Die häufigsten Gründe für die Abmeldung eines Fahrzeugs, auch Außerbetriebsetzung genannt, sind der Verkauf, Verschrottung oder auch Diebstahl des Autos.
Nach der Abmeldung des Fahrzeugs darfst du es im Straßenverkehr nicht mehr nutzen – du sparst allerdings die Versicherungsbeiträge und Kfz-Steuer.
In diesem Artikel erklären wir dir, wie eine Kfz-Abmeldung funktioniert, welche Unterlagen benötigt werden und ob eine Fahrzeugstilllegung vielleicht sinnvoller ist.
1. Auto abmelden – Das Wichtigste in Kürze
Wenn du dein Fahrzeug aus dem Straßenverkehr nehmen möchtest, ist die Abmeldung ein wichtiger Schritt. Nachfolgend haben wir dir die wichtigsten Stichpunkte festgehalten:
- Nach der Abmeldung deines Autos darf es, ohne erneute Zulassung, nicht mehr im Straßenverkehr genutzt werden.
- Du hast die Option dein Auto selbst abzumelden oder es einer anderen Person zu überlassen.
- Das Fahrzeug kann online oder bei einer Zulassungsbehörde abgemeldet werden.
- Nach der Abmeldung werden automatisch Finanzamt und Kfz-Versicherung informiert.
- Mit Kauf eines neuen Fahrzeugs hast du die Möglichkeit, einen neuen Versicherungsanbieter zu wählen.
Wo und wie kann ich mein Auto abmelden?
Um dein Auto abmelden zu können, solltest du im Vorfeld sicherstellen, dass du alle erforderlichen Dokumente hast:
- Personalausweis oder Reisepass
- Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)
- Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)
- Aktuelle TÜV-Bescheinigung
- KFZ-Kennzeichen
Falls du als Fahrzeughalter keine Zeit hast dein Auto bei einer Zulassungsstelle abzumelden, kann das auch eine andere Person für dich erledigen. Dafür ist, anders als bei der Zulassung oder Ummeldung, keine Vollmacht des Halters notwendig. Dein Vertreter muss allerdings alle erforderlichen Unterlagen dabeihaben.
Anders als bei der An- und Ummeldung, hast du die Möglichkeit dein Fahrzeug in jeder Zulassungsbehörde in Deutschland abzumelden.
Vereinbare am besten im Vorfeld, online oder telefonisch, einen Termin. Falls du zeitgleich ein neues Auto gekauft hast, kannst du dein altes Fahrzeug abmelden und das neue Auto direkt anmelden. Bei der Zulassungsstelle werden Prüfplakette und Stempelplakette entwertet. Zudem wird die Kfz-Versicherung und das Finanzamt über die Abmeldung des Fahrzeugs informiert.
Wenn dein Auto nach dem 01. Januar 2015 zugelassen wurde, hast du auch die Option einer online Abmeldung über verschiedene Portale im Internet. Dazu wird benötigt:
- Personalausweis mit online Ausweisfunktion
- Fahrzeugschein mit Sicherheitscodes
- Kfz-Kennzeichen mit Stempelplakette und verdecktem Sicherheitscode
3. Kfz-Abmeldung bei Verkauf: Wann muss ich mein Auto abmelden?
Falls du dein Auto verkaufen und nicht verschrotten möchtest, gibt es für die Abmeldung zwei Optionen:
Abmeldung vor dem Kauf, durch den Verkäufer
Falls du das Fahrzeug vor dem Verkauf abmeldest, darf der potenzielle Käufer nur noch auf deinem Privatgrundstück Probe fahren. Um das Fahrzeug direkt mitnehmen zu können, muss er ein Kurzzeitkennzeichen mitbringen.
Abmeldung nach dem Kauf, durch den Käufer
Wenn du keine Möglichkeit hast, das Fahrzeug bei dir auf dem Grundstück abzustellen, kann eine Abmeldung nach dem Verkauf sinnvoll sein. Du solltest im Kaufvertrag auf jeden Fall festhalten, wer das Auto abmeldet und bis wann es stattgefunden haben muss. Meldet der Käufer dein Fahrzeug nicht um, werden Strafzettel und Bußgeldbescheide weiterhin an den Fahrzeughalter übermittelt.
4. Wer informiert die Kfz-Versicherung, wenn ich mein Auto abmelde?
Wenn das Fahrzeug abgemeldet wird, informiert die Zulassungsbehörde automatisch das zuständige Versicherungsunternehmen und Finanzamt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Kfz-Versicherungsvertrag auch automatisch gekündigt ist.
Du solltest nach der Abmeldung dein Versicherungsunternehmen selbst, telefonisch oder schriftlich, kontaktieren und das Abmeldedatum sowie alle relevanten Informationen durchgeben. Da die Versicherungsbeiträge und Kfz-Steuer tagesgenau berechnet werden, kannst du nach der Abmeldung Beiträge zurückerstattet bekommen.
Wenn du dein Fahrzeug nur stillgelegt und nicht verkauft hast, kannst du auch eine Ruheversicherung beantragen. Diese Versicherung läuft kostenlos 18 Monate.
5. Auto abmelden oder stilllegen: Was ist besser?
Ob du dein Auto abmeldest oder stilllegst, hängt in der Regel von deinen persönlichen Lebensumständen ab. Nachfolgend haben wir dir die Unterschiede zwischen den beiden Optionen dargestellt:
Fahrzeug abmelden
Ein abgemeldetes Fahrzeug darf nicht mehr, ohne erneute Zulassung, am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Mit der Abmeldung fallen allerdings auch keine laufenden Kosten, wie Kfz-Steuer oder Versicherungsprämien an. Eine Abmeldung eine sinnvolle Option, wenn du das Fahrzeug in Zukunft nicht mehr fährst, da es verschrottet oder verkauft wurde.
Fahrzeug stilllegen
Das Fahrzeug wird nur vorübergehend außer Betrieb genommen, jedoch ohne die Zulassung aufzuheben. Auch wenn die Zulassung bestehen bleibt, darfst du dein Auto nicht im Straßenverkehr nutzen. Du hast die Option, auf eine kostenlose Ruheversicherung umgestellt zu werden. Die Kfz-Steuer bleibt allerdings weiterhin bestehen. Eine Stilllegung ist vor allem dann eine sinnvolle Möglichkeit, wenn du das Fahrzeug in naher Zukunft wieder fahren möchtest, ohne es erneut zulassen zu müssen.
6. Fazit zum richtigen Abmelden eines Autos
Nach der Abmeldung des Fahrzeugs darfst du dein Auto nicht mehr im Straßenverkehr nutzen. Die Außerbetriebsetzung eines Autos ist vor allem bei Verkauf oder Verschrottung notwendig.
Du kannst dein Fahrzeug bei einer Zulassungsstelle oder auch online abmelden. Beachte, dass du bei der Abmeldung alle erforderlichen Dokumente dabeihast.
Mit der Abmeldung deines Autos entfallen zukünftig die Versicherungsbeiträge und die Kfz-Steuer. Falls du das Auto nur stilllegst, kannst du bei deinem Versicherungsunternehmen auch eine Ruheversicherung beantragen.
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