Wenn du schon einmal Geld innerhalb Europas überwiesen hast, dann wirst du wahrscheinlich schon von SEPA-Überweisungen gehört haben. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie funktioniert eine SEPA-Überweisung? In diesem Artikel werden wir alle wichtigen Aspekte rund um SEPA-Überweisungen beleuchten. Dazu gehört die Funktionsweise bis hin zur Dauer und den Schritten, um eine Überweisung durchzuführen.
Was ist eine SEPA-Überweisung?
SEPA steht für Single Euro Payments Area (übersetzt Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum). Eine SEPA-Überweisung ist eine Form der Banküberweisung, die es ermöglicht, Geld in Euro von einem SEPA-Land auf ein Konto in einem anderen SEPA-Land zu senden.
Der SEPA-Raum umfasst eine Vielzahl von Ländern in Europa, darunter alle EU-Staaten sowie einige weitere Länder wie Norwegen und die Schweiz. Hier sind einige Beispiele für SEPA-Länder:
- Frankreich
- Deutschland
- Spanien
- Italien
- Schweiz
Viele Länder nutzen den Euro als gemeinsame Währung und ermöglichen somit SEPA-Überweisungen zwischen ihren Banken und Finanzinstituten. Eine genaue Liste der SEPA-Länder findest du auf der Webseite der Europäischen Zentralbank.
Du wirst dich sicher auch fragen, was der Unterschied zwischen einer SEPA-Überweisung und einer SEPA-Lastschrift ist. Das ist ganz einfach, denn der Unterschied besteht darin, wer die Überweisung auslöst. Bei einer SEPA-Überweisung überweist du Geld an jemand anderen. Auf der anderen Seite bucht bei einer SEPA-Lastschrift ein Gläubiger Geld von deinem Konto ab. Hierfür ist aber deine vorherige Zustimmung erforderlich.
Gerade wenn du regelmäßig an einen Gläubiger Geld überweisen musst, ist die SEPA-Lastschrift ein geeignetes Mittel. Damit entfällt dir der Aufwand, den du bei jeder Überweisung tätigen musst.
Eine andere Methode ist der sogenannte Dauerauftrag, um regelmäßig Geld zu versenden. Einen Dauerauftrag kannst du in deinen Kontoeinstellungen selbst vornehmen, um regelmäßige Überweisungen an denselben Empfänger durchzuführen. Eine SEPA-Überweisung ist hingegen nur eine einmalige Überweisung
- Kein Mindestgeldeingang erforderlich
- Weltweit kostenlose Zahlungen
- 2,5 % aufs Tagesgeld
Welche Angaben du für eine SEPA-Überweisung benötigst
Für eine SEPA-Überweisung benötigst du einige Informationen:
- Angaben des Empfängers: Das ist der vollständige Name der Person, an die du das Geld senden möchtest. Falls es sich um eine Firma handelt, gibst du hier den Firmennamen ein.
- IBAN des Empfängers: Zu den Bankdaten gehören IBAN und BIC des Empfängerkontos. Die IBAN ist eine internationale Bankkontonummer und ist einzigartig für jedes Bankkonto. Sie enthält alle notwendigen Daten, um das Geld korrekt zu überweisen.
- BIC des Empfängers: Die BIC ist ein Code, der seit 2016 nicht mehr zwingend benötigt wird. Sie kann aber hilfreich sein, um die Bank des Empfängers zu identifizieren.
- Betrag: Gib hier den Geldbetrag an, den du überweisen möchtest.
- Verwendungszweck (optional): Hier kannst du angeben, wofür die Überweisung ist, zum Beispiel „Miete“ oder „Geburtstagsgeschenk“. Diese Angabe ist optional, aber oft hilfreich für den Empfänger, um die Zahlung zuzuordnen.
- Eigene Angaben: Deine Kontodaten wie Namen und IBAN musst du angeben, falls dies von deiner Bank verlangt wird.
