Krypto-Steuer-Tools im Vergleich

Egal, ob du Kryptowährungen kaufst und hältst, diese aktiv handelst oder zinsbringend anlegst, Gewinne sind in Deutschland, bis auf wenige Ausnahmen, steuerpflichtig.

In unserem Krypto-Steuer-Vergleich stelle ich dir die unterschiedlichen Steuertools im Detail vor. Insgesamt haben wir neun Anbieter ausführlich getestet und miteinander verglichen. Mit diesem Ratgeber möchte ich dir eine Hilfestellung bei der Wahl der richtigen Steuer-Software bieten.

1. Unsere Testkriterien: So haben wir die Krypto-Steuer-Tools bewertet

Mit Finanzwissen.de schaffen wir eine transparente Vergleichsplattform. Dementsprechend wichtig ist es aus unserer Sicht, dass du verstehst, wie sich unsere Bewertungen ergeben.

Hierfür haben wir sechs Kategorien herausgearbeitet, in denen wir die einzelnen Anbieter bewerten. In diesem Rahmen haben wir die einzelnen Produkte selbst getestet, um ein möglichst differenziertes Bild zu schaffen.

Nachfolgend siehst du, in welchen Kategorien wir eine Krypto-Steuersoftware bewerten:

• Kosten: Dabei prüfen wir, welche Kosten der Anbieter berechnet, ob es ein kostenloses Konto gibt und inwiefern der Abschluss eines Livetime-Abonnements möglich ist.

• Funktionen: Die Funktionen unterscheiden sich teilweise stark zwischen den Anbietern. Wir prüfen, welche Funktionen die Plattformen bieten und vergleichen sie für dich.

• Kompatibilität: Bietet das Krypto-Steuer-Tool Schnittstellen? Welche Börsen werden unterstützt und wie können die Daten weiterverarbeitet werden? Das zeigen wir dir im Abschnitt zur Kompatibilität.

• Zuverlässigkeit: Wie gut sind die Ergebnisse, die das Krypto-Steuer-Tool erzeugt? Werden landesspezifische Gesetze berücksichtigt und wie schnell werden Anpassungen vorgenommen?

• Sicherheit: Wenn du eine Krypto-Steuer-Software verwendest, sollte diese sicher sein. Wir prüfen, welche Technologien die Anbieter zum Schutz deiner Daten verwenden.

• Service: Abschließend werfen wir noch einen Blick auf den Service und die Kontaktmöglichkeiten. So sollte es einen Kundenservice, eine FAQ-Sektion und im besten Fall ein Forum für Kundenfragen geben.

Die einzelnen Kategorien haben wir zudem unterschiedlich gewichtet. Nachfolgend kannst du die Gewichtung der einzelnen Testkategorien einsehen.

2. Die Krypto-Steuer-Tools im Test

Nachdem du nun weißt, wie wir die einzelnen Anbieter bewerten, stelle ich dir die von uns getesteten Anbieter kurz mitsamt deren Vor- und Nachteile vor. In den verlinkten Testberichten kannst du detaillierter nachlesen, wie sich die Bewertungen zusammensetzen.

CoinTracking ist unser Testsieger

Den Start macht das Münchener Unternehmen CoinTracking. Dieses gibt es seit mehr als 10 Jahren und laut eigenen Angaben nutzen mehr als 1,6 Millionen Nutzer die Plattform.

In unserem Test erzielt CoinTracking eine hervorragende Gesamtbewertung. Hervorzuheben ist in erster Linie die sehr gute Integration der wichtigsten Börsen, Wallets und Kryptowährungen.

CoinTracking bietet einen komplett kostenlosen Account, mit dem du 200 Transaktionen erfassen kannst. Somit eignet sich das Tool auch für Neueinsteiger, die gelegentlich Kryptowährungen kaufen. Wer die zahlreichen Schnittstellen verwenden möchte, muss allerdings den kostenpflichtigen Account abschließen.

Den Pro-Account bekommst du ab 9,99 € monatlich, also 119,88 € im Jahr. Du kannst allerdings auch einen Life-Time-Account für 379,00 € abschließen. Damit ist CoinTracking auch der günstigste Anbieter im Vergleich.

Zusätzlich bietet CoinTracking zahlreiche Funktionen an. So kannst du deine Performance messen, den Steuerreport generieren oder das Tool mit dem passenden Abo auf deine Anforderungen anpassen.

