Frau hält vergoldete Bitcoin Münze fest
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Bitcoin oder Gold: Was ist besser?

Lesezeit 11 min.

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Sowohl Gold als auch Bitcoin haben im vergangenen Jahr eine imposante Rallye zurückgelegt. Beide Assets setzen auf Werterhaltung durch eine Begrenztheit des Bestands. Bitcoin wird häufig auch als digitales Gold bezeichnet. Wird die Kryptowährung Gold irgendwann als Reservemittel ablösen und was für Vor- und Nachteile bieten die beiden Wertspeicher?

Bitcoin vs. Gold: Das Wichtigste in Kürze

  • Gold und Bitcoin haben ähnliche Eigenschaften, unterscheiden sich aber fundamental in der Funktionsweise.
  • Es gibt insgesamt 21 Millionen Bitcoin, die noch bis ins Jahr 2140 gemined werden können. Bei der aktuellen Förderung könnten die Goldvorkommen in den nächsten 20 Jahren zuneigegehen.
  • Beide Assets bringen Klimabedenken mit sich. Bei Gold durch die Rodung des Regenwaldes und Chemikalien. Bei Bitcoin durch den hohen Stromverbrauch und Elektroschrott.
  • Bitcoin hat seit der Auflage in fast jedem Jahr eine bessere Rendite erzielt als Gold.
  • Bitcoin ist zudem leichter zu verwahren, kann jederzeit geteilt werden und ist einfach zu versenden.
  • Gold ist dafür seit Jahrhunderten bewährt und wird von fast jeder Zentralbank als Reserve gehalten.
  • Bei Bitpanda können Anleger in Gold oder Bitcoin investieren.

1. Worin unterscheiden sich Gold und Bitcoin?

Auch wenn Bitcoin oft als digitales Gold betitelt wird und beide Assets ähnliche Eigenschaften haben, unterscheiden sie sich doch fundamental.

Bitcoin existiert nur auf der Blockchain, während Gold ein Edelmetall ist, welches auch zu medizinischen und industriellen Zwecken sowie als Schmuck genutzt wird. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind:

KriteriumBitcoinGold
Verfügbarkeit21 Mio. BTC, transparent im CodeBegrenzte Vorkommen, Abbau schwer kalkulierbar
Transport & LagerungDigital, weltweit übertragbarPhysisch, Lagerung & Transport teuer
TeilbarkeitBis zu einem Hundermillionstel teilbarSchwerer aufzuteilen
LiquditätSehr hoch an KryptobörsenSehr hoch an Rohstoffmärkten
VolatilitätSchwankungen von über 20 % keine SeltenheitGeringer
RegulierungUnterschiedlich je nach LandEtabliert, staatlich akzeptiert
InflationsschutzJa, durch BegrenzungJa, durch Knappheit
HistorieSeit 2009Seit Jahrtausenden
WertschöpfungRein digitalIndustriell, kulturell und durch Recycling

Insgesamt sind die Unterschiede also erheblich. Gerade die festgelegte Menge an neuen Coins macht die Entwicklung des Bitcoins jedoch leichter planbar. Wie genau diese aussieht und wie viele Goldreserven es weltweit noch gibt, schauen wir uns im Folgenden einmal genauer an.

Bitpanda
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  • Herausragende Weboberfläche und App
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2. Was dient besser als Inflationsschutz: Gold oder Bitcoin?

Beide Assets werden durch die Knappheit als Absicherung gegen die Inflation und auch als Wette gegen das traditionelle Finanzsystem gesehen.

Gold hat schon über Jahrhunderte bewiesen, dass es seine Kaufkraft erhält. Gold ist damit die klassische Variante, sich gegen die Fiat-Währungen abzusichern. Es gab jedoch auch Phasen, wie in den Jahren von 1980 bis 2000, in denen Gold nicht ganz so gut performt hat.

