
Diese ETF Fehler solltest du vermeiden: Die 9 häufigsten ETF Anfängerfehler
ETF sind eine beliebte Anlageform, mit der du deine Finanzen selbst in die Hand nehmen und einfach an der Börse investieren kannst. Dennoch gibt es häufige ETF Fehler, welche insbesondere Einsteigern immer wieder passieren. Doch auch wenn du schon einige Zeit in ETF investierst, kann es sich lohnen, deine Strategie noch einmal zu hinterfragen.
Damit das Investieren in ETF optimal gelingt, haben wir die wichtigsten Fehler zusammengefasst. Alle Tipps sind in der Praxis einfach umzusetzen. Egal ob Anfänger, fortgeschritten oder erfahrener Investor – Fehler beim ETF Kauf lassen sich mit diesem Wissen vermeiden.
- Ein ETF-Portfolio ist ideal für den effizienten und einfachen Vermögensaufbau mit langfristigem Horizont. Sie ermöglichen ein hohes Level an Diversifikation bei gleichzeitig niedrigen Kosten.
- Trotz ihrer Vorteile und Einfachheit gibt es gängige Fehler, die ETF-Anleger oft begehen. Diese passieren vor allem Neulingen beim ETF-Investieren.
- ETF Fehler solltest du unbedingt vermeiden, denn sie erhöhen entweder dein Risiko, deine Kosten oder mindern deine Rendite.
- Wir stellen dir hier die 9 größten Fehler bei ETF vor. Darunter Fehler wie schlechte Diversifikation, aktiver Handel, Klumpenrisiken, Überschneidungen und Heimatmarkt-Fokus.
- Wenn du ETF an günstigen, inländischen Börsen und bei günstigen Brokern wie Scalable Capital, Trade Republic oder Traders Place kaufst, hältst du deine Transaktionskosten niedrig.
1. ETF-Vermögensaufbau: Darum geht es wirklich
Bevor wir dir die 9 häufigen ETF Fehler vorstellen, erklären wir kurz, worum es beim passiven Investieren mit ETF idealerweise gehen soll. ETF sind eine der kostengünstigsten und einfachsten Investments an den Börsen. Der ETF-Markt ist genau aus diesem Grund stetig am Wachsen. Das ist auch den vielen Vorteilen der ETF zu verdanken:
- ETF haben niedrige Kosten.
- ETF sind transparent.
- ETF sind schon mit kleinen Investmentbeträgen zugänglich.
- ETF sind liquide und börsengehandelt.
- Mit nur einem ETF kannst du in eine Vielzahl von Unternehmen investiert sein.
- ETF decken fast alle Anlageklassen, Sektoren und Regionen, die es gibt, ab.
Außerdem verlangen sie als passive Investments wenig Verwaltungsaufwand. So bleibt mehr Zeit für anderes. Immerhin musst du keine Unternehmen bewerten, Bilanzen prüfen und Quartalsberichte verfolgen. Du entscheidest dich für ein passives, breites Investment in den ganzen Markt und gegen das aktive, opportunistische Investieren. ETF sind daher sehr sinnvoll für den langfristigen Vermögensaufbau.
Schneller Reichtum mit ETF – eine Wunschvorstellung
Willst du schnell reich werden, dann sind Kapitalanlagen wie ETF das falsche Anlagevehikel. Mit passiven Indexfonds wirst du langfristig Vermögen aufbauen.
ETF überzeugen durch ein durchschnittlich besseres Rendite-Risiko-Verhältnis als Einzelaktien. Das bestätigte unter anderem die moderne Portfoliotheorie von Markowitz.
Damit du von diesen Vorteilen der ETF profitieren kannst, ist es wichtig keine der Einsteigerfehler zu machen. Im Folgenden gehen wir genauer auf die häufigsten Fehler ein, die Anleger beim ETF-Investieren machen, und wie du diese vermeidest.
- Nicht genug diversifiziert sein
- Zu viele ähnliche ETF kaufen
- Aktiv mit passiven ETF handeln
- Kein Rebalancing machen
- Klumpenrisiken übersehen
- Nicht auf die Kosten bei ETF achten
- Fokus nur auf den Heimatmarkt
- Den Markt zu schlagen versuchen
Im Folgenden stellen wir dir diese im Detail vor. Wir geben dir auch konkrete Tipps, wie du sie vermeidest.
