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Die besten Chemie-Aktien 2024

Lesezeit 10 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchSebastian Rau
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Chemie Aktien sind in den letzten Jahren aufgrund gestiegener Energiekosten stark unter Druck geraten. Wir klären in diesem Artikel die Frage, ob sich der Kauf von Chemie-Aktien jetzt lohnt. Zunächst geben wir dir einen Überblick über die einzelnen Industriezweige der Chemie-Industrie. Anschließend stellen wir dir die besten Chemie-Aktien vor.

Da viele große Chemieunternehmen aus Deutschland kommen, gehen wir auch genauer auf die deutsche Chemie-Industrie ein. Abschließend diskutieren wir noch die Chancen und Risiken von Investments in Aktien aus der Chemiebranche.

Viel Spaß beim Lesen!

Chemie-Aktien: das Wichtigste in Kürze

  • Chemie-Aktien sind Zulieferer für zahlreiche Industrien und gelten vor allem in wirtschaftlich starken Zeiten als attraktives Investment.
  • Deutschland gilt als wichtiger Standort für die Chemie-Industrie. Allerdings hat die Branche hierzulande stark unter hohen Energiekosten gelitten.
  • Zu den größten und wichtigsten Chemie-Aktien gehören BASF, Dow Inc, Air Products and Chemicals und Covestro.
  • Um Chemie-Aktien zu kaufen, benötigst du ein Depot. Als Broker bieten sich hierfür primär Scalable Capital, Trade Republic oder Traders Place  an.

1. Welche Chemie-Aktien kann ich kaufen?

In diesem Kapitel erhältst du einen Überblick zur Chemie-Industrie. Dabei zeigen wir dir, welchem Sektor die Chemie-Aktien zugeordnet werden.

Chemie-Aktien gehören zum Sektor Materialien (Rohstoffe)

Die Chemie-Branche gehört nach dem GICS-Schema von MSCI zur Branchenklassifikation dem Sektor Materialien an. In diesem Sektor finden sich weitere Branchen wie Baustoffe und Metalle & Bergbau. Die Industriegruppe Chemikalien unterteilt sich noch einmal in einzelne Industriezweige wie Grundchemikalien, diverse Chemikalien, Düngemittel, Industriegase und Spezialchemikalien.

Unterteilung der Chemie-Industrie: Petrochemie, Grundmaterialien und Spezialchemikalien

Zu den Grundchemikalien oder auch Basischemikalien gehören industriell hergestellte Chemikalien, die Ausgangsmaterial für viele andere Industrieprodukte wie Kunststoffe, Farbmittel oder Düngemittel sind. Aber auch Spezialprodukte wie Klebstoffe und Pestizide werden mithilfe von Grundchemikalien gefertigt. Der Industriezweig Grundchemikalien deckt also große Bereiche der Branche ab.

Ein weiterer wichtiger Industriezweig ist die Petrochemie. Unternehmen, die hier ihren Schwerpunkt setzen, verarbeiten Rohöl und Erdgas zu chemischen Produkten wie Ethylen, Propylen oder Benzol. Auch die Kunststoff- und Polymerindustrie, die eine breite Palette an Kunststoffen und Polymeren wie Polythylen, PVC und PET fertigt, ist ein wichtiger Zweig der Branche.

Der Industriezweig der Spezialchemikalien nimmt ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Hierzu gehören Farbstoffe, Lacke und Klebstoffe. Ein weiterer Fokus der Chemie-Industrie liegt auf den Agrarchemikalien. Unternehmen in diesem Industriezweig produzieren Düngemittel und Pestizide. Diese Aktien werden auch als Agrar-Aktien bezeichnet.

Großkonzerne wie BASF sind in allen Bereichen der Chemieindustrie tätig. Kleinere Unternehmen wie Covestro legen ihren Fokus auf die Produktion von Kunststoffen und haben sich somit auf einen Industriezweig spezialisiert.

Chemie-Aktien lassen sich nicht immer eindeutig von anderen Branchen abgrenzen

Im weiteren Sinne können aber auch Unternehmen der Lebensmittelbranche oder der Pharmaindustrie zu Chemieaktien hinzugezählt werden. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist Bayer. Bayer gilt zwar in erster Linie als Pharmaunternehmen, spätestens seit der Übernahme von Monsanto ist der Konzern aber auch stark im Bereich der Chemikalien tätig.

