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Auslandsüberweisung: Geld ins Ausland überweisen

Lesezeit 4 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchDaniel Wenz
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Du bist im Ausland und musst Geld an jemanden senden oder hast eine Rechnung zu begleichen? Eine Auslandsüberweisung ist die Lösung. Dabei handelt es sich um eine Überweisung, bei der Geld in Fremdwährung oder ins nicht europäische Ausland überwiesen wird. Innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EU-Staaten plus Island, Liechtenstein und Norwegen) sowie sechs weiteren Staaten kannst du eine SEPA-Überweisung in Euro tätigen. Für alle anderen Länder erfährst du alles Weitere hier.

1. Was ist eine Auslandsüberweisung?

Wenn du Geld ins Ausland überweisen möchtest, dann spricht man von einer Auslandsüberweisung. Dabei wird Geld in Fremdwährung oder ins nicht europäische Ausland überwiesen. Eine Auslandsüberweisung kann zum Beispiel notwendig sein, wenn du eine Rechnung für einen im Ausland gekauften Artikel begleichen oder wenn du Geld an Verwandte oder Freunde im Ausland schicken möchtest.

Neben der SEPA-Überweisung, die im europäischen Raum verwendet wird, gibt es die SWIFT-Überweisung.

Wenn du Geld in einer Fremdwährung oder in ein Nicht-EU-Land senden möchtest, musst du eine SWIFT-Überweisung tätigen. SWIFT steht für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication. Eine SWIFT-Überweisung wird über das SWIFT-Netzwerk abgewickelt. Die Gebühren dafür sind in der Regel höher als für eine SEPA-Überweisung.

Es ist wichtig zu beachten, dass es Meldepflichten für Auslandsüberweisungen gibt. Wenn du eine Auslandsüberweisung von mehr als 12.500 Euro tätigst, musst du laut § 67 Außenwirtschaftsverordnung diese Überweisung der Bundesbank melden. Diese Meldepflicht wird als AWV Meldepflicht bezeichnet. Eine Meldung kannst du direkt auf der Website der Bundesbank vornehmen.

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2. Wie kann ich Geld ins Ausland überweisen?

Wenn du Geld ins Ausland überweisen möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten:

  • Online-Banking
  • Beleghaft in der Filiale
  • Per App

Auslandsüberweisung per Online-Baking

Eine der einfachsten und schnellsten Möglichkeiten ist das Online-Banking. Hierbei kannst du bequem von zu Hause aus eine Überweisung tätigen. Dazu benötigst du lediglich die Bankdaten des Empfängers sowie die IBAN und BIC des ausländischen Kontos. Eine Überweisung per Online-Banking funktioniert jedoch bisher nicht bei allen Banken.

Beleghafte Auslandsüberweisung in einer Filiale (Sparkasse)

Wenn du kein Online-Banking nutzt, kannst du eine Auslandsüberweisung auch beleghaft in einer Filiale deiner Sparkasse tätigen. Hier füllst du ein Überweisungsformular in der Filiale aus und gibst es bei einem Bankmitarbeiter ab. Die beleghafte Überweisung ist etwas zeitaufwendiger als eine Online-Überweisung – funktioniert aber auch ohne Probleme.

Per App Geld ins Ausland überweisen

Es gibt auch Apps, die Geld ins Ausland überweisen. So bieten Anbieter wie Wise, PayPal oder WesternUnion günstige und schnelle Überweisungen ins Ausland an. Genaueres zu den Anbietern erfährst du später in diesem Artikel.

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3. Welche Angaben benötige ich für eine Auslandsüberweisung?

Wenn du eine Auslandsüberweisung tätigen möchtest, benötigst du ein paar spezifische Angaben.

Wichtige Angaben für eine Auslandsüberweisung

  • Empfänger: Du benötigst den vollständigen Namen und die Anschrift des Empfängers.
  • International gültige Kontodaten: Du benötigst die IBAN oder die Kontonummer des Empfängers sowie den BIC der Bank des Empfängers. Dazu den SWIFT-Code der Bank.
  • Angabe zur Fremdwährung: Wenn du in einer anderen Währung als der des Empfängers überweist, musst du die Fremdwährung angeben.
  • Betrag: Natürlich musst du auch den Betrag angeben, den du überweisen möchtest.
  • Eigene Kontoinformationen: Du musst deine eigenen Kontoinformationen angeben, damit die Bank weiß, von welchem Konto die Überweisung erfolgen soll.

OUR, BEN oder SHARE? – Entgeltregelungen

Es gibt drei Arten der Entgeltregelung bei Auslandsüberweisungen: OUR, BEN und SHARE.

