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Nachhaltige ETF: Mit ETF Nachhaltigkeitsziele bei der Geldanlage erreichen

Lesezeit 8 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchChristian Musanke
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein bei Konsumenten und Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit gewachsen.

Man stößt immer wieder auf sie: Medienberichte über Umweltskandale, Dumpinglöhne oder schlechte Unternehmensführung. Das wachsende Bewusstsein zum Thema Nachhaltigkeit wirkt sich auch auf das Investmentverhalten aus. Nachhaltige Geldanlagen, die ethischen oder sozialen Kriterien gerecht werden, gewinnen immer mehr an Beliebtheit.

Auch am ETF-Markt haben sich nachhaltige ESG-ETF herausgebildet. Doch wie genau ist Nachhaltigkeit definiert? Macht ein Investment in einen ESG-ETF überhaupt Sinn? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.

ESG-ETF - das Wichtigste in Kürze
  • Nachhaltige ETF unterscheiden sich von herkömmlichen ETF darin, dass sie Indizes replizieren, die Unternehmen nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien gefiltert haben.
  • Es gibt bislang keine einheitlich definierten oder gesetzlich-bindenden Nachhaltigkeitskriterien. Meist umfasst der Begriff Nachhaltigkeit aber die drei Dimensionen: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
  • Nachhaltige ETF sind ein günstiges und effektives Investmentinstrument für nachhaltige Geldanlagen. Sie sind günstiger und transparenter als traditionelle Ökofonds und risikoärmer als ESG-Einzelaktien.
  • Der Begriff nachhaltige ETF umfasst weitere Unterformen des ESG-Investierens. Zu Ihnen gehören Long Horizon Investments, Social Responsible Investments, Impact Investments, Green/Clean Investments, nachhaltige Themen-ETF und ethische ETF.
  • Nachhaltige ETF kaufst du wie reguläre ETF bei einem Broker. Insbesondere bei Scalable Capital, Trade Republic oder Traders Place  kannst du ESG-ETF günstig kaufen.

1. Was ist ein nachhaltiger ETF? Was bedeutet Nachhaltigkeit konkret?

Nachhaltige ETF sind eine Subgruppe der Exchange-Traded Funds (ETF). Sie funktionieren auf die gleiche Art und Weise wie herkömmliche ETF. Sie sind also börsengehandelte, passive Indexfonds.

Ihr Unterschied liegt darin, dass nachhaltige ETF den Anlagefokus auf nachhaltige Investments legen. Nachhaltige ETF replizieren daher also nachhaltige Indizes. Diese Indizes orientieren sich oft an herkömmlichen Indizes, wie zum Beispiel den Dow Jones, S&P 50o oder MSCI World, filtern jedoch die Unternehmen nochmals. Die Basis für diese Filterung bilden definierte Nachhaltigkeitskriterien.

Nachhaltige Indizes

Zu den bekannten nachhaltigen Indizes gehören:

  • Dow Jones Sustainability Index (DJSI)
  • MSCI World SRI
  • MSCI World ESG
  • DAX ESG

Neben diesen breiten nachhaltigen Indizes gibt es viele weitere Indizes, die spezielle Themenfelder zum Fokus haben. Beispiele dafür sind Themen-Indizes wie grüne Energie oder Klimawandel-Indizes.

Wie ist Nachhaltigkeit konkret definiert?

Beim Blick in die Geschichte erkennt man, dass Anleger neben der Rendite immer schon auch weitere Ziele beim Geldanlegen hatten. Die ersten Ökofonds gab es bereits in den 1980er-Jahren. Heute werden nachhaltige ETF eine immer beliebtere nachhaltige Geldanlageform.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von nachhaltigen Herangehensweisen an die Investmentanalyse und -bewertung. Weitere Begriffe zum Thema nachhaltige ETF, auf die du daher stoßen kannst, sind:

  • Langfristiges Investment (Long Horizon Investment)
  • Sozial verantwortliches Investment (Social Responsible Investment)
  • Impact Investment
  • Grün (green/clean), öko, nachhaltig
  • Ethisch, sozial, nicht-finanziell, nicht-traditionell
  • Themenfonds (z. B. Themen-ETF)

Diese Begriffe beschränken sich nicht nur auf ETF-Investments. Nachhaltige Investments findet man in allen Investmentklassen, von Aktien bis zu Edelmetallen.