Da CoinTracking ein deutsches Unternehmen ist, wird hier auch das deutsche Steuerrecht berücksichtigt. Die Steuerberichte sind damit zuverlässig und korrekt. Meine Reports wurden vom Finanzamt stets akzeptiert.

Zusätzlich bietet CoinTracking einen guten Kundenservice. Solltest du Probleme bei der Erfassung deiner Daten haben, kannst du den Support kontaktieren. Alternativ bietet die FAQ-Sektion sehr umfangreiche Daten. Auch die Dokumentation ist hervorragend und hilft dir bei der Einrichtung.

Hinsichtlich der Sicherheit liefert CoinTracking ebenfalls ein sehr gutes Bild. Das Unternehmen ist schon seit mehr als 10 Jahren am Markt und setzt auf aktuelle Technologien zur Verschlüsselung. Für die Erfassung deiner Daten sind keine Zugänge zu den Börsen erforderlich und eine 2-Faktor-Authentifizierung sichert dein Account zusätzlich ab.

Damit erzielt CoinTracking in unserem Vergleich eine exzellente Bewertung von 98,9 %. Kein anderes Produkt konnte bisher eine vergleichbar gute Bewertung erzielen.

Blockpit ist die modernere Krypto-Steuer-Software

Unser zweiter Testkandidat ist Blockpit. Die Blockpit AG wurde erst 2017 gegründet und firmiert in Linz, Österreich. Inzwischen zählt das Unternehmen mehr als 28 Teammitglieder und ist in sechs Ländern aktiv.

Zum Zeitpunkt unseres Tests zählte Blockpit mehr als 350.000 Kunden weltweit.

Doch wie kann sich Blockpit im Test schlagen? Mit einer Gesamtbewertung von 92,3 % kann die Plattform wirklich überzeugen. Die Stärke im Vergleich zur Konkurrenz sehe ich in der Bedienung. Hier haben die Entwickler großen Wert auf eine intuitive Bedienung und gutes Design gelegt.

Bei den Kosten fällt Blockpit in unserem Vergleich der Krypto-Steuer-Tools etwas ab. So gibt es zwar ein kostenloses Konto, doch hier kannst du nichts machen. Für einen Steuerreport musst du bezahlen. Dabei ist das günstigste Abo sogar günstiger als bei CoinTracking.

Allerdings wird Blockpit mit steigendem Funktionsumfang schnell teuer. Leider gibt es auch kein lebenslanges Abonnement, sodass du für jedes Steuerjahr einzeln bezahlst.

Dafür kannst du allerdings deine Börsen einfach per API mit Blockpit verbinden und so alle Transaktionen automatisch erfassen. Gut gefällt mir auch das Portfolio Tracking, denn in unserem Vergleich bietet Blockpit das modernste Interface. Hier bewegt sich das Tool aus meiner Sicht bereits auf einem Niveau mit Portfolio Apps wie Parqet.

Egal, ob Staking, Lending, NFTs oder einfaches Hodln – Blockpit unterstützt alle Krypto-Einkommensarten. Bei der Zuverlässigkeit hinterlässt die App auch einen hervorragenden Gesamteindruck. Die Ergebnisse passen zum deutschen Steuerrecht und eignen sich damit für die Angabe in der Steuererklärung.

Hinsichtlich der Sicherheit gibt es dafür kleinere Punktabzüge. So wurde Blockpit erst 2017 gegründet. Dafür müssen die Geschäfte rund laufen, denn erst im November 2023 kaufte Blockpit den Wettbewerber Accointing. Was aber wirklich kritisch ist, ist das Fehler einer 2-Faktor-Authentifizierung.

Insgesamt erzielt Blockpit 92,3 % in unserem Vergleich und damit ein wirklich gutes Ergebnis. Nachfolgend noch die Vor- und Nachteile der Plattform im Überblick:

CoinTracker – Verwechslungsgefahr mit dem Marktführer?

Für meine Recherche habe ich unterschiedliche Krypto-Steuer-Software untersucht und miteinander vergleichen. Auch CoinTracker gehörte zu den Tools, die ich ausprobiert habe.

Preislich reiht sich CoinTracker im oberen Mittelfeld ein. Zum Start kannst du das kostenlose Konto austesten. Hier kannst du bereits dein Portfolio tracken, aber keinen Steuerreport erzeugen.

Möglich sind die Steuerberichte erst mit CoinTracker Base und hier zahlst du pro Steuerjahr 59,00 $. Damit reiht sich CoinTracker bereits im oberen Mittelfeld ein. Wer aktiv handelt, muss mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf den Ultra-Account zurückgreifen. Die Kosten fallen mit 599,00 $ extrem hoch aus.

