Getquin im Test – Modernes Portfolio Tracking für jedermann?
Portfolio Apps haben in den vergangenen Jahren einen kleinen Hype erlebt. Für unseren Vergleich der Portfolio Tracking Apps haben wir die unterschiedlichen Apps und Plattformen unter die Lupe genommen und ausführlich getestet.
Neben Parqet ist getquin wohl der erfolgreichste und bekannte Anbieter für Portfolioanalysen. In unserem getquin Test zeige ich dir, wie gut das Tracking im Alltag funktioniert. Außerdem erfährst du, wie sich getquin vom Konkurrenten Parqet differenziert.
1. Was ist getquin?
Mit getquin kannst du dein Portfolio analysieren. Dabei ist die App eine web- und appbasierte Alternative zum Urgestein Portfolio Performance.
Inzwischen gibt es zahlreiche Tools zur Portfolio-Analyse, weshalb sich bei getquin die Frage stellt, wie sich das Unternehmen von den Wettbewerbern differenziert. Die Frage beantworte ich dir zum Ende dieses Testberichts.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2020 von Christian Rokitta und Raphael Steil. Laut Crunchbase sammelten die Gründer bereits am 6. April 2020 mit Ihrer Idee in einer Pre Seed-Runde 50.000 € Startkapital. In einer Seed-Runde am 1. Oktober folgte eine weitere Finanzierungsrunde über 1.000.000 €.
Mit diesem Kapital konnte getquin schnell wachsen und zahlreiche neue Funktionen einführen. Schlussendlich erfolgte am 1. Juni 2022 eine weitere Finanzierungsrunde, in der weitere 15.000.000 € gesammelt wurden.
Dank des gesammelten Kapitals konnte getquin schnell neue Funktionen einführen und das eigene Geschäft skalieren. Insbesondere im direkten Vergleich zu Parqet zeigt sich, dass getquin bereits heute mehr Funktionen bietet.
In unserem Test präsentiert sich getquin als eine der besten Plattformen zur Visualisierung des eigenen Portfolios. Bereits mit der kostenlosen Basisversion erhalten Kunden Zugriff auf ein hervorragendes Produkt, mit dem Premium-Abonnement steigt der Funktionsumfang noch mal zusätzlich an.
Der nachfolgenden Tabelle kannst du einige Fakten zu getquin und dem Unternehmen entnehmen:
Unternehmen | QUIN Technologies GmbH |
Adresse | Besselstraße 14, c/o APX Axel Springer Porsche, 10969 Berlin |
Gründer | Raphael Steil, Christian Rokitta |
Gründungsjahr | 2020 |
Geschäftsmodell | Software as a Service |
Fokus | Portfolioanalyse |
Services | Visualisierung, Renditeberechnung, Identifikation von Potenzialen |
Gebührenmodell | Free und Premium |
Kontakt | info@getquin.com |
2. Unser getquin Test: So funktioniert das Depot-Tracking
Ich habe mich damals für das Portfolio-Tracking mithilfe von Parqet entschieden – hier kannst du mehr über unsere Parqet Bewertung nachlesen. Folglich gibt es in erster Linie keinen Grund für mich, um das Tracking-Tool zu wechseln, da dies augenscheinlich mit einem großen Aufwand verbunden ist. Allerdings ist es mit Finanzwissen unser Ziel, euch mehr Transparenz im Finanzmarkt zu bieten.
Also habe ich losgelegt und für meinen getquin Test mein Aktienportfolio angelegt.
Lege dein erstes Portfolio bei getquin an
Als letzten Schritt der Registrierung kannst du ein Portfolio erstellen. Hier zeigt dir getquin eine Auswahl beliebter Produkte an. Alternativ kannst du auch nach einem Broker, einer Börse oder Wallet für Kryptowährungen oder einem alternativen Asset suchen. Ich habe für den Beginn mein Aktienportfolio, welches ich bei Scalable Capital führe, angelegt. In meinem Test zum Scalable Broker erfährst du, weshalb ich mich für den Neobroker entschieden habe.
Zur Anlage des Portfolios habe ich lediglich auf Scalable Capital gedrückt. Anschließend fragt getquin, ob du die Daten manuell oder automatisch importieren möchtest. Beim manuellen Import musst du stets das Wertpapier, den Kaufpreis sowie den Zeitpunkt des Kaufs angeben. Ich habe für meinen Test von getquin die automatische Strecke genommen und bin aufgrund des einfachen Vorgangs begeistert.
