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Gold – Investieren, Prognose und Verwendung

Lesezeit 11 min.

Dennis Groß
Redakteur
Lektoriert vonDaniel Wenz
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Seit Jahrtausenden zieht das Edelmetall Gold die Menschen in seinen Bann, allerdings scheiden sich die Geister bei der folgenden Frage: Ist Gold ein gutes Investment? Viele sind überzeugt, dass es sich bei diesem Edelmetall um den ultimativen Wertspeicher handelt, andere betrachten es als überschätztes Metall, das aufwendig aus der Erde geholt und anschließend teuer in einem Tresor verwahrt wird.

In diesem Ratgeber möchten wir dir den Rohstoff Gold näher vorstellen und dabei auf die weltweiten Vorkommen, den Abbau und die Verwendung des Metalls eingehen. Außerdem erfährst du etwas über die Eigenschaften und die Geschichte des Edelmetalls. Ferner zeigen wir dir, welche Möglichkeiten es gibt, um in Gold zu investieren. Zudem stellen wir dir noch einige Goldpreis-Prognosen vor.

Wie kann ich in Gold investieren?

Zu Beginn befassen wir uns mit Gold als Investment, genauer gesagt als Geldanlage und gehen dabei auf die verschiedenen Anlagemöglichkeiten ein. Wenn du dich für ein Investment in das Edelmetall interessierst, dann stellst du dir vermutlich die folgenden Fragen: Wo und wie kann ich Gold kaufen? Sollte ich Münzen, Barren oder Wertpapiere kaufen? Vielleicht stellt sogar der aktive Goldhandel eine Alternative für dich dar.

Als Erstes erhältst du eine Übersicht zu den möglichen Investments, bevor wir auf die einzelnen Finanzinstrumente eingehen.

So partizipierst du an steigenden Goldpreisen

Möglichkeiten zum Gold kaufen

Welche Möglichkeiten gibt es Gold zu kaufen? – Klassifizierung nach aktiven und passiven Investments sowie physischen und nicht physischen Investitionen.

Anhand dieser Grafik erkennst du, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, um an steigenden Goldpreisen zu partizipieren: Erstens gibt es direkte Investments, die den Goldpreis abbilden, zweitens besteht mit Goldminen-Aktien eine indirekte Alternative. Außerdem können wir bei einer direkten Geldanlage nach physischen und nicht physischen Investments unterscheiden. Als physische Wertanlage bezeichnet man Goldmünzen und Goldbarren, wohingegen in die Kategorie nicht physische Geldanlage Wertpapiere wie ETF, ETC oder Zertifikate fallen.

Gold physisch kaufen – lohnen sich Münzen und Barren als Geldanlage?

Zunächst werfen wir einen kurzen Blick auf die physische Geldanlage in Form von Goldmünzen und Goldbarren. Für einige Anleger stellen diese eine veraltete Variante des Goldkaufs dar, für andere Investoren sind sie jedoch die einzig sinnvolle Methode der Wertaufbewahrung.

Einerseits bietet die physische Anlage den Vorteil, dass man tatsächlich der Eigentümer des Goldes ist und dementsprechend kein Emittentenrisiko besteht, wie es bei manchen Wertpapieren der Fall ist. Zusätzlich kann man jederzeit auf den eigenen Bestand zugreifen. Des Weiteren entstehen Vorteile, die sich beim Thema Gold und Steuern ergeben. Andererseits hat der Kauf von Goldmünzen und Goldbarren zur Folge, dass wir das Edelmetall aufbewahren müssen, was zum Teil mit erheblichen Kosten verbunden ist.

Des Weiteren besteht ein nicht zu vernachlässigendes Risiko, beispielsweise durch Diebstahl. Außerdem sollte man nicht den Preisunterschied zwischen Ankauf und Verkauf unterschätzen, denn bei Goldmünzen ist der Spread in der Regel deutlich größer als bei Wertpapieren.

Wenn du dich näher für den physischen Goldkauf interessierst, dann bist du hier genau richtig. Wir haben hierzu einen ausführlichen Bericht verfasst. In unserem Ratgeber zum Thema Gold kaufen findest du zahlreiche Informationen zu verschiedenen Münzen und Barren sowie hilfreiche Tipps, wie du beim Kauf und Verkauf von Edelmetallen vorgehst.

