
Die 10 besten Rüstungsaktien für dein Depot
Rüstungsaktien sind in den letzten Wochen verstärkt in den Fokus gerückt. Wesentlicher Treiber war hierfür natürlich der Krieg in der Ukraine. International ist die Nachfrage nach Rüstungsgütern seitdem stark gestiegen.
In diesem Artikel zeigen wir dir was Rüstungsaktien sind. Außerdem stellen wir dir einige spannende Rüstungs-Aktien genauer vor. Wir besprechen was für ein Investment in Aktien der Rüstungsindustrie spricht und welche Rolle ethische Aspekte hierbei spielen.
1. Was sind eigentlich Rüstungsaktien?
Rüstungsaktien sind Unternehmen, die sich primär mit der Produktion von Verteidigungs- und Rüstungsgütern befassen. Hierzu gehören beispielsweise Panzer, Militärflugzeuge, Waffen, Radare, Aufklärungssysteme oder auch Systeme zur Abwehr von Cyber-Bedrohungen.
Aktien werden nach gängigen Standards zur Branchenklassifizierung in bestimmten Sektoren und Industrien eingeordnet. Besonders stark verbreitet ist der Global Industry Classification Standard (kurz GICS). Dieser Standard zur Brancheneinteilung von Unternehmen wurde von MSCI und Standard & Poors (S&P) entwickelt.
Nach diesem Standard fallen Rüstungsunternehmen in die Industrie Luft-, Raumfahrt und Verteidigung (Aerospace & Defense). Diese Industrie gehört der Industriegruppe Investitionsgüter (Capital Goods) an, welche wiederum dem übergeordneten Sektor Industriegüter (Industrials) zuzuordnen ist. Die folgende Abbildung zeigt dir noch einmal die Einteilung:

Einordnung von Rüstungsaktien nach dem GICS-Standard
Wir schauen uns ein Unternehmen in diesem Artikel genauer an, wenn ein wesentlicher Teil der Umsätze in der Industrie Luft-, Raumfahrt und Verteidigung erwirtschaftet wird.
Auch hier gilt es aber noch einmal zu unterscheiden. Ein reiner Flugzeugbauer fällt genau so in diese Industrie wie ein Waffenhersteller. Diese Unterschiede werden nochmal deutlicher, wenn wir uns gleich ein paar Aktien genauer anschauen.
Bei einem Investment in Rüstungsindustrie Aktien kommt häufig die Frage auf, ob es ethisch und moralisch überhaupt zu vertreten ist, in Aktien der Rüstungsindustrie zu investieren?
Ferner sind wir uns natürlich bewusst, dass im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine großes Leid einhergeht und Menschen ihr Leben lassen. Wir wollen hier dennoch eine rein analytische Perspektive einnehmen.
Ein häufiger Vorwurf lautet, wie man einem Rüstungsunternehmen nur sein Geld zur Verfügung stellen kann. Streng genommen ist das so aber gar nicht richtig.
Mit dem Kauf einer Rheinmetall-Aktie stellst du dem Unternehmen kein neues Kapital zur Verfügung. Stattdessen übernimmst du die Aktien einfach von einem bestehenden Rheinmetall-Aktionär, der sich dafür entschieden hat seine Aktien zu verkaufen.
Wir verstehen natürlich, dass es Investoren gibt, die aus persönlicher Überzeugung und nach eigenen Prinzipien ein Investment in Rüstungsunternehmen ausschließen.
Zu einem funktionierenden Kapitalmarkt gehört es allerdings dazu, dass es auch ausreichend Marktteilnehmer gibt, die ein Investment in Aktien der Rüstungsindustrie nicht ausschließen.
Betrachten wir das Beispiel Rheinmetall weiter: Angenommen jeder Deutsche schließt ein Investment in Rüstungsunternehmen aus. In diesem Fall wäre ein deutsches Unternehmen ausschließlich in Händen ausländischer Investoren.
Spätestens, wenn es sich hierbei um potenzielle Kriegsgegner handelt, ist zu hinterfragen, wie sinnvoll der Ausschluss von Investments in Deutsche Rüstungsunternehmen ist.
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2. Welche sind die besten Rüstungsaktien für dein Depot?
