China-ETF: Die besten China-ETF im Überblick

Zuletzt am 05.05.2023 aktualisiert
Erschienen am 21.03.2023
Lesezeit 7 min.

Yannick
Autor
Lektoriert von Dennis Groß
Überprüft durch Daniel Wenz
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ETFs ermöglichen Anlegern, von der Entwicklung an den Aktienmärkten zu profitieren, ohne eine große Menge einzelner Titel kaufen zu müssen. Zudem kann man mit solchen Indexfonds auch gezielt in bestimmte Themen oder Regionen investieren – wie mit einem China-ETF.

Doch welche China-ETFs gibt es? Welche sind die besten und worauf solltest du achten, bevor du investierst? Darauf und noch mehr gehen wir in diesem Artikel ein.

1. Was ist ein China-ETF?

Grundlegend funktioniert ein China-ETF wie andere ETF auch. Im verlinkten Artikel gehen wir genauer auf die Funktionsweise von ETF ein. Kurz gesagt wird bei einem ETF ein bestimmter Aktienindex repliziert und die Gewichtung aus dem Index meistens eins zu eins übernommen.

Allerdings ist der chinesische Aktienmarkt hinsichtlich der Regulierung für ausländische Anleger etwas komplexer als im Westen. So gibt es drei Aktienklassen:

  • A-Aktien sind Wertpapiere von Unternehmen, die an den Börsen in Shanghai oder Shenzhen notiert sind und in lokaler Währung, dem chinesischen Yuan (CNY), gehandelt werden. Diese Klasse war ursprünglich bis auf wenige Ausnahmen Chinesen vorbehalten, allerdings sind die Bestimmungen nach und nach gelockert worden.
  • B-Aktien sind ebenfalls an den Börsen in Shanghai oder Shenzhen notiert, werden allerdings in ausländischer Währung gehandelt. Diese Aktienklasse wurde speziell geschaffen, um Ausländern den Zugang zum chinesischen Aktienmarkt zu ermöglichen. Aufgrund der regulatorischen Lockerungen für den Zugang zu A-Aktien ist diese Klasse jedoch nicht mehr so gefragt.
  • H-Aktien sind Aktien chinesischer Unternehmen, die an der Hongkonger Börse in Hongkong-Dollar (HKD) gehandelt werden. Diese Anlageklasse steht ebenfalls ausländischen Investoren offen.

Der chinesische Aktienmarkt ist hinsichtlich der Regulierung für ausländische Anleger etwas komplexer als im Westen. Der chinesische Aktienmarkt ist in drei Aktienklassen unterteilt: A-Aktien, B-Aktien und H-Aktien.

Eine weitere Besonderheit sind die Red-Chip-Aktien. Diese Titel gehören zu Unternehmen vom chinesischen Festland, die unter staatlicher Kontrolle stehen. Um private und ausländische Investitionen zu ermöglichen, werden diese Titel an der Börse in Hongkong gehandelt.

Daneben gibt es noch die sogenannten P-Chip-Aktien. Dabei handelt es sich um private chinesische Unternehmen, die in Hongkong gehandelt werden und im Ausland ansässig sind.

In einem China-ETF wirst du vor allem die größten chinesischen Unternehmen wiederfinden, von denen die meisten entweder auf dem chinesischen Festland oder in Hongkong ansässig sind.

Was solche Indexfonds besonders macht, ist die regulatorische Situation in China. Nicht nur die Börsen unterliegen einer strengen staatlichen Kontrolle. Größere Teile der Wirtschaft als im Westen sind teilweise oder ganz verstaatlicht und in einigen Fällen für ausländische Investoren nicht zugänglich.

Zudem hat sich das starke Wirtschaftswachstum Chinas in den letzten Jahren zunehmend verlangsamt. Hinzu kommen Krisen wie um den chinesischen Immobilienriesen Evergrande, der nur mit staatlichen Notfall-Maßnahmen gerettet werden konnte und dessen Krise einen teils verheerenden Domino-Effekt auf die Immobilienwirtschaft des Landes hatte.

