Autoaktien

Die besten Autoaktien: Diese Werte bieten Potenzial

Zuletzt am 30.04.2023 aktualisiert
Erschienen am 07.05.2022
Lesezeit 8 min.

Lektoriert von Dennis Groß
Überprüft durch Sebastian Rau
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Autoaktien liegen an der Börse wieder stark im Trend. Dies gilt nicht zuletzt wegen des Wandels zur E-Mobilität und dem globalen Siegeszug von Tesla. Unter den Autoaktien finden sich neben Tesla von Elon Musk auch noch einige weitere spannende Investmentchancen.

Aktuell muss sich die Autobranche mit Herausforderungen wie dem globalen Chip-Mangel, hohen Kraftstoffpreisen und dem zuletzt diskutierten Tempolimit auf deutschen Autobahnen auseinandersetzen. Aber auch Themen wie die Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben und das autonome Fahren werden die Branche rund um Autoaktien nachhaltig verändern.

Wie ist die Lage für die Automobilbranche momentan zu bewerten und welche Chancen und Risiken ergeben sich für Privatanleger mit Automobilaktien? In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Fakten und eine Liste mit den besten Autoaktien für 2022 und die nächsten Jahre.

1. Was sind Autoaktien?

Autoaktien sind im allgemeinen Aktien, deren Geschäftsmodell direkt oder indirekt mit Autos in Verbindung steht. Wenn wir von einer Autoaktie sprechen, können wir zwischen klassischen Autoaktien im engeren Sinne und Mobilitätsaktien im weiteren Sinne unterscheiden. Beide Kategorien stellen wir nachfolgend näher vor.

Klassische Automobilaktien produzieren und vertreiben Fahrzeuge

Zu den klassischen Autoaktien gehören Unternehmen, die sich direkt mit der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Personenfahrzeugen beschäftigen. Unser Blick liegt hierbei besonders auf den Aktien bekannter Automarken wie Volkswagen, Toyota, BMW oder Ford. Aber auch E-Auto-Aktien und Auto-Newcomer wie Tesla, NIO oder Lucid zählen zu den klassischen Automobilaktien.

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Toyota Logo
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BMW Logo
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Automobilaktien verdienen ihr Geld vorrangig durch den Verkauf von Autos an Privatpersonen und Unternehmen. Mit eigenen Ingenieuren werden Antriebe und Fahrzeugkomponenten entwickelt. Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt durch eigene Produktionsstandorte oder wird an Zulieferer ausgelagert.

Weitere Autoaktien aus dem Sektor der Mobilitätsaktien

Neben den klassischen Autoaktien gibt es noch weitere Unternehmen, die zwar keine eigenen Fahrzeuge herstellen, aber deren Geschäftsmodell auf Automobilen aufgebaut ist. Diese Unternehmen bezeichnen wir als Autoaktien im weiteren Sinne. Sie gehören zu den Mobilitätsaktien. Beispiele sind die Mobilitätsdienstleister Uber und Lyft. Aber auch Autovermieter wie Sixt oder Avis zählen zu den Autoaktien im weiteren Sinn.

Autoaktien als Gruppe der Mobilitätsaktien

Autoaktien sind eine Gruppe der Mobilitätsaktien, aber nicht alle Mobilitätsaktien sind auch Autoaktien.

Neben den Automobilaktien gibt es einige weitere Geschäftsmodelle, die sich beispielsweise mit der Mobilität rund ums Fliegen, im Schienenverkehr oder Schiffsverkehr beschäftigen. Aber auch Weltraumaktien wie Virgin Galactic gehören zu den Mobilitätsaktien – nicht jedoch zu den Autoaktien.

Du siehst, die Gruppe der Autoaktien kann unterschiedlich weit gefasst werden. Um dir einen Überblick über konkrete Aktien im Automobilsektor zu geben, fassen wir im nächsten Abschnitt einige der bekanntesten und besten Autoaktien zusammen.

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2. Die 20 besten Autoaktien auf einen Blick

Welche Autoaktien kannst du an der Börse handeln? Die nachfolgende Übersicht gibt dir einen Überblick über einige der bekanntesten und größten Autoaktien aus der ganzen Welt.