In diesem Abschnitt stellen wir dir ausgewählte Aktien der Rüstungsindustrie genauer vor. Du wirst feststellen, dass die Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, und teilweise auch in ganz anderen Branchen als der Rüstungsindustrie Umsätze erwirtschaften.
An dieser Stelle haben wir zunächst einen Fokus auf internationale Rüstungsgüterkonzerne. Auf deutsche Rüstungsaktien gehen wir im nächsten Abschnitt ausführlicher ein.
Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die größten Unternehmen der Industriegruppe „Luft-, Raumfahrt und Verteidigung“ sortiert nach Marktkapitalisierung:
Name | Marktkapitalisierung | ISIN |
---|---|---|
Raytheon Technologies | 136 Mrd USD | US75513E1010 |
Lockheed Martin | 114 Mrd USD | US5398301094 |
Boeing | 98 Mrd USD | US0970231058 |
Airbus | 83 Mrd EUR | NL0000235190 |
Northrop Grumman | 73 Mrd USD | US6668071029 |
General Dynamics | 62 Mrd USD | US3695501086 |
L3Haris Technologies | 45 Mrd USD | US5024311095 |
Thales | 26 Mrd EUR | FR0000121329 |
Rheinmetall | 8 Mrd EUR | DE0007030009 |
Heckler & Koch | 2,9 Mrd EUR | DE000A11Q133 |
Hensoldt | 2,3 Mrd EUR | DE000HAG0005 |
Im Folgenden gehen wir auf ein paar spannende internationale Rüstungs Aktien genauer ein.
Wenn du kurz davor stehst deine ersten Aktien zu kaufen, wirf auch einmal einen Blick auf unsere Kaufanleitungen. Hier erklären wir dir Schritt für Schritt wie du Aktien kaufen kannst.







Lockheed Martin (ISIN: US5398301094)
Lockheed Martin ist das erste Rüstungs-Unternehmen, das wir dir vorstellen möchten.
Das Unternehmen ist vor allem für die Produktion seiner Kampfflugzeuge bekannt. 40 % des Umsatzes entfallen auf den Bereich militärische und zivile Flugzeuge.
Über 70 % des Umsatzes werden in den USA erwirtschaftet. Mit Abstand der größte Kunde ist die US-Regierung.
Lockheed Martin wurde im Jahr 1912 gegründet, damals noch als Lockheed. Erst seit der Fusion mit Martin Marietta im Jahr 1995 hat das Unternehmen seinen bis heute gültigen Namen. An der Börse ist Lockheed Martin seit 1972.
Mit Blick auf die letzten zehn Jahre konnte die Aktie bereits eine starke Performance von durchschnittlich rund 17 % pro Jahr erwirtschaften. Damit zeigt sich die Aktie unabhängig vom Beginn des Kriegs in der Ukraine stark.
Thales (ISIN: FR0000121329)
Thales ist einer der größten französischen Rüstungskonzerne. Das Unternehmen befasst sich mit der Herstellung und dem Verkauf von elektronischen Geräten und Systemen für die Luftfahrt, die Marine und den Verteidigungssektor.
Etwa die Hälfte des Umsatzes entfällt auf Rüstungsgüter. Das Unternehmen befindet sich zu knapp 26% in der Hand des französischen Staates. Den Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in Frankreich (rund 28%).
Thales bezeichnet sich selbst als Technologieunternehmen. Big Data, künstliche Intelligenz, Konnektivität und Cyber-Sicherheit stehen im Fokus. Damit deckt Thales eine wichtige Schnittmenge zwischen Verteidigung und digitaler Sicherheit ab.
Das Unternehmen ist seit Ende 1987 an der Börse gelistet. Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine ist die Aktie Ende Februar in kürzester Zeit um rund 40% gestiegen. Auch langfristig entwickelte sich die Aktie freundlich: Auf Sicht der letzten 10 Jahre stieg die Aktie um jährlich durchschnittlich rund 17%.
General Dynamics (ISIN: US3695501086)
General Dynamics ist ein sehr breit aufgestelltes Unternehmen der Rüstungsindustrie.
Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Luftfahrt, Schiffsbau und -reparatur, Landkampffahrzeuge, Waffensysteme und Munition sowie Technologieprodukte und -dienstleistungen.
Rund 75% der Umsätze entfallen auf das Segment Verteidigung. Weitere 20% werden im Segment Luftfahrt erwirtschaftet.
Gegründet wurde General Dynamics im Jahr 1952. Der Börsengang erfolgte 1972. Die Aktie hat als Reaktion auf den Beginn des Kriegs in der Ukraine nur leicht angezogen.
Raytheon Technologies (ISIN: US75513E1010)
Raytheon Technologies entwickelt und produziert Flugzeugtriebwerke, Cyber-Technologie, Raketen, Luftverteidigungssysteme und Drohnen.
Ziel des Unternehmens ist es Innovationen im Bereich der Luftfahrt und Verteidigungssysteme zu schaffen. Wesentlich ist für das Unternehmen dabei auch tiefer in den Weltraum vorzustoßen.
Das Rüstungsunternehmen in seiner heutigen Form existiert erst seit April 2020. Es entstand aus der Fusion von Raytheon und United Technologies. Raytheon existiert bereits seit 1922 und ging 1975 an die Börse.
Dass Raytheon Technologies kein direkter Kriegsprofiteur ist zeigt der Blick auf den Aktienkurs. Als der Krieg in der Ukraine Ende Februar begann stieg die Aktie um nicht einmal 10 %, lief seitdem aber seitwärts.
Northrop Grumman (ISIN: US6668071029)
Northrop Grumman ist primär in der Rüstungstechnik für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt tätig. Damit ist Northrop Grumman eine wichtige Aktie der Rüstungsindustrie.
Das Unternehmen produziert Flugzeugsysteme für die US Air Force, die US Navy und andere US-Regierungsbehörden. Die Instandhaltung und Modernisierung der Flotte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Außerdem fertigt Northrop Grumman Systeme zur Raketenabwehr sowie zur Cyber-Sicherheit.
86 % des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in den USA. Northrop Grumman wurde im Jahr 1939 gegründet und ging 1972 an die Börse.
Dass das Unternehmen einen klaren Schwerpunkt auf dem Sektor Verteidigung hat zeigt die Reaktion des Aktienkurses mit Beginn des Kriegs in der Ukraine. Ende Februar stieg die Aktie in kürzester Zeit um mehr als 20%.
Boeing (ISIN: US0970231058)
Boeing ist kein klassisches Rüstungsunternehmen. Vielmehr konzentriert sich ein Segment auf den Bereich Rüstung und Verteidigung.
Neben Verkehrsflugzeugen fertigt Boeing Verteidigungs-, Raumfahrt- und Sicherheitssysteme.
Das Segment Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit umfasst unter anderem die Produktion von Militär- und Kampfflugzeugen sowie Waffensystemen. Rund 40% der Umsätze erwirtschaftet Boeing in diesem Bereich.
Boeing wurde im Jahr 1916 gegründet und ging 1972 an die Börse. Da der Schwerpunkt von Boeing weniger im Bereich der Rüstungsindustrie liegt ist das Unternehmen kein Kriegsprofiteur.
Direkt zu Beginn des Krieges in der Ukraine Ende Februar hat die Aktie etwa 15 % verloren. Das Unternehmen ist viel mehr von der allgemeinen konjunkturellen Lage abhängig.
Deutlich zu schaffen gemacht hat Boeing die Corona-Krise. Im Frühjahr 2020 ist die Aktie um fast 70 % eingebrochen. Auf Sicht der letzten zehn Jahre konnte die Boeing-Aktie um etwa 140 % steigen.
Verglichen mit den anderen Aktien in diesem Beitrag ist das eine eher unterdurchschnittliche Entwicklung.
Airbus (ISIN: NL0000235190)
Ähnlich wie Boeing liegt auch der Fokus von Airbus eher auf der Produktion von Verkehrsflugzeugen als auf Gütern der Rüstungsindustrie.
Nur 20% der Umsätze werden im Segment Verteidigung erwirtschaftet. In diesem Bereich fertigt Airbus unter anderem Militärflugzeuge oder auch Helikopter.