China ist also trotz der starken Entwicklung im Zuge der wirtschaftlichen Öffnung des Landes noch immer ein Schwellenland und birgt dementsprechend höhere Risiken für Investoren als die USA oder Deutschland.

2. Welche China-ETFs gibt es?

Insgesamt kannst du hierzulande 25 China-ETF kaufen, die 12 unterschiedliche Aktienindizes replizieren. In der folgenden Tabelle findest du die 5 ETF mit dem größten Volumen.

NameiShares MSCI China A UCITS ETFXtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1CXtrackers MSCI China UCITS ETF 1CiShares MSCI China UCITS ETF USD (Acc)Xtrackers MSCI China UCITS ETF 1D
WKNA2PGQNDBX0M2DBX0G2A2PGQNDBX0SC
Volumen (in Euro)2,69 Milliarden2,42 Milliarden1,34 Milliarden979 Millionen836 Millionen
Performance (12 Monate)-11,84%-11,31%-11,50%-10,11%-0,76% (seit Auflage im April 2022)

Neben iShares und Xtrackers gibt es auch von anderen Anbietern ETFs für den chinesischen Markt, etwa von HSBC, Lyxor, Amundi oder UBS.

Die 5 größten chinesischen Börsenunternehmen

Um dir einen Einblick zu geben, welche Titel du im Portfolio der meisten China-ETF finden wirst, stellen wir dir hier die fünf größten chinesischen Börsenunternehmen etwas genauer vor.

Das 1998 gegründete Unternehmen ist auf den Caymaninseln registriert und hat seinen Unternehmenssitz in Shenzhen. Tencent ist spezialisiert auf Messenger-Dienste und Social-Media-Plattformen wie WeChat. Durch Beteiligungen an Riot Games, Epic Games, Activision Blizzard und Supercell ist die Firma dem Umsatz nach Weltmarktführer im Videospiel-Sektor.

2021 hat Tencent einen Umsatz von 560,12 Milliarden CNY verzeichnet, bei einem Nettogewinn von 224,82 Milliarden CNY. Die Marktkapitalisierung wird mit umgerechnet über 415 Milliarden Euro beziffert.

Seit dem Börsengang am 6. Juni 2014 ist die Aktie um rund 340 % gewachsen und wird derzeit bei rund 43 € gehandelt.

Das 1999 gegründete Alibaba ist in Hangzhou ansässig und weltweit für seine E-Commerce-Plattform Aliexpress bekannt. Daneben betreibt das Unternehmen noch weitere Handels- und Bezahlplattformen.

Für 2022 verbuchte die Gruppe einen Umsatz von 853,06 Milliarden CNY, 18,93 % mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn fiel jedoch um 58,66 % auf 62,25 Milliarden CNY.

Seit dem Börsengang am 26. September 2014 notierte die Aktie im Oktober 2020 zwischenzeitlich bei um die 260 €, ist seitdem jedoch auf rund 83 € gefallen, ein Plus von 18,36 % seit dem IPO.

Der in Renhuai ansässige Branntweinhersteller Kweichow Moutai wurde 1999 gegründet und verkauft die Spirituose Maotai.

Im Jahr 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 106,19 Milliarden CNY, bei einem Nettogewinn von 52,46 Milliarden CNY.

Seit dem Börsengang am 31. August 2001 ist der Kurs der Aktie um über 20.000 % gestiegen und notiert derzeit bei rund 1.800 CNY. Die Marktkapitalisierung des teilstaatlichen Unternehmens wird mit umgerechnet über 228 Milliarden Euro beziffert.

Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) existiert seit 1984 und gehört zu den größten Kreditinstituten weltweit. Forbes listete sie im Rahmen einer Auswertung im Jahr 2019 sogar als weltweit größtes börsennotiertes Unternehmen.

Im Jahr 2021 konnte die ICBC ihren Umsatz um 8,56 % auf 742,77 Milliarden CNY steigern, den Nettogewinn um 10,27 % auf 348,34 Milliarden CNY.

Die Aktie hat seit dem IPO am 27. Oktober 2006 um 33,33 % zugelegt und notiert derzeit bei rund 0,48 €, während die Marktkapitalisierung auf umgerechnet rund 216 Milliarden Euro kommt.

