Cup and Handle –Tassenformation für Trading mit Aktien & Co.
Die Cup and Handle Formation (Tasse mit Henkel) ist eine Chartformation, die besonders durch den Growth-Investor William O’Neil bekannt wurde. In seiner CANSLIM-Strategie kombinierte O’Neil die fundamentale Analyse mit der technischen Analyse, um erfolgreich Wachstumsaktien zu traden.
Insbesondere beim Trading von Aktien achten daher viele Investoren auf die sehr beliebte Cup and Handle Chartformation. Doch für welche Trader eignet sich das Signal und worauf solltest du achten, wenn du eine Tassenformation traden möchtest? In diesem Artikel erklären wir, wie du das sogenannte Cup Pattern im Chart erkennst und was du für das erfolgreiche Trading von Untertassenformationen wissen solltest.
1. Was ist eine Cup and Handle Formation (Tasse mit Henkel)?
Die Cup and Handle Chartformation (Tasse mit Henkel) wurde durch die Trading- und Investing-Legende William O’Neil populär. Er vergleicht die Chartformation mit dem Bild einer Tasse, die von der Seite betrachtet wird.
Wie eine Tasse-mit-Henkel-Formation im Chart entsteht, wie sie interpretiert wird und warum die Chartformation bei Tradern so beliebt ist, erklären wir in diesem Abschnitt.
Aufbau einer Cup and Handle Formation im Chart
Eine Cup and Handle Formation besteht aus einer u-förmigen Untertasse und einem Henkel am rechten oberen Ende.
Allgemein wird eine Tasse-mit-Henkel-Formation durch folgende Merkmale charakterisiert:
- Die Korrektur vom Hoch der Tasse bis zum unteren Boden sollte maximal 50 % betragen. Tiefere Korrekturen sprechen klar gegen eine Tasse mit Henkel.
- Der Henkel am rechten Rand sollte idealerweise leicht unterhalb des Ausgangshochs der Tasse gebildet werden.
- Cup and Handle Formationen können nur nach einem vorangegangenen Aufwärtstrend entstehen. Tassenformationen nach einem Abwärtstrend sind keine trendbestätigende Chartformation.
- Das Handelsvolumen ist bei der Cup-Formation am höchsten, wenn der Kurs am linken Rand der Tasse fällt und wenn der Kurs am rechten Rand der Tasse steigt. Am Boden der Tasse und am Henkel ist das Handelsvolumen gering.
Bei Aktien bilden sich Tasse-mit-Henkel-Formationen häufig über einen Zeitraum von rund 3 bis 6 Monaten. Dabei sollten am unteren Boden der Tasse mehrere Tiefpunkte auf ähnlichem Kursniveau gebildet werden. Zwischen den Tiefpunkten bilden sich wiederholte Ausbruchsversuche, die jedoch an markanten Widerständen abprallen.
Grundsätzlich können Cup and Handle Formationen auch auf anderen Zeitebenen entstehen. Beispielsweise können Cup-Patterns auch im Stunden- oder Minutenchart gefunden werden. Dabei gilt: Je größer die Chartformation und je höher die Zeitebene, umso dynamischer kann sich die anschließende Trendbewegung entwickeln.
Was ist eine Untertassenformation (Saucer Pattern)?
Eine Untertassenformation (auch Saucer Pattern genannt) ähnelt der Cup and Handle Formation. Sie verläuft jedoch flacher und erstreckt sich in der Regel über einen deutlich längeren Zeitraum. Die Preiskorrektur ist somit weniger dynamisch und mehr ausdauernd als bei einer Tasse mit Henkel Chartformation.
Ebenso wie ein Cup-Pattern kann auch eine Untertassenformation bzw. ein Saucer-Pattern mit oder ohne Henkel gebildet werden. Trader bezeichnen eine Untertassenformation mit Henkel, häufig auch als Saucer-with-Handle-Formation.
Was passiert nach einer Cup and Handle Formation?
