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Was ist ein Festgeldkonto? – Sichere Anlage in unsicheren Zeiten?

Lesezeit 5 min.

Daniel Wenz
Gründer
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

22 % der Deutschen besitzen es – das Festgeldkonto.

Du hast dich sicherlich schon einmal gefragt, welche Möglichkeiten es beim Banking gibt, für eine kurz- bis mittelfristige Zeitspanne einen Teil deines Kapitals gewinnbringend zu parken?

Mit einem Festgeldkonto kannst du dein Geld sicher über einen bestimmten Zeitraum anlegen und erhältst dabei mehr Zinsen als bei einem Giro- oder Tagesgeldkonto.

Die Vorteile sind eindeutig: Ein Festgeldkonto ist leicht erstellt, schützt deine Einlagen gegen geringe Zinsen sowie Inflation und ist mit bis zu 100.000 € durch den Einlagensicherungsfonds geschützt.

1. Was ist ein Festgeldkonto? – Definition und Erklärung

Girokonto, Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto?

Du hast als Privatperson, Sparer und Investor verschiedene Optionen bei der Geldanlage.

Um dein Geld richtig anzulegen, solltest du dir zunächst ein Bild über deine persönliche Situation sowie deine individuellen Bedürfnisse und Ziele machen.

Sobald du diese Fragen für dich geklärt hast, kann dein Einstieg als rationaler Kapitalanleger beginnen. Umso wichtiger ist es dann, alle grundlegenden Formen der Geldanlage zu kennen.

Mit diesem Artikel wollen wir dir die wichtigsten Informationen zum Festgeldkonto an die Hand geben.

Festgeldkonto Definition

Die Festgeldkonto-Definition lässt sich mit zwei Sätzen erklären. Die wichtigsten Informationen stecken bereits in dem Wort selbst:

Ein Festgeldkonto ist eine sichere Form der Geldanlage. Du kannst dabei dein Geld für einen festen Zeitraum sowie festen Zinssatz anlegen.

Du solltest hier vor allem zwei Aspekte mitnehmen:

Das Geld, welches du auf einem Festgeldkonto parkst, ist für einen bestimmten Zeitraum nicht verfügbar. Du kannst also nicht spontan darauf zugreifen.

Im Gegensatz dazu ist dir jedoch ein Zinssatz garantiert, der sich über die Dauer der Geldanlage nicht ändern wird.

Beim Festgeldkonto sind also zwei Parameter fest:

  • Die Anlagedauer
  • Der Zins

Wie ein Festgeldkonto genau funktioniert, was du dabei beachten solltest und welchen anderen Namen das Festgeldkonto auch trägt, erfährst du jetzt.

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2. Wie funktioniert ein Festgeldkonto?

Ein Festgeldkonto ist eine Form der kurz- bis mittelfristigen Anlage.

Die richtige Anlagedauer

Wir bezeichnen eine Anlagedauer von 3 Monaten bis zu 2 Jahren als kurzfristige Anlage. Mittelfristige Investitionen haben einen Zeitraum von 2 Jahren bis 5 Jahren.

Bevor du ein Festgeldkonto eröffnest, musst du dich für eine Anlagedauer entscheiden. Bei der Anlagedauer handelt es sich um eine feste Laufzeit, für die dein Geld auf dem Festgeldkonto geparkt ist.

Festgeldkonto und Verfügbarkeit

Während dieser Laufzeit hast du in der Regel keine Möglichkeit, auf dein Geld zuzugreifen. Bedenke dies unbedingt bei der Wahl deiner Anlagedauer.

Banken bieten eine Anlagedauer von wenigen Wochen hin zu mehreren Jahren an. Gewöhnliche Zeiträume sind hierbei 12 Monate, 24 Monate, 36 Monate oder 60 Monate.

Koniditionen Festgeldkonto - UniCredit Bank

Der Screenshot zeigt die Konditionen für ein Festgeldkonto am Beispiel der UniCredit Bank.