Meituan ist ein 2010 gegründeter Betreiber von Online-Lieferdiensten für Essen und andere Konsumgüter. Nach der Übernahme einiger Mitbewerber ist das Unternehmen in über 1.000 chinesischen Städten tätig.

Der Umsatz für 2021 lag mit 179,13 Milliarden CNY 56,04 % über dem Vorjahr, während der Nettogewinn um 599,93 % auf -23,54 Milliarden CNY einbrach.

Die Aktie wurde erstmals am 15. August 2018 gelistet und notiert nach einem Allzeithoch im Februar 2021 derzeit bei rund 16,80 €, was einem Plus von über 125 % seit Auflage entspricht.

3. Welcher ist der beste China-ETF?

Welcher China-ETF der beste ist, hängt wie immer von deiner strategischen Ausrichtung ab und davon, welches Segment der chinesischen Wirtschaft du für das vielversprechendste hältst.

Unter den 25 hierzulande verfügbaren Indexfonds stechen zwei heraus: zum einen der iShares MSCI China A UCITS ETF, zum anderen der Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1C. Dabei handelt es sich um die zwei ETFs auf chinesische Aktienindizes mit dem größten Volumen.

Was die Performance angeht, liegen die Referenzindizes nah beieinander, was sich auch in der Rendite der ETFs widerspiegelt. Beide Indexfonds verfügen über ein großes Portfolio: Der ETF von iShares besteht aus 500 Positionen und der von Xtrackers aus 300 Positionen.

Im Folgenden findest du die wichtigsten Informationen zu beiden ETFs:

iShares MSCI China A UCITS ETF

Der iShares MSCI China A UCITS ETF wurde am 8. April 2015 aufgelegt und richtete sich ursprünglich nach dem MSCI China A International Index. Jedoch wurde der Referenzindex am 3. Mai 2018 geändert.

Seitdem repliziert der ETF den MSCI China A Inclusion Index, der sich aus 499 chinesischen A-Aktien zusammensetzt, die internationalen Investoren über Stock Connect zugänglich sind und im MSCI Emerging Market Index enthalten sind.

Wie bei den meisten ETFs sieht die Performance im letzten Jahr mit -11,84 % negativ aus. Da es sich aber um Titel aus einem Schwellenland handelt, besteht in der Zukunft auch enormes Wachstumspotenzial.

Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1C

Der Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1C repliziert den CSI 300, der seit 2008 von der Chinese Securities Index Company aufgelegt wird. Darin sind die 300 größten und meistgehandelten Aktien der Klasse A enthalten, die an den Börsen in Shanghai und Shenzhen gelistet sind.

Um in den Index und daher das ETF-Portfolio aufgenommen zu werden, muss der Titel zu den 300 A-Aktien mit der größten Marktkapitalisierung sowie den oberen 50 Prozent der A-Aktien mit der höchsten Liquidität gehören. Zudem darf der Kurs keine Anzeichen von zu großer Volatilität oder Manipulation aufweisen.

Der Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1C ermöglicht dir also, in die größten und wirtschaftsstärksten chinesischen Unternehmen zu investieren.

Mit seinem Fokus auf etablierte und liquide Unternehmen bietet der ETF von Xtrackers theoretisch ein größeres Maß an Sicherheit. Allerdings sind im iShares ETF auch Mid-Cap-Titel enthalten, die ein größeres Wachstumspotenzial bieten.

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4. Die Investmentthese: Ist ein China-ETF sinnvoll?

Mit einem China-ETF bietet sich die Möglichkeit, vom teilweise starken Wirtschaftswachstum des Landes zu profitieren. So lag die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Vergleich zum Vorjahr 2007 bei 14,25 Prozent.

Seitdem hat diese Wachstumsrate zwar nachgelassen, den Covid-Schock konnte die Volksrepublik jedoch verhältnismäßig gut wegstecken. Während das weltweite 2020 um 2,95 Prozent sank, konnte China weiterhin ein Wachstum von 2,24 Prozent verzeichnen.

Diese starke Entwicklung schlägt sich auch an den Börsen nieder:

Ein Balkendiagramm, auf dem die Entwicklung der Marktkapitalisierung chinesischer Börsen-Unternehmen von 2003 bis 2020 zeigt.