Airbus wurden im Jahr 1970 gegründet und ging im Juli 2000 an die Börse.
Auch beim Blick auf den Aktienkurs sind Parallelen zu Boeing zu erkennen. Vom Krieg in der Ukraine hat die Aktie nicht nur nicht profitiert, stattdessen hat sie kurz darauf einen Verlust von knapp 20% erzielt und folgte damit ab Ende Februar 2022 der allgemeinen Marktrichtung.
3. Deutsche Rüstungsaktien - Diese Werte gibt es in Deutschland
Viele Rüstungsunternehmen sind in den USA ansässig. Gerade im Bereich der Large-Caps, also Unternehmen mit einer besonders hohen Marktkapitalisierung, gibt es in Deutschland keine Rüstungsaktien.
Im Folgenden schauen wir uns drei deutsche Rüstungsunternehmen einmal genauer an.



Rheinmetall (ISIN: DE0007030009)
Eines der bekanntesten deutschen Rüstungsunternehmen ist Rheinmetall. Gerade in der aktuellen Zeit rückt Rheinmetall verstärkt in den Fokus.
Rheinmetall ist allerdings kein reines Rüstungsunternehmen. Neben Verteidigungsausrüstung produziert das Unternehmen nämlich noch diverse Automobilkomponenten.
Etwa 65 % der Umsätze erwirtschaftet Rheinmetall im Segment Verteidigung. Hierzu gehören u.a. gepanzerte Kettenfahrzeuge, Waffen und Munition, Schutzsysteme oder auch Flugabwehrsysteme.
Rheinmetall wurde bereits im Jahr 1889 gegründet und ging 1985 an die Börse. Der wirtschaftliche Schwerpunkt dieser deutschen Rüstungsaktie ist die Rüstungsindustrie.
Dementsprechend verwundert es nicht, dass der Aktienkurs mit Beginn des Kriegs in der Ukraine signifikant gestiegen ist. In den ersten Wochen seit Ende Februar hat sich der Kurs der Rheinmetall Aktie nahezu verdoppelt.
Hensoldt (ISIN: DE000HAG0005)
Die Hensoldt AG befasst sich mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Sensorlösungen für Verteidigung und Sicherheit. Folglich gehört auch Hensoldt zu den deutschen Rüstungsaktien.
Das Unternehmen entstand 2017 aus den ehemaligen Geschäftsbereichen von Airbus Defence & Space.
Das Unternehmen fertigt u.a. Radare zur Überwachung, Aufklärung und Flugsicherung sowie Wärmebildgeräte oder auch Flugschreiber.
Seit dem Börsengang im September 2020, hat sich der Kurs dieser Rüstungsaktie mehr als verdoppelt. Der Großteil dieses Kursanstiegs entstand zu Beginn des Kriegs in der Ukraine.
Innerhalb weniger Tage ist die Aktie um rund 130% gestiegen und bewegt sich seitdem seitwärts.
Heckler & Koch (ISIN: DE000A11Q133)
Heckler & Koch, oder auch als H&K AG bekannt, ist das letzte deutsche Rüstungsunternehmen in unserer Aktienvorstellung.
Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Handfeuerwaffen. Heckler & Koch könnte im allgemeinen Sprachgebrauch also auch als Waffen-Aktie bezeichnet werden.
Das Unternehmen ist ein wichtiger Partner für Sicherheitskräfte, Polizei und Sondereinsatzkräfte der Nato und Nato-assoziierter Staaten. 40 % der Umsätze erwirtschaftet das Unternehmen in den USA, weitere 20 % in Deutschland.
Heckler & Koch ist eines der wenigen Unternehmen, die ausschließlich im Bereich Verteidigung aktiv sind. 100 % der Umsätze werden in diesem Segment erwirtschaftet.
Kaum eine Aktie hat so stark auf den Beginn des Kriegs in der Ukraine reagiert wie Heckler & Koch. In den ersten Tagen nach Kriegsbeginn Ende Februar ist die Aktie in der Spitze um bis zu 200% gestiegen.
In den kommenden Monaten ist sie dann allerdings wieder in die Nähe des Vorkiegsniveaus gefallen.