Die Cup and Handle Formation wird von Tradern als Indikator für die Fortsetzung bzw. die Bestätigung eines Aufwärtstrends gedeutet. Dies setzt voraus, dass sich der Kurs vor der Bildung einer Tasse-mit-Henkel-Chartformation bereits in einem Aufwärtstrend bewegt.
Mit der Cup and Handle Formation den Chartausbruch traden
Cup and Handle Formationen bestätigen einen vorliegenden Aufwärtstrend. Der klassische Trading-Einstieg erfolgt, wenn der Kurs aus dem Henkel nach oben ausbricht. Diese Chartausbrüche treten auf, wenn wichtige Widerstände gebrochen werden.
Um erfolgreiche Breakouts und Cup-with-Handle-Formationen zu erkennen, kannst du zusätzlich auch das Handelsvolumen analysieren. Worauf es hierbei zu achten gilt, zeigen wir im nächsten Abschnitt.
2. Handelsvolumen der Cup and Handle Formation
Um Tassenformationen zu interpretieren, sollten Trader das Handelsvolumen des jeweiligen Assets genau beobachten. Dabei solltest du prüfen, ob die Kursanstiege innerhalb des Cup-Patterns mit einem hohen Anstieg des Handelsvolumens einhergehen.
Idealerweise sollte das Handelsvolumen in Perioden mit geringen Kursschwankungen minimal sein. Dies gilt besonders am Boden der Tasse sowie am Henkel – unmittelbar vor Ausbruch des Kurses. Warum das so ist, erklären wir dir in diesem Abschnitt. Für allgemeine Informationen zum Analysieren vom Handelsvolumen haben wir einen weiterführenden Artikel geschrieben.
Tasse-mit-Henkel-Formationen als Signal für Akkumulation
Eine Cup and Handle Formationen hilft dir zu erkennen, ob ein Asset akkumuliert wird. Dies bedeutet, dass (große) Investoren Kursrücksetzer nutzen, um Anteile aufzusammeln und größere Investitionspositionen aufzubauen. Insbesondere das Interesse institutioneller Investoren ist konstruktiv für langanhaltende Aufwärtsbewegungen.
Um Käufe durch institutionelle Investoren und große Fonds zu erkennen, solltest du nach Zeitperioden mit positiver Performance und überdurchschnittlichem Handelsvolumen suchen. Große grüne Balken im Handelsvolumen sind ein Hinweis, dass besonders viele Kauforders und hohe Nachfrage in den Markt kommen.
Wie entsteht eine Cup and Handle Formation (Angebot und Nachfrage)?
Eine Cup and Handle Formation entsteht, wenn der Kurs eines Assets innerhalb eines Aufwärtstrends korrigiert. Häufig passiert dies, wenn Trader Gewinne realisieren oder wenn sich der Gesamtmarkt in einer schlechten Stimmung befindet.
Die Korrektur, die durch den Angebotsüberschuss infolge der Gewinnmitnahme ausgelöst wird, sollte im Bereich 10 % bis 50 % liegen. Nachdem alle Verkäufer aus dem Markt ausgetreten sind, bildet sich ein Boden und die Kursbewegungen sowie das Handelsvolumen nehmen ab.
Wenn Investoren und Trader die günstigeren Kurse zum Einstieg nutzen und neues Kaufinteresse in den Markt strömt, beginnt der Kurs wieder zu steigen. Idealerweise steigt der Kurs mit hohem Handelsvolumen, was auf starkes Interesse schließen lässt.
Im Bereich des oberen Endes der Tassenformation konsolidiert der Kurs erneut, da kurzfristige Trader Gewinne realisieren und Investoren mit schlechten Einstiegskursen den Kursanstieg für einen Breakeven-Ausstieg nutzen.
Über die Zeit pendelt sich der Kurs in einer immer enger werdenden Preisrange am oberen Ende des Henkels ein. Das Handelsvolumen sinkt erneut ab. Dies ist auf das geringe Angebot zurückzuführen, da immer weniger Marktteilnehmer bereit sind, ihre Anteile zum aktuellen Kurs abzugeben.