Du musst lediglich die Login-Daten angeben und dich über die getquin App in deinem Konto anmelden. Hast du die 2-Faktor-Authentifizierung aktiviert, musst du die Anmeldung noch in deiner App oder mit einer entsprechenden TAN freigeben. Anschließend lädt getquin die Daten von deinem Depot herunter und passt die Bestände an.
Nachdem du dein erstes Portfolio angelegt hast, kannst du direkt mit der Analyse starten. Ich habe an dieser Stelle noch ein kleines Depot von Finanzen.net ZERO, welches ich damals zum Testen des Depots angelegt habe, sowie einen Bitpanda Account hinterlegt. Bei Bitpanda musst du die API freigeben – getquin bietet dir hierfür eine entsprechende Anleitung an.
Importierst du die Daten von Bitpanda, dann wirst du schnell merken, dass lediglich die Kryptos in deiner Wallet hinterlegt werden. Die Coins, die ich über Bitpanda stake, wurden dahingegen nicht erfasst und ich habe auch keine Einstellung gefunden, um diese zu hinterlegen. Damit müsste ich sie manuell anlegen, um hier weiterhin ein Tracking zu ermöglichen.
Damit haben wir nun getquin erfolgreich eingerichtet und im weiteren Verlauf des Tests gehen wir auf die unterstützten Vermögenswerte sowie die Möglichkeiten zur Portfolioanalyse ein.
Welche Vermögenswerte kann ich bei getquin analysieren?
Eine der wohl spannendsten Fragen ist die nach den hinterlegbaren Vermögenswerten. Hier überzeugt getquin im Test auf ganzer Linie, denn mit dem Portfolioanalyse-Tool kannst du nahezu jeden Vermögenswert analysieren. Nachfolgend eine Übersicht der unterstützten Assets:
- Wertpapiere: Durch das Anlegen eines Brokers kannst du alle Arten von Wertpapieren und Dividenden tracken. Dabei ist es egal, ob es sich um Aktien, ETF, ETC, ETP, Fonds, Anleihen, Zertifikate oder Derivate handelt.
- Kryptowährungen: Bei getquin kannst du auch Kryptowährungen tracken. Hierfür stehen die Börsen und Wallets wie Metamask zur Verfügung. Beachte hierbei, dass du stets einen API-Key benötigst.
- Bargeld: Hinterlege deine Bargeldreserve manuell. Ein- und Auszahlungen müssen manuell erfasst werden.
- Immobilien: Lege eine oder mehrere Vermietete Immobilien an.
- Rohstoffe: Hast du Rohstoffe außerhalb von Wertpapieren gekauft, dann kannst du diese ebenfalls manuell anlegen.
- P2P-Kredite: Die Kleindarlehen sind beliebt und können schnell und einfach angelegt werden. Beachte, dass keine Schnittstelle zur Verfügung steht.
- Kunst: Hast du ein wertvolles Kunststück oder NFT, dann kannst du diese ebenfalls hinterlegen. Die Wertentwicklung musst du manuell erfassen, falls notwendig.
- Autos: Normalerweise sind Autos kein Vermögen, sondern eine Verbindlichkeit. Allerdings kannst du auch diese mit getquin erfassen.
- Schmuck: Viele Menschen haben wertvollen Schmuck. Sei es die hochwertige Uhr oder edler Goldschmuck. Diese Werte kannst du in deinem Portfolio erfassen.
- Unternehmen: Eine Unternehmensbeteiligung muss nicht immer eine Aktie sein. Vielleicht hast du auch eine Beteiligung an einer GmbH oder anderen Gesellschaft, die du als Vermögenswert aufführen möchtest.
Wie du an dieser Stelle siehst, bietet die getquin die Möglichkeit, fast jeden Vermögenswert in deinem Portfolio zu erfassen. Das ist gut, denn in der aggregierten Darstellung ergibt das ganzheitliche Analysieren des Vermögens Sinn.
So kannst du hervorragend erkennen, ob es Klumpenrisiken in deinem Vermögen gibt. Bei mir sind das beispielsweise Immobilien – meine restlichen Vermögenswerte sind im Vergleich verschwindend gering.