UnternehmenISINKategorie
AutozoneUS0533321024Autoteile
Avis BudgetUS0537741052Autovermieter
BMWDE0005190003Automobilhersteller
BYDCNE100000296Automobilhersteller
DaimlerDE0007100000Automobilhersteller
FerrariNL0011585146Automobilhersteller
FordUS3453708600Automobilhersteller
General MotorsUS37045V1008Automobilhersteller
Geely AutomobileKYG3777B1032Automobilhersteller
Lucid MotorsUS5494981039E-Autos
LyftUS55087P1049Fahrdienstleister
NIOUS62914V1061E-Autos
O‘Reilly AutomotiveUS67103H1077Autoteile
RivianUS76954A1034E-Autos
SixtDE0007231326Autovermieter
StellantisNL00150001Q9Automobilhersteller
TeslaUS88160R1014E-Autos
ToyotaUS8923313071Automobilhersteller
UberUS90353T1007Fahrdienstleister
VolkswagenDE0007664039Automobilhersteller

Neben den gezeigten Aktien aus der Liste gibt es natürlich noch viele weitere Autoaktien. Häufig steigen mit großen Innovationen neue Branchengrößen auf. Um die besten Autoaktien zu finden, solltest du insbesondere die aktuellen Trends der Autobranche im Blick behalten. Zu den derzeit größten Innovationstreibern in der Automobilbranche zählen:

  • Elektromobilität
  • Autonomes Fahren

Beide Treiber sehen wir uns nun etwas genauer an. Wer sind die Profiteure und welche Autoaktien werden durch die Änderungen der Branche bedroht?

3. Elektromobilität als Zukunftstrend

Die E-Mobilität ist einer der größten Zukunftstrends in der Automobilbranche. Doch was sind die Gründe für den Wandel der Autobranche und welche Aktien profitieren aktuell am stärksten von dem Trend zur Elektromobilität?

Treiber für E-Auto-Aktien

Die E-Mobilität ist zu einem der populärsten Bausteine der Energiewende geworden. Getrieben von den politischen und wirtschaftlichen Zielen einer emissionsfreien Gesellschaft werden Subventionen und staatliche Programme aufgesetzt, um den Absatz von E-Autos zu steigern und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos flächendeckend aufzubauen.

Diesen Rückenwind versuchen nun immer mehr Autoaktien zu nutzen, indem sie das Angebot ihrer E-Modelle ausweiten und den Kunden das Fahren mit Strom schmackhaft machen.

Diese 3 Elektromobilitäts-Aktien solltest du kennen

Die Anzahl kleiner und großer Elektroauto-Aktien steigt seit einiger Zeit. Eine Auswahl der populärsten börsennotierten Unternehmen, die du als E-Auto-Anleger kennen solltest, haben wir dir im nachfolgenden zusammengestellt.

Die Aktie von Tesla war in den vergangenen Jahren eine der erfolgreichsten Aktien am Börsenmarkt. Das Unternehmen von Elon Musk ist einer der Pioniere unter den E-Auto-Herstellern und konnte zum wertvollsten Autohersteller der Welt aufsteigen.

Kunden von Tesla können sich jedoch nicht nur über die E-Autos von Tesla freuen, sondern zusätzlich ihr zu Hause mit intelligenten Energiesystemen ausrüsten. Welche weiteren Geschäftszweige Tesla betreibt und ob die Tesla Aktie die hohe Bewertung rechtfertigen kann, kannst du in unserer Tesla Aktie Analyse lesen.

NIO galt lange als einer der aussichtsreichsten Konkurrenten für Tesla. Das chinesische Unternehmen punktet mit gut designten und leistungsfähigen E-Modellen. Zudem zeichnet sich NIO durch sein eigenes Konzept für den Batterieaustausch aus. Im Gegensatz zur Konkurrenz können NIO-Fahrer in den NIO Club Houses und an ausgewählten Stationen ihre Batterien sofort austauschen und müssen nicht auf den Ladeprozess warten.

Die NIO Aktie befindet sich zwar noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung. Doch in den kommenden Jahren werden in immer mehr Ländern in Europa und Amerika die Autos von NIO angeboten. Was wir von der Aktie halten, erfährst du in unserer NIO Prognose.