Einer der wohl größten Vorteile von CoinTracker ist die Kompatibilität der Plattform. Hier kannst du mehr als 500 Börsen und Wallets einbinden. Per API gelangen deine Daten nach Bedarf direkt in das Tool. Alternativ kannst du auch Transaktionen manuell erfassen oder eine CSV-Datei importieren.

Bei den Funktionen schneidet CoinTracker ebenfalls hervorragend ab. So kannst du dein Portfolio genaustens untersuchen, Steuerberichte generieren und die fantastische App verwenden. Zusätzlich kannst du bei CoinTracker auch Staking-, Mining- und Lending-Erträge erfassen. Auch NFTs, Airdrops und Forks unterstützt das Tool.

Zusätzlich hilft dir das Tool dabei, deine Steuerlast zu optimieren. Allerdings handelt es sich um ein US-Tool, sodass die lokalen Steuergesetze hier keine Anwendung finden.

In punto Sicherheit kann das Tool überzeugen. So wurde das Unternehmen 2017 gegründet und 2018 direkt mit in den Y-Combinator aufgenommen. Zur Absicherung deiner Daten setzt CoinTracker auf moderne Sicherheitsstandards.

Die Schnittstellen verfügen lediglich über Leserechte, sodass eine Transaktion deiner Daten durch einen Dritten ausgeschlossen sind. Weiterhin bietet CoinTracker auch 2FA zur Absicherung deines Logins.

Insgesamt erzielt CoinTracker im Test ein gutes Ergebnis mit 83,4 %. Nachfolgend noch eine Übersicht der Vor- und Nachteile der Plattform:

Koinly ist eine Krypto-Steuer-Software aus Großbritannien

Der vierte Anbieter in unserem Krypto-Steuer-Vergleich ist Koinly. Das Unternehmen wurde 2018 in London gegründet und ist nicht speziell für den deutschen Markt angepasst.

Auch Koinly bietet ein kostenloses Kontomodell – hier kannst du sogar 10.000 Transaktionen erfassen. Allerdings sind die Steuerberichte kostenpflichtig, sodass dir der kostenfreie Zugang nicht wirklich viel Nutzen bietet. Preislich hat es Koinly dann in sich, denn im günstigsten Konto für 49,00 € pro Steuerjahr stehen dir nur 100 Transaktionen frei.

Die nächst teurere Version kostet bereits 99,00 € im Steuerjahr. Wer aktiv handelt und mehr als 3.000 Transaktionen im Jahr benötigt, muss in der Spitze 299,00 € bezahlen. Damit ist der Einstieg bei Koinly teuer und wird bei steigender Transaktionsanzahl günstiger.

Bei der Kompatibilität überzeugt Koinly, denn insgesamt stehen mehr als 800 Exchanges und Wallets zur Verfügung. Auch Transaktionen lassen sich einfach per API, CSV oder manuell anlegen.

Auch bei den Funktionen überzeugt Koinly weitestgehend. Lediglich das Netzwerk aus Krypto-Steuerexperten, welches etwa Blockpit oder CoinTracking bieten, steht hier nicht zur Verfügung. Auch sind die Anleitungen weniger detailliert. Die App bewerten Nutzer mit 4,3 Sternen und damit gut.

Bei der Zuverlässigkeit schneidet Koinly etwas schlechter ab. So ist die Plattform nicht für den deutschen Markt konzipiert und lokale Steuergesetze finden dort keine Anwendung.

Dafür überzeugt Koinly bei der Sicherheit. Es gibt sogar eine eigene Seite, auf der die Maßnahmen zur Sicherstellung des Betriebs und der Kundendaten aufgezeigt werden.

Im Test erzielt Koinly eine gute Bewertung mit 87,1 %. Damit gehört das Tool zu den besten Krypto-Steuer-Tools am Markt.

Coinpanda – die Krypto-Steuerlösung aus Skandinavien

Abschließend möchten wir dir im Zuge unseres Krypto-Steuer-Tool-Vergleichs Coinpanda vorstellen. Die Plattform wurde ursprünglich für den skandinavischen Raum entwickelt und anschließend für weitere Länder optimiert.

Coinpanda bietet insgesamt ein gutes Gesamtpaket. Du kannst die Plattform mit dem kostenlosen Account testen und 25 Transaktionen erfassen. Erst im Anschluss wird die Krypto-Steuer-Software kostenpflichtig.

