Chancen und Risiken von Bitcoin im Überblick
Kryptowährungen sind bekanntermaßen eine volatile Anlageklasse. Dies gilt auch für den Bitcoin (BTC), der wertvollsten Kryptowährung.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Chancen und Risiken Bitcoin auszeichnen. Hierfür gehen wir auf technologische, monetäre und regulatorische Aspekte ein und stellen diese gegenüber. Schlussendlich geben wir auch eine Einschätzung zum Chance-Risiko-Verhältnis von Bitcoin.
1. Welche Chancen bietet Bitcoin?
Ein Investment in Bitcoin bietet mehrere Chancen. In diesem Teil unserer Analyse wollen wir uns die Chancen eines Bitcoin-Investments genauer anschauen.
Folgende Chancen sind dabei aus unserer Sicht relevant:
- Technologische Chancen
- Funktion als Wertspeicher
- Sicherheit des Netzwerks
- Regulatorische Grundsätze
Im Folgenden gehen wir detailliert auf die einzelnen Aspekte ein und zeigen dir, welche Chancen Bitcoin aus unserer Sicht bietet.
Technologische Chancen und Adoption des Bitcoins
Die technologischen Chancen, die der Bitcoin bietet, sind unbestritten. Die älteste aller Kryptowährungen wird mittlerweile seit mehr als einem Jahrzehnt als digitale Währung eingesetzt. Sogar Staaten akzeptieren die von Satoshi Nakamoto entwickelte Kryptowährung als offizielles Zahlungsmittel.
Durch den Proof-of-Work-Algorithmus bietet Bitcoin ein hohes Maß an Manipulationssicherheit. Das Bitcoin Mining ist eine der zentralen Komponenten des Netzwerks.
Außerdem schafft die Dezentralisierung von Bitcoin Freiheit. Dies gilt insbesondere in Nationen, in denen der Zugang zum Banking begrenzt ist. Bitcoin kennt keine Grenzen, Regierungen oder sonstige Autoritäten. Jeder, der Zugriff auf das Internet hat, kann am Bitcoin-Netzwerk teilnehmen.
Bitcoin als Wertspeicher
Für viele Anleger gilt Bitcoin als digitales Gold. Das liegt daran, dass Bitcoin streng limitiert ist – insgesamt kann es lediglich 21 Millionen BTC geben.
Dabei ist Bitcoin zwar eine inflationäre Kryptowährung, doch mit dem Mining des letzten Bitcoins wird es keine weiteren BTC mehr geben.
Es gibt maximal 21 Millionen Bitcoin. Damit ist BTC eine knappe Anlageklasse.
Schlussendlich bedingt die Knappheit von Bitcoin ein Szenario, in dem der Kurs der Kryptowährung bei zunehmender Adaption steigt.
Die Sicherheit von Bitcoin als Chance
Der Bitcoin ist durch seinen dezentralen Ansatz und der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) ein sehr sicheres Zahlungsmittel. Das sind optimale Voraussetzungen, um auch langfristig einen Nutzen bieten zu können.
Durch die technische Konzeption der Kryptowährung könnte der Bitcoin praktisch in jedem Bereich ohne Hürde sofort als sicheres Zahlungsmittel eingesetzt werden.
Das dabei verwendete Konsensverfahren namens Proof of Work erfüllt zwei wichtige Aufgaben:
- Sicherung des Blockchain-Netzwerks durch nicht manipulierbare Arbeitsnachweise
- Generierung neuer Blöcke (Mining), um die Blockchain zu erweitern und BTC zu schürfen
Trotz der Kritik an dem hohen Energiebedarf ist das Verfahren aus dem Blickwinkel der Sicherheit ein großer Vorteil des Bitcoins und eine wichtige Chance für zukünftige Adoption.
Regulatorische Grundsteine als Renditechance
Schlussendlich bietet Bitcoin – das gilt für den gesamten Krypto-Markt – einige regulatorische Chancen. Mit einer zunehmenden Regulierung von Kryptowährungen öffnet sich der Markt für mehr Anleger.
Durften Fondsgesellschaften aufgrund ihrer Fondsbedingungen oftmals nicht in Kryptowährungen investieren, so öffnet sich der Markt zunehmend. Das frische Kapital in Kombination mit der absoluten Knappheit ist eine Chance für Anleger.
Schlussendlich führt mehr Kapital im Markt zu einer höheren Nachfrage und auch zu steigenden Kursen. Wer sich frühzeitig im Markt platziert, der kann von einer entsprechenden Wertsteigerung profitieren.
Wichtig ist an dieser Stelle, dass die hier aufgezeigten Chancen keine Garantie sind. Die Eintrittswahrscheinlichkeit der einzelnen Szenarien muss jeder Anleger für sich selbst entscheiden.