Lucid Motors ist eines der jüngsten Unternehmen unter den E-Auto-IPOs. Das US-Unternehmen baut aktuell seine Produktionskapazitäten aus und möchte in den kommenden Jahren auf bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr skalieren. Dabei konzentriert sich das Unternehmen bislang auf lediglich ein Luxus-Modell – den Lucid Air.

Um die hohen Investitionen zu finanzieren, ist die Lucid Aktie eng mit Großinvestoren aus Saudi-Arabien verbandelt. Wie es dazu kam und was du sonst noch über die Lucid Aktie wissen solltest, erfährst du in unserer Lucid Motors Aktienanalyse.

Globale Nachfrage nach E-Mobilität

Weltweit steigt die Zahl der Neuzulassungen für E-Autos. Dies gilt unter anderem auch deshalb, da neben Europa und den USA der derzeit größte Markt für E-Autos in China liegt. Laut einer Studie der IEA aus dem Jahr 2020 fuhren zum damaligen Zeitpunkt bereits rund 4,5 Mio. E-Autos in China.

Die Nachfrage nach Elektromobilität ist nicht in jedem Land so hoch wie in den westlichen Ländern und in China. Regionen wie Afrika, Indien oder Südamerika haben beispielsweise noch keine signifikante Nachfrage nach E-Autos. Die Elektromobilität dürfte global gesehen jedoch kaum noch aufzuhalten sein.

4. Mobilität im Umbruch – der Wandel hin zu Carsharing und Autonomen Fahren

Das Autonome Fahren ist ein weiterer großer Trend in der Autobranche, der sich zunehmend auch auf die Kurse der Autoaktien auswirkt. Experten prophezeien schon länger, dass sich die Branche durch die Technologie des Autonomen Fahrens grundlegend ändern wird.

Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Levels vom automatisierten bis zum autonomen Fahren werfen wir einen Blick auf den Stand der Implementierung und diskutieren, inwiefern Autoaktien vom autonomen Fahren profitieren.

Autonomes Fahren Level 1 bis 5

Die Entwicklung von selbst fahrenden Autos ist ein fortlaufender Prozess. Über die Zeit werden die Autos mit immer mehr Funktionen und Systemen ausgestattet, die den Fahrer Stück für Stück vollständig ersetzen sollen. Um die einzelnen Schritte zu unterscheiden, werden beim autonomen Fahren – je nach Funktionen des Fahrzeugs – verschiedene Level unterschieden.

Level Aufgaben des Fahrers Ausstattung des Fahrzeugs
1Fahrer muss komplett eigenständig fahrenFahrerassistenzen, z.B. Tempomat, Spurhalteassistenten
2Fahrer muss Assistenzsysteme ständig überwachenTeilautomatisierte Assistenzsysteme, z.B. Abstandsregeltempomat mit Bremsfunktion, Spurhalteassistent und Überholfunktion
3Fahrer kann für begrenzten Zeitraum unaufmerksam seinHochautomatisierte Assistenzsysteme, die das Auto selbständig fahren lassen
4Fahrzeug kann einige Strecken allein und ohne Fahrer fahrenVollautomatisierte Fahrsysteme mit allen Fahraufgaben
5Fahrer werden zum Passagier und können nicht eingreifenFahrsysteme, mit denen das Auto in allen Verkehrssituationen autonom fahren kann

Wie ist der Stand der Technik beim Autonomen Fahren?

In Deutschland fokussieren sich die Hersteller auf das autonome Fahren Level 2 bis 3. Dabei gilt das Kredo „Sicherheit statt Vollautomatisierung“, um Verkehrsunfälle und rechtliche Komplikationen zu vermeiden. Für die Umsetzung müssen Autohersteller mit neuen Zulieferern und Entwicklern zusammenarbeiten. Um das Autonome Fahren Level 3 praktisch umzusetzen, gehen viele Autohersteller Kooperationen mit Chip-Unternehmen und Softwareanbietern ein.

BMW kooperiert seit März 2022 mit dem amerikanischen Chiphersteller Qualcomm sowie dem Softwareunternehmen Arriver. Während Qualcomm die Chips für die Automatisierung liefert, steuert Arriver die softwaregestützten Fahrerassistenzsysteme bei – grundsätzlich zeigt sich, dass immer mehr Autohersteller mit den besten Halbleiter Unternehmen kooperieren.