  1. OUR: Wenn du OUR wählst, zahlst du alle Gebühren der Überweisung. („our customer charged“).
  2. BEN: Bei BEN zahlt der Empfänger („beneficiary pays costs“). Die Kosten werden dann einfach von der Überweisungssumme abgezogen.
  3. SHARE: Wenn du SHARE wählst, teilst du die Gebühren mit dem Empfänger. Beim Begünstigten werden die Kosten vom Betrag abgezogen.
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4. Geld ins Ausland überweisen: Dauer und Kosten

Die Dauer einer Auslandsüberweisung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Empfängerbank im Ausland und der gewählten Währung. Bei Überweisungen außerhalb des europäischen SEPA-Zahlungsverkehrsraums kann es mehrere Tage dauern, bis das Geld beim Empfänger ankommt.

Es gibt jedoch keine spezifischen Richtlinien, wie lange eine Auslandsüberweisung dauern darf. Wenn du jedoch nach einer angemessenen Wartezeit immer noch keine Bestätigung vom Empfänger erhalten hast, solltest du bei deiner Bank einmal freundlich nachfragen. Damit grenzt sich die Dauer also explizit von schnellen inländischen Echtzeitüberweisungen ab.

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Auch die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab – wie dem Betrag, der Währung, dem Zielland und vor allem dem gewählten Anbieter. Einige Banken berechnen eine Überweisungsgebühr, während andere Anbieter SWIFT-Gebühren erheben.

Du solltest auch beachten, dass der Wechselkurs bei einer Auslandsüberweisung eine Rolle spielt. Wählst du einen Zeitpunkt, zu dem der Wechselkurs schlecht ist, zahlst du indirekt Gebühren.

AnbieterKosten
Berliner SparkasseBeträge bis 10.000 €: 12,50 €, darüber: 1,25 % und max. 600 €
VolksbankBeträge bis 2.500 €: 10 €, darüber: 1,5 % und min. 13 €
DKBBeträge bis 12.500 €: 12,50 €, darüber: 1 % und max. 150 €
CommerzbankBeträge bis 250 €: 10 €, darüber: 1,5 % und min. 12,50 €
Kosten für Auslandsüberweisungen bei verschiedenen Banken.

Informiere dich im Vorfeld über die Gebühren und vergleiche die Kosten verschiedener Anbieter, um Geld zu sparen. Einen Vergleich der besten Girokonten findest du bei uns auf der Seite.

5. Auslandsüberweisung: Welche günstigen Anbieter gibt es?

Wenn du nicht den richtigen Anbieter wählst, können Auslandsüberweisungen von deinem Girokonto schnell teuer werden. Besonders Filialbanken lassen sich diesen Service gut bezahlen. Hier sind einige kostengünstige Anbieter, die es erleichtern, Geld ins Ausland zu überweisen.

  • Revolut bietet ein Multi-Währungs-Konto und ermöglicht kostengünstige Überweisungen in verschiedenen Währungen. Es eignet sich besonders, wenn du viel reist oder einfach häufig internationale Überweisungen tätigst.
  • Wise (ehemals TransferWise) hat transparente Gebühren und verwendet den echten Wechselkurs. Das macht es zu einer großartigen Option für internationale Überweisungen.
Wise
Wise Business

    Xoom (ein Service von PayPal) bietet schnelle Überweisungen in über 130 Länder und kann besonders praktisch sein, wenn der Empfänger bereits PayPal nutzt.

    Ein Konto bei einem dieser Anbieter lohnt sich, wenn du regelmäßig internationale Überweisungen tätigst oder in verschiedenen Währungen handelst. Diese Plattformen bieten oft bessere Wechselkurse und niedrigere Gebühren im Vergleich zu traditionellen Banken.

    Wenn der Empfänger kein eigenes Girokonto hat, sind Dienste wie Western Union oder MoneyGram die bessere Wahl. Sie ermöglichen Bargeldabholungen an vielen Standorten weltweit.

    Die Bargeldabholung hat jedoch ihren Preis: Diese Dienste erheben oft höhere Gebühren und haben schlechtere Wechselkurse als digitale Zahlungsdienstleister.

    6. Häufige Fragen zur Auslandsüberweisung

    Julian Pimat
    Julian Pimat
    Autor
    Über den Autor
    Ich beschäftige mich schon seit meiner Jugend mit Themen rund um die private Geldanlage. Dabei lese ich mich neugierig in neue Wissensgebiete ein und freue mich, das Erlernte mit anderen zu teilen. Als Student der Wirtschaftspsychologie interessieren mich vor allem auch kognitive Prozesse und psychologische Faktoren in Bezug zum Umgang mit Geld.

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