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ETF sind allerdings oftmals ein besonders günstiges und effektives Investmentinstrument, um diversifiziert am Wachstum von mehreren nachhaltigen Unternehmen teilzuhaben. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie kostengünstiger sind als aktiv gemanagte Ökofonds und weniger risikobehaftet als ESG-Einzelaktien.

Traditionelle Ökofonds haben meist deutlich höhere laufende Kosten und verlangen oft einen einmaligen Ausgabeaufschlag (meist zwischen 3 und 7 %). Bei Einzelaktien liegt das gesamte Investmentrisiko auf einem Unternehmen, während in ESG-ETF oftmals über 300 Unternehmen enthalten sind. Das Risiko der ETF streut sich daher dementsprechend.

Die Selektion, welche Titel im ETF enthalten sein dürfen bzw. welche ausgeschlossen werden, findet im jeweiligen Index statt, den der ETF repliziert.

Produkte bzw. Industrien wie Kriegswaffen, Alkohol und Tabak, Gentechnik, Glücksspiel, Pornografie, Kinderarbeit oder Erdölproduzenten werden bei nachhaltigen Indizes bzw. ETF meist ausgeschlossen.

Nachhaltigkeit umfasst 3 zentrale Dimensionen

Die drei zentralen Bereiche, nach denen Investments in Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit beurteilt werden, sind Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, im Englischen bekannt unter den Begriffen Environmental, Social, Governance (ESG).

  • Environmental: Beim Bereich Environmental wird genauer untersucht, wie sehr ein Unternehmen die Umwelt verschmutzt, Treibhausgase oder Schadstoffe emittiert, Ressourcen verbraucht und mit Energie effizient umgeht.
  • Social: Beim Bereich Social werden die sozialen Auswirkungen der Firmentätigkeit, insbesondere der konkreten Arbeitsbedingungen und Lieferketten, bewertet.
  • Governance: Beim Bereich Governance steht verantwortungsvolle und ethische Unternehmensführung im Fokus. Konkreter geht es um Werte wie Fairness und Transparenz, oder um die Abwesenheit von Korruption.

In unserem Artikel über ESG-Kriterien findest du genauere Informationen und Erklärungen zu diesen Begriffen.

2. Welche nachhaltigen ETF gibt es?

Nachdem du nun einen Überblick darüber hast, was hinter dem Begriff Nachhaltigkeit alles stehen kann, schauen wir uns jetzt das Angebot an nachhaltigen ETF genauer an.

Die untere Tabelle gibt dir einen Überblick über Nachhaltigkeit-ETF, die gängige ESG Indizes replizieren.

NameIndexVolumenWKNTERErtragsverwendungDomizilReplikationsmethode
iShares MSCI World SRI UCITS ETF EUR (Acc)MSCI World SRI Select Reduced Fossil Fuels6593 Mio. IE00BYX2JD690,20%ThesaurierendIrlandPhysisch
iShares MSCI World ESG Screened UCITS ETF USD (Acc)MSCI World ESG Screened1967 Mio. IE00BFNM3J750,20%ThesaurierendIrlandPhysisch
iShares Dow Jones Global Sustainability Screened UCITS ETF Dow Jones Sustainability World ex Alcohol, Tobacco, Gambling and others1171 Mio. IE00B57X3V840,60% Thesaurierend IrlandPhysisch
Xtrackers DAX ESG Screened UCITS ETF 1DDAX ESG Screened351 Mio. LU08387823150,09%AusschüttendLuxemburgPhysisch
Lyxor 1 DAX 50 ESG (DR) UCITS ETF DAX 50 ESG296 Mio. DE000ETF90900,15%AusschüttendDeutschlandPhysisch
Beispielhafte Auswahl an ESG-ETF (Stand: März 2024)

Weitere nachhaltige Indizes auf denen nachhaltige ETF basieren sind: FTSE ESG Low Carbon Select, FTSE Global Choice, MSCI Climate Change ESG Select, MSCI ESG Enhanced Focus, MSCI ESG Leaders, MSCI ESG Screened, MSCI ESG Universal, MSCI Select ESG Rating and Trend Leaders, MSCI SRI, S&P ESG, Solactive Core, STOXX SRI. Sie unterscheiden sich in Hinblick auf ihren Investmentfokus, sowie enthaltene Unternehmen, Regionen und Sektoren.

