Coinbase Transaktion: Die erste Transaktion einer neuen Kryptowährung
Bei einer Coinbase-Transaktion denkt jeder zunächst an eine Zahlung oder einen Kauf auf der beliebten Kryptoplattform Coinbase. Doch der Begriff steht ebenfalls für die erste Transaktion in einer Blockchain überhaupt.
Die Coinbase ist damit die Basis und steht immer im ersten Block einer neuen Kryptowährung. Die Geburt einer neuen Währung ist immer ein wichtiges Ereignis, da dies schon Aufschluss darüber geben kann, welche Absichten diese verfolgt.
1. Das ist eine Coinbase Transaktion
Eine Blockchain ist nichts anderes als ein großer Datensatz, der in Blöcken organisiert wird. Die Blöcke werden kryptografisch verschlüsselt und darin werden die einzelnen Transaktionen festgehalten.
Das bedeutet, dass es Internetwährungen wie Bitcoin nur auf der Blockchain gibt. Dort wird festgehalten, wer wie viele Coins besitzt und wohin diese gezahlt werden. Jeder Coin hat somit eine Geschichte, die in den Transaktionen festgehalten wird. Doch woher kommen eigentlich die ersten BTC?
Diese wurden in der Coinbase Transaktion des sogenannten Genesisblocks erschaffen. Der Gründer des Netzwerkes, Satoshi Nakamoto, hat damit die ersten 50 Bitcoins in Umlauf gebracht und die Kryptowährung geboren.
Da aber laufend neue Coins gemined werden, hat jeder Block eine Coinbase-Transaktion. Dies sind immer neue BTC, die vorher nicht im Umlauf waren.
2. So fing alles an: Die erste Bitcoin-Transaktion
Die Geschichte des Bitcoins beginnt 2008, als Satoshi Nakamoto das Bitcoin-Whitepaper veröffentlichte. Im Jahr darauf ging die erste Kryptowährung offiziell online. In diesem Jahr lag damit auch die Coinbase.
Für das Schürfen des ersten Bitcoin-Blocks bekam ein Miner damals 50 BTC als Belohnung. Diese Belohnung wird auch Blockreward genannt und halbiert sich ungefähr alle vier Jahre beim Bitcoin-Halving.
Derzeit liegt die Belohnung für einen erfolgreich geschürften Bitcoin-Block bei 3,125 Bitcoins. Das nächste Halving steht voraussichtlich im April 2028 an. Dann bekommen Miner nur noch 1,5625 BTC pro gefundenen Block.
Irgendwann wird damit wahrscheinlich der letzte der 21 Millionen Bitcoins gemined worden sein. Dies wird aber erst im Jahr 2140 der Fall sein – auch wenn fraglich ist, wie attraktiv das Bitcoin-Mining in Zukunft noch sein wird, wenn sich die Belohnung immer verkleinert.
Wie genau es dann mit dem Proof-of-Word-Algorithmus weitergeht, ist noch unklar. Das Netzwerk könnte ebenso wie Ethereum auf ein Proof-of-Stake-Prinzip umsteigen oder die Gebühren erhöhen, um das Mining weiterhin attraktiv zu machen.
Satoshi Nakamoto besitzt rund 1,1 Millionen BTC
Da Nakamoto am Anfang am meisten gemined hat, hat er in den ersten Jahren tausende Blöcke gefunden und dadurch viele BTC als Belohnung erhalten. Insgesamt soll der Bitcoin-Erfinder rund 1,1 Millionen BTC besitzen. Kritiker sehen darin ein großes Risiko, da er einen großen Preissturz verursachen würde, sollte er sich je dazu entscheiden, die Bitcoins zu verkaufen. Bislang wurden die Wallets, auf denen diese Bitcoins liegen, jedoch noch nicht angefasst. Die Identität des Bitcoin-Erfinders bleibt auch weiterhin unbekannt.
Dieses Beispiel zeigt auch, dass nie alle 21 Millionen BTC im Umlauf sein werden, da es immer einen Teil gibt, der verschwunden oder nicht genutzt wird.
3. So sah die erste Bitcoin-Transaktion aus
Die erste Bitcoin-Transaktion betrug 50 BTC und wurde an die Bitcoin-Adresse 1A1zP1eP5QGefi2DMPTfTL5SLmv7DivfNa gesendet.
Rein technisch hat jeder Block in der Bitcoin-Blockchain eine Ziffernfolge, in der auch der Hash-Wert des vorherigen Blocks enthalten ist. Da es beim Genisisblock jedoch noch keinen vorherigen Block gab, wurde einfach eine zufällige Zeichenfolge genommen.
Außerdem hat auch jede Bitcoin-Transaktion einen Input, eine Menge und einen Output. Der Input ist klassischerweise die Historie der Coins. Kaufst du dir also Bitcoins über eine Kryptobörse, ist in diesen Coins die gesamte Transaktionshistorie enthalten. Man kann damit jeden Bitcoin bis auf seine Coinbase zurückführen.
Wurden diese jedoch gerade erst neu erschaffen, haben die neuen Bitcoins, die Coinbase als Input. Coinbase-Transaktionen haben damit keine UTXOs. Da Bitcoin-Miner diese Coinbase-Transaktionen produzieren und theoretisch auch beeinflussen können, müssen erst 100 Knotenpunkte (Nodes) ihre Bestätigung geben, bevor die neuen Bitcoins freigegeben werden.
Der erste Block wird auch gerne dafür genutzt, um eine Nachricht darin zu schreiben. Beim Genisisblock des Bitcoins schrieb der Entwickler folgendes:
The Times 03/Jan/2009: Chancellor on brink of second bailout for banks
Übersetzt bedeutet dies, dass ein zweites Rettungspaket für Banken verabschiedet werden soll. Damals waren viele Banken im Zuge der globalen Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten. Satoshi Nakamoto hatte es sich mit dem Bitcoin zum Ziel gemacht, das Bankensystem zu revolutionieren bzw. gänzlich abzuschaffen und durch ein dezentrales Netzwerk wie dem Bitcoin zu ersetzen.
Die Einführung der Kryptowährung kann damit auch als Reaktion auf die durch die Banken verursachte Finanzkrise gesehen werden. Einer der zentralen Aspekte des Bitcoins ist daher die Begrenztheit auf 21 Millionen, um eine Inflation der Internetwährung zu verhindern.
Der Bitcoin sollte eine Alternative zu Fiat-Währungen bieten, die durch das Drucken von immer neuem Geld immer weiter an Wert verlieren. Außerdem sollten Nutzer unabhängig von Banken und finanziellen Institutionen sein können und der Staat nicht auf die Konten der Menschen zugreifen können. Befürworter sehen ferner den größten Vorteil von Bitcoin in der Funktion als Wertspeicher – sozusagen als digitales Gold.