Es gibt allerdings auch Banken, die bereits ab 4 Wochen ein Festgeldkonto anbieten. Ebenso gibt es Festgeldkonten mit einer Laufzeit von bis zu 10 Jahren.

Ausnahme: Kontoauflösung
Bestimmte Banken ermöglichen es dir, dein Konto vorzeitig aufzulösen. Du kannst dann zwar auf dein Geld zugreifen, musst hierfür jedoch häufig eine Gebühr zahlen oder auf Zinsen verzichten.

Die nachfolgende Grafik fasst die wichtigsten Gedanken zum Festgeldkonto nochmals zusammen:

Funktionsweise eines Festgeldkontos

Als Anleger entscheidest du dich für eine Laufzeit. Außerdem wählst du den besten Zinssatz für deine bereits definierte Anlagedauer. Sobald diese Entscheidungen getroffen sind, kannst du deinen gewünschten Betrag, beispielsweise von deinem Girokonto, auf das Festgeldkonto überweisen.

Im Verlauf des Artikels blicken wir genauer auf das Thema Festgeldkonto Zinsen. Bis dahin solltest du dir bewusst machen, dass die Anlagedauer neben den Zinsen der wichtigste Faktor bei der Entscheidung für oder gegen ein Festgeldkonto ist.

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3. Warum Festgeldkonto? – Vor und Nachteile im Überblick

Warum ein Festgeldkonto?

In diesem Abschnitt schauen wir uns die wichtigsten Vor- und Nachteile zu der fest verzinsten Anlageform an.

Unser Ziel ist es, dir zu zeigen, wann und unter welchen Umständen sich ein Festgeldkonto für dich lohnt.

Festgeldkonto Vorteile: Was spricht für die feste Anlageform?

  • Hohe Zinsen:
    Beim Festgeldkonto erhältst du bei einer längeren Laufzeit höhere Zinsen als auf deinem Giro- oder Tagesgeldkonto. Der Zinssatz, den du bekommst, ist außerdem im Voraus festgeschrieben und wird garantiert.

  • Sicherheit:
    Beim Festgeldkonto greift nicht nur die gesetzliche Einlagensicherung, die dich vor einer eventuellen Insolvenz deiner Bank schützt. Das Geld ist außerdem fest angelegt, sodass du damit keine impulsiven Käufe tätigen kannst.

  • Handhabung:
    Es ist leicht und unkompliziert, ein Festgeldkonto zu eröffnen. Sobald du die Anlagedauer und den Zinssatz gewählt hast, kannst du dich bis zum Ende der Laufzeit zurücklehnen.

Festgeldkonto Nachteile: 3 Dinge, die du beachten solltest

  • Verfügbarkeit:
    Das Festgeldkonto ist nun eben eine feste Form der Anlage. Du kannst während der Anlagedauer also nicht auf dein Kapital zugreifen.

  • Anlagedauer:
    Damit die Festgeldkonto-Zinsen höher als beim Giro- oder Tagesgeldkonto sind, musst du eine entsprechende Anlagedauer wählen. Wenn du dein Geld nur für kurze Zeit parken möchtest (<6 Monate), ist die Rendite beim Festgeldkonto nur geringfügig höher als bei den gerade genannten Kontomodellen.

  • Chancen:
    Gerade in Zeiten der Niedrigzinspolitik besteht die Wahrscheinlichkeit, dass du bei einer Anlage in Festgeld Chancen bei anderen Anlageklassen (Aktien, Fonds, ETFs) verpasst. Wenn du einen Zeitraum von <5 Jahren wählst, könnten Aktien für dich das bessere Verhältnis aus Rendite und Risiko erzielen.

Du siehst also, dass ein Festgeldkonto neben den Chancen auch eine gewisse Kompromissbereitschaft benötigt. Schließlich verzichtest du über einen festen Zeitraum auf den Zugriff auf dein Kapital. Bedenke dies unbedingt bei deiner Planung.