Marktkapitalisierung chinesischer Unternehmen 2003-2020, Quelle: Statista

Wie du siehst, ist die Marktkapitalisierung aller in China börsennotierten Unternehmen von 513 Milliarden US-Dollar im Jahr 2003 auf über 12 Billionen US-Dollar im Jahr 2020 gestiegen.

Das liegt unter anderem daran, dass es immer mehr Unternehmen im Land gibt, von denen immer mehr den Sprung an die Börse wagen, zeigt dennoch einen Trend unter chinesischen Firmen auf.

Im Vergleich kamen japanische Unternehmen Anfang 2023 auf eine Marktkapitalisierung von etwas über 5 Billionen US-Dollar.

Auch weiterhin besteht für China ein hohes Wachstumspotenzial, da sich immer mehr Teile der Wirtschaft für Investoren öffnen und damit zu rechnen ist, dass das Land als Produktionsstandort für internationale Konzerne weiterhin wichtig bleiben wird.

Die Covid-Pandemie hat allerdings auch einige wunde Punkte aufgezeigt. So stand etwa die Industrie, die im CSI 300 und MSCI China A Inclusion rund 16 Prozent ausmacht, über längere Zeit zu einem Großteil still.

Das hatte nicht nur zur Folge, dass es weltweit zu Produktionsengpässen kam. Auch sehen sich internationale Unternehmen vermehrt nach Möglichkeiten um, um ihre Lieferketten weniger von China abhängig zu machen.

Zudem bist du mit einem rein auf China fokussierten ETF regional natürlich deutlich eingeschränkter, als wenn du einen ETF auf Schwellenländer oder die gesamte Region Asien kaufst.

Hinzu kommen politische Risiken, denn: China ist im Großen und Ganzen ein totalitärer Staat. Für viele westliche Unternehmen haben sich bereits teils große Reputationsschäden ergeben, weil sie Teile und Produkte beziehen, die in China unter fragwürdigen oder gar menschenunwürdigen Konditionen hergestellt werden.

Infolge der Lieferkettengesetze in Deutschland und der EU stehen einige Unternehmen vor weiteren Herausforderungen, die zu einem teilweisen oder gänzlichen Abschied aus China führen können. Sollten diese Gesetze Signalwirkung haben und etwa die USA oder andere Länder nachziehen, die viel aus China importieren, könnte sich diese Entwicklung beschleunigen.

Ferner haben sich in den letzten Jahren die Spannungen zwischen der Volksrepublik und Taiwan verschärft. Sollte es tatsächlich zu einem Krieg kommen, könnten die Effekte noch drastischer ausfallen als infolge des Ukraine-Kriegs.

Sollten ESG-Kriterien für dich ein wichtiger Faktor bei der Geldanlage sein, ist ein China ETF für dich vermutlich nicht die richtige Wahl. Neben den erwähnten Fragen bezüglich der Menschenrechte ist das Land außerdem einer der größten Emittenten von CO₂ weltweit.

5. Chancen und Risiken von China-ETF

Nachfolgend haben wir noch einmal die Chancen und Risiken zusammengefasst, die mit einer Investition in einen China-ETF zusammenhängen.

4 Gründe, für den Kauf von China-ETFs

  • Eine stark wachsende Volkswirtschaft

  • Das Bruttoinlandsprodukt ist trotz Covid-Schock weiterhin gewachsen

  • Viele liquide und stark aufgestellte Unternehmen

  • Wichtiger Markt für internationale Unternehmen

5 Risiken bei der Investition in den chinesischen Markt

  • China-ETF sind auf ein Land beschränkt, anders als Schwellenländer- oder Asien-Indizes.

  • Politische Risiken aufgrund von Menschenrechtsverletzungen etc.

  • ESG-Risiken (hohe Emissionen, Umweltverschmutzung, soziale Missstände)

  • Regulatorische Risiken aufgrund künftiger internationaler Gesetzgebung

  • Teils undurchsichtige regulatorische Praxis seitens des chinesischen Staates

6. China-ETF kaufen: So geht es

Wie auch andere ETFs kannst du den China-ETF deiner Wahl bei zahlreichen Banken und Brokern kaufen. Wie der Prozess genau abläuft, wird in unserem Artikel zum ETF-Kauf erklärt, den du dir hier noch einmal anschauen kannst.