Auch einige Konzerne aus dem Sektor der Rohstoffe können den Chemie Aktien zugeordnet werden, wenn ihr Geschäftsmodell im Rahmen der chemischen Aufbereitung die Bereitstellung von Rohstoffen umfasst. Chemie Aktien können in diesem Fall auch Rohstoffaktien sein.

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2. Liste der besten Chemie Aktien

In der folgenden Tabelle haben wir dir eine Liste mit den unserer Ansicht nach zehn besten Chemie Aktien aufgestellt. Möchtest du eine dieser Aktien kaufen, benötigst du zunächst ein Depot. In unserem Vergleich der besten Aktiendepots findest du heraus, welcher Broker für dich am besten geeignet ist.

Top 10 Chemie-Aktien

AktieISINWKNMarktkapitalisierung
BASFDE000BASF111BASF1143,4 Mrd. Euro
BayerDE000BAY0017BAY00131,6 Mrd. Euro
BrenntagDE000A1DAHH0A1DAHH11,6 Mrd. Euro
Dow IncUS2605571031A2PFRC35,2 Mrd. Euro
DuPont De NemoursUS26614N1028A2PLC729,1 Mrd. Euro
CovestroDE000606214460621410,1 Mrd. Euro
AlbemarleUS012653101389016716,0 Mrd. Euro
Air Products and ChemicalsUS009158106885491255,3 Mrd. Euro
Akzo NobelNL0013267909A2PB3212,8 Mrd. Euro
LyondellBasell IndustriesNL0009434992A1CWRM28,7 Mrd. Euro

Als erste Chemie-Aktie wollen wir dir ein Urgestein am deutschen Aktienmarkt vorstellen: Die Rede ist von BASF.

Deutsche Chemie-Aktie BASF (ISIN: DE000BASF111)

Gegründet wurde das gemessen am Umsatz weltgrößte Chemieunternehmen bereits im Jahr 1865 unter dem Namen Badische Anilin- & Soda-Fabrik. Der damalige Name führte zur heute bekannten Abkürzung BASF.

Bereits 1861 startete der Gründer Friedrich Engelhorn die Produktion der Stoffe Fuchsin, einem roten Farbstoff, und Anilin. Doch die Vision von Engelhorn war größer: Er wollte ein Unternehmen gründen, das die gesamte Herstellung von Rohstoffen, Hilfsstoffen, Vor- und Zwischenprodukten bis zu Farbstoffen abdeckt. Dies war der Beginn der langen Geschichte von BASF.

Heute gehört BASF zu den weltweit größten Chemieunternehmen und ist in verschiedenen Segmenten aktiv. BASF bedient mit seinen Produkten in erster Linie die Automobil-, Elektro-, Chemie- und Bauindustrie. Das Unternehmen entwickelt und produziert Haupt- und Vorprodukte wie hoch veredelte Chemikalien, Kunststoffe sowie Öle und Gase.

Die Produkte von BASF finden bei der Herstellung von Farben, Papierprodukten, Hygieneartikeln, Schmierstoffen, bei der Wasseraufbereitung sowie einer Vielzahl weiterer Anwendungsbereiche Verwendung.

Aktuell weist BASF eine Marktkapitalisierung von 43 Milliarden Euro auf. In den vergangenen Jahren ist die Aktie allerdings deutlich unter Druck geraten. Andernfalls würde sie aktuell zu den größten deutschen Aktiengesellschaften gehören.

Allein seit Ende 2017 ist die Aktie um etwa -50 % gefallen. Grund dafür sind deutlich rückläufige Gewinne. Während der Gewinn im Geschäftsjahr 2017 noch bei 6,1 Milliarden Euro lag, wurde im Jahr 2020 und 2022 jeweils ein Verlust von 1,06 bzw. 0,63 Milliarden Euro erzielt. Wesentlicher Grund dafür ist, dass es energieintensive Chemieunternehmen wie BASF in Deutschland aufgrund der äußerst hohen Energiepreise in den letzten Jahren schwer haben.

Aktienkursentwicklung BASF

Auf Sicht der letzten 20 Jahre konnte die Aktie trotz der Schwäche der letzten Jahre um durchschnittlich 8 % pro Jahr steigen. Hinzu kommt noch eine äußerst attraktive Dividendenrendite. In den letzten 20 Jahren lag diese zwischen 3,0 % und 8,0 %.