 

Neben den technischen Voraussetzungen werden auch rechtliche Rahmen benötigt, um Autos autonom fahren zu lassen. Insbesondere in Europa scheitert es daran noch, da moralische und versicherungsrelevante Fragestellungen noch nicht geklärt wurden.

In den USA setzen Anbieter wie Tesla oder Waymo hingegen auf die Vollautomatisierung und nehmen dabei das technologische Versagen eher in Kauf. Die ersten Modelle mit teilautomatisierten und hochautomatisierten Assistenzsystemen wurden bereits präsentiert. Die seit Jahren laufenden Tests auf öffentlichen Straßen machen Fortschritte.

Profitieren Autoaktien vom autonomen Fahren?

Durch das autonome Fahren könnte das Auto immer mehr zum Nutzgegenstand werden und die Rolle als Statussymbol verlieren. Der klassische Verkauf von Fahrzeugen könnte daher in der Zukunft immer unattraktiver werden.

Abo-Modelle und On-Demand-Nutzungen im Sinne von Car Sharing könnten durch autonomes Fahren noch stärker boomen.

Besonders die jungen Automobilhersteller wie Tesla wollen in Zukunft auf Dienstleistungen rund ums autonome Fahren setzen. Aber auch Uber setzt auf die Vision der selbstfahrenden Taxis, mit denen der Fahrer als Kostenfaktor eingespart werden könnte.

Ob Autoaktien vom Trend des autonomen Fahrens profitieren, muss daher in Abhängigkeit vom jeweiligen Geschäftsmodell betrachtet werden. Einmalige Verkäufe könnten infolge der sinkenden Nachfrage nach Autos unprofitabel werden. Autos als Abo-Modell oder Einnahmen für die Nutzung von Autonomen Fahrdiensten könnten hingegen stetige Cashflows generieren und die Finanzierungsstruktur der Autobranche deutlich verändern.

5. Klassische Autobauer starten die Aufholjagd – lohnen sich diese Autoaktien jetzt?

Zunehmend setzen – neben den neuen E-Auto-Aktien – auch immer mehr klassische Automobilhersteller auf die Zukunftstechnologien der Elektromobilität und des autonomen Fahrens. Bei den deutschen Auto-Herstellern wie Daimler und VW wurde erkannt, dass für den Wettbewerb mit Tesla hohe Investments erforderlich sind.

Deutsche Auto Aktien und ihre E-Modelle

Längst hat die Aufholjagd der klassischen Autobauer begonnen und die Hersteller präsentieren eigene E-Modelle und E-Serien für ihre Kunden. Nachfolgend zeigen wir dir, wie der Stand bei den deutschen Autoaktien aussieht.

Volkswagen hat mit den ID-Modellen die Aufholjagd auf Tesla gestartet. Laut Daten der Forschungsgruppe von Wood Mackenzie soll Volkswagen bis 2030 zum größten Hersteller von Elektroautos aufsteigen.

Hierfür werden bereits intensive Gespräche und Joint Ventures mit Zulieferern geführt. Dabei sollen Rohstoffe und das erforderliche Know How erworben werden, um künftig eigene Batterien zu produzieren.

Für die Umsetzung sollen von der Volkswagen Aktie bis 2030 insgesamt sechs Batteriefabriken in Europa gebaut werden. Zudem sollen Ladestationen auf der ganzen Welt errichtet werden.

Die Autoaktie von Volkswagen reagierte in den letzten Monaten wiederholt auf die Nachrichten, dass die Konzerntochter Porsche als eigenständige Aktie an die Börse gebracht werden soll. Durch den Porsche IPO werden zusätzliche Gelder eingenommen, die für den Konzernumbau von Volkswagen – hin zur E-Mobilität – dringend benötigt werden.

Ein weiterer Kandidat unter den Elektromobilitätsunternehmen ist der deutsche Premiumhersteller Porsche. Im Jahr 2019 präsentierte Porsche mit dem Taycan seinen ersten vollelektrischen Sportwagen und schaffte es, den bis dahin unangefochtenen Marktführer Tesla im E-Luxussegment vom Thron zu stoßen.