Zu den Anbietern zählen unter anderem Scalable, Trade Republic, die ING oder comdirect, zu denen du über die folgenden Links kommst:

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Darüber hinaus gibt es natürlich auch andere Anbieter, bei denen du ETFs zu China erhältst. Wenn du noch kein Depot hast und dich erst einmal mit den verschiedenen Brokern und Banken beschäftigen möchtest, kann ich dir unseren umfangreichen Vergleich von ETF Sparplan-Depots empfehlen.

Auch ein Blick auf unseren Vergleich zu Aktiendepots lohnt sich, falls du zusätzlich zu deinem ETF-Sparplan auch Einzelaktien in dein Portfolio aufnehmen willst.

7. Fazit: China-ETF können das eigene Portfolio diversifizieren

Aufgrund ihrer regionalen Fokussierung passen China-ETF eher in ein bereits breit aufgestelltes Portfolio. Sie sollten sie nicht der einzige oder eines von wenigen ETF in deinem Portfolio sein.

Falls du dir bezüglich der Aufstellung deines Portfolios noch unsicher bist, lies dir unseren Artikel zum idealen ETF-Portfolio durch.

In einem solchen Kontext bieten sie allerdings langfristig gute Chancen, wenn sich die Lage vor Ort mit dem Abklingen der Covid-Pandemie weiter entspannt.

Angesichts, der zuvor genannten Risiken will eine Investition allerdings gut überlegt sein. ETFs auf Schwellenländer-Indizes decken häufig auch viele der größten chinesischen Unternehmen ab und reduzieren durch ihre globale Ausrichtung einige Risiken, die sich bei einem Länder-ETF ergeben können.

Alternativ gibt es noch weitere ETF-Typen, wie thematische ETFs, die sich als Ergänzung für dein Portfolio eignen und ebenfalls gute Wachstumschancen bieten. Auf diese Weise kannst du zum Beispiel gezielt in den Goldmarkt investieren oder auch in Unternehmen aus der Wasserwirtschaft.

8. FAQ: Häufige Fragen zu chinesischen ETF

Ich würde entweder den iShares MSCI China A UCITS ETF oder den Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1C empfehlen. Beide ETFs verfügen über ein großes Volumen und bieten die Möglichkeit, in A-Aktien zu investieren, zu denen sonst nur einheimische Anleger Zugang haben.

Der MSCI China besteht aus 713 Aktien, die an den Börsen in Shanghai und Shenzhen in CNY gehandelt werden (A-Aktien) und deckt 85 % des chinesischen Anlageuniversums ab. Neben Large-Caps sind auch Mid-Caps im Index enthalten.

Als Schwellenland stehen China wirtschaftlich noch viele Entwicklungen und ein voraussichtlich starkes Wirtschaftswachstum bevor. Allerdings birgt der Markt zahlreiche politische und ESG-Risiken.

Der MSCI World schaut neben der Größe eines Marktes auch auf die regulatorischen Bedingungen an. So sind in China die Aktionärsrechte in einigen Punkten noch nicht ausreichend, um in den Index aufgenommen zu werden.

Für einen ETF-Sparplan eignet sich der MSCI Emerging Markets meiner Meinung nach besser, da dieser breiter aufgestellt ist und mit seiner globalen Ausrichtung viele politische und regionale Risiken reduziert.

Über den Autor
Yannick hat Anglistik studiert und sich anschließend beruflich in verschiedenen Bereichen ausprobiert. Seit über sieben Jahren arbeitet er als Linguist und übersetzt, korrigiert und schreibt zu verschiedenen Themen in seinen Muttersprachen Dänisch und Deutsch sowie in Englisch. Darüber ist er auch mit Finanzthemen in Berührung gekommen und taucht seitdem immer tiefer in den Themenkomplex ein. Besonders interessant sind für ihn dabei Fonds & ETFs, nachhaltiges Investment und die Finanzbranche insgesamt.

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