Allerdings zeigt meine Erfahrung ebenfalls, dass es für das Tracking von alternativen Vermögenswerten bessere Lösungen gibt. So verwende ich für meine Immobilien Vermietet.de. Bei dieser Plattform kannst du deinen kompletten Bestand verwalten, Abrechnungen erstellen und auch die Vermögensentwicklung basierend auf Sprengnetter Daten einsehen. Mehr zu dieser Plattform kannst du in unserem Vermietet.de Test nachlesen.
Unter den Apps für die Portfolioanalyse ist getquin aktuell der Anbieter mit den umfangreichsten Möglichkeiten zur Vermögensanalyse. Allerdings fehlt mir zum Zeitpunkt des Tests noch die Möglichkeit, Verbindlichkeiten zu erfassen. So kann man zwar Immobilien anlegen, doch nur die wenigsten Anleger können diese bar bezahlen – oder sollten das aus steuerlichen Gesichtspunkten nicht machen.
Die Funktionen von getquin im Test
Nun lass uns der Frage widmen, welchen Nutzen dir getquin eigentlich liefert. Das reine Anlegen eines Portfolios ist schön und gut, doch am Ende des Tages sollte dir eine solche App auch einen entsprechenden Mehrwert liefern.
In erster Linie ist getquin nämlich ein Tool zur Portfolioanalyse. Du kannst hier deine einzelnen Portfolios analysieren oder deine aggregierte Vermögensallokation. Für den getquin Test habe ich meine Aktiendepots und eine Krypto-Börse eingebunden.
Wie du hier siehst, kannst du deine Vermögensentwicklung analysieren und die Aufstellung des Vermögens im Kuchendiagramm sehen. Die von mir hinterlegten Portfolios beinhalten ausschließlich Kryptowährungen und Aktien.
Fügst du weitere Vermögenswerte hinzu, gewinnt das Chart schnell an Farbe und zeigt dir, wie hoch die einzelnen Vermögensanteile sind. Nachfolgend habe ich vier meiner privat gehaltenen Wohnungen hinzugefügt und schnell kann ich sehen, dass Immobilien nun 75 % meiner gesamten Vermögensaufstellung ausmachen.
Sobald du deine Vermögenswerte angelegt hast, kannst du mit der Portfolio-Analyse starten. Schade finde ich, dass ich den Immobilien keine laufenden Kredite gegenüberstellen kann. Folglich zeichnet getquin eine positivere Vermögensaufstellung, als ich sie selbst zeichnen würde. Den 408.000 € Vermögen in Immobilien stehen nämlich 215.000 € Darlehen gegenüber.
Für den Test der Funktionen habe ich im Folgenden lediglich das Aktienportfolio bei Scalable Capital berücksichtigt. Hier fiel mir im Test direkt auf, dass ich ein Problem bei den übernommenen Werten habe.
Aufgrund meiner Depotüberträge wurden oftmals nur die Kurse zum Zeitpunkt des Übertrags erfasst. Das ist etwas ärgerlich, da bereits vor den Überträgen Kursentwicklungen stattfanden.
In der Portfolio-Analyse kannst du deine Allokation nach unterschiedlichen Kriterien filtern lassen. Nachfolgend habe ich dir eine Übersicht der entsprechenden Darstellungen erstellt.
Wie du hier siehst, visualisiert getquin dein Depot gut und zeigt schnell Schwächen auf. Bei mir zeigt sich beispielsweise, dass Microsoft und Apple mehr als 15 % meines Aktiendepots ausmachen. Wenig überraschend macht IT knappe 40 % der Gesamtallokation aus.
Folglich kann ich an dieser Stelle Potenziale ableiten, um mein Portfolio zu optimieren. So würde eine Reduzierung des IT-Anteils Sinn ergeben. Außerdem sollte mehr Kapital in ausländische Werte fließen, um eine bessere Diversifikation zu erzielen.
Zusätzlich kannst du bei getquin auch deine Anlageklassen, die investierten Länder und Währungen analysieren. Hierfür benötigst du allerdings das Premium-Modell – hierzu mehr im Kapitel zu den Kosten.
Dividendenanalyse bei getquin im Test
Einer der Hauptgründe, weshalb ich Tools wie getquin oder Parqet verwende, ist die Analyse der Dividenden. Hier siehst du hervorragend, welche Unternehmen Dividenden ausschütten und welche Beträge ausgezahlt werden.