Werden nun neue Kauforders in den Markt gelegt, übersteigt die Nachfrage das geringe Angebot und der Kurs beginnt zu steigen. Dies löst den Ausbruch aus dem Henkel aus. Das Kaufsignal der Cup and Handle Formation wird getriggert und die Aufwärtsbewegung wird fortgesetzt.
Sinkendes Handelsvolumen im Henkel kurz vor dem Ausbruch
Bereits vor dem Ausbruch kannst du analysieren, wie sich das Handelsvolumen entwickelt. Viele Tasse-mit-Henkel-Formationen zeigen über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen ein sinkendes Handelsvolumen.
Dies ändert sich schlagartig, wenn neue Kauforders in den Markt kommen und der Kurs unter hohem Handelsvolumen ausbricht.
Handelsvolumen während des Ausbruchs
Um zu erkennen, ob ein Ausbruch (Breakout) mit hoher Wahrscheinlichkeit zu weiteren Kursanstiegen führt, können Trader darauf achten, ob das Handelsvolumen beim Ausbruch um mindestens 50 % über dem Durchschnitt liegt. Das hohe Handelsvolumen ist ein Hinweis, dass großes Kaufinteresse, beispielsweise durch institutionelle Investoren, für das Asset in den Markt strömt.
3. Cup and Handle nach CANSLIM (William O’Neil)
William O’Neil ist ein aktiver Positions-Trader, der mit seiner CANSLIM-Strategie wachstumsstarke Aktien tradet. Aufgrund der langen Haltedauer (idealerweise 9 bis zu 18 Monate) bewegt sich O’Neil an der Schwelle zum aktiven Investor.
Die Cup and Handle Formation spielt in seiner Aktien-Strategie eine Schlüsselrolle. Trotz der mittel- bis langfristigen Orientierung konnte O’Neil wiederholt dreistellige Renditen an der Börse einfahren. Trader sollten sich die Tasse-mit-Henkel-Formation daher gut einprägen.
Doch welche Kriterien muss eine Cup and Handle Formation seiner Meinung nach erfüllen? In diesem Abschnitt zeigen wir dir, welche Kriterien er in seinem Buch Wie man mit Aktien Geld verdient aufstellt, um die Erfolgswahrscheinlichkeiten zu erhöhen.
Merkmale des Tassenkörpers bei der Cup-Formation
Grundsätzlich lässt sich die Cup with Handle Formation in den Tassenkörper sowie in den anschließend entstehenden Henkel gliedern.
Nach O’Neil sollte eine Cup and Handle Formation folgende Merkmale aufweisen:
- Dauer der Formation zwischen 7 Wochen bis 65 Wochen (meistens 3 bis 6 Monate)
- Höhe der Formation zwischen 12 % und 33 %
- Ausgangslage ist ein vorangegangener Aufwärtstrend (Kursanstieg von mind. 30 %)
- Relative Stärke, das heißt bessere Kursentwicklung als der Gesamtmarkt
- Überdurchschnittlich hohes Handelsvolumen (an ausgewählten Punkten der Chartformation)
Im Hinblick auf die Tassenbildung ist darauf zu achten, dass der Boden möglichst „weich“ gebildet wird. Das heißt, die Tasse sollte der Form des Buchstaben „U“ ähneln. Harte Rebounds, die in ihrer Kursbildung der Form des Buchstaben „V“ ähneln, sind häufig weniger konstruktiv.
Dabei gilt: Je länger die Bodenbildung, umso wahrscheinlicher ist es, dass Trader das Interesse verlieren. Dies hat zur Folge, dass immer mehr kurzfristig orientierte Marktteilnehmer ihre Positionen schließen. Das Asset verliert bei Analysten an Aufmerksamkeit.