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Mithilfe des Fact Sheets lassen sich Portfoliozusammensetzung und ESG-Filterung nachvollziehen

Es ist wichtig, dass du immer das Fact Sheet des ESG-ETF oder Index anschaust, um genau zu sehen, nach welchen Kriterien die Unternehmen ausgewählt wurden und welche Regionen und Sektoren enthalten sind. Es gehört zu den zentralen Vorteilen von ETF, dass sie transparent sind und die Informationen zum Portfolio regelmäßig veröffentlicht werden, anders als bei den traditionellen Investmentfonds. Damit stellst du sicher, dass dein ETF auch in das investiert, was du investieren möchtest.

Indizes klassifizieren die Unternehmen entweder nach dem Best-in-Class Ansatz oder anhand von Ausschlusskriterien.

  • Ausschlusskriterien: Wenn ein Unternehmen ein ESG-Kriterium nicht erfüllt, wird es aus dem Investmentportfolio ausgeschlossen.
  • Best-in-Class: Gehört ein Unternehmen in seiner Branche zu den „Besten“ innerhalb der Kategorie, wird es als positiv bewertet. Beispiel: Die besten 50 % der Unternehmen kommen in den Index.

Über diesen Unterschied solltest du dir auch bewusst sein, wenn du entscheidest, ob ein ETF für dich als nachhaltiges Investment infrage kommt.

Das Fact Sheet eines ETF oder Index gibt dir genaue Informationen darüber, welche Unternehmen im Portfolio enthalten sind, sowie welche Regionen und Sektoren. Dort findest du auch Hinweise dazu, nach welchem Auswahlverfahren und anhand welcher Kriterien die Unternehmen als nachhaltig eingestuft wurden.

Woran lassen sich nachhaltige ETF erkennen?

Ist einer der folgenden Begriffe in der Bezeichung eines ETF enthalten, kannst du darauf schließen, dass dieser ETF nachhaltig ist.

  • ESG
  • SRI
  • Sustainability

ETF können auch dadurch nachhaltig sein, dass sie in ihrem Investmentfokus Themenfelder abdecken, die als nachhaltig gelten. Hier gibt es eine Vielzahl an Themen-ETF zu den unterschiedlichsten Themen. Ein Beispiel sind Solarenergie-ETF oder Wasserstoff-ETF.

3. Investmentthese: Ist ein nachhaltiger ETF sinnvoll?

ETF sind grundsätzlich ein günstiges und effektives Investmentinstrument, um am Wachstum von nachhaltigen Unternehmen teilzuhaben. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie kostengünstiger sind als aktiv gemanagte Ökofonds und weniger risikobehaftet als ESG-Einzelaktien. Traditionelle “Ökofonds” haben meist deutlich höhere laufende Kosten und verlangen oft einen einmaligen Ausgabeaufschlag, der meist zwischen 3 und 7 % liegt.

Speziell bei diesen Ökofonds gibt es einen weiteren Nachteil: Da Nachhaltigkeit nicht einheitlich definiert ist, versteht jeder Fonds etwas anderes unter Nachhaltigkeit. Da die überwiegende Anzahl der traditionellen Fonds ihr Portfolio nur quartalsweise veröffentlichen und nicht das gleiche Level an Transparenz haben wie ETF, musst du im Kleingedruckten lesen, was sich genau im Fonds befindet.

ETF sind daher klar im Vorteil.

Greenwashing und Bluewashing: ESG als Trend und Marketingtool

Ein häufiger Kritikpunkt, wenn es um nachhaltige ETF geht, ist das Risiko von Greenwashing oder Bluewashing.

Green Washing“ ist die Bezeichnung dafür, wenn ETF-Anbieter oder Unternehmen durch Marketing und PR-Maßnahmen ein „grünes“ Image zeichnen, ohne tatsächlich Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden.

Blue Washing“ bezieht sich auf die soziale Dimension. Es bezeichnet moralische Ablenkungsmanöver, die den Eindruck erwecken sollen, dass ein Konzern sehr gesellschaftlich engagiert ist.

Hier solltest du also darauf achten, dass der Begriff ESG nicht nur als Marketingtool benutzt wird, um eine bestimmte Gruppe an Investoren anzulocken.

Indem du immer einen Blick in das Fact Sheet wirfst, um zu sehen, welche Unternehmen aus welchen Branchen im Portfolio enthalten sind, vermeidest du das.