Wie du hier erkennen kannst, zeigt dir getquin, welche Dividenden bereits ausgezahlt wurden und welche Dividenden du basierend auf aktuellen Prognosen bis zum Jahresende erhältst.
Außerdem gibt es einen Ausblick auf das kommende Jahr. Im Test gab getquin lediglich Daten für Unternehmen aus, die bereits die Ausschüttungen für 2024 bekannt gegeben haben.
Weiterhin siehst du einige Kennzahlen, die dir nur zur Verfügung stehen, wenn du den Premium-Account abgeschlossen hast. Hierzu gehören deine Dividendenrendite, die Yield of Cost (YoC) sowie die jährliche Wachstumsrate der Ausschüttungen (CAGR). Außerdem können sich Premium-Kunden eine Prognose anschauen.
Welche Funktionen bietet der Premium-Account für getquin?
Für den getquin Test habe ich zusätzlich den Premium-Account abgeschlossen. Dieser erweitert die Funktionalität des Portfolio-Trackings und bietet dir Zugriff auf einige relevante Kennziffern.
Das wohl beste Feature der Premium-Funktion sind die erweiterten Kennziffern zum Portfolio. So siehst du deine Rendite, die True Time-Weighted Rate of Return udn eine Aufstellung der einzelnen Performance-Kennziffern.
Für die Dividenden gibt es nun auch eine Prognose, bei der ein durchschnittliches Dividendenwachstum hinterlegen kannst. So siehst du auf einem Blick, wie sich deine Ausschüttungen entwickeln, ohne weitere Auszahlungen vorzunehmen.
Die zusätzlichen Angaben habe ich dir in der folgenden Darstellung markiert.
Insgesamt sind die Funktionen durch den Premium-Account wirklich gut und bieten zudem einen echten Mehrwert für Anleger. Wer es wirklich ernst mit der Optimierung des eigenen Depots mein, sollte den Betrag bereit sein zu investieren.
getquin setzt auf eine starke Community
Ein besonders wichtiges Feature von getquin, das ich bisher ausgespart habe, ist die Commuity. Unter Home landest du direkt im sozialen Netzwerk der Plattform und kannst dich mit anderen Anlegern zu einzelnen Wertpapieren austauschen.
Aus meiner Sicht ist die Community bei getquin sehr aktiv und hinterlässt viele Beiträge. Einige Beiträge sind sehr politisch und aus meiner Sicht fehl am Platz. Spannend sind dahingegen die spezifischen Diskussionen zu Aktien.
Hier merkt man, dass man in einer Community mit Interesse am Thema unterwegs ist. Nerven beispielsweise bei klassischen sozialen Netzwerken die Kommentare zahlreiche Nutzer, ist der Fokus der Anleger bei getquin spezifischer.
3. Die Kosten und Gebühren von getquin im Test
Nun kommen wir zur Analyse der Gebühren und Kosten von getquin. Die gute Meldung vorab, denn getquin ist grundsätzlich kostenlos für dich. So stehen dir die wichtigsten Funktionen zur Portfolioanalyse kostenlos zur Verfügung.
Alle Funktionen, die ich dir im vorherigen Abschnitt vorgestellt habe, kannst du auch mit dem kostenlosen Modell verwenden. Das ist bereits ein sehr guter Funktionsumfang und meiner Meinung nach auch etwas umfangreicher als bei Parqet. Hinzu kommt, dass du hier jeden Vermögenswert in deine Allokation aufnehmen kannst.
Dafür zeigt dir getquin als kostenlosen Nutzer Werbung an. Die Werbung passt hier aber sehr gut, denn es werden lediglich Depots relevanter Anbieter beworben. Dementsprechend hast du hier als Kunde keinen echten Nachteil.
Nachfolgend siehst du die Gebühren bei getquin in tabellarischer Darstellung:
Kostenloser getquin Account | getquin im Monatsabo | getquin im Jahresabo | |
---|---|---|---|
Jährliche Kosten | Kostenlos | 107,88 € | 89,99 € |
Funktionen | Basisfunktionen | Basis- und Premiumfunktionen | Basis- und Premiumfunktionen |
Wie du siehst, kostet getquin im Jahresabonnement 89,99 €. Zahlst du monatlich über das gesamte Jahr, dann bezahlst du sogar 107,88 €. Mit den Gebühren liegt getquin auf einem Niveau mit Parqet. Wer die vielen Analysemöglichkeiten regelmäßig verwendet, profitiert von getquin.
