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Ethereum Staking: Leitfaden und die besten Anbieter

Lesezeit 6 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchChristian Musanke
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Ethereum Staking stellt die Sicherheit der zweitgrößten Kryptowährung her und bietet darüber hinaus eine Möglichkeit für Partizipanten, Geld zu verdienen. Das klassische Staking hat jedoch hohe Anforderungen und ist für viele in der Praxis nicht umsetzbar. Liquid Staking oder das Staken über Kryptobörsen können jedoch Alternativen bieten.

Ethereum Staking – Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Ethereum Staking stellst du dem Netzwerk Ether zur Verfügung, um eine Belohnung zu erhalten.
  • Das klassische Staking benötigt mindestens 32 Ethereum.
  • Die meisten nutzen jedoch Staking Pools oder staken über eine Börse – so kann man auch mit weniger als 32 Ether Belohnungen erhalten.
  • Während des Stakings kann man nicht über seine Kryptowährung verfügen und das Beenden kann einige Tage dauern.
  • Besonders bei Kryptobörsen können die Gebühren für das Staking sehr hoch sein.

Da die meisten nicht selbst als Staker aktiv werden können, müssen Nutzer auf Staking-Pool oder Kryptobörsen zurückgreifen, um Geld mit Ethereum-Staking zu verdienen. Wir haben deshalb die beliebtesten Anbieter in der folgenden Tabelle einmal zusammengefasst und verglichen.

AnbieterArtGebühren
LidoStaking-Pool10 %
StakeWiseStaking-Pool5 %
Rocket PoolStaking-Pool0,05 %
CoinbaseKryptobörse35 %
BitpandaKryptobörseGebühren Variieren
BitvavoKryptobörseKeine Angabe
KrakenKryptobörse12 %
BinanceKryptobörse25 %
Die Top 8 Staking Anbieter

Insgesamt ist das Staking bei Kryptobörsen deutlich teurer – dafür aber auch einfacher.

Für Staking-Pools benötigst du eine eigene Wallet und bekommst dann meistens als Gegenzug für dein zur Verfügung gestelltes Kapital Token im selben Wert.

1. So funktioniert Ethereum-Staking

Seit der Umstellung auf das Proof-of-Stake-Verfahren können Nutzer im Ethereum-Netzwerk Geld als Sicherheit hinterlegen und so als Validator fungieren.

Diese bestätigen mit dem Konsensus-Mechanismus Zahlungen und Transaktionen auf der Blockchain. Proof-of-Stake hat gegenüber dem Proof-of-Work-Algorithmus den Vorteil, dass der Energieverbrauch deutlich geringer ist. So ist der Stromverbrauch von Bitcoin deutlich höher als der des Ethereum.

Um zu Staken benötigt man 32 Ether und muss die Node-Software sowie die Stake-Software auf seinem Computer laufen lassen. Die hinterlegten Ether sind während des Staking nicht nutzbar.

Ethereum Slashing

Handelt ein Validator böswillig oder gegen das Interesse des Netzwerks, können seine hinterlegten Sicherheiten zerstört werden. Diesen Prozess nennt man auch Slashing.

Bei einem Ethereum-Kurs von 3.000 € sind 32 Ether jedoch schon 96.000 € – eine Summe, welche die meisten Nutzer nicht besitzen. Deshalb gibt es einige Alternativen wie Staking Pools oder Liquid Staking und auch viele Kryptobörsen bieten an, die Coins für einen zu staken. Die Anbieter verlangen dabei immer Gebühren und die Rendite kann variieren.

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  • Sehr niedrige Handelsgebühren
  • Günstiger Krypto-Sparplan
  • Europäische Krypto-Plattform

Bitpanda
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  • Herausragende Weboberfläche und App
  • Große Anzahl an handelbaren Krypto-Assets
  • Deutsche BaFin-Lizenz zur Kryptoverwahrung

Bitget
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  • Sehr niedrige Gebühren
  • Mehr als 580 Kryptowährungen
  • Sehr gut für Krypto-Trader

2. Wie kann ich Ethereum Staken?

Ethereum kann man auf verschiedenen Wegen staken. Vorausgesetzt wird, dass du bereits im Besitz von Ether Coins bist. Falls du noch Ethereum kaufen musst, findest du im verlinkten Beitrag eine Anleitung dafür.

Die vier Optionen zum Ethereum staken möchten wir hier einmal kurz vorstellen.

Solo-Staking

Wer über 32 Ether verfügt und diese dem Netzwerk zur Verfügung stellen möchte, kann dies von Zuhause aus tun. Hierfür benötigt man neben dem Mindestbetrag auch eine bestimmte Software. Ferner benötigt man einen guten PC und eine gute Internetverbindung: denn man muss 24 Stunden am Tag online sein.

Staking über einen Dienstleister

Wem das zu aufwendig ist, kann seine 32 Ether auch an einen Anbieter geben, der das Staking für einen übernimmt. Dafür verlangt dieser natürlich eine Gebühr, man spart sich selbst aber einiges an Arbeit. Einem fremden Anbieter seine 32 Ether zu leihen, verlangt einiges an Vertrauen. Deshalb werden die Schlüssel für die Ethereum-Wallets meistens von den Besitzern aufbewahrt.