Aktuell liegt die Dividendenrendite von BASF bei 7,0 %. Sofern BASF aber nicht bald wieder an die starken Jahre vor 2017 anknüpfen kann, werden derart hohe Dividendenzahlungen langfristig nicht zu halten sein.

Das Umsatzwachstum von BASF lag in den letzten zehn Jahren bei durchschnittlich nur 1,0 %. Daran siehst du, dass BASF keineswegs ein Wachstumsunternehmen ist. Das ist aber auch nicht zwingend erforderlich. Damit die Aktie wieder in einen langfristigen Aufwärtstrend übergeht, wäre es aber wichtig, dass das Unternehmen an seine Profitabilität der Jahre vor 2017 wieder anknüpfen kann.

Covestro (ISIN: DE0006062144)

Ein weiteres großes Chemie-Unternehmen ist die deutsche Chemie-Aktie Covestro. Das Unternehmen entstand im Jahr 2015 durch die Abspaltung der Kunststoffsparte von Bayer. Covestro hat sich auf die Herstellung von Hochleistungskunststoffen und Polymerwerkstoffen spezialisiert.

Außerdem produziert Covestro Polycarbonate, welche in Automobilbauteilen und elektronischen Geräten zum Einsatz kommen. Weiterer Bestandteil des Produktportfolios sind sogenannte Coatings, Adhesives und Specialities (kurz CAS). Dieses Segment umfasst verschiedenste Beschichtungen und Klebstoffe, die in der Automobilindustrie und im Baugewerbe zum Einsatz kommen.

Ein Blick auf den Aktienkurs von Covestro zeigt, dass sich die Abspaltung von Bayer aus Sicht von Covestro auf jeden Fall gelohnt hat. Während Covestro seit dem Börsengang Ende 2015 eine Kursverdopplung verzeichnet hat, notiert Bayer rund 70 % im Minus.

Allerdings liegt die Aktie von Covestro aktuell rund 40 % unter dem Allzeithoch aus dem Jahr 2018. Hierzu muss aber auch erwähnt werden, dass Covestro zwischen Ende 2015 und Anfang 2018 eine Rallye von +280 % verzeichnet hat und zu große Wachstumsfantasien nach dem Aktien-Spin-off von Bayer eingepreist hatte.

Aktienkursentwicklung Covestro

In den vergangenen zehn Jahren hat Covestro (bzw. der damalige Geschäftsbereich von Bayer) ein Umsatzwachstum von 4,5 % erzielt und schlägt sich für ein Unternehmen der Chemiebranche damit recht gut. Auch Covestro hat allerdings mit, stark schwankenden Gewinnen zu kämpfen. Im Jahr 2022 hat Covestro erstmals seit dem eigenständigen Bestehen einen kleinen Verlust von -270 Millionen Euro verbucht.

Für die kommenden Jahre werden zwar wieder Gewinne erwartet, diese sollen aber deutlich niedriger liegen als die Gewinne aus den Rekordjahren 2017 und 2018 als das Unternehmen fast 2 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaften konnte. Auch hier liegt ein weiterer Grund für den großen Abstand der Aktie von ihrem Allzeithoch.

US-amerikanische Chemie-Aktie Dow Inc (ISIN: US2605571031)

Auch aus den USA stammen einige wichtige und große Chemie Aktien. Eine davon ist die Dow Inc. Die heutige Dow Inc ist erst seit 2019 als eigenständiges Unternehmen an der Börse gelistet. Dow Inc entstand im Jahr 2019 nach der Abspaltung der DowDuPont Inc. Letztere gehört seit 2019 zur DuPont de Nemours Inc, einem weiteren gigantischen US-Chemiekonzern. Ziel der Abspaltung war es, eine schlanke Unternehmensstruktur zu entwickeln und sich als führendes Unternehmen in der Materialwissenschaft zu etablieren.

Die Wurzeln der heutigen Dow Inc gehen zurück auf Dow Chemical und reichen bis ins Jahr 1897. Gegründet wurde Dow Chemical vom gleichnamigen Gründer Herbert Henry Dow. Die ersten Produkte des Unternehmens waren Bromide und Bleichmittel. Nach dem Ersten Weltkrieg fokussierte sich das Unternehmen auf die organische Chemie. Auch Jahrzehnte später waren diese Forschungen Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Unternehmens.