Da die Porsche AG eine 100%-Tochter der Volkswagen AG ist, können Anleger bislang keine Porsche Aktien kaufen. An der Börse handelbar sind lediglich die Aktien der Porsche Automobil Holding SE, die inzwischen ein Mitglied des DAX ist. Die Porsche Automobil Holding ist allerdings nicht die Aktie des Automobilherstellers Porsche AG, sondern eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch. Weitere Hintergründe zu der Geschichte erfährst du in unserer Analyse der Porsche Aktie.

Daimler ist ein weiterer deutscher Automobilhersteller, der sich mit neuen E-Modellen an der Aufholjagd auf Tesla versucht. Die Luxus-Serie EQS von Mercedes ist sehr gefragt und verhilft dem Unternehmen zu steigenden Umsätzen im E-Auto-Segment.

Kürzlich konnte Daimler seine LKW-Sparte erfolgreich an die Börse bringen. Die Daimler Truck Aktie ist nun ebenfalls ein Mitglied des auf 40 Aktien erweiterten Dax-Index.

Die BMW Aktie ist ein weiterer deutscher Autohersteller, der auf dem Markt für E-Autos Fuß fassen möchte. Mit den i-Modellen hat BMW bereits vor einiger Zeit die ersten Elektromobilitätsautos auf den Markt gebracht.

Nun möchte BMW bis 2025 über 2 Mio. E-Fahrzeuge verkaufen. Dies soll mithilfe einer komplett neuen Plattform gelingen. Zudem sollen in insgesamt fünf Gigafactories eigene Akkus gebaut werden.

Lohnen sich klassische Autoaktien mehr als E-Auto-Aktien?

Ob sich die klassischen Autoaktien mehr lohnen als die E-Auto-Aktien, hängt unter anderem von deinen Zielen als Anleger ab. Klassische Autoaktien eignen sich häufig zum Aufbau von verlässlichen Dividenden-Zahlungen. Schnell wachsende E-Auto-Aktien bieten zwar größere Gewinnchancen. Aufgrund der zum Teil sehr hohen Bewertung müssen Anleger bei Elektroauto Aktien jedoch auch höhere Verluste aushalten können.

6. Autoaktien kaufen – Zwischen Value und Wachstum

Die Autobranche ist vielfältig. Etablierte Automobilkonzerne müssen sich aktuell gegen junge, aufstrebende Start-Ups beweisen. Trends wie die Elektromobilität und die Forschung an Wasserstoffantrieben werden nicht zuletzt aufgrund der Klimaziele immer stärker nachgefragt.

Autoaktien bewegen sich zwischen Value und Growth. Bei der Bewertung von Autoaktien muss zwischen klassischen Automobilaktien und schnell wachsenden Unternehmen, wie beispielsweise einigen Elektroauto-Aktien, differenziert werden.

Rivian, Tesla, NIO oder Lucid Motors sind nur einige der aufstrebenden E-Auto-Aktien. Viele der Unternehmen verzeichnen heute noch geringe Umsätze und keine Gewinne. Aufgrund der zukunftsorientierten Antriebe erwarten Investoren für die E-Pioniere allerdings ein schnelleres Wachstum in den kommenden Jahren. Die Unternehmen wachsen schnell, sind hoch bewertet und zählen zu den Wachstumsaktien.

Demgegenüber stehen die klassischen Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW, Daimler, Ford oder der chinesische Hersteller BYD. Aufgrund des geringen Wachstums werden die Unternehmen günstiger bewertet und zählen tendenziell eher zu den Value Aktien.

Da die etablierten Autoaktien regelmäßig hohe Gewinnausschüttungen an die Aktionäre zahlen und die Unternehmen häufig günstig bewertet sind, eignen sie sich als Baustein für die Dividendenstrategie.

Welche Broker wir für den Aktienkauf empfehlen, haben wir in unserem Vergleich für Aktiendepots dargestellt.

Außerdem findest du bei uns auch eine Anleitung zum Aktien kaufen, für den Fall, dass du noch kein Depot besitzt.

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7. Vor- und Nachteile von Autoaktien

Die Grundlagen zu Auto-Aktien kennen wir nun. Welche Chancen und Risiken lassen sich also zusammenfassen?

Chancen für Autoaktien

  • Autos und Mobilität gehören zu den modernen Grundbedürfnissen unserer Gesellschaft.
  • Durch den Verschleiß von Autos bleibt die Nachfrage nach Neuwagen, Ersatzteilen und Service-Dienstleistungen über die Jahre konstant.
  • Politik und Wirtschaft investieren massiv in die Trends der E-Mobilität und des Autonomen Fahrens.
  • Anleger können mit Autoaktien – je nach individuellen Zielen – Dividenden sammeln oder nach der Wachstumsstrategie investieren.

