
Cashback Kreditkarte: Geld verdienen beim Einkaufen
Bonusprogramme wie Payback gehören auch für viele bereits zum Einkauf dazu. Doch Kreditkarten mit Cashback nutzt nahezu keiner, obwohl sich diese oft mit den Cashback-Programmen anderer kombinieren lassen. Wir erklären daher einmal das Prinzip einer Cashback-Kreditkarte und schauens uns vier Optionen an.
1. Wie funktionieren Cashback-Kreditkarten
Ähnlich wie bei den klassischen Cashback-Anbietern erhalten Kunden beim Bezahlen mit ihrer Kreditkarte teilweise einen gewissen Prozentsatz zurück.
Auch hier gibt es die Variante das Cashback in Form von Punkten zu erhalten, die für Sachwerte eingelöst werden können oder die Variante das Geld direkt zurückerstattet zu bekommen.
Doppelt Sparen durch Kombination von Cashback-Kreditkarten
Man kann das Cashback der Kreditkarten so gut wie immer auch mit dem der anderen Cashback-Anbieter wie Payback kombinieren.
Deswegen nutzen viele keine Kreditkarten
Cashback Kreditkarten eignen sich hervorragend, um den Preis eines Produktes noch ein kleines Stück zu drücken. Neben Rabattierungen und Sales nutzen daher viele Schnäppchenjäger die Vorteile einer solchen Karte.
Kreditkarten haben in Deutschland aber bei vielen Menschen keinen guten Ruf.
Andere Nationen, vorneweg die USA, haben ein gravierendes gesellschaftliches Problem mit Kreditkarten Schulden. Diese bestehen zu weiten Teilen aus Konsumschulden. Selbstverständlich sind der Kern des Schulden-Übels in Amerika aller Voraussicht nach die Studienkredite. Und auch Mietschulden bzw. Immobilienkredite tragen zum wachsenden Schuldenberg vieler Bürger bei.
Doch Konsumschulden, welche durch das exzessive Bewerben von Kreditkarten provoziert werden, sind der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Du kannst die Kreditkarte jedoch auch einfach für deine Lebensmitteleinkäufe oder andere essenziellen Anschaffungen nutzen und so Cashback erhalten. Die Einkäufe müsstest du sowieso erledigen und so machst du auch keine unnötigen Kreditkartenschulden.
So schützt du dich vor Konsumschulden
- Vermeide Affektkäufe
- Setze dir strenge Limits
- Versuche bescheiden zu leben
- Plane deine Käufe vorher
- Schaffe neue Gewohnheiten: Investiere dein Geld statt es auszugeben
- Kaufe keine Dinge, die du nicht unbedingt brauchst auf Raten
3. Die besten Cashback Kreditkarten im Vergleich
Im Folgenden stellen wir dir vier verschiedene Kreditkarten vor, welche für ihre Bonusprogramme bekannt sind. Jede von ihnen unterscheidet sich deutlich von der anderen.
Damit wollen wir dir einen guten Überblick über den breiten Markt an Cashback-Kreditkarten geben.
Die Amazon VISA
Seit 2018 bietet der Verkaufsgigant Amazon seinen Kunden mithilfe der Amazon-Visa die Möglichkeit, beim Online-Shopping Geld zu sparen. Als Prime Kunde kann man diese Kreditkarte kostenlos beantragen und muss nur beim Überziehen der Kreditkarte oder beim Geld-Abheben Gebühren zahlen.
Ist man kein Mitglied des Amazon-Prime-Services (69 €/Jahr), kann man für jährlich 20 € Gebühr auch ohne Prime-Abo eine Visa-Karte beantragen.