Aktienkursentwicklung Dow Inc

Ab 2004 begann Dow Chemical mit der Umstrukturierung des Portfolios, indem es sich stärker auf hochwertige Zielmärkte konzentrierte und die Forschungs- und Entwicklungsstruktur des Unternehmens wieder stärkte. So wollte man verhindern, von einem Innovations- zu einem Rohstoffunternehmen abzusteigen. Heute liegt der Fokus wie erwähnt auf den Materialwissenschaften sowie der Landwirtschaft und Spezialprodukten.

Die Aktie der neu gegründeten Dow Inc notiert seit März 2019 an der Börse und hat sich seitdem unter großen Kursschwankungen seitwärts entwickelt. Im Frühjahr 2020 notierte die Aktie rund 65 % unter dem im Vorjahr markierten Allzeithoch. Eine dynamische Erholung folgte aber schnell.

LyondellBasell Industries (ISIN: NL0009434992)

Ein weiterer großer Marktteilnehmer der Chemie-Branche ist das in den Niederlanden ansässige Unternehmen LyondellBasell Industries. LyondellBasell Industries entstand als Ergebnis einer Fusion zwischen Lyondell Chemical Company und Basell Polyolefins im Jahr 2007.

Bei der Lyondell Chemical Company handelte es sich um ein US-amerikanisches Chemieunternehmen mit einer breiten Palette von Chemikalien und Kunststoffen. Basell Polyolefins entstand durch die Fusion von Basell AF und Montell.

Schließlich fusionierten die Lyondell Chemical Company und Basell Polyolefins im Dezember 2007 zu LyondellBasell Industries. Kurz darauf im Januar 2009 meldete das Unternehmen jedoch Insolvenz an. Im Rahmen von Restrukturierungen gelang es dem Unternehmen 2010, seine Schulden zu reduzieren und den Gläubigerschutz wieder zu verlassen.

An die Börse ging LyondellBasell Industries im Oktober 2010. Seit dem Börsengang hat die Aktie eine durchschnittliche jährliche Kurssteigerung von 12,0 % erzielt und gehört damit zu einer der besseren Chemie-Aktien. Hinzu kommt eine Dividendenrendite, die im Schnitt historisch bei etwa 4,5 % lag. Aktuell zahlt LyondellBasell Industries eine Dividendenrendite von rund 5 %.

Aktienkursentwicklng LyondellBasell Industries

Hervorzuheben ist hier auch, dass die Aktie von LyondellBasell anders als viele andere Unternehmen der Branche dicht am Allzeithoch liegt. Allerdings ist die Aktie zwischen Anfang 2018 und Frühjahr 2020 stark unter Druck geraten und hat in dieser Zeit 70 % an Wert verloren. Damit wollen wir dir zeigen, dass Chemie-Aktien wie LyondellBasell Industries zu großen Kursschwankungen tendieren können.

In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 1,1 % erzielt, der Gewinn konnte um 3,0 % pro Jahr gesteigert werden. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn sind aber große Schwankungen zu erkennen. Das ist auch ein weiterer Hinweis darauf, dass die Aktie zu den zyklischen Aktien gehört, was die starken Kursschwankungen erklärt.

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3. Einige Weltmarktführer der Chemiebranche stammen aus Deutschland

Wie dir unsere Chemie Aktien Liste bereits gezeigt hat, stammen einige der Unternehmen aus Deutschland. Das überrascht kaum, schließlich ist die Chemiebranche einer der wichtigsten Industriezweige der deutschen Wirtschaft. Mit BASF, Bayer und Covestro gehören einige DAX Aktien den Chemie-Aktien an. Viele der deutschen Chemie-Aktien gehören in ihren Bereichen zu den weltweiten Marktführern.

Chemie-Aktien aus Deutschland sind führend in Europa

Gemessen am Umsatz liegt die deutsche chemisch-pharmazeutrische Industrie in Europa auf Rang eins und weltweit auf Rang drei hinter China und den USA. Im Jahr 2021 belief sich der Umsatz der Branche auf 220 Milliarden Euro. Allein BASF steuert einen Umsatz von rund 87 Milliarden Euro bei und ist international betrachtet damit mit Abstand die Nummer eins.

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Aktuell befindet sich die Chemieindustrie in Deutschland allerdings in einer schwierigen Phase. Nach Angaben des Verbandes der Chemischen Industrie ging die Produktion im Jahr 2022 um 6,6 % zurück. Zwar hat die Branche ein Umsatzplus von 16,6 % erzielt, dieses ist allerdings auf starke Preiserhöhungen zurückzuführen.