Große Auswahl und unterschiedliche Investmentansätze

Ein weiteres Risiko bei nachhaltigen ETF ist, dass es eine große Auswahl an nachhaltigen ETF gibt. Diese verfolgen die unterschiedlichsten Indizes und haben unterschiedliche Selektionskriterien, da es keine einheitlichen Richtlinien gibt, was als nachhaltig gilt. Sie variieren teils stark in Bezug auf ihre laufenden Kosten (TER) oder Fondsgröße.

Bei der Auswahl eines passenden nachhaltigen ETF solltest du folgende Faktoren im Blick haben:

  • Kosten: Stehen Total Expense Ratio und Tracking Difference im für ETF typischen Normalbereich?
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend oder ausschüttend?
  • Replikationsmethode: Physisch oder synthetisch (SWAP-basiert)?
  • Fondsvolumen: Sind die AUM groß genug?
  • Welchen Referenzindex hat der ETF?
  • Welchen Investmentbereich oder welches Themenfeld deckt dieser nachhaltige ETF ab?
  • Was wurde als nachhaltig definiert? Welche Unternehmen oder Branchen wurden ausgeschlossen?
  • Wie performt der nachhaltige ETF im Vergleich zu ähnlichen ETF ohne ESG Siegel?

Wenn du dir bei der Auswahl eines passenden ESG ETF über diese Fragen genug Gedanken machst, vermeidest du viele der Risiken von nachhaltigen ETF. Du vermeidest damit auch viele der typischen Anfängerfehler, die neuen ETF-Investoren häufig passieren.

Nachhaltigkeit nicht einheitlich definiert und teilweise schwer messbar

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Nachhaltigkeit teilweise schwer messbar ist. Manche Nachhaltigkeitskriterien lassen sich nur schwer messen und quantifizieren. Immaterielle Faktoren wie Mitarbeiterzufriedenheit beispielsweise sind schwerer messbar.

Während es relativ klar ist, dass Waffen- und Rüstungsproduzenten aus nachhaltigen ETF-Portfolios ausgeschlossen werden, ist es bei anderen Branchen schwieriger.

Bei Konzernen mit einem breiten Produktmix ist die Kategorisierung nicht ganz so einfach. So gibt es beispielsweise Erdölproduzenten, die eine Tochtergesellschaft oder Abteilung haben, die einen großen Marktanteil bei den erneuerbaren Energien abdecken. Oder auch Produzenten von alkoholischen Getränken, die ebenfalls nachhaltige, gesunde Getränke herstellen.

Manche ESG-Kriterien sind auch schwer greif- und messbar, da ihre Implikationen und Reichweite komplex sein können, darunter zum Beispiel konkrete Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer bestimmten Chemikalie.

ESG-Kriterien zu messen und der Versuch, Unternehmen als nachhaltig zu definieren, stößt teilweise an seine Grenzen.

4. Chancen und Risiken

Die Chancen und Risiken von nachhaltigen ETF lassen sich wie folgt gegenüberstellen.

Chancen der ESG-ETF

  • Nachhaltige ETF bieten gebündelten und diversifizierten Zugang zu einem Portfolio mit Unternehmen, die bestimmten ökologischen, sozialen und ethischen Ansprüchen genügen.
  • Nachhaltige ETF sind günstiger und transparenter als traditionelle Ökofonds. Sie sind meist risikoärmer als ESG-Einzelaktien.
  • Der Bereich nachhaltige ETF ist breit. Es handelt sich um einen Wachstumsmarkt und es gibt immer spezifischere ESG ETF, die einen bestimmten Investmentbereich oder ein bestimmtes Themenfeld abdecken.
  • Teilweise übertrifft die Rendite eines nachhaltigen Index die des traditionellen Index. Der MSCI World SRI performte in den letzten Jahren minimal besser als der MSCI World.

Risiken der ESG-ETF

  • Das Angebot an nachhaltigen ETF ist groß. Daher kann es für Anfänger leicht passieren, dass du einen ETF auswählst, der nicht passend ist in Bezug auf Investmentfokus und seinen Konditionen (TER, AUM).
  • Nachhaltigkeit ist nicht einheitlich definiert. Was als nachhaltig gilt, variiert von ETF zu ETF bzw. Index zu Index. Manche Nachhaltigkeitskriterien lassen sich nur schwer messen.
  • Manche ESG ETF sieben Marktführer aus, die allerdings renditestarke Unternehmen wären.
  • Nachhaltigkeit wird teilweise als Marketingtool benutzt, da es sich um einen Trend handelt. Fondsanbieter sehen es als Möglichkeit, höhere Kosten anzusetzen. Das Portfolio könnte "gegreenwashed" sein.