Vorteile der Amazon VISA Kreditkarte
Kunden generieren mit ihrer Amazon VISA beim Kauf über Amazon Bonuspunkte, welche umgerechnet 3 % des Kaufpreises entsprechen (Nicht-Prime Kunden erhalten lediglich 2 %)
Bei anderen Händlern wird dir als Nutzer ein Wert von 0,5 % des Kaufpreises in Form von Bonuspunkten gutgeschrieben
Amazon lockt mit einem Startguthaben von 10 € als Belohnung für die beantragte Kreditkarte
Da das maximale Kreditlimit der Amazon VISA für jeden Kunden individuell angepasst wird, ist eine Bonitätsabfrage bei der Schufa leider unumgänglich
Bei Einkäufen mit Fremdwährungen wird eine 1,75 % Gebühr berechnet
Bargeldabhebungen mit der Amazon VISA kosten eine Gebühr von 3 %
Geringes Cashback bei anderen Händlern
Die Vivid Money Card
Bei Vivid Money handelt es sich zunächst einmal um eine Banking-App.
Ähnlich wie Amazon bietet Vivid verschiedene Kreditkarten an, welche Cashback generieren sollen. Das ganze läuft zwar unter dem Namen Vivid, doch dahintersteckt die SolarisBank.
Anders als mit der Amazon-Visa kann man mit den Kreditkarten von Vivid nicht ins Minus rutschen. Vivid gewährt also keine Kredite. Vivid eröffnet für seine Kunden eigene Konten, welche man einfach per App auf dem Smartphone verwalten kann. Du kannst mit der Kreditkarte nur Summen zahlen, die auch von deinem Konto gedeckt werden.
Features der Vivid-Kreditkarte
Es können beliebig viele, kostenlose, Unterkonten erstellt werden. Außerdem lassen sich einfach Ausgabe-Limits einstellen und die App bietet einen Überblick über die persönlichen monatlichen Ausgaben an.
Wer über den Einladungslink eines Freundes geworben wird, bekommt zurzeit äquivalent zu Amazon ein Startguthaben von 40 € spendiert. Mit dem kleinen Unterschied, dass der werbende Freund ebenfalls 40 € gutgeschrieben bekommt.
Vivid bietet neben dem kostenlosen Standardmodell auch eine kostenpflichtige Premium-Version ihres Services an. Für 9,90 € im Monat erhöht sich das Limit des maximalen monatlichen Cashbacks von 20 € in der Standard-Version auf bis zu 100 € im Premium-Abo.
Zudem erweitert sich so die Auswahl an Händlern, welche das Cashback System unterstützen, durch die wöchentlich wechselnden Super-Deals. Nach dreimonatiger Testphase des Premium-Modells entscheidet der Kunde sich dann für das Modell, welches besser zu ihm passt.
Neben dem Cashback-System bietet die App von Vivid Money viele weitere Vorteile wie die das günstige Bezahlen in Fremdwährungen, die Möglichkeit kontaktlos zu bezahlen und das kostenlose Erstellen von vielen Unterkonten.
Auch ApplePay und GooglePay sind selbstverständlich mit Vivid möglich.
Vorteile von Vivid
- ApplePay und GooglePay
- kostenlose Unterkonten
- Neukundenbonus
- geringe Kosten bei Zahlungen in Fremdwährung
Nachteile von Vivid
- 9,99 EUR monatlich
- geringes Cashback Limit von 100 Euro
- kleine Auswahl an unterstützten Händlern
Die American Express Gold Card
Wir schauen uns nun aber nicht die schwarze, sondern die goldene American Express Kreditkarte an. Diese kostet dich zwar 140 € pro Jahr an Grundgebühr, bringt aber auch einige Vorteile mit sich.
Gerade für Menschen, die (beruflich) viel Reisen sind oft sehr angetan von den Kreditkarten von American Express. Die amerikanische Bank bietet ihren Kunden ein attraktives Cashbacksystem an.
Wer mit seiner Kreditkarte fleißig Geld ausgibt, kann sich über Bonuspunkte im Wert von bis zu 7,5 % des Einkaufswerts freuen. Genau kann man den Wert der Bonuspunkte allerdings nicht ermitteln. Das hängt stark davon ab, für welche Art Prämie sich der Kunde entscheidet.