Bitcoin wurde von Satoshi Nakamoto ein Jahr nach der Finanzkrise 2008 ins Leben gerufen. Die Kryptowährung war eine direkte Antwort auf die Bankenkrise und das Finanzsystem. Nakamoto schrieb dazu im Code des ersten Bitcoin-Blocks:

The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks

Satoshi Nakamoto

Der Bitcoin sollte den Menschen eine Alternative dazu bieten und vor dem immer größeren Wertverlust der Fiat-Währungen schützen. Dazu wurde der Bitcoin auf 21 Millionen Einheiten begrenzt und als dezentrales Netzwerk gestaltet. Wer früh in die Kryptowährung investiert hat, konnte auch bereits beachtliche Gewinne mitnehmen. Doch ist die Volatilität und damit auch das Risiko enorm. Nach großen Anstiegen folgten oft auch wieder große Kursabfälle.

Wie viele Gold- und Bitcoin-Reserven gibt es noch?

Für das Bitcoin-Netzwerk ist diese Frage leicht zu beantworten: 21 Millionen BTC beträgt die maximale Summe. Das bereits bestehende Vorkommen beträgt derzeit etwas über 19,50 Millionen. Alle 10 Minuten kommen 3,125 neue Coins hinzu. Das macht rund 164 000 neue BTC pro Jahr. Alle vier Jahre wird die Anzahl neuer BTC halbiert. Das nächste Bitcoin-Halving steht 2028 an. Bitcoin-Miner erhalten dann nur noch eine Blockbelohnung von 1,5625 BTC pro gefundenem Block.

Durch die immer weniger werdene Anzahl neuer BTC wird auch die Inlfation abnehmen
Durch die immer weniger werdende Anzahl neuer BTC wird auch die Inflation abnehmen

Durch die Halbierung wird es aber noch lange dauern, bis der letzte Bitcoin gemined wird. Voraussichtlich wird das erst im Jahr 2140 so weit sein.

Kritiker befürchten jedoch, dass das Minen schon vorher unattraktiv werden könnte, da die Blockbelohnung immer geringer wird. Das Netzwerk kann jedoch flexibel auf solche Veränderungen reagieren und etwa die Transaktionsgebühr erhöhen oder gänzlich auf den Proof-of-Stake-Konsensmechanismus umstellen. Das Risiko ist, dass sich die Community nicht einig wird und es zu mehreren Hard-Forks kommt, die das Netzwerk spalten.

Wie viel neues Gold gibt es noch?

Bei dem Edelmetall sieht die Sache anders aus. Hier weiß erstens keiner genau, wie viel Gold noch unter der Erde liegt, und zweitens ist auch der Zustrom an neuen Feinunzen nicht festgelegt. Das sorgt für etwas weniger Planungssicherheit als beim Bitcoin.

Die US-Behörde U.S. Geology Survey hat die Minenproduktion und die geschätzten Reserven weltweit untersucht und ist zu folgendem Ergebnis gekommen:

Gold Produktion nach Ländern 2024
Quelle: USGS

Der größte Goldproduzent ist dieser Auswertung nach China, gefolgt von Russland und Australien. In diesen Ländern befinden sich auch mit die größten Vorkommen:

Gold Vorkommen weltweit 2024
Quelle: USGS

Insgesamt befinden sich dieser Schätzung nach weltweit noch 64 000 Tonnen Gold unter der Erde. Die mit Abstand größten Vorkommen sind in Australien und Russland zu finden.

Jedes Jahr kommen ungefähr 2 500 bis 3 000 Tonnen neues Gold auf den Markt. Ein kleiner Teil davon wurde aus Zahnprothesen, Schmuck und Industrieabfällen recycelt: Das meiste wird aber neu gewonnen.

Bei der aktuellen Förderrate könnte der Bestand also schon in ungefähr 20 Jahren zuneigegehen, sofern keine neuen Vorkommen entdeckt werden. Aus Investorsicht wäre das positiv zu bewerten, da dies den Preis erneut antreiben könnte.

Hinzu kommt, dass die Förderung von neuen Goldvorkommen oft mit erheblichen Umweltschäden wie der Rodung des Regenwaldes in Brasilien und Peru einhergeht.

3. Wie Volatil ist Bitcoin im Vergleich zu Gold?

Bitcoin hat immer wieder Phasen mit extrem hoher Volatilität. So verlor die Kryptowährung beispielsweise 2022 in einem kleinen Zeitraum die Hälfte ihres Wertes. Damit ist Bitcoin deutlich volatiler als die meisten Aktienindizes und auch als Gold.