Gold ETF, ETC oder Zertifikate: Mit Wertpapieren auf steigende Goldpreise setzen

Neben der klassischen Variante des direkten Investments in Form von Goldmünzen oder Barren besteht auch die Möglichkeit, mit Wertpapieren von steigenden Goldpreisen zu profitieren. Für die nicht physische Geldanlage gibt es diverse börsengehandelte Wertpapiere, etwa ETF, ETC oder Zertifikate. Im Gegensatz zu Zertifikaten und ETC gelten ETF rechtlich als Sondervermögen und nicht als Schuldverschreibung. ETF werden also nicht zur Insolvenzmasse gezählt, sollte der Anbieter insolvent gehen. Bei Gold-ETC oder Zertifikaten besteht hingehen ein Ausfall-, genauer gesagt ein Emittentenrisiko.

Allerdings sind reine Gold-ETF in Deutschland nicht zum Handel zugelassen. Aufgrund rechtlicher Regelungen können Anleger über das Anlageprodukt ETF nur in Körbe mit mehreren Einzelwerten investieren. Die Finanzinstrumente ETC oder Zertifikate erlauben es aber, nur einen Rohstoff abzubilden. Dadurch können Investoren mit einem günstigen Wertpapier an steigenden Goldpreisen partizipieren, ohne sich dabei um Aspekte wie Sicherheit, hohe Spreads oder Aufbewahrung kümmern zu müssen.

Hierzulande zählen Xetra-Gold und Euwax-Gold zu den bekanntesten und beliebtesten Gold-ETC. Auch hierzu findest du bei uns ausführliche Information in separaten Ratgebern.

Wie riskant ist ein Investment in Goldminen-Aktien?

Als Nächstes befassen wir uns mit den indirekten Investments: Erstens gibt es die Option, in Aktien von Goldminen zu investieren, zweitens besteht die Möglichkeit, als diversifizierte Variante einen Goldminen-ETF zu wählen.

Beide Optionen sind im Vergleich zu einem direkten Goldinvestment deutlich risikoreicher, was zur Folge hat, dass dein Portfolio größeren Schwankungen unterliegt. Gleichzeitig bieten Aktien von Rohstoffunternehmen teilweise auch hohe Gewinnchancen. Zur Veranschaulichung des hohen Risikos betrachten wir im Folgenden eine Beispielrechnung.

Zunächst unterstellen wir einen fiktiven Goldpreis und die All In Sustaining Costs (AISC, Gesamtförderkosten), um die enorme Hebelwirkung eines Investments in Goldminen-Aktien oder ETF zu verdeutlichen.

Eine beliebige Goldminen-Aktie hat Gesamtkosten von 800 US-Dollar. Der Goldpreis steht bei 1.000 Dollar je Unze. Daraus ergibt sich ein Gewinn von 200 Dollar. Daraufhin steigt der Goldpreis auf 1.200 US-Dollar je Unze. Folglich steigt der Gewinn von 200 auf 400 Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 100 %, obwohl der Goldpreis nur um 20 % gestiegen ist.

Das Problem dabei ist, dass der Hebel in beide Richtungen wirkt. Demzufolge macht das Bergbauunternehmen bei sinkenden Edelmetallpreisen relativ schnell Verluste.

Jetzt, da du die wichtigsten Finanzinstrumente für ein Goldinvestment kennst, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Vor- und Nachteile, die du beachten solltest, wenn du in das Edelmetall Gold investieren möchtest.

Gold als Geldanlage: Vorteile und Nachteile

Inwiefern sich Gold als Geldanlage lohnt und welche Chancen und Risiken, du hierbei berücksichtigen solltest, zeigen die folgenden beiden Spalten.

Vorteile

  • Gold funktioniert seit Jahrtausenden als Wertspeicher
  • Physisches Goldinvestment hat kein Emittentenrisiko
  • Beimischung von Gold kann Schwankungen im Depot reduzieren
  • Geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen
  • Kann als Krisenschutz dienen

Nachteile

  • Kosten für Aufbewahrung
  • Preisunterschied zwischen Ankauf und Verkauf
  • Risiko durch Diebstahl
  • Keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden
  • Auch Edelmetalle unterliegen Wertschwankungen

Sollte ein Investment in Gold für dich infrage kommen, in welcher Form auch immer, dann benötigst du einen guten Broker mit einer großen Produktpalette und niedrigen Gebühren.

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2. Chemisches Element Gold – Geschichte und Eigenschaften

Gold ist weit mehr als ein Wertspeicher oder ein Investment, denn das Edelmetall ist in erster Linie ein chemisches Element und ein Rohstoff, der seit Jahrtausenden die Menschen begeistert.

Wir befassen uns in diesem Abschnitt mit der Geschichte sowie den physikalischen und chemischen Eigenschaften des glänzenden Edelmetalls. Als Erstes folgt eine Übersicht zu den Eigenschaften des Metalls.

Goldeigenschaften: Was ist so besonders am Edelmetall?