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2. ETF-Fehler #1: Zu geringe Diversifikation
Oft passiert es, dass Einsteiger ein ETF Portfolio aufbauen, welches gering diversifiziert ist. Damit erhöhst du dein Investment-Risiko signifikant. Ein Anleger kann unter Umständen nicht ausreichend darauf geachtet haben, welche und wie viele Unternehmen denn letztlich im ETF enthalten sind.
Wirf aus diesem Grund immer einen Blick auf die Portfoliozusammensetzung bei ETF. Diese kannst du immer über das Fact Sheet einsehen. Manchmal reicht es nicht nur den Namen eines ETF oder Index zu interpretieren, ohne die genauen Holdings des ETF-Portfolios anzusehen.
MSCI World und S&P 500 gleichzeitig: Unterschiedliche Indizes, gleiche Top-Unternehmen
- Manchmal investierst du mit unterschiedlichen ETF in die gleichen Unternehmen. So entstehen Klumpenrisiken in deinem Portfolio. Achte daher darauf, welche ETF du kaufst und welche Unternehmen sich in diesen ETF befinden.
- Sowohl im S&P 500 und MSCI World sind Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet am stärksten gewichtet. Hast du beide ETF im Portfolio, erhöhst du du deinen USA-Anteil und es entsteht ein Klumpenrisiko um diese Unternehmen. Ähnlich ist es beim MSCI World und NASDAQ 100 kombinieren.
Eine zu geringe Diversifikation kann auch entstehen, wenn ein Anleger zu wenige ETF im Portfolio hält. In unserem Artikel zur richtigen Anzahl an ETFs im Portfolio beschäftigen wir uns genauer mit diesem Thema.
Eine zu geringe Diversifikation vermeiden – So geht es:
- Wirf vor dem Kauf immer einen Blick in das Fact Sheet des ETF. Das findest du auf der Website des ETF-Anbieters.
- Achte darauf, dass der ETF eine möglichst hohe Anzahl an Unternehmen enthält. Als Beispiel: Der MSCI World Index enthält über 1000 Titel. Einige Themen-ETF enthalten dagegen nur 30 Titel.
- Achte darauf, dass sowohl innerhalb eines ETF ausreichend diversifiziert ist, als auch zwischen den ETF deines Portfolios. Prüfe Überschneidungen und Klumpenrisiken, wenn du dein ETF-Portfolio aufbaust.
3. ETF-Fehler #2: Zu viele ähnliche ETF
Oft ist der Fehler der zu geringen Diversifikation eng verbunden mit einer Übergewichtung von bestimmten Unternehmen, Regionen oder Sektoren.
Bilden ETF gleiche oder ähnliche Sektoren ab, ist ein Anleger gleichzeitig zu gering diversifiziert, mit einer Übergewichtung von einzelnen Unternehmen. Ein Beispiel dafür wäre die Kombination eines MSCI World-ETF mit einem S&P 500-ETF oder NASDAQ-100 ETF.
- Der MSCI World ist mit über 60 % USA im Portfolio bereits relativ USA-lastig und enthält die größten amerikanischen Techkonzerne wie Amazon, Microsoft oder Meta.
- Der S&P 500, als der bekannteste Mega- und Large Cap Index für die USA, würde diese hohe Gewichtung der gleichen Tech-Konzerne nochmals verstärken.
Oftmals kann man in der Praxis beobachten, dass Anleger also zu viele ähnliche ETF kaufen. Wenn sich die Portfolio-Holdings aber überschneiden, entstehen kaum zusätzliche Diversifikationseffekte. Stattdessen steigen deine Transaktionskosten durch die hohe Anzahl an ETF in deinem Portfolio. Wiederum wird auch das Rebalancing komplexer und der Aufwand des Portfoliomanagements steigt.
Zu viele ETF im Portfolio sind ein beliebter Fehler
Dein ETF-Portfolio kann sowohl zu viele als auch zu wenige ETF enthalten. Vermeide unbedingt inhaltliche Überschneidungen. Investierst du vermehrt in identische Unternehmen, wird das deine Diversifikation vermindern.
Ähnliche ETF im Portfolio vermeiden – So geht es:
- Recherchiere jeden ETF vor dem Kauf ausreichend. Im Fact Sheet des ETF findest du die genauen Angaben zur Länder- und Sektorenaufteilung, sowie die Top Aktien.
- Baue dein Portfolio so auf, dass die ETF unterschiedliche Länder, Sektoren und Top-Aktien abdecken.