Doch ist auch der Trend zu beobachten, dass die Volatilität abnimmt.

Die Bitcoin Volatilität ist in den vergangenen Jahren gesunken, aber immer noch hoch
Die Bitcoin-Volatilität ist in den vergangenen Jahren gesunken, aber immer noch hoch
Quelle: Glassnode

Die Schwankungen nehmen zwar ab, sind aber immer noch hoch. Das war auch im Oktober 2025 zu beobachten, als der Bitcoin in einem Flash-Crash um etwas mehr als 10 % in wenigen Minuten fiel. Das hatte zur Folge, dass viele Long-Positionen liquidiert wurden und einige Hedgefonds pleitegingen. Nur eines von vielen Beispielen für das noch größere Risiko beim Bitcoin.

Generell wird aber erwartet, dass die Volatilität weiter abnimmt. Folgende Faktoren würden dies weiter begünstigen:

  • Mehr Anleger in Bitcoin-ETF
  • Zentralbanken kaufen Bitcoin als Reserve
  • Mehr Privatanleger halten Bitcoin

Anleger in ETFs und Zentralbanken werden nicht bei der kleinsten Unsicherheit wieder verkaufen, sondern langfristig halten. Verfolgen auch mehr Privatanleger das Buy-and-Hold-Prinzip sinkt die Volatilität.

Volatilität von Gold

Auch Gold hatte Phasen, in denen die Volatilität sehr hoch war. Beispielsweise nach der Finanzkrise oder nach der Entkoppelung des US-Dollars in den 1970er Jahren. Seitdem ist das Edelmetall jedoch deutlich stabiler geworden.

Die Volatilität von Gold hat deutlich abgenommen seit der Finanzkrise 2008
Volatilitätsindex von Gold
Quelle: Tading View

Gold ist jedoch deutlich stabiler geworden und eignet sich besser als konservatives Asset im Portfolio.

4. Immer größere Akzeptanz für Bitcoin

Bitcoin wurde lange und wird auch immer noch skeptisch von Regierungen und Banken betrachtet. Doch hat sich viel in den vergangenen Jahren getan. In den USA wurde der erste Bitcoin-ETF aufgelegt, der sich großer Beliebtheit erfreute. Außerdem haben die USA angekündigt, eine staatliche Bitcoin-Reserve aufbauen zu wollen. Regulatorisch ist Bitcoin aber immer noch in einer Grauzone. Die Gesetze schwanken von Land zu Land. Gold wird hingegen weltweit anerkannt und hat auch regulatorische Klarheit. Zudem wird Gold von den meisten Zentralbanken als Reserve gehalten.

Gold und Bitcoin als Währungsreserve?

Gold wird schon lange Zeit von Zentralbanken weltweit als Reserve verwendet. Zentralbanken halten Rücklagen, um in Krisenzeiten die eigene Währung oder Wirtschaft unterstützen zu können. Große Reserven vermitteln zudem Sicherheit, was die Kreditwürdigkeit eines Staates verbessern kann. Die beiden Assets, die am meisten von Zentralbanken weltweit gehalten werden, sind Gold und US-Dollar.

Der US-Dollar bietet als weltweite Reserve eine gewisse Stabilität und ist schnell in andere Währungen umtauschbar. Gold gilt als Schutz gegen Inflation und der Goldpreis korreliert mit dem Preisabfall des US-Dollars. Auch durch die starke Entwertung der amerikanischen Währung setzen viele Zentralbanken vermehrt auf Gold:

Die Zentralbanken halten immer weniger US-Dollar und immer mehr Gold
Anteil der USD-Reserven der Zentralbanken weltweit

Der Anteil des US-Dollars in den Reserven ist demnach seit dem Jahr 2000 von rund 60 % auf ungefähr 41 % im Jahr 2025 gefallen. Gold ist im selben Zeitraum von 13 % auf etwa 27 % gestiegen.

Beobachtet man die Zu- und Verkäufe der Zentralbanken von Gold, zeigt sich das Bild, dass nach Krisen und zu Zeiten hoher Inflation vermehrt Gold gekauft wurde.