Die Eingabe dieser Informationen ist meistens recht einfach. Deine Bank oder deine Banking-App wird dich schrittweise durch den Prozess führen.
Geld in den SEPA-Raum überweisen - Alle Möglichkeiten im Überblick
Eine SEPA-Überweisung funktioniert auf ähnliche Weise wie eine herkömmliche Inlandsüberweisung. Jedoch benötigst du ein spezielles SEPA-Überweisungsformular oder eine digitale Banking-Plattform. Hier sind die grundlegenden Schritte, um eine SEPA-Überweisung durchzuführen:
- Kontoberechtigung: Du musst sicherstellen, dass du über ausreichende Geldmittel auf deinem Girokonto verfügst, um die Überweisung durchzuführen.
- SEPA-Überweisungsformular ausfüllen: Du benötigst die Kontodaten des Empfängers, einschließlich seiner IBAN und des BIC. Diese Informationen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Geld das richtige Konto erreicht.
- Überweisung tätigen: Gib den Betrag ein, den du überweisen möchtest, und bestätige die Transaktion. In der Regel kannst du auch einen Verwendungszweck für die Überweisung angeben.
- Bestätigung und Dauer: Nachdem du die Überweisung abgeschickt hast, erhältst du eine Bestätigung. SEPA-Überweisungen werden in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abgewickelt, abhängig von den jeweiligen Banken.
Es gibt verschiedene Wege, wie du Geld im SEPA-Raum überweisen kannst. In der Bankfiliale kannst du eine SEPA-Überweisung am Schalter durch einen Mitarbeiter durchführen lassen, wo du persönliche Hilfe erhältst. Viele Bankfilialen haben auch Terminals, an denen du selbst digital und schnell Überweisungen tätigen kannst.
Eine Alternative ist das handgeschriebene Überweisungsformular, bei der du alle Angaben manuell einträgst und es am Schalter abgibst oder im vorgesehenen Briefkasten in der Bank einwirfst.
Die meisten Banken bieten heute aber auch die Möglichkeit an, SEPA-Überweisungen online durchzuführen. Du kannst dich einfach in dein Online-Banking-Konto einloggen, die erforderlichen Informationen eingeben und die Überweisung abschicken. Dies ist eine bequeme und zeitsparende Methode, um Geld innerhalb Europas zu übertragen.
Wenn deine Bank dies anbietet, kannst du auch eine Mobile Banking App auf deinem Smartphone nutzen. Wenn du noch kein Konto bei einer Bank hast, dann schau dir hierzu gerne unseren großen Girokonto-Vergleich an.
Unterschied zwischen einer SEPA-Überweisung und Auslandsüberweisung
SEPA-Überweisungen und Auslandsüberweisungen helfen dir, Geld über Grenzen hinweg zu schicken. SEPA-Überweisungen sind für Zahlungen innerhalb Europas gedacht und sind meist günstiger. Dabei muss das Geld in Euro gesendet werden und die IBAN des Empfängers reicht für die Überweisung aus.
Auslandsüberweisungen hingegen nutzt du, wenn du Geld in Länder außerhalb Europas schicken willst, und das kann in verschiedenen Währungen sein. Bei Auslandsüberweisungen können die Regeln und Gebühren je nach Land und Bank variieren, aber in der Regel ist es teurer als bei einer SEPA-Überweisung.
Wie lange dauert eine SEPA-Überweisung?
Eine der wichtigsten Fragen, die bei Überweisungen auftauchen, ist die Dauer. Im Allgemeinen werden SEPA-Überweisungen innerhalb von 1-2 Werktagen abgewickelt. Die genaue Dauer kann jedoch von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter die beteiligten Banken, der Zeitpunkt der Überweisung und eventuelle Feiertage oder Wochenenden.