Physikalische EigenschaftenChemische Eigenschaften
Das Edelmetall Gold weist eine hohe Dichte und Dehnbarkeit auf. Daher wird das Edelmetall als Schwermetall eingestuft. Allerdings ist der Rohstoff erstaunlich weich und dehnbar, was es zu einem hervorragenden Werkstoff macht.Neben der Dichte und der Dehnbarkeit ist das chemische Element auch für seine Korrosionsbeständigkeit bekannt. Weder feuchte Luft noch Hitze oder Säure richten einen Schaden an. Lediglich starke Säuren wie Königswasser oder Selensäure lösen das Metall.

Als Nächstes folgt ein kleiner Exkurs in die Geschichte des Edelmetalls.

Die Geschichte von Gold

Wie bereits erwähnt, zieht das begehrte Edelmetall schon seit Jahrtausenden die Menschen in seinen Bann, genauer gesagt seit über 5.000 Jahren. Schon zur Zeit des alten Ägyptens war Gold eine Kostbarkeit, mit der sich die Pharaonen schmückten. Allerdings hatte das Metall zu dieser Zeit eher einen Symbolcharakter, da es in den meisten Fällen in Form von Schmuckgegenständen genutzt wurde. Dementsprechend war es ein Symbol für Macht und Unvergänglichkeit.

Doch bereits im Altertum ließ der Herrscher Krösus die ersten Goldmünzen prägen und verlieh dem Edelmetall damit einen monetären Charakter. In den darauffolgenden Jahrhunderten spielt Gold eine immer wichtigere Rolle als Tauschmittel, Wertspeicher und als Symbol für Reichtum. Außerdem ist das Edelmetall für den sogenannten Goldstandard bekannt, der sich im 19. und teilweise im 20. Jahrhundert als globales Währungssystem etablierte.

Zwar gibt es seit einigen Jahrzehnten keine Golddeckung mehr, aber nach wie vor verwahren die weltweit größten Zentralbanken nennenswerte Goldbestände. Auch wenn das Edelmetall inzwischen von vielen Experten als ein Relikt der Antike betrachtet wird, so hat Gold dennoch seinen monetären Charakter bewahrt.

Ein hierzu passendes Zitat lautet:

Gold is Money. Everything else is credit.

Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.

J.P. MorganInvestmentbanker

3. Verwendung von Gold: Hier wird das vielseitige Edelmetall eingesetzt

Bisher haben wir uns die verschiedenen Anlageinstrumente, die Geschichte und die Eigenschaften angeschaut. Jetzt möchten wir dir einen Überblick zur Verwendung des Edelmetalls verschaffen.

Verwendung von Gold nach Sektoren

Zunächst werfen wir einen kurzen Blick auf die Sektoren, in denen der Rohstoff zum Einsatz kommt. Hierzu folgt eine kurze Auflistung der wichtigsten Anwendungsbereiche:

  • Schmuckindustrie
  • Industrie allgemein
  • Investment (Münzen und Barren)
  • Zentralbanken
  • Elektroindustrie und Technik
  • Medizin

Weltweite Goldnachfrage im Überblick

Als Nächstes schauen wir uns die Verteilung der globalen Goldnachfrage etwas genauer an. Laut Statista betrug die weltweite Goldnachfrage im Jahr 2021 4.021 Tonnen. Davon wurde mehr als die Hälfte, etwa 55,2 %, aus der Schmuckindustrie nachgefragt. Auf dem zweiten Platz landet die Nachfrage zu Investmentzwecken mit immerhin 25 %, gefolgt von den Zentralbanken mit einem Anteil von 11,5 %. Tatsächlich machte die Nachfrage aus der restlichen Industrie mit lediglich 8,2 % den geringsten Anteil aus.

Im Jahr 2021 fiel die weltweite Goldnachfrage sehr gering aus, wohingegen 2022 mit einer Nachfrage von 4.741 Tonnen ein besonders starkes Jahr war – der höchste Wert in der vergangenen Dekade. Das liegt nicht zuletzt an den riesigen Mengen, die die Zentralbanken nachfragten.

Doch woher kommt das ganze Gold und welche Länder haben die größten Goldreserven? Diese Fragen beantworten wir im nächsten Kapitel.

4. Globale Goldvorkommen im Überblick

Jetzt folgt eine Übersicht zu den weltweiten Goldvorkommen und den größten Goldförderern. Außerdem gehen wir auf die ökologischen und sozialen Folgen des Goldabbaus ein.

Als Erstes erhältst du eine Übersicht zu den weltweiten Goldreserven. Die nachfolgende Tabelle haben wir anhand der Daten der Mineral commidity summaries 2023 erstellt, ein Bericht des U.S. Geological Survey.