Nach dem Jahr 2009 kauften die Zentralbanken deutlich mehr Gold
Die Zu- und Verkäufe von Goldreserven

Der Grafik nach haben die Zentralbanken lange Zeit eher Gold verkauft. Das hat sich nach der Finanzkrise 2008 geändert. Von da an wurden jedes Jahr Goldreserven hinzugekauft. Nach Corona verstärkten sich die Zukäufe abermals. Ab 2008 begann eine Phase mit Niedrigzinsen und einer hohen Inflation, die nach der Pandemie zunahm.

Zusätzlich ist das Vertrauen in das Finanzsystem und auch in die US-Regierung gesunken. Alles Gründe, warum immer mehr Zentralbanken dem Dollar weniger vertrauen und auf Gold setzen. Das spiegelt sich auch in dem stark gestiegenen Preis des Edelmetalls wider.

 

Historische Entwicklung von Gold
Historische Entwicklung von Gold

Bitcoin als Zentralbankreserve?

Mit dem Titel als digitales Gold bringen Bitcoin-Anhänger auch immer wieder eine staatliche Bitcoin-Reserve ins Gespräch. Eine solche Reserve hat bisher nur El Salvador. In den USA wurde dieser aber inzwischen auch beschlossen: sowohl auf Bundesebene als auch von einzelnen Bundesstaaten. Durch die Beschlagnahmung von Bitcoins aus kriminellen Aktivitäten, sind die USA jetzt schon das Land mit den meisten Bitcoins. Darauf folgt China, ebenfalls durch Beschlagnahmung. Auch Deutschland ist auf diese Weise zu vielen Bitcoins gekommen, die inzwischen aber alle verkauft sind.

Inzwischen denken immer mehr Länder über eine staatliche Reserve aus Kryptowährungen nach. Spätestens seit die USA dies angekündigt haben. Die europäische Zentralbank sowie die Deutsche lehnen dies bislang jedoch kategorisch ab. Der Bitcoin sei zu volatil und werde nur als Spekulationsmittel genutzt. Luxemburg hat aber als erstes EU-Land eine Bitcoin-Reserve angekündigt.

Die EU mag zudem Angst um die Stellung des Euros haben, sollte die Dominanz von Kryptowährungen zunehmen. Ähnliche Bedenken äußerte Blackrock-CEO Larry Fink in Bezug auf den Dollar. Das durch die hohe Schuldenlast der USA ohnehin schon schwindende Vertrauen könnte durch den vermehrten Einsatz des Bitcoin als Reserve noch weniger werden. Langfristig bestünde die Gefahr, dass die Kryptowährung den Dollar als weltweite Reserve ablöst, so Fink.

Stand jetzt steht Bitcoin als Reservewährung noch ganz am Anfang einer ungewissen Zukunft. Dass immer mehr Staaten über Rücklagen in Bitcoin nachdenken, kann als positives Zeichen gewertet werden. Doch bleiben der US-Dollar und Gold vorerst die wichtigsten Assets aller Zentralbanken.

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5. Was ist schädlicher für die Umwelt: Gold oder Bitcoin?

Beide Assets sind nicht gerade umweltfreundlich. Für Gold werden große Teile des Amazonas-Regenwaldes illegalerweise gerodet. Ebenfalls werden in dem Prozess giftige Stoffe wie Quecksilber zur Gewinnung des Goldes verwendet, welche das Wasser vergiften. Hinzu kommt, dass die Minenarbeiter oft unter unmenschlichen und gefährlichen Bedingungen arbeiten. Gerade indigene Völker, die in den Regionen leben, leiden unter den Goldminen.

Doch auch der Bitcoin löst immer wieder Debatten über die Klimafreundlichkeit aus. Grund dafür ist der hohe Stromverbrauch des Bitcoins. Ungefähr 172 TWh verbrauchte das Bitcoin-Mining im Jahr 2024. Zum Vergleich: Polen hat in demselben Jahr rund 155 TWh verbraucht. Deutschland liegt deutlich darüber mit 490 TWh. Diese Zahlen verdeutlichen den immensen Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerks. Inzwischen werden zum Bitcoin-Minen über 50 % der Energie aus regenerativen Quellen genommen.