Auch eine enge Preisspanne und ein geringes Handelsvolumen sind Hinweise auf fehlende Aufmerksamkeit des Marktes. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Ausbruch des Kurses aus der Chartformation.
Übrig bleiben nur die überzeugten Investoren, die auch beim nächsten Kursanstieg ihre Positionen behalten und nicht mit schnellen Gewinnmitnahmen den Kursanstieg ausbremsen.
Ein weiteres Merkmal, auf das Trader bei einer Tasse mit Henkel Chartformation achten sollten, ist die Höhe der Formation im Vergleich zum Gesamtmarkt. Grundsätzlich gilt, dass Korrekturen während der Tassenbildung weniger stark sein sollten als die Korrektur des Gesamtmarktes.
Korrigiert ein Kurs während eines Bullenmarktes um mehr als 40 % bis 50 %, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Kurs in naher Zukunft den Markt outperformen wird. Ursache hierfür ist, dass der Kurs nach einer Korrektur in dieser Größe um mehr als 100 % steigen muss, um ein neues Hoch zu machen.
Eigenschaften des Henkels in der Cup-Formation
Im Hinblick auf die Dauer des Henkels sind sich Chartanalysten uneinig. Auch ob ein Henkel überhaupt erforderlich ist, gilt als umstritten. So wird ebenfalls die Untertassenformation als eine bedeutende Chartformation für Trendumkehrungen gelehrt.
Tassen mit Henkel als Chartformation liefern jedoch im Prinzip eine zusätzliche Flaggenformation, die eine Trendbestätigung wahrscheinlicher macht und die es Tradern erleichtert, den Trade nach unten sinnvoll abzusichern.
Nach O’Neil sollte der Henkel einer Cup with Handle Formation folgende Merkmale aufweisen:
- Dauer des Henkels von mindestens ein bis zwei Wochen
- Höhe des Henkels zwischen 8 % und 12 % (in späten Bärenmärkten zum Teil auch 20 % bis 30 %)
- Kursrichtung waagerecht bis leicht fallend, das heißt entgegen dem übergeordneten Aufwärtstrend (vgl. Flaggenformation)
- ggf. Preis-Shakeout, bei dem der Kurs kurzfristig unter ein vorheriges Tief fällt und Sell-Orders ausgelöst werden
- Handelsvolumen fällt auf ähnlich niedriges Niveau wie am Boden der Tasse
Wenn ein Henkel bzw. Handle entsteht, bildet er sich meist in der oberen Hälfte der Cup Formation – idealerweise oberhalb der 10-Wochen-Durchschnittslinie. Was eine Gleitende Durchschnittlinie ist und wie du sie für dein Trading anwenden kannst, erfährst du in unserem Artikel zu technischen Trading-Indikatoren.
Die fallende Kursrichtung und mögliche Shakeouts bilden die Grundlage für den anschließenden Nachfrageüberschuss. Sie führen dazu, dass verkaufswillige Trader aus dem Markt ausscheiden. Steigt der Kurs anschließend, fehlen die Verkäufer im Markt und das Angebot ist geringer als die Nachfrage.
Steigt der Henkel hingegen im Kursverlauf an, werden schwache Marktteilnehmer nicht oder unzureichend aus dem Markt gespült. Die Rallye wird durch die schnellen Gewinnmitnahmen direkt abgewürgt und die Aufwärtsbewegung verläuft weniger dynamisch als nach einem Shakeout.
4. Cup and Handle Formation erfolgreich traden
Die Cup and Handle Formation ist ein bewährtes Signal für die Bestätigung eines Aufwärtstrends. Doch wann sollten Trader eine Tasse-mit-Henkel-Formation kaufen, um ihr Chance-Risiko-Verhältnis zu optimieren?
In diesem Abschnitt zeigen wir dir, welche Einstiege beim Traden von Cup Patterns in der Charttechnik unterschieden werden, wann du über die Gewinnmitnahme nachdenken solltest und wie du mögliche Verluste beim Trading von Tassenformationen begrenzen kannst.