Wer eher gelegentlich sein Portfolio analysiert und ansonsten nur Dividenden nachverfolgen möchte, benötigt kein Jahresabonnement und kann nach Bedarf einen Monat den Premium-Service buchen.
4. Wie sicher ist die Nutzung von getquin?
Ein wohl besonders sensibles Thema bei einer Software für das Portfolio-Tracking ist der Datenschutz und die Sicherheit unserer Daten. Auch für unsere Gesamtbewertung spielt die Sicherheit eine nicht zu unterschätzende Rolle, weshalb wir uns das Sicherheitskonzept von getquin ebenfalls im Detail angeschaut haben.
Für die Verknüpfung deines Kontos mit getquin arbeitet das Unternehmen mit Programmierschnittstellen, sogenannten APIs. Mit diesen Schnittstellen ist es möglich, deine Daten nach dem “Need-to-Know-Prinzip” zu extrahieren. Somit erhält getquin Zugriff auf Daten, die für den Service erforderlich sind.
Weiterführende Daten werden dahingegen nicht transferiert. Außerdem hat das Unternehmen damit lediglich Lese- und keine Schreibrechte. Positiv ist an dieser Stelle ebenfalls, dass zahlreiche Finanzinstitute diese Schnittstellen verwenden, um eigene Services anzubieten. Ein klassisches Beispiel hierfür ist etwa der Kontowechselservice, bei dem deine Transaktionen analysiert werden, um Anbieter zu identifizieren, bei denen du deine Lastschrift anpassen musst.
Außerdem speichert getquin die Daten verschlüsselt und gesichert auf Servern und Rechenzentren in der EU. Somit haben auch Unternehmen aus Ländern mit geringeren Datenschutzbestimmungen keinen Zugriff auf deine Daten.
Welche Daten sammeln getquin?
Neben deinen Depotdaten, welche für die Depotanalyse erforderlich sind, sammelt getquin auch weitere Daten von dir. So platziert das Unternehmen Cookies, um deinen Browser, dein Gerät, die Auflösung oder die aufgerufenen Services zu tracken.
Dabei sind die Cookies jedoch anonymisiert, sodass das Unternehmen die Cookies nicht deinem Konto zuordnen kann. Somit ist eine Zuordnung von Endgerät und Nutzerkonto nicht möglich. Allerdings sind die Cookies erforderlich, um Fehler zu identifizieren und die App kontinuierlich zu verbessern.
Das Sicherheitskonzept überzeugt im getquin Test
Zusammenfassend können wir an dieser festhalten, dass deine Daten bei getquin sicher sind. Eine Open-Banking-Schnittstelle wird von fast allen Banken genutzt und erfüllt alle relevanten Anforderungen an den Datenschutz.
Die Speicherung von Daten in Cookies ist ebenfalls üblich und daher unbedenklich. Gut ist zudem, dass alle Daten in europäischen Rechenzentren gespeichert werden. Somit haben keine Unternehmen aus dem Ausland – hier gelten abweichende Datenschutzrichtlinien – Zugriff auf unsere Daten.
5. Die Vor- und Nachteile von getquin
Nachdem wir uns getquin nun wirklich detailliert angeschaut haben, wollen wir uns noch kurz die Vor- und Nachteile der Plattform anschauen. Nach dem Grundsatz, wo Licht ist, ist auch Schatten, gibt es bei getquin auch einige Nachteile. Im Gesamtbild sind diese aber zu vernachlässigen.
Nachteile von getquin
- Manuelle Anpassung notwendig nach Depotübertrag
- Teilweise lange Ladezeiten, bis Depotdaten geladen sind
- Moderation der Community lässt auch politische Statements zu
- Gebühren werden nicht im öffentlichen Bereich angezeigt
Wie du also siehst, überwiegen die Vorteile ganz klar. Einige Nachteile wie die fehlende Angabe von Preisen im öffentlichen Bereich kann ich nicht nachvollziehen, da diese marktüblich und durchaus fair sind.
Die manuelle Anpassung der Transaktionen nach einem Depotwechsel sind eher ein persönliches Problem und treffen höchstwahrscheinlich nur auf eine geringe Nutzerzahl zu. Wurden die Werte beim Übertrag korrekt erfasst, ist dieses Problem auch nicht wirklich vorhanden.