Diese Aktienkursentwicklung sollte dir auch zeigen, dass es grade im Nebenwertebereich gefährlich ist auf solch spekulative Trends aufzuspringen.
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4. Was spricht für ein Investment in Rüstungsaktien?
Ein wesentlicher Faktor, der für ein Investment Rüstungsindustrie Aktien spricht, ist der Krieg in der Ukraine. Damit einhergehend sorgen die Maßnahmen zur Aufrüstung für steigende Umsätze in der Zukunft.
Ohne den Krieg in der Ukraine würde es diesen Artikel hier vermutlich gar nicht geben.
Wie du bereits bei den Aktienvorstellungen gesehen hast, haben vor allem Aktien derjenigen Unternehmen, deren Fokus klar auf Rüstungsgütern liegt, mit Beginn des Ukrainekriegs deutlich angezogen.
Diese Entwicklung zeigt klar, dass die Marktteilnehmer von einer nachhaltig anziehenden Nachfrage nach Rüstungsgütern ausgehen.
Perfektes Beispiel hierfür ist auch das im Frühjahr beschlossene Paket zur Aufrüstung der Bundeswehr.
Zwar ist bereits seit längerer Zeit bekannt, dass die deutsche Bundeswehr nicht die gewünschte Verteidigungskraft aufweist. Konkrete Maßnahmen erfordern aber meist einen bestimmten Auslöser – wie in diesem Fall der Beginn des Kriegs in der Ukraine.
Bereits seit 2018 ziehen die internationalen Militärausgaben spürbar an. Speziell ab diesem Jahr dürfte sich dieser Trend noch einmal beschleunigen.
Neben dem Krieg in der Ukraine rückt aktuell außerdem der Konflikt zwischen China und Taiwan in den Fokus. Während Rüstungsaktien von einer Verschärfung zwar profitieren dürften, wäre auf der anderen Seite allerdings mit gravierenden Folgen für die Weltwirtschaft zu rechnen.
Wie der Kriegsbeginn in der Ukraine gezeigt hat sind derartige Entwicklungen für die Weltwirtschaft und damit auch für die Aktienmärkte ein Belastungsfaktor.
Während der Gesamtmarkt ab Ende Februar massiv unter Druck geraten ist, konnten einige Rüstungsaktien massiv profitieren.
Es geht hierbei nicht darum sich am Krieg oder gar am Leid anderer bereichern zu wollen. Vielmehr sollten Rüstungsaktien als eine Diversifikation und Absicherung im Portfolio betrachtet werden.
Wie du bei den Aktienvorstellungen gesehen hast, haben einige der Unternehmen auch einen größeren Fokus auf Digitalisierung. Damit im Zusammenhang steht natürlich die Cyber-Sicherheit.
Aufrüstung bedeutet längst nicht mehr einfach nur den Kauf von Panzern und Waffen. Auch im militärischen Bereich dreht sich viel um die Abwehr von Cyberattacken.
Gerade Unternehmen, die eine Schnittmenge von Rüstungsgütern und Digitalisierung aufweisen, könnten daher spannend sein.
Rüstungsaktien sind oftmals auch Value-Werte
Rüstungs-Aktien gehören zum Sektor Industrie. Häufig finden sich hier auch günstige Value-Aktien.
Diese weisen u.a. ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf. Diese Kennzahl ist eine von vielen fundamentalen Kennzahlen, die dir dabei helfen können, Unternehmen einer Branche zu vergleichen und deren Aktien zu bewerten.
Spannend ist zudem ein Blick auf die Ausschüttungspolitik der meisten Rüstungsunternehmen.
Viele der hier aufgeführten Unternehmen zahlen eine Dividende aus. Durch Regierungsaufträge sind die Erträge planbar. Weiterentwicklungen führen zu einer steigenden Nachfrage nach den Produkten.
Unternehmen wie Lockheed Martin zählen sogar als Dividendenaristokraten. Bist du auf der Suche nach soliden Dividendenaktien, dann kann sich ein Blick auf Rüstungsunternehmen lohnen.
Angesichts der Entwicklung in den letzten Monaten dürfte eine weitere Aufrüstung realistischer sein als ein Abrüsten. Es ist daher davon auszugehen, dass die Auftragsbücher der Rüstungskonzerne auch für die kommende Jahre gut gefüllt sind.