Aber auch das Fördern von Gold benötigt Strom. Wie viel genau, ist schwer zu berechnen. Forscher haben jedoch versucht zu berechnen, wie viel Energie die Förderung von Edelmetallen im Vergleich zu Kryptowährungen verbraucht. Das Ergebnis war, dass ein Bitcoin 19 Megajoule benötigt. Eine Unze Gold jedoch nur 5 Megajoule. Wie hoch der Anteil der regenerativen Energiequellen bei Gold ist, wird nicht genannt.

Insgesamt besteht beim Bitcoin perspektivisch jedoch die Option, das gesamte Netzwerk mit klimafreundlichen Energiequellen zu betreiben. Beim Goldabbau bleibt der erhebliche Schaden für die Umwelt und Menschen durch die Minen sowie die Chemikalien, die beim Fördern verwendet werden. Zukünftig könnte der Bitcoin daher die deutlich umweltfreundlichere Alternative sein.

Bitpanda
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6. Was ist sinnvoller, Gold oder Bitcoin?

Bitcoin wird als digitales Gold in einer immer digitaler werdenden Welt höchstwahrscheinlich an Akzeptanz und Anwendungen gewinnen. Für Nutzer bietet die Kryptowährung eine einfachere Handhabung. Zudem hat das Netzwerk noch einiges an Innovations- und Verbesserungspotenzial, welches noch nicht ausgeschöpft ist.

Die Herausforderungen der neuen digitalen Währung sind zum einen, die Akzeptanz des Staates und der Institutionen zu gewinnen und zum anderen, die Anleger zu überzeugen. Die hohe Volatilität, Hackerangriffe und Betrugsskandale sowie unseriöse Kryptowährungen stellen einige der Hindernisse dar.

Gold bleibt weiterhin relevant

Gold ist und bleibt aller Wahrscheinlichkeit nach erst einmal der materielle Sicherheitsanker für Banken und Privat­anleger zugleich. Allein, dass fast alle Zentralbanken auf das Edelmetall setzen, verleiht Gold einen Wert. Hinzu kommen die lange Historie und Anwendungen in Industrie, Zahngesundheit und bei Juwelieren.

Vor- und Nachteile von Gold und Bitcoin

Wie üblich ist keines der beiden Assets besser als das andere. Jedes hat seine Verwendungszwecke, Vor- und Nachteile.

Vor- und Nachteile von Gold

  • Gold wird seit Jahrhunderten als Wertspeicher und Anlage genutzt.

  • Das Edelmetall hat auch echte Verwendungszwecke wie die industrielle Nutzung, als Zahnprothese oder Schmuck.

  • Fast jede Zentralbank der Welt hat Gold als Reserve.

  • Gold ist schwer teilbar. Hast du eine Münze gekauft, musst du diese in der Regel auch wieder als Ganzes verkaufen.

  • Gold sicher zu verwahren kann aufwendig sein. Große Summen zu Hause aufzubewahren, kann riskant sein. Viele greifen daher auf ein Schließfach bei der Bank zurück, was wiederum mit Kosten verbunden ist.

  • Nur Experten können die Echt- und Reinheit von Gold zu 100 % bestätigen.

Insgesamt sind die größten Probleme bei Gold für Privatanleger, die sichere Verwahrung und der Verkauf. Einige greifen daher auf Gold-Zertifikate zurück, die aber auch ihre Probleme mit sich bringen. Das Emittentenrisiko ist hier beispielsweise ein Faktor. Physisches Gold musst du über einen Goldhändler kaufen.

Vor- und Nachteile von Bitcoin

  • Die maximale Menge ist anders als bei Gold genau festgelegt.

  • Ebenfalls ist klar, wie viele neue BTC jedes Jahr auf den Markt kommen.

  • Bitcoin ist auch in sehr kleine Einheiten teilbar und die Echtheit ist immer gegeben.

  • Mit ein paar Sicherheitsvorkehrungen ist es sehr einfach, Bitcoins sicher zu verwahren. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel zu den Sicherheitsvorkehrungen bei Kryptowährungen.