Wann lohnt sich ein Festgeldkonto?

Ob sich die Anlage in Festgeld für dich lohnt, können wir dir pauschal nicht beantworten. Dies hängt natürlich stark von deinen persönlichen Bedürfnissen und Zielen ab.

Eine allgemeine Formel, die bei der Entscheidung helfen kann, sieht jedoch so aus:

Für Risiko-averse Anleger

Wenn du eher dem konservativen und sicherheitsorientierten Anleger entsprichst, der sein nicht benötigtes Geld gewinnbringend über einen mittelfristigen Zeitraum anlegen will, dann solltest du über ein Festgeldkonto nachdenken.

4. Festgeldkonto oder Girokonto?

Sollte ich als Anleger auf ein Festgeldkonto oder Girokonto setzen?

Ein Girokonto ist unverzichtbar. Es bildet das Fundament, mit dem du alle wichtigen finanziellen Unternehmungen tätigen kannst. Egal, ob Überweisung, Lastschrift oder Empfang deines Gehalts. Du benötigst immer ein Girokonto.

Ob du zusätzlich dazu nun auch noch ein Festgeldkonto benötigst, hängt ebenso von deinen Zielen und deiner Situation ab.

Wenn du nach einer sicheren Anlage suchst, kannst du neben deinem Girokonto auch ein Festgeldkonto eröffnen. Dann heißt die Antwort auf die Frage Festgeldkonto oder Girokonto wohl klar Festgeldkonto und Girokonto!

Falls du jedoch chancenorientiert investieren möchtest und Wert auf eine hohe Verfügbarkeit legst, solltest du wohl eher nicht auf ein Festgeldkonto setzen. Denke daran, dass du dennoch ein Girokonto benötigst.

5. Festgeldkonto oder Tagesgeldkonto?

Etwas komplexer wird die Frage, ob Festgeldkonto oder Tagesgeldkonto?

Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden Kontomodelle hinsichtlich Zweck, Zinsen und Verfügbarkeit.

Ein Tagesgeldkonto erfüllt den Zweck, einen Teil deines Kapitals kurzfristig zu parken. Die Zinsen variieren und sind nicht so hoch wie bei einem Festgeldkonto. Du kannst jedoch jederzeit auf das Kapital zugreifen.

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Ein Festgeldkonto hingegen ist eine mittel- bis langfristige Form der Anlage. Dir wird ein fester Zinssatz garantiert, den du bereits im Voraus erfährst. Allerdings kannst du während des Anlagezeitraums nicht auf dein Geld zugreifen. Eine Übersicht der besten Festgeldkonten findest du übrigens bei der modernen Geldanlageplattform WeltSparen. Diese Plattform ermöglicht dir den Vergleich von Hunderten Sparprodukten.

Du erinnerst dich sicherlich an das magische Dreieck. Bei allen Anlageformen müssen wir einen Kompromiss zwischen Rendite und Verfügbarkeit eingehen. Bei der Wahl zwischen Tagesgeld und Festgeld solltest du dir Gedanken machen, worauf du besonders Wert legst.

Unsere Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten nochmals zusammen:

TagesgeldkontoFestgeldkonto
ZweckKurzfristiges Parken von Geld Mittelfristige und festverzinsliche Anlage
Zinsen abhängig vom Zinsniveau am Geldmarktabhängig von der Laufzeit, bis zu 4% p.a. bei 36 Monaten
VerfügbarkeitJederzeitNach Ablauf des Anlagezeitraums (6-60 Monate)
SicherheitEinlagensicherungEinlagensicherung

6. Festgeldkonto Zinsen

Die Festgeldkonto-Zinsen sind im Vergleich zu einem Giro-, Tagesgeldkonto oder Sparbuch in der Regel am Höchsten.

Die Anlage in Festgeld ist somit eine der besten Anlageformen unter den sicheren Investments.