5. Nachhaltige ETF kaufen - so gehts

Nachhaltige ETFs kaufst du ganz regulär wie andere Wertpapiere beim Broker. Voraussetzung für den Kauf von ESG-ETF ist, dass du ein Depot hast. Solltest du bisher noch keins haben, dann findest du einen passenden Anbieter in unserem Depotvergleich. Dort vergleichen wir die besten Anbieter und ihre Konditionen und zeigen dir, worauf du achten solltest bei der Auswahl.

Unser Leitfaden ETF kaufen für Anfänger gibt dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu, wie der ETF-Kauf funktioniert.

Du kannst generell in nachhaltige ETF per Einmalkauf oder Sparplan investieren. Ein Sparplan eignet sich, wenn du nur kleinere Investmentbeträge monatlich zur Verfügung hast. Bei einem Sparplan fließt regelmäßig ein von dir festgelegter Betrag in den Indexfonds. Diesen Betrag und zu welcher Regelmäßigkeit (monatlich, quartalsweise, jährlich) legst du fest. Je nach Broker kannst du mit monatlichen Sparplanbeträgen von nur 20 € einsteigen, teilweise sogar ab 1 €.

Im verlinkten Artikel findest du einen Überblick über die verschiedenen ETF-Sparplananbieter.

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6. Fazit: Nachhaltige ETF sind ein gutes Investmentprodukt für nachhaltige Geldanlagen

Als Fazit lässt sich sagen, dass ETF ein gutes Instrument dafür sind, wenn du beim Investieren auch Nachhaltigkeitsziele mit berücksichtigen möchtest.

Die Vorteile von nachhaltigen ETF gegenüber anderen Anlageinstrumenten wie z. B. den nachhaltigen aktiv-gemanagten Fonds liegen auf der Hand: Die Kosten sind günstiger, die Portfoliozusammensetzung und die Anlagestrategie ist transparenter, und das Risiko ist über mehrere Unternehmen verteilt.

Bei ESG-ETF handelt sich um einen Wachstumsmarkt. Daher kommen immer mehr nachhaltige ETF an die Börsen. Die Untergruppen von nachhaltigen ETF werden immer zahlreicher. So gibt es neben den klassischen Nachhaltigkeits-ETF mit den Siegeln ESG, SRI oder Sustainability weitere Themen-ETF wie Low Carbon ETF oder Green ETF.

Indem du das Fact Sheet genau anschaust und nicht nur einen kurzen Blick auf den Titel des ETF wirfst, vermeidest du viele der Risiken, die es im Zusammenhang von nachhaltigen ETF gibt. Nachhaltigkeit ist nicht einheitlich definiert, daher macht es Sinn, wenn du dir im Fact Sheet genauer anschaust, wie sich das Portfolio zusammensetzt und welchen Index der ETF repliziert.

Da nachhaltiges Investieren im Trend liegt, nutzen manche Fondsanbieter die Chance und bringen Portfolios an den Markt, um deren Nachhaltigkeit man sich streiten kann. Stichwörter sind hier Greenwashing und Bluewashing. Oftmals setzen sie höhere Kosten an und nutzen den Trend aus.

Dennoch bieten nachhaltige ETF gute Chancen und ermöglichen, mit gutem Gewissen zu investieren. Teilweise outperformen sie die traditionellen Indizes, wie es zum Beispiel beim MSCI World SRI der Fall ist.

Wenn du Faktoren wie Kosten, Fondsvolumen, Investmentfokus des ETF im Blick hast, vermeidest du viele der gängigen ETF-Fehler und Risiken der nachhaltigen ETF und profitiert von ihren Vorteilen.

7. Häufige Fragen zu nachhaltigen ETF

Sebastian Rau
Sebastian Rau
Gründer
Über den Autor
Ich bin Sebastian, einer der Mitgründer von Finanzwissen. Nach meinem dualen Studium in der Automobilbranche bin ich zu einer der größten Automobilbanken Deutschlands gewechselt. Im Zuge meiner Karriere konnte ich ein fundiertes Wissen über Finanzen und Investitionen entwickeln. Heute investiere ich vor allen Dingen in Immobilien, Aktien und Kryptowährungen und möchte mein Wissen weitervermitteln.

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