Ein weiterer Vorteil der goldenen American Express sind die großzügigen Rabattaktionen. Viele Händler und Reiseunternehmen bieten American Express Kunden, Sonderangebote und reduzierte Preise für ihre Leistungen an.
Außerdem erhält man mit der goldenen Version automatisch auch ein komplettes Paket an Reiseversicherungen.
- Reiserücktrittsversicherung
- 90 Tage Einbruch-/Diebstahlschutz
- Reisekomfortversicherung
- Auslandskrankenversicherung
- Fahrzeug-Assistance
Ansonsten ist die American Express eine klassische Kreditkarte. Das bedeutet, dass sie mit deinem Girokonto verbunden ist und du, wenn dein Konto überzogen wird, ins Minus rutschen kannst. Barzahlungen empfehlen wir mit der American Express nicht, da bei der Abhebung 4 % Gebühren fällig werden.
Ähnlich teuer ist das Zahlen in Fremdwährungen. Hier kostet dich das mit einer American Express ganze 2 %.
Eine gute Nachricht für viele Technik-Enthusiasten dürfte sein, dass die American Express vollständig mit ApplePay und GooglePay kompatibel ist.
Vor- und Nachteile der American Express Gold
Bonuspunkte im Wert von bis zu 7,5 % des Einkaufswerts
Viele Versicherungen inklusive
Viele Rabattaktionen
Kontrolle der Bonität von potenziellen Kunden bei der Schufa
Die Gefahr Schulden anzuhäufen
Hohe Gebühren für Bargeldabhebungen
Zahlungen in Fremdwährungen sind teuer (2%)
Die Crypto.com VISA
Crypto.com ist eine der größten Kryptobörsen. Gestartet wurde die äußerst beliebte Website im Jahr 2016. Seitdem nutzen mehr als 10 Millionen Menschen die Produkte von crypto.com.
Mit der crypto.com App ist es möglich Kryptowährungen zu kaufen und von der App auf die Wallet zu übertragen. Außerdem kannst du auch Geld von deinem Konto einzahlen und damit in der App neue Kryptowährungen kaufen.
Crypto.com bietet seinen Nutzern aber nicht nur die Möglichkeit verschiedene Coins zu handeln, sondern offeriert auch seine eigene Kreditkarte.
Um die attraktiven Cashback-Belohnungen zu erhalten, musst du eine bestimmte Menge des hauseigenen Crypto.com-Coins (CRO) halten.
In der App kann man kostenlos eine Metall-Kreditkarte anfordern, die einem dann zeitnah per Post zugesendet wird. Als Nutzer der crypto.com VISA werden keine monatlichen oder jährlichen Gebühren fällig.
Ähnlich zur Vivid Money Card ist die crypto.com VISA ebenfalls eine Prepaid-Kreditkarte, die vor der Nutzung aufgeladen werden muss und keinen Dispokredit gewährt. Hier muss die Kreditkarte jedoch mit Kryptowährungen aufgeladen werden, die dann bei einer Zahlung in Euro umgewandelt werden.
Du kannst die Kreditkarte aufladen, indem du Kryptowährungen darauf schiebst oder mit einer anderen Kreditkarte dort Geld einzahlst. In der App kannst du jederzeit die PIN deiner Karte ändern, diese zurücksetzen oder die Karte sperren lassen.
Schwarz | Rose Gold & Weiß | Blau & Grün | Rot | Hellblau | |
---|---|---|---|---|---|
Wert benötigter CRO | 350.000 EUR | 35.000 EUR | 3.500 EUR | 350 EUR | 0 EUR |
Cashback | 8% | 5% | 3% | 2% | 1% |
Weil sie am besten mit den restlichen Kreditkarten verglichen werden kann, schauen wir uns die Konditionen der Ruby Steel Version an.