Hier listen wir alles, was du dazu wissen musst:
Überweisungsart | Dauer | Gesetzlich geregelt? | Erklärung |
---|---|---|---|
Standard SEPA-Überweisung online (Inland und europäischer Zahlungsraum) | Am nächsten Tag | Ja | Eine Standard-SEPA-Überweisung online soll laut Gesetz am nächsten Geschäftstag abgeschlossen sein. In der Praxis sind diese Überweisungen oft schon am selben Tag beim Empfänger. |
SEPA Überweisung beleghaft | 1-2 Geschäftstage | Ja | Beleghafte SEPA-Überweisungen dauern in der Regel einen Tag länger als Online-Überweisungen, also bis zu zwei Geschäftstage. Wenn du eine Überweisung am Schalter oder mittels Überweisungsformulars tätigst, gibt die Bank die Überweisung meist erst am folgenden Geschäftstag in Auftrag. |
Auslandsüberweisung | 2 bis 5 Tage (Fintechs eventuell kürzer) | Nein | Die Dauer von Auslandsüberweisungen hängt stark von der jeweiligen Bank und dem Zielland ab. Während traditionelle Banken oft 2 bis 5 Tage benötigen, können Fintechs die Überweisung möglicherweise schneller abwickeln. In einigen Fällen kann eine Auslandsüberweisung sogar in Echtzeit erfolgen, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. |
Echtzeitüberweisung
Bei Eile ist die Echtzeitüberweisung eine Option, falls deine Bank dies anbietet. Echtzeitüberweisungen sind eine schnelle Art, Geld von einem Konto zum anderen zu schicken, und das Geld ist sofort beim Empfänger. Anders als normale Überweisungen, funktionieren sie auch nachts, am Wochenende und an Feiertagen. Beide Banken müssen diesen schnellen Service anbieten, sonst funktioniert eine Echtzeitüberweisung nicht.
Neues Gesetz für SEPA-Echtzeitüberweisungen
Die Europäische Kommission hat einen Gesetzesvorschlag für SEPA-Sofortüberweisungen gemacht, um die Nutzung von Sofortzahlungen im Euroraum zu verstärken. Banken sollen schneller in der Lage sein, Sofortzahlungen zu empfangen und zu senden. Dabei dürfen sie keine zusätzlichen Kosten im Vergleich zu normalen Überweisungen erheben. Das bedeutet, SEPA-Echtzeitüberweisungen sollen künftig kostenlos sein.
Fehlerhafte Angaben – kann ich meine SEPA-Überweisung zurückholen?
Es kann vorkommen, dass du eine versehentliche Überweisung tätigst oder eine Transaktion stornieren möchtest. Fehler passieren. In solchen Fällen ist es wichtig zu wissen, dass SEPA-Überweisungen normalerweise nicht so einfach zurückgeholt werden können wie einige andere Zahlungsmethoden.
Wenn du eine Überweisung zurückholen möchtest, solltest du dich sofort an deine Bank wenden und sie um Hilfe bitten. Halte alle wichtigen Informationen bereit und erkläre den Fehler. Die Chancen, dass eine Überweisung erfolgreich rückgängig gemacht wird, hängen von verschiedenen Faktoren ab und sind nicht immer garantiert. Die Bank wird versuchen, das Geld zurückzuholen. Sei aber darauf vorbereitet, dass das etwas Zeit brauchen und Gebühren kosten kann.
Weigert sich der Empfänger zur Rückgabe, dann muss deine Bank seine Daten an dich weitergeben. Damit kannst du dann gerichtlich gegen ihn vorgehen. Um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden, prüfe alle Überweisungsdaten sorgfältig, bevor du sie abschickst.
Fazit zur SEPA-Überweisung
SEPA-Überweisungen sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Geld innerhalb Europas zu transferieren. Mit den richtigen Kontodaten und ein wenig Geduld kann dein Geld sicher und schnell an seinen Bestimmungsort gelangen. Denke jedoch daran, dass es wichtig ist, die Transaktion sorgfältig zu überprüfen, da SEPA-Überweisungen in der Regel nicht so einfach rückgängig gemacht werden können wie einige andere Zahlungsmethoden.
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