Einstiegsignal bei der Cup an Handle Formation
Der ideale Zeitpunkt für die Eröffnung einer Trading-Position nach einem Cup and Handle Pattern ist, wenn der Kurs aus dem Henkel nach oben ausbricht. Entscheidend ist dabei, dass das Volumen während des Chart Breakouts überdurchschnittlich hoch ist.
Das Kaufsignal der Tasse-mit-Henkel-Formation wird ausgelöst, wenn der Kurs aus dem Henkel nach oben ausbricht.
Trading mit Kursalarmen
Häufig ist schwer vorherzusagen, wann der Ausbruch aus dem Henkel genau erfolgt. Damit du nicht den ganzen Tag die Kurse im Blick behalten musst, kannst du dir mit einer geeigneten Trading-Software einen Kursalarm in der Nähe des Kaufsignals setzen. So wirst du sofort darauf aufmerksam gemacht, wenn ein Asset aus einer Formation ausbricht und ein Kaufsignal ausgelöst wird.
Alternativ kannst du mit voreingestellten Stop-Buy-Orders arbeiten, die deinen Trade zu einem vorher definierten Kursniveau öffnen. Dabei solltest du jedoch nie vergessen, auch eine Stop-Loss-Order zu setzen, die dich vor zu großen Verlusten bei deinem Trading-Kapital schützt.
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Bestimmung Zielkurses bei der Cup and Handle Formation
Wer als Trader profitabel werden möchte, braucht nicht nur eine gute Strategie für den Einstieg, sondern muss sich auch Gedanken über den Ausstieg und die Gewinnmitnahme machen. Nachdem du nun weißt, wann der ideale Zeitpunkt für den Einstieg nach einer Tasse-mit-Henkel-Formation ist, müssen wir daher auch einen geeigneten Zielkurs bestimmen, an dem du über eine Gewinnmitnahme nachdenken solltest.
Wie bei vielen anderen Chartformationen, eignet sich die Höhe der Formation als Mindestkursziel für die Kurszielbestimmung bei der Cup and Handle Formation. Somit gilt erneut: Je größer die Formation, umso höher ist das Kurspotential.
Verlustbegrenzung und Stop Loss bei der Tassenformation
Das Risikomanagement ist essenziell, um im Trading nachhaltig profitabel zu werden. Daher solltest du dich immer darauf vorbereiten, dass sich ein Trade nicht wie erwartet entwickelt. Ein Ausbruch aus einer Cup and Handle Formation macht eine Fortsetzung des Aufwärtstrends zwar wahrscheinlich. Trotzdem solltest du immer davon ausgehen, dass sich der Trade – aufgrund fundamentaler oder sonstiger Markteinflüsse – plötzlich gegen dich entwickelt.
Um den perfekten Punkt für deinen Stop Loss bei der Tassenformation zu bestimmen, solltest du eine realistische Gewinnerwartung haben. Diese kannst du anhand des Zielkurses bestimmen oder aus statistischen Daten über deine letzten Trades ermitteln. Um immer einen genauen Stand zu deinem Trading zu haben, empfiehlt sich das Führen eines Trading-Tagebuchs.
Sobald du eine Gewinnerwartung ermittelt hast, solltest du deinen maximalen Verlust höchstens auf die Hälfte der Gewinnerwartung begrenzen.
Eine Faustregel für das Setzen des Stop Loss ist:
Gewinn / Verlust > 2 / 1.
Aus charttechnischer Sicht eignet sich das untere Ende des Henkels als sinnvolles Stop Loss Level beim Trading mit Chart Patterns. William O’Neil verwendet als maximale Obergrenze für einen Stop Loss immer die Marke von 7 % bis 8 %.