Pro Steuerjahr müssen Anleger bei Coinpanda mindestens 49,00 € bezahlen. Für professionelle Trader belaufen sich die Gebühren bereits auf 189,00 € im Jahr. Einen Live-Time-Account wie bei CoinTracking gibt es leider nicht.

Weiterhin unterstützt Coinpanda über 800 Börsen und Wallets. Damit ist das Angebot hier wirklich umfangreich. Außerdem lassen sich Wallets und Börsen einfach per Schnittstelle anbinden und Transaktionen automatisch erfassen.

Beim Funktionsumfang liefert Coinpanda ebenfalls ein gutes Ergebnis. Die Coinpanda App überzeugt die Community besonders und erzielt 5 Sterne – allerdings haben nur wenige Nutzer die App bewertet. Aus meiner Sicht ist die App wirklich gut gelungen und würde im Vergleich solide 4,6 Sterne erhalten.

Da Coinpanda keine deutsche Anwendung ist, ist die Übersetzung etwas ungenau. Zusätzlich gibt es keine Steuerexperten im Netzwerk, sodass Nutzer bei weiteren Fragen auf einen spezialisierten Steuerberater zugehen müssen.

In meinem Coinpanda Test lieferte die App auch leicht andere Werte als CoinTracking. Das ist nicht verwunderlich, denn das deutsche Steuergesetz ist für ausländische Entwickler oftmals zu komplex.

Im Vergleich der Krypto-Steuer-Tools ist Coinpanda der jüngste Anbieter. Zeitgleich lassen sich wichtige Features wie eine 2-Faktor-Authentifizierung nicht aktivieren. Dafür setzt Coinpanda auf moderne Verschlüsselungstechnologien.

Schlussendlich erzielt Coinpanda gute 83,7 % im Test und ist damit auch einen Blick wert.

Überblick der Anbieterbewertungen im Vergleich

Nachdem ich dir nun kurz alle Anbieter kurz vorgestellt habe, möchte ich dir noch mal kurz die Bewertungen der einzelnen Anbieter aufzeigen.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Einzelbewertungen in den jeweiligen Testkategorien. Im jeweiligen Testbericht kannst du nachlesen, wie sich die Bewertungen im Detail ergeben.

3. Lohnt sich ein Krypto-Steuer-Tool überhaupt?

Nachdem du nun die Anbieter kennst und weißt, wie sich die einzelnen Anbieter in unserem Vergleich schlagen, möchte ich dir zeigen, ob und wann sich ein solches Tool für dich lohnt.

Im Grunde ist es sinnvoll, wenn du ein Krypto-Steuer-Tool verwendest. Die Besteuerung von Kryptowährungen ist in Deutschland klar definiert. Wer mit Kryptowährungen handelt, muss dies auch im Rahmen der Einkommensteuererklärung angeben.

Mit einem Krypto-Steuer-Tool kommst du den regulatorischen Anforderungen nach. So hilft dir eine Krypto-Steuersoftware bei folgenden Leitfragen:

• Muss ich Steuern auf Kryptowährungen bezahlen?

• Wie kann ich meine Krypto-Steuern optimieren?

• Wie gebe ich meine Gewinne und Verluste aus Krypto-Transaktionen in der Steuererklärung an?

• Wie gehe ich mit Erträgen aus Mining, Staking, Lending oder einem Airdrop richtig um?

Ein gutes Krypto-Steuer-Tool nimmt dir diese Fragen ab und hilft dir dabei, alle Unterlagen für deine Steuererklärung zu erstellen.

Aus meiner Sicht lohnt sich ein Krypto-Steuer-Tool für fast jeden Anleger. Natürlich solltest du ausreichend Geld im Krypto-Markt haben, um die vergleichsweise hohen Kosten zu rechtfertigen.

4. Wie funktioniert ein Krypto-Steuer-Rechner?

Eine Krypto-Steuer-Software soll in erster Linie deine Transaktionen erfassen und dir die Verwaltung erleichtern. So erfasst eine solche Software alle relevanten Käufe und Verkäufe, Zuflüsse durch Staking, Lending oder Mining sowie Airdrops oder Forks.

Nachfolgend findest du eine Auflistung der wichtigsten Funktionen eines Krypto-Steuer-Rechners:

• Import von Transaktionen: Automatischer Import von Transaktionen (Käufe, Verkäufe, Zuflüsse etc.) von Börsen oder Wallets.