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Staking Pools

Eine beliebtere und einfachere Methode sind die Staking Pools. Dies sind Staking Anbieter, die es ermöglichen, weniger als 32 Ether in einen Pool einzuzahlen. Das gesamte Geld wird dann zum Staken genutzt und die Rendite anteilig an die Mitglieder ausgezahlt.

Auch hier verlangen die Anbieter natürlich Gebühren. Oftmals wird dabei das sogenannte Liquid Staking betrieben.

Liquid Staking funktioniert über Token

Beim Liquid-Staking bekommen die Einzahler einen ERC-20 Token, der den Wert ihrer hinterlegten Ether repräsentiert. Wer das Staking beenden möchte, verkauft diesen Token einfach. Für die Einzahlung in solche Staking-Pools benötigt man ein kompatibles Ethereum-Wallet.

Gepooltes Staking vereinfacht den Prozess deutlich und ermöglicht es ebenfalls, das Staking schnell zu beenden.

Staken über Kryptobörsen

Die letzte Möglichkeit ist es, über eine Kryptobörse zu staken. Viele der großen Anbieter wie Coinbase oder Bitpanda bieten an, Ethereum für einen zu staken.

Coinbase
Coinbase
  • Riesige Auswahl an handelbaren Kryptowährungen
  • Moderne und einfache Plattform
  • Deutsche BaFin-Verwahrlizenz

Bitpanda
Bitpanda
  • Herausragende Weboberfläche und App
  • Große Anzahl an handelbaren Krypto-Assets
  • Deutsche BaFin-Lizenz zur Kryptoverwahrung

Hierzu muss man häufig lediglich die Funktion aktivieren und die Coins werden automatisch für einen gestaked. Dafür kann man seine Internetwährung, solange sie gestaked ist, nicht nutzen und es kann einige Tage dauern, das Staking zu beenden.

Zudem verlangen viele Kryptobörsen sehr hohe Gebühren für das Staking.

3. Wo kann man Ethereum Staken?

Wer selbst 32 Ether zur Verfügung stellen möchte, muss über die offizielle Ethereum-Seite die Node- und die Stakingsoftware herunterladen und den Anweisungen dort folgen.

Hierzu gibt es ein Staking-Launchpad. Dies ist eine Open-Source-Software, die einem bei der Einrichtung behilflich ist. Wer Staking über einen Dienstleister betreiben möchte, muss zunächst einen Anbieter finden.

Ethereum Staking Anbieter

Es gibt derzeit eine große Bandbreite an Liquid-Staking-Anbietern. Bevor man sich für einen entscheidet, sollte man diesen genau prüfen. Wie lange ist dieser schon aktiv, was sind die Erfahrungen von anderen Nutzern? Ist der Quellcode einsehbar?

Einige der bekanntesten Ethereum Staking Anbieter sind: Rocket Pool, Lido und StakeWise.

Liquid Staking Anbieter Übersicht
Liquid Staking Anbieter
Quelle: Ethereum.org

Um sein Geld bei einer Liquid-Staking-App zu hinterlegen, benötigt man eine Ethereum-Wallet, die mit DeFi-Anwendungen kompatibel ist. Zudem haben die Anbieter nur eine Auswahl an Wallets, die diese akzeptieren.

Schaue am besten vorher, welche angenommen werden. Bei der Einzahlung bekommt man zudem häufig die erwartete Staking-Belohnung sowie die Menge der ERC-20 Token angezeigt.

Der Einzahlungsvorgang bei einem Staking Anbieter
Einzahlung bei Staking-Anbieter
Quelle: StakeWise

Staking über eine Kryptobörse

Der Prozess selbst ist sehr einfach und unkompliziert. Meistens wählt man die gewünschte Kryptowährung – in diesem Fall Ethereum – aus und findet dort die Funktion „Rewards verdienen mit ETH“.

Kryptowährungen auf Coinbase Staken
Staking auf Coinbase
Quelle: Coinbase

Daraufhin kann man die gewünschte Menge auswählen – wer sein Ether auch für andere Dinge nutzen möchte, muss also nicht alle staken. Wer darüber hinaus einen Ethereum Sparplan hat, kann die Option auswählen, alle neu gekauften Coins direkt zu staken. Hat man sich neue Kryptowährungen gekauft, werden diese sofort gestaked, sofern dies möglich ist.

Übersicht über die gestakeden Kryptowährungen bei Coinbase
Gestakede Kryptowährungen
Quelle: Coinbase

4. Lohnt sich Ethereum Staking?

Die Rewards von Ethereum Staking können schwanken, je nachdem, wie hoch die Gebühren im Netzwerk sind und wie viel Trinkgeld die Nutzer zahlen.

Staking Rewards setzten sich generell aus zwei Komponenten zusammen:

  • den Transaktionsgebühren
  • und den Consensus Rewards

Die Transaktionsgebühren bestehen wiederum aus einer fixen Gebühr, die zerstört wird, und dem Trinkgeld, was an die Validatoren geht.