Niedrigzinsen und Inflation

Obwohl das Festgeldkonto noch bessere Renditen abwirft als ein Giro- oder Tagesgeldkonto, liegen die aktuellen Festgeldkonto-Zinsen unter dem Inflationsniveau. Mit dieser konservativen und sicheren Form der Anlage kannst du die Inflation also nicht vollständig schlagen.

Aufgrund der allgemeinen niedrigen Zinsen sind die durchschnittlichen Festgeldkonto Zinsen in den vergangenen Jahren jedoch auch signifikant gesunken. Dennoch investieren noch rund 22 % der Deutschen in Festgeld, wie eine Umfrage des Bankenverbandes für das Jahr 2019 zeigt.

Da du auf das Festgeld Zinsen erhältst, musst du unbedingt den steuerlichen Aspekt beachten. Die wichtigsten Stichworte sind hierbei die Abgeltungssteuer sowie der Sparer-Pauschbetrag.

Mehr Informationen zu Steuern

In unserem Artikel zum Tagesgeldkonto haben wir ausführlich beschrieben, was du bei der Besteuerung von Zinseinnahmen beachten musst. Schau doch einfach in unseren Artikel, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.

7. Fazit: Wie funktioniert ein Festgeldkonto

Damit sind wir am Ende des Artikels mit der Frage “Was ist ein Festgeldkonto?”.

Hier noch einmal die wichtigsten “Lessons Learned” für dich zum Mitnehmen:

  • Ein Festgeldkonto ist ein Konto, um kurz- bis mittelfristig Geld anzulegen.
  • Ein Festgeldkonto ist also weder mit einem Giro- noch mit einem Tagesgeldkonto vergleichbar.
  • Der große Unterschied besteht in der Verfügbarkeit. Bei einem Festgeldkonto kannst du während der Anlagedauer nicht auf dein Kapital zugreifen.
  • Manche Banken ermöglichen eine frühzeitige Kontoauflösung. Hierfür musst du jedoch eine Gebühr zahlen oder auf Zinsen verzichten. Die vorzeitige Auflösung eines Festgeldkontos entspricht nicht dessen Grundgedanken.
  • Du erfährst bereits im Voraus transparent den Zinssatz für deine Anlagedauer und deinen Anlagebetrag.
  • Ein Festgeldkonto bietet höhere Zinsen als ein Tagesgeld- oder Girokonto.
  • Du kannst dich sowohl für ein Tages- als auch Festgeldkonto entscheiden.
  • Rund 22% der Deutschen nutzen ein Festgeldkonto als Anlageform.
  • Zinserträge sind steuerlich Einkünfte aus Kapitalvermögen und unterliegen der Abgeltungssteuer.
  • Du kannst deinen Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 1.000 € geltend machen.

Sei dir also über die großen Unterschiede zwischen Girokonto, Tagesgeldkonto und Festgeldkonto bewusst, um für dich die optimale Konto-Strategie zu erarbeiten.

Wir hoffen, dass du einige neue interessante Aspekte aus diesem Artikel mitnehmen konntest.

Wenn du noch Freunde hast, denen mehr Wissen über eine sichere Geldanlage guttun würde, teile diesen Artikel gerne mit ihnen!

8. Häufig gestellte Fragen zum Festgeldkonto

Daniel Wenz
Daniel Wenz
Gründer
Über den Autor
Ich bin Daniel und einer der Mitgründer von Finanzwissen. Seit nun mehr als 5 Jahren bin ich in Kryptowährungen investiert und seit 8 Jahren am Finanzmarkt. Mein M.Sc. in Wirtschaftsingenieurwesen unterstreicht meine Affinität und Liebe zu allen Themen rund um Finanzen, Wirtschaft und Technologie. Als Geschäftsführer von Bitcoin2Go weiß ich, wie man Wissen einfach, verständlich und mit Leidenschaft vermittelt.

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