2. Die Risiken von Bitcoin im Überblick
Wo Chancen existieren, sind häufig auch Risiken nicht weit entfernt. Der Bitcoin ist als volatile und stark wachsende Finanzinnovation nicht frei von Risiken. Auf die größten Risiken gehen wir nun näher ein:
- Hoher Energieverbrauch
- Regulierung und Verbot
- Mangelnde Kostenstabilität
- Missbrauch und Betrug
Steigender Stromverbrauch
Wie zuvor bereits angedeutet, ist der hohe Energiebedarf des Bitcoin-Netzwerks ein großes Problem. Ein boomendes Netzwerk, traditionell kurz vor einem Bitcoin Halving zu beobachten, zieht im Gleichschritt eine steigende Hash-Rate mit sich.
Das bedeutet, dass nach und nach immer mehr Rechenleistung (z.B. durch neue Miner) verfügbar wird und es womöglich zu schnell gehen würde, neue Blöcke zu finden.
Um dem entgegenzuwirken, wurde die Bitcoin Difficulty in den Bitcoin-Core-Quellcode eingebaut. Über die Bitcoin Difficulty wird festgelegt, wie schwierig es für Miner ist, den Hash eines neuen Blockes für die Blockchain zu finden. Durch eine steigende Difficulty steigt allerdings auch die nötige Rechenleistung und somit erhöht sich der Energiebedarf des Netzwerks.
In diesem Kontext ist allerdings zu betrachten, woher die Energie für das Bitcoin-Netzwerk überhaupt kommt. Dieser Punkt wird in der allgemeinen Berichterstattung häufig vernachlässigt. Studien und Analysen, wie beispielsweise der Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI), zeigen, dass ein Großteil des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien stammt.
An dieser Entwicklung gilt es festzuhalten. Das gesamte Ökosystem muss dafür sorgen, dass das Schürfen neuer BTC möglichst klimaneutral wird. Sollte das auch langfristig nicht gelingen, könnte es Einschränkungen oder Verbote geben, damit Länder ihre strengen Klimaziele erreichen können.
Regulierung und Verbot
Ein weiteres Risiko, welches du als Bitcoin-Investor kennen solltest, ist ein mögliches Verbot oder strenge Regulierungen der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährung. Im Jahr 2021 sorgte die chinesische Regierung mit einem kompletten Bitcoin-Verbot für Aufsehen.
Im europäischen Raum entfaltet die Verordnung Markets in Crypto Assets Regulation – kurz MiCA – schrittweise ihre Rechtswirkung. Das Papier soll den gesamten Krypto-Markt und allen voran die Emittenten in diesem Markt strenger und einheitlicher regulieren.
Ein Verbot oder Ähnliches des Bitcoins und anderer digitaler Währungen umfasst die Verordnung aber in keiner Weise. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als offizielle Quelle hat die wichtigsten Punkte von MiCA auf der eigenen Website übersichtlich zusammengefasst.
Mangelnde Kostenstabilität
Nicht nur der Kurs von Bitcoin unterliegt erheblich Schwankungen. Vielmehr wirken sich die Preisschwankungen auch auf die Kosten im Netzwerk aus.
Im März 2021 zahlten Anleger für eine Bitcoin-Transaktion rund 0,30 USD. Dahingegen kostete die gleiche Transaktion im Hype von 2017 rund 55,00 USD.
Weiterhin können die Transaktionskosten dauerhaft ansteigen und das Netzwerk somit für Privatanleger unattraktiv machen. Durch Second-Layer-Lösungen lässt sich dieses Problem teilweise umgehen oder zumindest abmildern.
Sinkendes Interesse oder bessere Alternativen
Der Krypto-Markt ist gigantisch. Der Bitcoin konnte sich als Pionier eine beispiellose Position verschaffen. Dennoch gibt es einige Alternativen, welche aus technologischer Sicht performanter sind als der Bitcoin. Vieles hängt von der zukünftigen Entwicklung und Adoption der Technologie ab, ob diese Alternativen ein wirkliches Risiko für Bitcoin-Anleger darstellen können.
Sollte es ein ernsthaftes Interesse an Kryptowährungen als offizielles Zahlungsmittel geben, gibt es sicherlich andere Krypto-Projekte, welche dafür besser geeignet sind als der Bitcoin. Sollte das Interesse jedoch weiter an einer digitalen Alternative zum Rohstoff Gold vorhanden sein, ist der Bitcoin als Anlageprodukt kaum mehr wegzudenken.
Verluste durch Cyber-Angriffe oder Betrug
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Angriffen auf meist kleinere Krypto-Börsen. Nicht selten wurden dabei Assets im hohen zwei oder dreistelligen Millionenbereich entwendet.
Am Beispiel der großen Börse FTX ist zudem zu erkennen, dass es nicht immer einen Angriff von außerhalb benötigt. Der verurteilte FTX-Gründer Sam Bankman-Fried hat seine eigene Börse durch einen gigantischen Betrug zu Fall gebracht.