- Orientiere dich als ETF Einsteiger an bewährten Musterportfolios wie das 70/30 Weltportfolio, Core-Satellite-Portfolio und weitere.
4. ETF-Fehler #3: Aktiver Handel mit ETF
Die Idee hinter traditionellen ETF ist der passive Investmentansatz. Während du beim aktiven Investieren opportunistisch handelst und Aktien selektierst, setzt du beim passiven Investieren auf die langfristige Entwicklung der gesamten Börse.
Mittlerweile haben sich zwar als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach ETF neue ETF-Typen herausgebildet haben, darunter Smart-Beta-ETF, Hebel ETF und aktive ETF. Diese rücken näher in Richtung aktives Investieren.

Die Idee beim ETF-Investieren ist es, die Kosten möglichst gering zu halten. Zu diesen Kosten gehören neben den laufenden Kosten des ETF auch die Transaktionskosten durch den Kauf beim Broker. Wenn du häufig kaufst und verkaufst, verringerst du deine Rendite, denn Transaktionskosten fallen bei jedem Kauf an.
Keine Panikverkäufe in Krisenzeiten
Beim passiven Investieren geht es auch darum, in Krisenzeiten einen kühlen Kopf zu bewahren und der ursprünglichen Asset-Allokation und Investmentstrategie treu zu bleiben. Aktives Handeln, insbesondere Panikverkäufe in Zeiten sinkender Kurse, solltest du besser unterlassen.
Die Theorie der Regression zum Mittelwert bekräftigt diesen Ansatz auch. Der Begriff aus der Statistiktheorie besagt, dass der Markt sich langfristig und tendenziell dem Renditemittelwert annähert. In einfacheren Worten: Wertpapiere, die zuletzt gut performt haben, werden zukünftig wieder schlechter performen, und andersherum.
Keine häufigen ETF-Wechsel ohne triftigen Grund
Sogenanntes ETF-Hopping empfiehlt sich ebenfalls nicht. Das ist die Bezeichnung dafür, wenn Anleger oft ETF wechseln, die sie besparen. Gründe können sein, dass sich laufend ETF mit besseren Konditionen am Markt finden lassen. Eine um 0,01 % niedrigere TER gegenüber deinem jetzigen ETF im Sparplan sollte aber nicht dazu führen, ETF zu wechseln.
Aktiven Handel mit ETF vermeiden – So geht es:
- Vermeide es, passive ETF häufig zu kaufen und verkaufen.
- Vermeide es in schlechten Börsenphasen zu verkaufen, sondern halte den ETF besser einfach weiter, bis sich die Kurse wieder verbessern.
- Sei dir über den Unterschied zwischen passiven und aktiven Investieren ausreichend bewusst.
- Nimm dir Zeit dafür, den richtigen ETF für eine langfristige Strategie auszuwählen.
5. ETF-Fehler #4: Kein Rebalancing
Der nächste Fehler betrifft das ausbleibende Rebalancing. Zunächst erklären wir kurz Rebalancing.
Was ist Rebalancing?
Beim Rebalancing, zu Deutsch etwa „ausbalancieren“, wird das Portfolio so umgeschichtet, dass es wieder der ursprünglichen Aufteilung entspricht. Diese verändert sich stets aufgrund der Kursveränderungen an den Börsen.
Das Rebalancing ist eng verbunden mit dem passiven Investieren. Beim passiven Investieren geht es natürlich darum, häufige Umschichtungen zu vermeiden und eine bestimmte Asset Allocation und Strategie über Jahre hinweg zu verfolgen. Aber genau aus diesem Grund, dass man eine Strategie langfristig verfolgen möchte, ist diese Anpassung mithilfe des Rebalancing wichtig. Durch Schwankungen an den Kapitalmärkten kann sich die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen oder Positionen im Portfolio nämlich ändern.
Nachfolgend stellen wir die Vor- und Nachteile des Rebalancing gegenüber. Als Fazit lässt sich sagen, dass die Vorteile eindeutig die Nachteile überwiegen.
Vorteile des Rebalancing
- Optimieren der Rendite durch antizyklisches Handeln
- Reduzierung von Klumpenrisiken und Kursübertreibungen
- Beibehaltung des ursprünglich gewählten Risikos
Nachteile des Rebalancing
- Transaktionskosten bei Kauf und Verkauf von ETF-Anteilen
- Administrativer Aufwand
Rebalancing im ETF Portfolio nicht vergessen – So geht es:
- Trag einen Termin, am besten einmal pro Jahr, in den Kalender, um dann dein ETF Portfolio zu rebalancen.