Vorteile der Ruby Steel von crypto.com
Rabatte und Abonnements enthalten
Kostenloser Handel mit Fremdwährungen bis 4.000 Euro.
2% Cashback bei jedem Kauf
Kostenlose Bargeldabhebungen bis 400 Euro.
Die Ruby Steel Kreditkarte ermöglicht dir kostenlose Bargeldabhebungen in Höhe von 400 € und darunter. Ansonsten werden Gebühren in Höhe von 2 % fällig.
Cashback gibt es hier in jedem Fall 2 %. Das Cashback wird in CRO ausgezahlt, kann aber problemlos in eine Währung deiner Wahl umgetauscht werden.
Bis zu einer Summe von 4.000 € ist das Tauschen in Fremdwährungen kostenlos. Geldbeträge, die darüber hinausgehen, kosten 0,5 %.
Ein weiterer schöner Bonus der crypto.com Visa ist, dass du Spotify-Premium für sechs Monate kostenlos bekommst.
- Regulierte Krypto-Plattform
- 300+ Kryptowährungen
- Niedrige Gebühren ab 0,03%

Kategorien | Amazon VISA | Vivid Money | American Express Gold | crypto.com Ruby Steel |
---|---|---|---|---|
Grundgebühr | kostenlos* | 9,90 EUR/Monat | 140 EUR/Jahr | kostenlos* |
Gebühr bei Bargeld-Abhebungen | 3% | bis 1.000 EUR kostenlos | 4% Kosten; max. 1.500 EUR | bis 400 EUR kostenlos; dann 2% |
Gebühr für Fremdwährungen | 1,75% | 0,5% Gebühr | 2% | bis 4.000 EUR kostenlos; dann 0,5% |
Cashback | 0,5-3% | 5-10% | Bis zu 7,5% | 2% |
weitere Vorteile | Cashback-Rewards können in Aktien angelegt werden | diverse Reiseversicherungen, Gold Sixt-Card, starke Rabattierungen | Rückerstattung der Spotify-Gebühren | |
ApplePay/GooglePay | ||||
Kontaktlos Zahlen | ||||
Limit | individuell | Prepaid-Karte: Kreditaufnahme nicht möglich | individuell | Prepaid-Karte: Kreditaufnahme nicht möglich |
Bank | Landesbank Berlin AG | SolarisBank | American Express | Zentralbank Litauens |
Bonitätsabfrage |
4. Fazit: Jede Kreditkarte hat ihre Daseinsberechtigung
Jede der vorgestellten Kreditkarten bietet sowohl einige Vorteile, aber geht auch mit einigen Nachteilen einher.
Zwar kostet die American Express im Vergleich zur Vivid Money sehr viel. Doch sie ist eben eine echte Kreditkarte und bringt den Vorteil der diversen inkludierten Reiseversicherungen.
Die Vivid Karte im Premium-Abo kostet immer noch mehr als die Amazon VISA oder die Karte von crypto.com, doch bietet deswegen auch wesentlich bessere Cashback-Rabatte.
Allein auf Amazon bekommt man mit Vivid im Normalfall ganze 10 % seines Einkaufswertes zurückerstattet. Das ist im Vergleich zu den 3 % der Amazon VISA nahezu lächerlich hoch.
Die Amazon VISA abschreiben möchte ich aber dennoch nicht. Für Menschen, die ohnehin Prime-Kunden sind, ist sie schließlich kostenlos. Warum dann nicht nutzen?
Cashback-Kreditkarten können sich lohnen, wenn man diese richtig nutzt und eine wählt, die keine zu hohen Gebühren verlangt. Du solltest aber immer darauf achten, keine Schulden mit einer solchen Karte anzuhäufen. Die dann fälligen Zinszahlungen übersteigen den Cashback-Bonus bei weitem. Die Programme lohnen sich nur, wenn du die Rechnungen am Ende des Monats immer begleichen kannst.