Top 10 globale Goldreserven

LandGoldreserve in Tonnen
Australien8.400
Russland6.800
Südafrika5.000
USA3.000
Peru2.900
Indonesien2.600
Brasilien2.400
Kanada2.300
China1.900
Uzbekistan1.800
Welt52.000

Diese Länder haben die weltweit größten Goldreserven. Doch wie sieht es mit den internationalen Fördermengen aus?

Internationale Goldminenproduktion: Wer fördert am meisten Gold?

Auch bei den Fördermengen der Goldminen haben wir uns an der Auswertung des U.S. Geological Survey orientiert.

FörderländerProduktion in Tonnen
China330
Russland320
Australien320
Kanada220
USA170
Mexiko120
Kasachstan120
Südafrika110
Uzbekistan100
Ghana90
Welt3.100

Die mit Abstand größten Goldreserven befinden sich in Australien, ein sehr rohstoffreiches Land, wohingegen China im Jahr 2022 das führende Förderland war. Hervorzuheben ist die Goldproduktion von China, Australien und Russland, deren gemeinsame Fördermenge etwa ein Drittel der weltweiten Minenproduktion ausmacht.

Zum Abschluss dieses Kapitels folgt eine kurze, aber kritische Betrachtung der Minenproduktion, genauer gesagt des Rohstoffabbaus.

Ökologische, politische und soziale Folgen des Goldabbaus

Die folgenden Aspekte betreffen nicht nur den Abbau des Edelmetalls Gold, sondern den gesamten Bergbausektor.

Einem Bericht der WWF nach hat der globale Bergbau zahlreiche ökologische Schäden zu verantworten. So kommt es zu gravierenden Verschmutzungen von Wasser, Luft und Boden. Auch das Landschaftsbild ändert sich drastisch, da der Abbau von Rohstoffen oftmals mit der Rodung von Wäldern einhergeht.

Zudem gibt es weltweit zahlreiche Unruhen und Konflikte, die im Zusammenhang mit Rohstoffen stehen. Insbesondere für rohstoffreiche Länder sind die Bodenschätze häufig mehr Fluch als Segen, denn an diesem Reichtum sind viele Gruppen interessiert. Trotz immenser Bodenschätze ist die Demokratische Republik Kongo eines der ärmsten Länder.

Daher sollten auch wir als Gesellschaft die Herkunft der Rohstoffe hinterfragen und versuchen, möglichst verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen.

Jetzt, da wir dir den Rohstoff Gold ausführlich vorgestellt haben, können wir im nächsten Schritt auf einige Goldpreis-Prognosen eingehen.

5. Goldpreis im 20. Jahrhundert und Goldpreis-Prognose

Als Erstes werfen wir einen Blick auf die Goldpreisentwicklung im 20. Jahrhundert. Danach schauen wir uns den aktuellen Goldpreis an. Abschließend stellen wir dir einige Goldpreis-Prognosen vor.

Goldpreis während des Goldstandards

Im 20. Jahrhundert gab es eine internationale Währungsordnung mit dem Dollar als Anker-, genauer gesagt Leitwährung – das Bretton-Woods-System.

Auch heute noch ist der US-Dollar die globale Leitwährung, allerdings bestand in der Nachkriegszeit eine Bindung an Gold. Schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs löste man sich von der Goldbindung, da man im Zuge der Weltwirtschaftskrise, die von den USA ausging, keine andere Lösung sah, als die Geldmenge auszuweiten und damit die Wirtschaft zu stützen. In den USA verbot man den privaten Goldbesitz und setzte einen willkürlichen Wechselkurs von 35 US-Dollar je Feinunze Gold fest.

Die Feinunze ist eine standardisierte Gewichtsangabe für Goldmünzen und -Barren. Sie beträgt 31,1034768 Gramm.

Mit dem Bretton-Woods-Abkommen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Folgendes festgelegt: erstens, dass alle Währungen der teilnehmenden Länder einen festen Wechselkurs zum US-Dollar haben und zweitens, dass man den Dollar jederzeit zu einem festen Kurs von 35 USD pro Feinunze Gold eintauschen kann. Gleichzeitig gründete man den Internationalen Währungsfonds (IWF), um dieses System zu stützen. So kam es, dass der Goldpreis für etwa vier Jahrzehnte bei rund 35 US-Dollar stand.