Risiken für Autoaktien

  • Infolge der Zukunftstrends E-Mobilität und autonomes Fahren werden einige klassische Automobilaktien den Anschluss verpassen.
  • Die jungen, spekulativen und hoch bewerteten E-Auto-Aktien sind für eine sichere Geldanlage ungeeignet.
  • Das Bedürfnis nach einem eigenen Auto könnte durch das autonome Fahren deutlich zurückgehen, was sich negativ auf Autoaktien auswirken würde.
  • Die globalen Ziele zum Umweltschutz könnten das Auto als Fortbewegungsmittel deutlich unattraktiver machen.

8. Fazit: Sind Autoaktien ein Muss für jedes Portfolio?

Autoaktien rücken an der Börse verstärkt in den Blickpunkt. Etablierte Automobilkonzerne müssen sich aktuell gegen junge, aufstrebende Start-Ups beweisen. Dabei müssen Lieferketten angepasst und neue Partnerschaften geschlossen werden, um auf die Trends Elektromobilität und autonomes Fahren aufzuspringen.

Wer als Investor ein diversifiziertes Portfolio aufbauen möchte, welches die breite Wirtschaft abdeckt, kommt an Autoaktien nicht vorbei. Je nach Risikofreudigkeit können Anleger Autoaktien im Bereich Value, Growth oder Dividenden finden. Entscheidend ist, dass sich Anleger vor dem Kauf einer Aktie die eigenen Ziele bewusst machen und überlegen, was für Kursschwankungen sie aushalten können.

Wie ist deine Meinung zu Autoaktien? Würdest du in die Branche investieren oder hat dir vielleicht eine Automobilaktie in unserer Übersicht gefehlt?

Häufige Fragen zu Autoaktien

Mit Autoaktien können Anleger verschiedene Strategien umsetzen. Risikoaverse Anleger wählen klassische Automobilaktien mit einer hohen Dividendenrendite. Risikofreudige Anleger können mit gestreuten Investments in schnell wachsende E-Mobilitäts-Aktien anlegen.

Die meisten großen Automarken können über Aktien an der Börse gehandelt werden. Hierzu zählen beispielsweise die deutschen Hersteller Volkswagen, Daimler und BMW; aber auch die asiatischen Produzenten BYD, Toyota oder Hyundai sowie die US-Hersteller Ford, Tesla und General Motors.

Da in der Autobranche der Zusammenschluss verschiedener Marken zu wenigen großen Konzernen weit verbreitet ist, können manche Marken wie Audi, Seat oder Porsche nur indirekt über die Aktie der Konzernmutter gehandelt werden. Bei den drei genannten Beispielen wäre das die Aktie der Volkswagen AG.

Die Automobilbranche ist eine der größten und bedeutsamsten Branchen der Weltwirtschaft. Die Nachfrage nach individueller Mobilität wird in den meisten Regionen der Welt weiter steigen. Autoaktien, die ihr Geschäftsmodell an die neuesten Entwicklungen anpassen und mit fortschrittlichen Produkten die Kundennachfrage bedienen können, werden auch in Zukunft weiter steigen.

Die Entwicklungen rund um E-Mobilität und das Autonome Fahren werden die Automobilbranche in den kommenden Jahren als Megatrends prägen. Autoaktien, die in diesen Bereichen führend sind, werden für Anleger auch in 2022 spannend bleiben. Hierzu zählen beispielsweise Tesla, Volkswagen und Toyota.

Jonas Hofmann
Jonas Hofmann
Autor
Über den Autor
Ich befasse mich als Autor mit den aktuellen Anlagetrends am Kapitalmarkt. Um strategisch und langfristig erfolgreich Geld anzulegen, analysiere ich - für und mit euch - aussichtsreiche Aktien und ETFs in zukunftsorientierten Branchen. Abseits des Finanzmarkts bin ich im Infrastrukturbau tätig.

1 Kommentar zum Artikel
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    TM
    Thea May
    04. August 2022
    Vielen Dank für Ihre kompakte Einschätzung!