Hohe Energiekosten belasten Chemie-Aktien

Die starken Preiserhöhungen in der Chemieindustrie in Deutschland führen allerdings nicht zu stark steigenden Gewinnen der Konzerne. Vielmehr ist es der Versuch, die hohen Energiekosten zumindest ein Stück weiterzugeben. Infolge des Ukrainekriegs sind die Preise für Energie massiv gestiegen. Während die Energiepreise für die Chemieindustrie zuvor noch in etwa auf dem Niveau der USA lagen, betragen sie inzwischen etwa das Dreifache.

Angesichts einer derartigen Kostenexplosion sind Forderungen nach einem günstigen Industriestrompreis verständlich, andernfalls steht es um die Zukunft der deutschen Chemieindustrie nicht gut.

Das bedeutet aber nicht, dass deutsche Chemie-Aktien nicht attraktiv sind. Unternehmen wie BASF wissen über die Problematik der hohen Energiekosten selbstverständlich Bescheid und bauen zahlreiche neue Standorte im Ausland auf. So ist es durchaus denkbar, dass die Wertschöpfung deutscher Chemie-Unternehmen zwar weiterhin gegeben ist, diese aber vermehrt im Ausland stattfindet.

4. Aktien der Chemie-Branche: Chancen und Risiken

Im Folgenden findest du eine Übersicht, die dir die Chancen und Risiken der Chemie-Aktien zeigt.

Chancen Chemie-Aktien

  • In wirtschaftlich starken Zeiten sind Chemie-Aktien in der Lage, eine Outperformance zum Gesamtmarkt zu verzeichnen.

  • Gerade Chemie-Unternehmen, die einen Schwerpunkt auf Forschung legen, sind ein aussichtsreiches Investment für die Zukunft.

  • Die Chemie-Industrie ist ein wichtiger Zulieferer für diverse Branchen und wird daher weiterhin eine hohe Bedeutung haben.

Risiken Chemie-Aktien

  • Chemie-Aktien zählen zu den äußerst zyklischen Unternehmen und weisen daher starke Kursschwankungen auf.

  • Die Chemie-Branche ist äußerst energieintensiv und reagiert somit stark auf steigende Energiekosten.

  • Der wirtschaftliche Erfolg von Chemie-Unternehmen ist auch stark von den politischen Gegebenheiten eines Landes und der Regulatorik abhängig.

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5. Fazit: Bei Chemie-Aktien ist Geduld gefragt

Die Chemie-Industrie gilt als wichtige Schlüsselindustrie, da sie als Zulieferer für viele weitere Branchen fungiert. Vor allem in Deutschland hat die Chemie-Industrie einen hohen Stellenwert. Das gemessen am Umsatz größte Chemieunternehmen ist BASF. Auch neben BASF gibt es aber zahlreiche deutsche Chemieunternehmen, wie dir unsere Chemie Aktien Liste der zehn besten Chemie-Aktien gezeigt hat.

Viele Chemie-Aktien sind in letzter Zeit allerdings unter Druck geraten. Grund dafür waren rückläufige Gewinne infolge gestiegener Energiekosten. Vor allem deutsche Chemie-Konzerne haben unter einer Kostenexplosion bei den Energiepreisen gelitten.

Langfristig betrachtet gelten Konzerne aus der Chemiebranche als aussichtsreiches Investment. Die Aktien sind zwar sehr zyklisch und vollziehen große Kursschwankungen, dafür zahlen die meisten Unternehmen der Branche aber auch eine sehr hohe Dividendenrendite. Möchtest du in Chemie Aktien Geld anlegen, solltest du vorab allerdings sicherstellen, dass die Talsohle der Branche erreicht ist und eine Normalisierung der Energiekosten absehbar ist.

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6. Häufige Fragen zu Chemie Aktien

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.

Maximilian König
Maximilian König
Autor
Über den Autor
Ich beschäftige mich bereits seitdem ich 15 bin mit dem Aktienmarkt. In den letzten Jahren habe ich mich auf die Entwicklung klar definierter Investmentstrategien spezialisiert. Mein Ziel ist es die Aktienbewertung auf Basis von Daten zu vereinfachen und so nach klaren Regeln zu investieren. Bereits während meines BWL-Studiums habe ich mich selbstständig gemacht und mit investolio anschließend mein eigenes Unternehmen gegründet. Mit aktienkoenig.de möchte ich anderen Anlegern das Investieren in Aktien auf Basis klarer Strategien näherbringen.

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