- Unser Artikel zum Rebalancing gibt dir das nötige Wissen und praktische Tipps.
6. ETF-Fehler #5: Klumpenrisiken
Eng verbunden mit Fehler #3 sind Klumpenrisiken. Diese können auf unterschiedliche Art entstehen. Ein häufiger Grund ist, dass ETF-Anleger ihre ETF vor dem Kauf nicht genug recherchieren. Am Ende befinden sich überschneidende ETF im Portfolio. So entstehen Klumpenrisiken in Bezug auf Unternehmen, Anlageklassen, Regionen oder Sektoren.
Klumpenrisiken entstehen auch, wenn ein ETF thematisch sehr fokussiert ist und nur wenige Unternehmen im Portfolio hält. Häufig ist das der Fall bei Themen-ETF. Diese enthalten oft Unternehmen aus nur einer Nischenbranche, und dazu noch sehr wenige (teilweise nur 30 Titel oder weniger).
Klumpenrisiken entstehen also innerhalb eines einzelnen ETF oder durch die Kombination der verschiedenen ETF in deinem Portfolio.
Klumpenrisiken im ETF Portfolio vermeiden – So geht es:
- Investiere in breit diversifizierte ETF. Du kannst in Bezug auf Anlageklassen, Sektoren, Länder, Regionen, Unternehmensgrößen und Strategien diversifizieren.
- Kombiniere ETF, die unterschiedliche Indizes mit unterschiedlichem Anlagefokus replizieren.
- Nimm dir ausreichend Zeit beim Portfolioaufbau.
7. ETF-Fehler #6: Zu teure ETF kaufen
Dass ETF eines der günstigsten Anlageinstrumente sind, ist allgemein bekannt. Anders als bei gemanagten Fonds, den traditionellen Mutual Funds, fallen beim ETF-Kauf keine Ausgabeaufschläge an. Auch die TER ist um einiges niedriger und es gibt keine Performancegebühren. Trotzdem solltest du nicht beliebig einen ETF auswählen, ohne auf die Kosten zu schauen. Denn auch innerhalb des ETF-Markts gibt es teure und günstige ETF.
Die wahren Kosten eines ETF
- Die wahren Kosten eines ETF sind nicht nur die TER.
- Die kompletten Kosten eines ETF findest du in der Tracking Difference. Sie gibt die Abweichung des ETF zum Index wieder.
Die laufenden Kosten für zwei ETF, die den gleichen Index tracken (etwa einen Standardindex wie MSCI World) und auch in allen anderen Aspekten fast identisch sind, können unterschiedlich hoch sein. Bei einem langfristigen Anlagehorizont kann sich dieser Unterschied mit der Zeit deutlich bemerkbar machen.
Vergleiche also immer die Kosten zwischen den ETF und wähle keinen ETF aus, ohne einen Blick auf die TER und Tracking Difference geworfen zu haben. Insbesondere aktive ETF oder Smart-Beta-ETF haben oft höhere TER. Als Orientierung sollte ein passiver ETF aber auf keinen Fall eine TER von 1 % übersteigen. Die meisten passiven ETF bewegen sich im Bereich von 0,04 % bis 0,50 %.
Höhere Kosten entstehen auch durch die ungünstige Auswahl der Börse und des Brokers. Durch einen ETF-Depotanbieter mit guten Konditionen und einer Börse mit niedrigen Börsenentgelten kannst du Kosten sparen.
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Nicht zu teure ETF kaufen – So geht es:
- Vergleiche vor dem Kauf die TER aller verfügbarer ETF auf den Index.
- Vermeide ETF mit überdurchschnittlich hohen Kosten.
- Versuche auch mithilfe der Tracking Difference herauszufinden, ob der ETF den Index tatsächlich günstig repliziert.
8. ETF-Fehler #7: Fokus auf Heimatmarkt (Home Bias)
Ein häufiger Fehler den Anleger begehen ist ein zu starker Fokus auf den Heimatmarkt, auch Home Bias genannt. Dieser Begriff kommt aus der Behavioral Finance, einem Forschungsfeld, das die unterbewussten, psychologischen Einflüsse auf unser Anlegeverhalten untersucht.