Für Value- und Dividendenanleger ist das ein insgesamt gutes Signal.
Kurse von Rüstungsaktien haben höhere Nachfrage eingepreist
Du solltest hierbei aber beachten, dass das für die Aktienmärkte nun keine neue Information mehr ist. Wie die Kursreaktionen bei einigen Aktien der Rüstungsindustrie gezeigt haben, ist diese Entwicklung bereits in den aktuellen Kursen eingepreist.
Rüstungsaktien dürften auch künftig dennoch ein spannendes Investment sein. Außerdem sind gerade Rüstungsunternehmen, die einen Großteil ihrer Umsätze im Bereich Verteidigung erwirtschaften, unabhängig von der aktuellen konjunkturellen Entwicklung.
Damit bieten diese Aktien eine sehr gute Diversifikation.
Du solltest ein Investment allerdings nicht mit der Hoffnung auf das schnelle Geld tätigen. Wie gesagt, sind diese Kursentwicklungen bereits vollzogen worden.
Wenn du kurz davor stehst, deine ersten Aktien zu kaufen, benötigst du zunächst ein Depot. Welche Anbieter sich hierfür am besten eignen, erfährst du in unserem Depotvergleich.
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5. Fazit: Aktien aus dem Rüstungssektor sind ein interessantes Investment
Rüstungsunternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze in der Industrie Luft-, Raumfahrt und Verteidigung erwirtschaften.
Wie du in den Aktienvorstellungen gesehen hast gibt es hier viele unterschiedliche Unternehmen, die innerhalb dieses Sektors in den verschiedensten Bereichen tätig sind.
Zu unterscheiden ist außerdem zwischen reinen Rüstungsunternehmen, wie bspw. Hensoldt, und Mischkonzernen, die ihre Umsätze auch in anderen Bereichen erwirtschaften.
Besonders zu erwähnen sind hier bspw. Boeing und Airbus, die nur einen kleinen Teil ihrer Umsätze im Bereich der Rüstungsgüter erzielen.
Je größer der Umsatzanteil im Bereich Rüstungsgüter ist, desto unabhängiger ist das Unternehmen von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung.
So konnte die Aktie von Rheinmetall seit Kriegsbeginn in der Ukraine deutlich steigen. Grund dafür ist der hohe Umsatzanteil im Bereich der Verteidigungsgüter.
Airbus hingegen erwirtschaftet einen Großteil der Umsätze in anderen konjunktursensitiven Bereichen. Folglich leidet auch die Aktie im Falle internationaler Konflikte und Kriege.
Wie stehst du zum Thema Rüstungsaktien? Hast du bereits Rüstungsunternehmen in deinem Depot? Planst du vielleicht den Kauf einer Aktie aus dem Bereich Rüstung? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.
6. Häufige Fragen zu Rüstungsaktien
Große Rüstungsaktien sind Lockheed Martin, Thales, General Dynamics, Raytheon Technologies und Rheinmetall.
Airbus und Boeing hingegen haben ihren Fokus nicht in diesem Segment.
Gemessen an der Marktkapitalisierung ist aktuell Raytheon Technologies der größte Rüstungshersteller.
Gemessen am Umsatz gehört Raytheon Technologies gemeinsam mit Lockheed Martin mit einem Umsatz von zuletzt rund 65 Milliarden USD zu den größten Rüstungsherstellern.
Rheinmetall ist gemessen an der Marktkapitalisierung aktuell das größte deutsche Rüstungsunternehmen.
Im internationalen Vergleich gehört Rheinmetall damit allerdings eher zu den kleinen Unternehmen.
Sowohl im Bereich der Hersteller von Rüstungsgütern als auch beim Umsatz sind die USA mit Abstand die größte Rüstungsindustrie. Bereits bei den Aktienvorstellungen hast du gesehen, dass ein Großteil der Unternehmen aus den USA kommt.
Und auch bei den Militärausgaben liegen die USA mit rund 800 Milliarden USD im letzten Jahr mit großem Abstand auf dem ersten Platz.
Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.
Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.
Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.