• Portfolioanalyse: Dauerhafte Analyse deines Portfolios, um den aktuellen Wert sowie die Wertermittlung zu erfassen.

• Steuerberechnung: Die Berechnung der Steuerlast durch Berücksichtigung von Transaktionsdaten, basierend auf lokalen Steuergesetzen.

• Steuerreports: Die Steuerberichte fassen die Steuerberechnung zusammen und sind relevant zur Einreichung im Rahmen der Steuererklärung.

• Steueroptimierung: Im besten Fall bietet eine Steuersoftware für Kryptowährungen auch eine Option zur Steueroptimierung. So hilft dir das Tool dabei, deine Transaktionen besser zu planen und eine Menge Steuern einzusparen.

• Beratung: Gute Angebote vermitteln dir einen zertifizierten Steuerberater, der dir bei der Erstellung deiner Steuererklärung hilft.

Wie du hier sehen kannst, ist eine gute Krypto-Steuersoftware nicht nur für den Steuerbericht geeignet. Vielmehr übernimmt sie zahlreiche Aufgaben, die du im Rahmen des Portfoliomanagements beachten musst.

5. Welche Alternativen gibt es zu einer Krypto-Steuer-Software?

Grundsätzlich musst du in Deutschland keine Steuern auf Gewinne aus Krypto-Geschäften bezahlen, wenn zwischen dem Kauf- und Verkaufszeitpunkt, mehr als ein Jahr liegt.

Dennoch lohnt es sich, die Transaktionen im Rahmen der Einkommensteuererklärung zu erfassen. So vermeidest du spätere Prüfungen durch dein zuständiges Finanzamt und schaffst gegenüber den Behörden die notwendige Transparenz.

Meine Erfahrung zeigt, dass es grundsätzlich zwei Alternativen zur Verwendung eines Krypto-Steuerrechners gibt. Diese möchte ich dir im Folgenden kurz vorstellen.

Eigenständige Erfassung von Transaktionen

Die erste Alternative zur Erfassung von Transaktionen ist das Führen einer eigenen Übersicht. Hierfür kannst du einfach Tools wie Excel, Googlesheets etc. verwenden.

Ehrlicherweise ergibt dieser Ansatz nur Sinn, wenn folgende Kriterien auf dich zutreffen:

1. Du tätigst lediglich wenige Krypto-Transaktionen im Jahr
2. In deinem Krypto-Portfolio befinden sich nur wenige Coins
3. Deine Transaktionen tätigst du über wenige Börsen und Wallets
4. Du kannst die Vollständigkeit aller Transaktionen sicherstellen
5. Der zeitliche Aufwand steht in einem positiven Verhältnis zum Preis eines Krypto-Steuer-Tools

Treffen einige dieser Aspekte nicht auf dich zu, ist eine spezialisierte Krypto-Steuer-Software aus meiner Sicht die bessere Alternative.

Automatischer Steuerreport durch die Handelsplattform

Verwendest du einen Neobroker, dann erhältst du auch einen Steuerreport und kannst diesen für deine Steuererklärung verwenden. Zusätzlich bietet Bison einen solchen Report. Somit sparst du dir das Geld für die Krypto-Steuer-Software.

Bevor du dich für einen Anbieter entscheidest, solltest du unseren unabhängigen Krypto-Börsen-Vergleich verwenden. So findest du den passenden Anbieter für deine Geldanlage.

Liegt dein Fokus lediglich auf dem Kauf von Mainstream-Coins, dann ist Bison eine gute Wahl. In unserem Bison Test kannst du dir ein Bild von dem Angebot der App machen und für dich entscheiden, ob Bison eine gute Wahl ist. Ergänzend kannst du die Bison Erfahrungen anderer Nutzer lesen, um ein differenzierteres Bild zu gewinnen.

6. Die Vor- und Nachteile von Krypto-Steuer-Rechner im Überblick

Abschließend möchte ich dir kurz die Vor- und Nachteile aufzeigen, die der Einsatz eines Krypto-Steuer-Rechners bietet.

Vorteile von Krypto-Steuer-Tools

• Genauigkeit: Mit einer Software automatisierst du deine Dokumentation und vermeidest manuelle Fehler in der Dokumentation.

• Zeit: Wenn du alle Transaktionen manuell erfasst, kann das viel Zeit kosten. Ein Krypto-Steuer-Tool spart dir Zeit, welche du an anderen Stellen investieren kannst.

• Gesetze: Mit einer Steuersoftware für Kryptowährungen sorgst du dafür, dass du stets die gültige Gesetzgebung berücksichtigst.