6. Die getquin Alternativen: Darin unterscheiden sich die Anbieter
Nun widmen wir uns noch der Frage, wie sich getquin von den anderen Anbietern differenziert oder welche getquin Alternativen es eigentlich gibt.
Der wohl wichtigste Wettbewerber zum Zeitpunkt des Tests ist Parqet. Dabei verfolgt das Unternehmen jedoch einen anderen Ansatz und entwickelt die eigene App ohne Fremdkapital, betreibt als Bootstrapping.
Somit kommen neue Funktionen bei Parqet auch langsamer als bei getquin. Als Gründer kann ich diesen Ansatz nachvollziehen, da hierdurch externer Druck vermieden wird. Zudem setzt Parqet stark auf die Community und entwickelt Funktionen in direkter Abstimmung mit den Usern. Auch getquin verfolgt diesen Ansatz – hier kannst du einsehen, welche Features die getquin-Community aktuell priorisiert.
Als ich getquin getestet habe, war ich begeistert vom Funktionsumfang. Was es hier heute gibt, ist größtenteils auf der Roadmap von Parqet.
Dafür ist getquin bezüglich Kommunikation und Brandbuilding gefühlt etwas konservativer unterwegs. Dadurch ist die größte getquin Alternative Parqet einfach bekannter in der Community. Dafür bietet Parqet weniger Features, keine Open-Banking-Schnittstelle und weniger Features im kostenlosen Modell.
Die weiteren getquin Alternativen bieten weniger Funktionen und sind eher Nischenprojekte. Aus diesem Grund würde ich zwischen Parqet und getquin entscheiden.
Nein, Finanzguru und getquin targetieren unterschiedliche Zielgruppen. Finanzguru möchte Anlegern bei der Analyse der eigenen Finanzen helfen. Dahingegen fokussiert getquin die Optimierung der Geldanlage. Mehr über Finanzguru findest du in unserem Finanzguru Test.
7. Fazit: getquin ist eine hervorragende Portfolio Tracking App
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich getquin überzeugt hat. Werde ich von Parqet zu getquin wechseln? Nein, denn ich habe bei Parqet schon zu viel Arbeit in die Pflege meines Portfolios gesteckt und das monatliche Pflegen aller Transaktionen ist wie ein Ritual geworden.
Wer allerdings neu nach einer Lösung für das Portfolio Tracking sucht, der sollte sich getquin genauer anschauen. Die App lässt sich schnell einrichten, ist in der kostenlosen Basis bereits sehr gut, kommt mit einer aktiven Community und hat automatisierte Schnittstellen zu deinem Depot.
Lediglich die teilweise langen Ladezeiten – gerade zu den Haupthandelszeiten der Börsen – und die teilweise abnehmende Übersichtlichkeit bei vielen Wertpapieren sind von Nachteil. Positiv ist dahingegen die Möglichkeit, sämtliche Vermögenswerte zu analysieren. So kannst du auch schnell sehen, ob Immobilien für deine Vermögensaufstellung ein Klumpenrisiko darstellen.
8. Häufige Fragen zu getquin
Tests von anderen Finanz-Apps
- Anonymisierter Benutzer06. Dezember 2023Bei Portfolioanalyse wären Tests zu "Portfolio Performance" und "tinywallet" evt. mal interssant...
- Anonymisierter Benutzer06. Dezember 2023Hallo Ralf, gerade der Portfolio Performance Test steht bei mir schon auf der ToDo. Als langjähriger Portfolio Performance Nutzer – ich bin dann wegen der besseren Uploads zu Parqet gewechselt – freue ich mich hier schon auf den Test. Tinywallet muss ich mir nochmal im Detail anschauen, aber wenn das für die breite Masse interessant ist, dann kommt da natürlich auch ein Test. Viele Grüße Sebastian
- Anonymisierter Benutzer14. November 2023Schöner Werbeartikel, wieviel des Fundraising von 15 Mio sind hier reingeflossen?
- Anonymisierter Benutzer15. November 2023Hallo Fabian, getquin hat für den Testbericht nichts bezahlt. Wir erhalten eine Provision, wenn du über den Link zum Anbieter gehst, dafür entstehen bei dir allerdings keine Kosten. Viele Grüße Sebastian