztlich unterscheidet sie nur die Ertragsverwendung.

Hier hängt es von deinen Präferenzen ab, welchen der ETF du bevorzugst. Willst du regelmäßige Ausschüttungen oder sollen Erträge automatisch reinvestiert werden? Die meisten Anleger scheinen Ausschüttungen vorzuziehen. Der Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing ist nämlich der größte FTSE Developed ETF. Demgemäß ließe er sich auch als bester FTSE Developed ETF bezeichnen.

ETF Index KGVValue/Growth-Orientierung Länder Region Size-Orientierung
Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing FTSE Developed Index22.2Neutral/Eher Growth25IndustrieländerLarge & Mid Cap
Portfolio-Daten des Vanguard FTSE Developed World ETF (Stand: September 2024)

Anschließend möchten wir dir noch die Zusammensetzung des Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing genauer zeigen. Es fällt auf, dass die meisten enthaltenen Unternehmen aus den USA stammen. So führen die USA mit über 60 Prozent die Länderallokation an. Folgende fünf Unternehmen bilden den größten Anteil am Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing und haben allesamt ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten.

  • Apple Inc.
  • Microsoft Corporation
  • Amazon.com Inc.
  • Nvidia Corporation
  • Alphabet Inc.

Die genauen, aktuellen Prozentzahlen für die Länderallokation, beziehungsweise die Sektoren und Top-Holdings, findest du im Fact Sheet.

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4. Die Investmentthese: Ist ein FTSE Developed ETF sinnvoll?

Der große Pluspunkt bei einer Investition in einen FTSE Developed ETF ist das hohe Maß an Diversifikation. Dieser ETF enthält mehr als 2.000 Unternehmen. Daher sollte es die gesamte Performance kaum beeinflussen, wenn eines der enthaltenen Unternehmen kriselt. Außerdem investiert ein FTSE Developed ETF nur in Industrieländer. Dass sie als besonders sicher und politisch stabil gelten, senkt ebenso das Risiko eines FTSE Developed ETF.

Mit einem FTSE Developed ETF kannst du das globale Wirtschaftswachstum nutzen

FTSE Developed ETF bieten eine vielversprechende Möglichkeit, von Kurszuwächsen der Unternehmen weltweit zu profitieren. Dadurch kannst du Anteil am globalen Wirtschaftswachstum haben. Dass es in der Zukunft zu diesem Wachstum kommen sollte, gilt als wahrscheinlich.

So ist der Wert des FTSE Developed ETF zumindest in der Vergangenheit größtenteils angestiegen. Natürlich gab es immer wieder Wirtschaftskrisen mit Kursrückgängen, aber langfristig hat sich eine Investition in den FTSE Developed ETF meist gelohnt. Das verdeutlicht auch folgende Abbildung, welche den Kursverlauf des FTSE Developed Index seit 2006 zeigt.

Grafischer Kursverlauf des FTSE Developed Index im Vergleich mit weiteren FTSE Indizes, der ein langfristiges Wachstum zeigt
Kursverlauf des FTSE Developed Index (hellblaue Linie/zweite Linie von oben)
Quelle: FTSE

Ein FTSE Developed ETF ist risikoarm, aber nicht risikofrei

Auch wenn ein FTSE Developed ETF als vergleichsweise sicher gilt, sind hier Verluste möglich. Wie alle Aktien-ETF beinhaltet er ein Risiko. Allerdings ist dieses bei FTSE Developed ETF geringer als bei vielen anderen Aktien-ETF.

Riskant scheint an einem FTSE Developed ETF vor allem die hohe Abhängigkeit von den USA zu sein. Weil die meisten Unternehmen im ETF aus den Vereinigten Staaten stammen, könnten Wirtschaftskrisen dort dessen Kurs sinken lassen. Um nicht zu sehr von einem einzelnen Land abhängig zu sein, kannst du neben dem FTSE Developed ETF auch in weitere Regionen-ETF investieren. Wie bereits erwähnt, ist die Kombination mit einem FTSE Emerging ETF beliebt.

Wenn du dein Investment in Industrieländer um Schwellenländer erweitern willst, stehen dir viele Möglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise kannst du neben einem FTSE Developed ETF zusätzlich einen FTSE Emerging ETF kaufen. Auch bei einem MSCI World ETF ist diese Ergänzung möglich. Er ließe sich mit einem MSCI Emerging Markets ETF kombinieren.

Nicht besonders sinnvoll scheint jedoch die Kombination von den beiden Indexanbietern zu sein. Demgemäß solltest du etwa nicht einen FTSE Developed ETF um einen MSCI Emerging Markets ETF ergänzen. Grund hierfür ist die unterschiedliche Länderallokation.

Polen und Südkorea gehören nämlich gemäß FTSE zu den Industriestaaten. Laut MSCI handelt es sich bei ihnen jedoch um Schwellenländer. Wenn du nun die beiden Indexanbieter bei deiner ETF-Wahl kombinierst, dann sind Polen und Südkorea entweder doppelt oder gar nicht vertreten. Daher solltest du für dein Weltportfolio bei einem bestimmten Indexanbieter bleiben.