Die Consensus Rewards sind Belohnungen vom Netzwerk für das Staking. Je nach aktueller Nachfrage im Netzwerk kann vor allem das Trinkgeld variieren und entsprechend auch die Staking Erträge.

Deshalb ist es generell schwer, eine genaue Prozentzahl zu nennen, wenn es um die Gewinne aus dem Ethereum Staking geht. Die vergangene Entwicklung der Staking Rewards sah folgendermaßen aus:

Die Entwicklung der Ethereum-Staking-Rendite

In den Höchstphasen konnten Validatoren also bis zu 8 % Rendite pro Jahr mit dem Staking erwirtschaften. Im vergangenen Jahr sind die Belohnungen jedoch deutlich zurückgegangen und haben sich zwischen drei- und vier Prozent eingependelt.

Hinzu kommen noch die Gebühren, die je nach Anbieter variieren. Bei Kryptobörsen können die Gebühren mit über 25 % sehr hoch sein.

Not your Keys, not your Coins

Zudem ist man bei Börsen nicht wirklich im Besitz seiner Kryptos, da die Börsen den Private Key halten. Sollte die Börse pleitegehen oder gehackt werden, sind im schlimmsten Fall alle Kryptowährungen weg.

Viele nutzen deshalb Staking-Pools, da sie dort mittels ihrer eigenen Wallet einzahlen und damit auch die volle Kontrolle über ihre Kryptowährungen haben. Die Gebühren sind zudem etwas niedriger. Bei Rocket Pool zahlen Nutzer nur eine Gebühr von 0,05 % ihrer Staking Rewards, bei Lido 10 % und bei StakeWise 5 %.

Alles in allem bietet das Ethereum Staking also eine Möglichkeit, mit Kryptowährungen Geld zu verdienen. Die Erträge befinden sich im Bereich zwischen 2 und 4 Prozent.

Das Staking ist jedoch auch mit Risiken verbunden. Bei Börsen kann der Anbieter bankrottgehen und auch Apps können gehackt werden oder im schlimmsten Fall Gelder veruntreuen. Zudem kann man während des Stakings nicht an seine Ethereum ran. Sollte der Ethereum-Kurs rasant abstürzen, kann man nicht so schnell verkaufen.

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5. Ethereum Staken: Alle Vorteile und Nachteile

Die Vor- und Nachteile des ETH-Staking haben wir einmal in der folgenden Übersicht für dich zusammengefasst.

Vorteile Ethereum Staking

  • Einfache Option, ein passives Einkommen mit Ethereum zu verdienen
  • Man unterstützt das Ethereum-Netzwerk durch das Bereitstellen seiner Ether
  • Es gibt viele Staking-Pools und Kryptobörsen, die Staking anbieten für alle, die nicht solo staken wollen oder können
  • Staking ist deutlich energieeffizienter als Mining

Nachteile Ethereum Staking

  • Das klassische Solo-Staking ist für die meisten Nutzer nicht realisierbar
  • Kryptobörsen und Staking-Apps verlangen teilweise hohe Gebühren
  • Große Staking-Pools oder Börsen können zu mehr Zentralisierung im Ethereum Netzwerk führen
  • Während der Dauer des Stakings sind die Ether nicht verfügbar. Sollte der Kurs sinken, verlieren diese an Wert und deine Rewards werden kleiner

6. Welche Steuern fallen beim Staking an?

Erträge aus dem Staking werden als sonstige Einkünfte behandelt und sind ab einer Freigrenze von 256 € steuerpflichtig.

Allerdings gilt auch hier die Haltefrist von einem Jahr, ab welcher die Kryptos steuerfrei veräußert werden können. Die Berechnung der Tage startet ab dem Erhalt der Staking-Belohnung. Wer viel und regelmäßig mit Kryptowährungen handelt, für den kann ein Krypto-Steuer-Tool sehr praktisch sein.

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Bei der Art der Steuer wird unterschieden, ob es sich um gewerbliches oder privates Staking handelt. Privatpersonen müssen ihre Gewinne in der Steuererklärung angeben und zahlen, wenn die Freigrenze überschritten wurde, ihren persönlichen Einkommenssteuersatz.

Generell werden alle Kryptowährungen gleich versteuert. Alles Weitere zu diesem Thema und zu Fällen wie Mining oder Lending erfährst du in unserem Artikel zu den Steuern bei Bitcoin.

7. Häufige Fragen zum Ethereum Staking

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.

Rune Fauck
Rune Fauck
Autor
Über den Autor
In meinem Studium der Germanistik, Politik und Wirtschaftswissenschaften konnte ich bereits fundamentale Kenntnisse über unser Wirtschaftssystem sammeln. Bereits im Studium habe ich mit dem Investieren in Aktien und ETFs begonnen und möchte gerne mein angesammeltes Wissen weitergeben. Nach meinem Studium zog es mich deshalb zunächst ins Bildungssystem, wo ich am Gymnasium arbeitete und dort bereits erste Erfahrungen in der Vermittlung von wirtschaftlichen Themen sammeln konnte. Als Lehrer weiß ich, wie man Wissen verständlich erklärt und spannend gestaltet.

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