Anleger sollten daher wissen, dass digitale Assets wie der Bitcoin einem ständigen Risiko unterliegen. Du solltest den Bitcoin stets an etablierten Handelsplätzen kaufen und verkaufen und dich selbst um die Verwahrung kümmern. Mit unserem Krypto-Börsen-Vergleich findest du die besten Anbieter am Markt. Die nachfolgende Auflistung zeigt dir eine Auswahl unserer Empfehlungen.
- Herausragende Weboberfläche und App
- Große Anzahl an handelbaren Krypto-Assets
- Deutsche BaFin-Lizenz zur Kryptoverwahrung
- Riesige Auswahl an handelbaren Kryptowährungen
- Moderne und einfache Plattform
- Deutsche BaFin-Verwahrlizenz
- Sehr niedrige Gebühren
- Mehr als 580 Kryptowährungen
- Sehr gut für Krypto-Trader
3. Hat Bitcoin ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis?
Ein Blick auf den historischen Kursverlauf des Bitcoins zeigt, dass dieser durch volatile Phasen geprägt wurde. Immer wieder ist von Anlegern zu lesen, die in Hochphasen „all in“ gegangen sind und in der Folge viel Geld verloren haben.
Wer es bis zum nächsten Allzeithoch ausgesessen hat, wurde zumindest nach einiger Zeit wieder entschädigt.
Allerdings ist das aus meiner Sicht der falsche Ansatz. Ich selbst kaufe Bitcoin per Sparplan, um regelmäßig und langfristig in die Kryptowährung zu investieren. Ich sehe ein sehr positives Chance-Risiko-Verhältnis, da die Volatilität als am häufigsten genanntes Risiko durch meine gewählte Investitionsmethode abgeschwächt wird. Langfristig betrachtet, kaufe ich BTC zu festen Sparraten nahe am Durchschnittspreis, sodass extreme Marktphasen nicht so sehr ins Gewicht fallen.
Auch die für die EU geplante regulatorische Verordnung MiCA sehe ich als positive Entwicklung, welche das Chance-Risiko-Verhältnis begünstigt. Die Regeln schaffen Klarheit für Anleger und Krypto-Börsen in einem enormen Wachstumsmarkt mit starker Innovationskultur.
Der Bitcoin etabliert sich immer mehr als das „digitale Gold“ und erfreut sich großer Beliebtheit bei einer noch jungen Anlegergemeinschaft. Studien von Stilt Inc. zeigen, dass fast 95 % aller Anleger der Gen Z und den Millennials angehören. Zusätzlich wird aktiv an bekannten Problemen wie dem Energiebedarf und der Nutzung zur Geldwäsche gearbeitet, was langfristig neue Chancen eröffnen und die Adoption fördern dürfte.
Chancen des Bitcoins
- EU-Verordnung MiCA schafft klare Regeln (in der EU)
- Bitcoin könnte das „digitale Gold“ einer neuen Anlegergeneration werden
- Kauf von BTC an Börsen, Brokern und Handelsplätzen wird immer einfacher
- Web3 und Metaverse könnten zusätzlicher Treiber werden
- An bekannten Problemen (Energiebedarf, Geldwäsche) wird mit Hochdruck gearbeitet
- Bei anhaltendem Trend könnte der Bitcoin langfristig ein gutes Anlagegut sein
Risiken des Bitcoins
- Cyber-Attacken auf Börsen oder Wallets sind eine ständige Bedrohung
- Risiko durch plötzliche Verbote von Krypto-Börsen und -Werten in Ländern ohne Regulierung
- Bärenmärkte können kurz- oder langfristig hohe Kursverluste bedeuten
- Hoher Energiebedarf, der aktuell noch nicht vollständig aus erneuerbaren Energien stammt und ohne eine Lösung Klimaziele bedrohen könnte
4. Fazit: Bitcoin bietet mehr Chancen als Risiken
In diesem Artikel habe ich dir die Chancen und Risiken aufgezeigt, welche du vor dem Kauf des Bitcoins kennen solltest. Wie bei jedem anderen Anlagegut auch, weist der Bitcoin Chancen und Risiken auf, welche erheblichen Einfluss auf den Kursverlauf der von Satoshi Nakamoto entwickelten Kryptowährung haben können.
Insbesondere in Bärenmärkten fahren Anleger zum Teil große Verluste ein. Plötzliche Verbote wie in China können den Kurs von jetzt auf gleich erheblich treffen.
Wie du beim Lesen des Artikels sicherlich festgestellt haben wirst, überwiegen die Chancen allerdings den Risiken. Durch eine klare Regulierung, dem Vormarsch als „digitales Gold“ und dem immer besser werdenden Zugang zum Bitcoin, besteht langfristig aus meiner Sicht noch immer großes Potenzial.