Ein FTSE Developed ETF hat wenige Unterschiede zu einem MSCI World ETF

All die genannten Argumente für einen FTSE Developed ETF gelten ebenso für einen MSCI World ETF. Zwischen den beiden Fonds liegen kaum Unterschiede. Um dir das zu zeigen, vergleicht folgende Abbildung die Performance des Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Acc mit derjenigen des Amundi MSCI World UCITS ETF Acc (C).

Die Kurse von FTSE Developed ETF und der MSCI World ETF verlaufen von Januar 2020 bis Januar 2024 nahezu gleich. Die Linien ihrer Kursverläufe liegen fast übereinander. Nur an wenigen Stellen gibt es kurzfristig geringe Abweichungen.
Vergleich eines FTSE Developed ETF und eines MSCI World ETF
Quelle: Fondsweb

Die geringen Unterschiede in der Performance der ETF kommen auch dadurch zustande, dass beide die gleiche Gesamtkostenquote aufweisen. Der MSCI World ETF von Amundi besitzt nämlich gleichermaßen eine Gesamtkostenquote von 0,12 Prozent. In einem solchen Falle sind die Unterschiede zwischen FTSE Developed ETF und MSCI World ETF tatsächlich kaum erkennbar. Sofern ein MSCI World ETF jedoch eine höhere Gesamtkostenquote aufweist, scheint ein FTSE Developed ETF eine gute Alternative zu bieten.

5. Chancen und Risiken von FTSE Developed ETF

Solange die Gesamtkostenquoten übereinstimmen, scheinen FTSE Developed ETF vergleichbar mit MSCI World ETF zu sein. Beide weisen zwar eine hohe Risikostreuung auf, aber besitzen trotzdem eine große Abhängigkeit von den USA. Im Folgenden möchten wir die Chancen und Risiken von FTSE Developed ETF nochmals zusammenfassen.

Chancen von FTSE Developed ETF

  • Du kannst mit FTSE Developed ETF am weltweiten Wirtschaftswachstum teilhaben.
  • FTSE Developed ETF bieten ein hohes Maß an Diversifikation.
  • Industrieländer weisen ein geringeres Risiko als Schwellenländer auf und demzufolge gelten FTSE Developed ETF als risikoarm.

Risiken von FTSE Developed ETF

  • Der Kursverlauf von FTSE Developed ETF hängt hauptsächlich von den USA ab.
  • Die Auswahl an FTSE Developed ETF ist sehr gering.

6. FTSE Developed ETF kaufen: So geht es

Wenn du ETF kaufen willst, benötigst du zuerst einen Depotanbieter. Ein Vorteil an FTSE Developed ETF besteht darin, dass sie einfach erhältlich sind. Folglich kannst du zwischen diversen Depotanbietern wählen, bei welchen FTSE Developed ETF verfügbar sind.

Hierbei empfiehlt sich ein Depotanbieter mit geringen Ordergebühren. Dadurch lässt sich beim Handeln von FTSE Developed ETF Geld sparen. Um den günstigsten Anbieter zu ermitteln, haben wir dir einen Depotvergleich erstellt.

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Bei den meisten Depotanbietern kannst du in einen FTSE Developed ETF ebenso im Rahmen eines Sparplans investieren. Dann zahlst du regelmäßig einen bestimmten Betrag und davon kauft dein Depotanbieter FTSE Developed ETF. Allerdings können für einen Sparplan besondere Gebühren anfallen. Auch über sie gibt dir unser Depotvergleich eine genauere Auskunft. Deshalb kannst du ihn ebenfalls nutzen, um das beste Sparplan Depot zu finden.

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7. Fazit: FTSE Developed ETF sind eine sinnvolle Alternative zu MSCI World ETF

FTSE Developed ETF investieren in die Aktien der größten Unternehmen aus den Industriestaaten. Sie kennzeichnet ein hohes Maß an Risikostreuung. Außerdem gelten Industrieländer als vergleichsweise sicheres Anlageziel.

Genauso wie ein MSCI World ETF eignet sich ein FTSE Developed ETF besonders, wenn du dir als Anfänger ein ETF-Portfolio aufbauen willst. Sie können als Grundlage für weitere Investments dienen. Mit einem FTSE Developed ETF als Anfangsinvestition verhinderst du nämlich einen der häufigsten ETF-Fehler: zu wenig Diversifikation. Anschließend kannst du deinem Portfolio noch einen ETF für Schwellenländer hinzufügen. Eine Alternative dazu ist ein 1-ETF-Weltportfolio mit einem FTSE All-World ETF.

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8. Häufig gestellte Fragen zu FTSE Developed ETF

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.

Christopher Wenzel
Christopher Wenzel
Autor
Über den Autor
Hallo, ich bin Christopher und befasse mich vor allem mit volkswirtschaftlichen Themen. Schon während meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften war dies mein Schwerpunkt. Außerdem stelle ich gerne komplizierte Inhalte auf einfache Art und Weise dar, sodass jeder sie leicht verstehen kann.

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