  • Bitcoin ist noch sehr volatil. Kursabfälle von über 20 % in kürzester Zeit sind keine Seltenheit.

  • Die Transaktionen sind im Vergleich mit anderen Kryptowährungen langsam und teuer.

  • Kryptobörsen und persönliche Wallets können Ziel von Hackerangriffen werden.

Bitcoin ist damit deutlich praktischer für Privatanleger und kann einfach über eine Kryptobörse wie Bitvavo, Bitpanda, Bitget gekauft werden.

7. Ist Bitcoin mehr gestiegen als Gold?

Im Jahr 2025 hat Gold tatsächlich eine bessere Performance als Bitcoin hingelegt. Um rund 55 % stieg das Edelmetall innerhalb eines Jahres. Bei Bitcoin betrug das Wachstum ungefähr 32 %. Auf 5-Jahressicht hat die Kryptowährung jedoch besser performt. In den vergangenen fünf Jahren ist der Bitcoin um über 500 % gestiegen – Gold im Vergleich „nur“ um 116 %.

Bitcoin ist in den letzten fünf Jahren deutlich stärker gewachsen als Gold
Prozentuales Wachstum von Bitcoin und Gold im Vergleich.
Quelle: Tradingiew

Insgesamt haben beide Assets ein enormes Wachstum verzeichnet. Die Erwartungen für die Zukunft gehen auseinander. Beim Bitcoin sind sich die Experten uneinig. Einige gehen von einer Bitcoin-Prognose bis 2030 von einem Preis bis zu einer Million USD aus. Andere sehen im Bitcoin ein wackeliges System, das jederzeit zusammenbrechen könnte und dementsprechend keine Zukunft hat.

Die Systemfrage wird beim Gold nicht gestellt. Auch hier gibt es viele positive Gold-Prognosen, solche sind aber immer mit Vorsicht zu genießen. Auch das als sicher geltende Edelmetall kann im Preis fallen und hatte historisch gesehen auch längere Phasen mit schlechter Entwicklung.

8. Wann ist welches Asset für mich geeignet?

Gold ist schon seit Ewigkeiten ein beliebtes Asset und Bitcoin wird voraussichtlich auch an Popularität gewinnen und gerade von institutioneller Seite mehr akzeptiert werden. Kritiker sehen im Bitcoin jedoch weiterhin ein Schneeballsystem, welches eines Tages zugrunde gehen wird. Aktuell gibt es dafür aber wenig Anzeichen.

Wann du auf welches Asset setzen solltest, hängt von deiner Strategie, Risikobereitschaft und deinem Anlagehorizont ab:

Gold eignet sich für sichere Anleger, die ihr Risiko minimieren wollen, sich aber dennoch gegen die Inflation absichern möchten. Auch bei Gold sollte man jedoch einen Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren einplanen, da auch die Kurse des Edelmetalls schwanken.

Bitcoin ist ebenfalls besser für langfristig orientierte Investoren geeignet. Wer bereit ist, ein hohes Risiko einzugehen und langfristig wachstumsorientiert investiert, kann die Kryptowährung zum Portfolio beimischen.

Eine Option ist es auch, einfach beide Werte im Portfolio zu halten. Das erhöht die Diversifikation und du nimmst in beiden Fällen mögliche Gewinne mit – aber auch Verluste. Neben Gold und Bitcoin sollte dein Portfolio daher im Idealfall auch weiter diversifiziert werden – mit ETFs beispielsweise.

9. Gold vs. Bitcoin Häufige Fragen

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.

Rune Fauck
Rune Fauck
Autor
Über den Autor
In meinem Studium der Germanistik, Politik und Wirtschaftswissenschaften konnte ich bereits fundamentale Kenntnisse über unser Wirtschaftssystem sammeln. Bereits im Studium habe ich mit dem Investieren in Aktien und ETFs begonnen und möchte gerne mein angesammeltes Wissen weitergeben. Nach meinem Studium zog es mich deshalb zunächst ins Bildungssystem, wo ich am Gymnasium arbeitete und dort bereits erste Erfahrungen in der Vermittlung von wirtschaftlichen Themen sammeln konnte. Als Lehrer weiß ich, wie man Wissen verständlich erklärt und spannend gestaltet.

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