Allerdings konnte man auch dieses System nicht aufrechterhalten, was schließlich zum Ende der Goldbindung führte. Der damalige US-Präsident Richard Nixon stoppte die Goldbindung. Nun war es möglich, dass sich der Goldpreis durch Angebot und Nachfrage frei am Markt bildet. In den Folgejahren stieg der Goldpreis von etwa 40 US-Dollar auf fast 850 Dollar (Januar 1980).

So hat sich Gold nach Bretton-Woods entwickelt

Selbstverständlich gibt es auch im Goldmarkt Bullen- und Bärenmärkte. Zwischen 1980 und 2000 befand sich der Goldmarkt in einer Baisse, die dann mit dem Platzen der Dotcom-Blase zu Beginn des 21. Jahrhunderts enden sollte. Im Jahr 2011 erreichte der Goldpreis ein neues Allzeithoch bei etwas mehr als 1.800 USD. Anschließend folgte ein Bärenmarkt und der Goldpreis erreichte 2015 bei knapp über 1.000 USD sein Tief.

Nach einer mehrjährigen Seitwärtsbewegung erreichte der Goldpreis im August 2020 ein neues Allzeithoch bei 2.058 USD. Seit diesem Hoch ist eine Konsolidierung mit einigen volatilen Phasen zu beobachten. In den vergangenen beiden Jahren hat sich der Goldpreis in einer Range zwischen 1.600 und 1.900 US-Dollar eingependelt.

Doch wo wird der Goldpreis 2025 stehen? Gibt es auch langfristige Prognosen bis zum Jahr 2030 und falls ja, wie fallen diese Goldpreis-Prognosen aus?

Langfristige Goldpreis-Prognosen: Wo steht Gold in den nächsten Jahren?

Bevor wir uns ein paar Prognosen zum Edelmetall anschauen, folgt ein wichtiger Hinweis: Niemand kann die Kurse mit Sicherheit prognostizieren, daher sollten wir uns nicht zu sehr auf diese Einschätzungen verlassen.

Als Erstes werfen wir einen Blick auf die Prognose von Incrementum, die in ihrem Report In Gold We Trust davon ausgehen, dass bis zum Ende der Dekade ein Goldpreis von 4.800 US-Dollar je Feinunze möglich ist. Diese ausführlichen Analysen erscheinen schon seit mehr als 10 Jahren und sie zählen zu den umfassendsten der Branche. Wenn man die Goldpreisentwicklung der vergangenen Jahrzehnte betrachtet, dann ist diese Prognose nicht utopisch, denn es handelt sich hierbei um eine Steigerung von etwa 170 %, ausgehend von einem Preisniveau bei 1.800 USD.

Der Bloomberg Intelligence Analyst Mike McGlone hält einen Goldpreis von 7.000 USD bis zum Jahr 2025 für möglich.

Im Gegensatz hierzu geht die Weltbank in den kommenden Jahren von einem niedrigeren Goldpreis aus. Laut den Prognosen der Weltbank soll der Goldpreis bis 2024 auf etwa 1.650 US-Dollar fallen.

Wie du siehst, gibt es sowohl optimistische als auch negative Prognosen zur Preisentwicklung von Gold.

Weitere Prognosen und Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen, haben wir unserem separaten Bericht zur Goldpreis-Prognose analysiert.

6. Fazit zum Rohstoff Gold

Zum Abschluss folgt unser Fazit zum Edelmetall Gold. Wie immer fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammen:

  1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für ein Goldinvestment. Neben der physischen Wertanlage in Form von Goldmünzen oder Goldbarren gibt es auch Wertpapiere wie Gold-ETC und Zertifikate. Außerdem kannst du in Aktien von Goldminen investieren.
  2. Gold ist ein chemisches Element mit einzigartigen Eigenschaften, etwa einer hervorragenden Korrosionsbeständigkeit.
  3. Aufgrund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften verwendet man das Edelmetall in der Schmuck- und Elektroindustrie.
  4. Die größten Goldreserven befinden sich in Australien und das führende Förderland ist China.

Ob und in welchem Umfang du Gold in dein Portfolio integrierst, liegt ganz bei dir selbst. Unser Ziel ist es, dir eine möglichst umfassende Sammlung an Wissen und Informationen zu bieten.

7. Häufig gestellt Fragen zu Gold

Dennis Groß
Dennis Groß
Redakteur
Über den Autor
Ich bin gelernter Bankkaufmann und leidenschaftlicher Privatinvestor. Meine ersten Aktien habe ich im Alter von 14 gekauft und dabei die Börse kennengelernt. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit dem Geschehen an den Finanzmärkten und den unterschiedlichen Anlageklassen. Getreu dem Motto "man lernt nie aus" möchte ich mir ständig neues Wissen aneignen und so viel wie möglich an andere weitergeben.

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