Typische Fehler von Trading-Anfängern bei Tasse mit Henkel Formationen
Viele Trading-Anfänger verfolgen das Ziel, Kurse am Tiefpunkt zu kaufen und am Hochpunkt zu verkaufen. Den genauen Tiefpunkt zu treffen, schaffen jedoch nur Glückspilze – und meist auch nur einmal. Die meisten Versuche, den Tiefpunkt zu finden, werden hingegen zum Griff ins fallende Messer und führen zu Kursverlusten.
Ziel eines Traders ist nicht, das Tief zu treffen, sondern die Position am Kaufpunkt mit der höchsten Erfolgswahrscheinlichkeit und dem besten Chance-Risiko-Verhältnis zu eröffnen.
Trader, die eine Cup with Handle Formation handeln wollen, müssen daher lernen, den Kurs bis zum Buy-Signal zu beobachten, ohne aktiv zu werden. Die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Trade ist genau dann am höchsten, wenn unmittelbar nach einem erfolgreichen Ausbruch gekauft wird.
Die Kursreaktion ist in der Regel dann am stärksten, wenn der Kaufpunkt getriggert wird und der Kurs über den Widerstand ausgebrochen ist. Wer vorher einsteigt, liegt häufig falsch und riskiert sein Trading-Kapital trotz geringer Gewinnchancen.
Erreicht der Kurs den Buy-Point gar nicht erst, hast du dein Geld geschützt und kannst nach alternativen, besseren Set-Ups Ausschau halten, bei denen du ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis bekommst.
Je nach Strategie und Risikotoleranz solltest du maximal 5 % bis 10 % nach dem Ausbruch in die Position einsteigen.
Um den richtigen Kaufmoment nicht zu verpassen, kannst du dir mithilfe der richtigen Trading-Software und mit Kursalarmen Hinweise einstellen. So vermeidest du vorzeitige Einstiege und gleichzeitig verpasst du keinen Breakout mehr.
5. Vorteile und Nachteile von Cup and Handle Chartformationen
Die wichtigsten Fakten zum Trading mit Cup and Handle Formationen und Untertassen-Formationen haben wir nun zusammengetragen. Abschließend fassen wir die wesentlichen Vor- und Nachteile für das Trading von Tasse mit Henkel Chartformationen zusammen.
Vorteile beim Trading von Cup and Handle Formationen
- Die Cup and Handle Formation ist ein erfolgreicher Klassiker der Trendfolge-Chartformationen und besitzt eine gutes Chance-Risiko-Verhältnis.
- Tassenformationen können auf allen Zeitebenen getradet werden und lassen sich in verschiedene Trading-Strategien integrieren.
- Mit der umgekehrten Tassenformation können auch Short-Trader das Cup Pattern als Einstiegssignal für ihr Trading verwenden.
Nachteile beim Trading von Tasse-mit-Henkel-Formationen
- Wer Breakouts aus dem Henkel einer Tassenformation traden möchte, muss schnell reagieren, da der Kurs nach dem Ausbruch häufig sehr schnell steigt.
- Insbesondere Trading Anfänger kaufen oft zu früh und erhöhen so das Risiko für einen Trading-Verlust.
- Cup and Handle Formationen sind vergleichsweise komplex und für Trading Anfänger nicht immer sofort zu erkennen.
6. Fazit: Trading mit dem Cup and Handle Pattern (Tassenformation)
Das Cup and Handle Pattern ist ein echter Klassiker unter den Chartformationen. Die sogenannte Tasse-mit-Henkel-Formation eignet sich sowohl für aktive Investoren als auch für kurzfristig orientierte Trader, um Assets in einem starken Aufwärtstrend mit geringem Chance-Risiko-Verhältnis zu kaufen.
Je mehr Erfahrung du beim Trading sammelst und je intensiver du dich mit der Analyse des Handelsvolumens und den Preisbewegungen im Chart beschäftigst, umso mehr Rückschlüsse lässt die Cup-Chartformation auf das Verhalten anderer Marktteilnehmer zu.
Wie ist deine Meinung zur Cup and Handle Formation – Verwendest du die Tassenformationen und welche Assets tradest du dabei am liebsten?