Anleger bevorzugen oft Investments in ihr Heimatland
Der Home Bias bezeichnet das Phänomen, dass Anleger sich zu stark auf Investments innerhalb ihres Heimatlandes konzentrieren. Dadurch gehen sie ein Klumpenrisiko ein und erhöhen die generelle Abhängigkeit von ihrem Heimatland.
Oft rufen wir regionale Firmen wie Siemens, Volkswagen oder Daimler in unserem Heimatmarkt leichter ins Gedächtnis. Das Gleiche gilt für den deutschen Leitindex DAX. Dieser ist aber mit nur 40 deutschen Firmen, vorrangig in der Automobilbranche, eher schlecht diversifiziert.
Achte also bei deinem ETF-Portfolio darauf, geografisch gut diversifiziert zu sein und außerhalb des Heimatmarkts zu denken.
Heimatfokus bei ETF vermeiden – So geht es:
- Decken in deinem ETF Portfolio möglichst alle Länder und Regionen ab.
- Vermeide es, schlecht diversifizierte Indizes wie den DAX den Hauptbestandteil deines ETF Portfolios zu machen.
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9. ETF-Fehler #8: Den richtigen Zeitpunkt treffen wollen
ETF kaufen, wenn der Kurs niedrig ist. Oft versuchen Anleger, den richtigen Einstiegszeitpunkt zu treffen. Dies wird auch Market Timing genannt. Es ist ein integraler Bestandteil des aktiven Investierens, sollte aber beim passiven Investieren mit ETF nicht im Fokus sein. Beim aktiven Investieren geht es darum, die Rendite des Markts zu schlagen – eben auch durch den richtigen Einstiegszeitpunkt. Beim passiven Investieren dagegen ist das Ziel, die Rendite des Markets abzubilden.
Time in the market beats timing the market.
Das Problem beim Market Timing ist auch, dass sich die Richtung der Börse nicht oder nur schwer vorhersagen lässt. Oft hinken Anleger beim richtigen Kauf- und Verkaufszeitpunkt hinterher. Größtenteils wird verkauft, nachdem die Kurse schon gefallen sind. Gekauft dahingegen erst, wenn die Kurse bereits gestiegen sind.
Den besten Kauf- und Verkaufskurs zu treffen ist beim passiven Investieren mit ETF nicht entscheidend
Als ETF-Anleger solltest du also kein Market Timing betreiben. Dein Ziel sollte es nicht sein, kurzfristige Kursgewinne zu erzielen oder häufig ETF zu verkaufen oder kaufen. Da die Märkte langfristig steigen, ist der Einstiegszeitpunkt kein allzu wichtiger Faktor für deinen langfristigen Vermögensaufbau.
Solltest du doch besorgt darüber sein, dass der Einstiegszeitpunkt gerade nicht optimal ist, gibt es Methoden wie das Dollar-Cost-Averaging, auch Durchschnittskosteneffekt genannt.
Bei dieser Strategie werden Anlagepositionen so aufgebaut, dass in regelmäßigen Intervallen immer die gleichen Geldbeträge investiert werden. Dadurch gleicht sich die Volatilität bei den Kursschwankungen über die Zeit aus. Hierfür eignen sich ETF-Sparpläne mit monatlichen Sparraten.
Den perfekten Zeitpunkt treffen zu wollen vermeiden – So geht es:
- Sei dir bewusst, dass die Richtung des Marktes nur schwer vorhersehbar ist.
- Bei einem langfristigem Investmenthorizont ist es nicht entscheidend, minimale Gewinne beim Kauf oder Verkauf zu realisieren.
- Eine Möglichkeit, Kursschwankungen sinnvoll auszugleichen, ist ein ETF Sparplan, bei dem du langfristig zum Durchschnittskurs einkaufst.

10. Fazit - ETF kaufen für Anfänger: Unsere Tipps zum Fehler vermeiden
Nun kennst du die 9 häufigsten Anfängerfehler bei ETF. Wenn du diese Fehler vermeidest, haben ETF kaum Nachteile und sind eines der besten Anlageprodukte für den langfristigen Vermögensaufbau.
Weitere nützliche ETF Tipps und wertvolles ETF Wissen findest du
- in unserem ETF Leitfaden
- in unserem Artikel zu den verschiedenen ETF Arten, die es am Markt gibt
- in unserem Was sind ETF? Einsteiger-Guide
- in unseren Artikeln zum richtigen Portfolioaufbau mit ETF
- in unserem ETF Sparplan Vergleich.

11. Häufige Fragen zu ETF-Fehlern und ETF Risiken
Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.
Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.
Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.