• Optimierung: Eine gute Software unterstützt dich bei der Optimierung deiner Steuern und zeigt dir, welche Transaktionen du aufschieben solltest.

• Reports: Mit einem Krypto-Steuer-Tool kannst du direkt Steuerberichte erstellen, welche du im Zuge deiner Steuererklärung verwenden kannst.

• Tracking: Krypto-Börsen bieten oftmals keine oder nur eine unzureichende Performanceanalyse. Mit einem Krypto-Steuer-Tool kannst du genau den Erfolg deiner Anlage verfolgen.

Allerdings bieten Krypto-Steuer-Tools nicht nur Vorzüge. Nachfolgend findest du eine Übersicht der wichtigsten Nachteile:

Nachteile von Krypto-Steuer-Tools

• Lockende Free-Versionen: Es gibt kein Steuertool, welches eine wirklich gute kostenlose Version bietet. Willst du einen Steuerreport erstellen, musst du stets dafür bezahlen.

• Kosten: Setzen wir die Nachteile bei den Kosten fort. Fast alle Anbieter im Vergleich erheben hohe Gebühren pro Steuerjahr. Ein lebenslanges Abonnement bietet lediglich CoinTracking. Wer niedrige Volumen handelt, wird einen Teil der Rendite in die Software reinvestieren müssen.

• Nutzerfreundlichkeit: Eine Herausforderung für viele Anfänger ist die Verknüpfung der Krypto-Steuer-Software mit der jeweiligen Börse. Hier muss nämlich die API verwendet werden und etwas technisches Verständnis ist erforderlich. Die meisten Anbieter haben jedoch eine gute Dokumentation, um eine Hilfestellung zu bieten.

• Sicherheit: Zwar setzen alle Plattformen auf moderne Verschlüsselungstechnologien. Allerdings solltest du bedenken, dass deine Daten im Falle eines Hacks an Dritte gelangen. So wissen diese, wie viele Kryptowährungen du hältst und welche Plattformen du verwendest. Auch deine Adresse könnte an die Angreifer gelangen. Daher solltest du hohen Wert auf Datenschutz und -verschlüsselung legen.

• Steuergesetze: Ein Krypto-Steuer-Tool ist immer nur so gut, wie die Entwickler es gestalten. Kryptowährungen sind eine neue Anlageklasse, weshalb sich schnell Änderungen in den Steuergesetzen ergeben können. Eine auf den deutschen Markt spezialisierte Software ist daher oftmals die bessere Lösung.

Basierend auf der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile zeigt sich, dass sich der Nutzen eines Krypto-Steuer-Tools maßgeblich von deinen Gegebenheiten abhängt. Evaluiere, ob die Kosten den Nutzen rechtfertigen. Wenn du Staking, Mining oder Lending betreibst oder ein aktiver Trader bist, dann wird sich eine solche Software höchstwahrscheinlich immer lohnen.

Für mich überwiegen ganz klar die Vorteile und ich kann die Nutzung einer Krypto-Steuer-Software nur empfehlen.

7. Fazit: Ein Krypto-Steuer-Tool erleichtert die Steuererklärung

Egal, ob du nur gelegentlich Geld per Sparplan in den Krypto-Markt investierst oder aktiv handelst, ein Krypto-Steuer-Tool ist eine sinnvolle Investition.

Kryptowährungen als Anlageklasse sind noch recht neu und die Renditechancen attraktiv. Insbesondere die steuerfreie Veräußerung nach einer Haltefrist von einem Jahr ist ein klarer Vorteil gegenüber anderen Anlageklassen.

Nicht selten möchten die Finanzbehörden eine lückenlose Dokumentation über deine Einnahmen. Aus diesem Grund solltest du auch darlegen können, wann du welche Assets gekauft hast.

Mit einer Krypto-Steuer-Software ist das problemlos möglich. Deswegen kann ich dir nur die Nutzung einer solchen Software empfehlen. Zeitgleich bietet dir die Software auch eine Portfolio-Analyse und daher einen guten Überblick über deine Rendite.

Mit unserem Krypto-Steuer-Software-Vergleich helfen wir dir bei der Wahl des passenden Tools. Für die Bewertung der einzelnen Anbieter haben wir insgesamt 6 Kategorien bewertet und dabei 41 Kriterien verwendet. Durch den objektiven Vergleich findest du sicherlich das passende Tool für dich.

8. Häufige Fragen zu Krypto-Steuer-Tools

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