Paar prüft Haushaltskonto
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Mit dem Haushaltskonto zur besseren Übersicht im Alltag

Lesezeit 10 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchSebastian Rau
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Miete, Strom, Internet und was noch? Die laufenden Kosten können schnell einmal unübersichtlich werden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sie alle über ein Haushaltskonto abzuwickeln. Das gilt umso mehr, wenn du mit deinem Partner oder deiner Partnerin zusammenlebst und ihr den Überblick behalten wollt.

Doch wie funktioniert ein Haushaltskonto? Kann das jeder eröffnen und was ist dabei zu beachten? In diesem Artikel findest du alle wichtigen Fragen und Antworten zum Haushaltskonto!

1. Was ist ein Haushaltskonto?

Ein Haushaltskonto ist kein spezielles Produkt. Vielmehr handelt es sich um ein normales Girokonto, dass auch alle wichtigen Funktionen zum Zahlungsverkehr beinhaltet.

Die Besonderheit liegt eher in der Art der Nutzung: Du eröffnest neben deinem Hauptgirokonto zusätzlich ein Haushaltskonto und wickelst darüber alle Ausgaben ab, die deine Haushaltsführung betreffen.

Dies lohnt sich vor allem, wenn du dir die Ausgaben mit anderen Personen wie einem Lebenspartner oder WG-Mitgliedern teilst. In diesem Fall eröffnet ihr ein Gemeinschaftskonto.

Wie funktioniert ein Haushaltskonto als Gemeinschaftskonto?

Ziehst du mit deinem Partner zusammen, fallen bestimmte Ausgaben nicht mehr für jeden von euch einzeln an. Gerade Kostenpunkte wie Miete, Strom und Internet bezahlt ihr künftig gemeinsam. Hier spielt ein Haushaltskonto seine große Stärke aus:

  • Schritt 1: Jeder zahlt regelmäßig seinen Anteil an den Gesamtkosten auf das Haushaltskonto ein.
  • Schritt 2: Die einzelnen Ausgaben werden vom Gemeinschaftskonto abgebucht.

Durch das Haushaltskonto müsst ihr also die Ausgaben nicht mehr aufwendig untereinander aufteilen und habt zudem alles im Blick. Natürlich kannst du ein Haushaltskonto auch allein eröffnen, um deine Ausgaben übersichtlicher zu gestalten.

Das Gemeinschaftskonto wird im Normalfall als „Oder-Konto“ eröffnet. Das heißt: Alle Kontoinhaber dürfen Abhebungen und Zahlungen durchführen, ohne die jeweils andere Person um Erlaubnis zu fragen.

Wichtig: Gemeinschaftskonto nur bei ausreichendem Vertrauen eröffnen!

Gerade weil jeder Kontoinhaber auf das Gemeinschaftskonto zugreifen darf, solltest du ein solches Konto nur bei ausreichendem Vertrauen eröffnen. Beim eigenen Lebenspartner ist dies oft kein Problem – in einer WG kommt es immer auf die Mitbewohner an!

Welche Ausgaben werden über das Haushaltskonto abgewickelt?

Ein Haushaltskonto hilft dir, deine Ausgaben zu sortieren und schützt dich davor, unkontrolliert Geld auszugeben. Um das Ganze sinnvoll angehen zu können, solltest du vorher einmal deine regelmäßigen Kosten planen.

Das könnte in etwa so aussehen:

Zum kostenlosen Girokonto der C24 wechseln
  • Kein Mindestgeldeingang erforderlich
  • Weltweit kostenlose Zahlungen
  • 2,5 % aufs Tagesgeld
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C24 Bank
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KostenpunktBetrag
Miete700 Euro
Strom75 Euro
Internet / Telefon45 Euro
Smartphone40 Euro
Versicherungen40 Euro
Streaming30 Euro
Essen450 Euro
Weitere Einkäufe (z.B. Hygieneartikel oder Putzmittel)50 Euro
Gesamt1.430 Euro
Mögliche Kostenpunkte, die im Haushaltskonto erfasst werden

Die meisten Kostenpunkte sind fix. Das bedeutet: Die abgebuchte Summe bleibt über einen längeren Zeitraum gleich hoch. Das gilt zum Beispiel für die Miete oder auch Abschlagszahlungen für Strom sowie Verträge für Handy oder Internet.

Es gibt jedoch auch Ausgaben, die von deinem persönlichen Verhalten abhängen. Dazu gehören Einkäufe für Essen oder andere wichtige Alltagsartikel.

Hierbei spielt das Haushaltskonto eine weitere Stärke aus: Du zahlst einfach ein festgelegtes Budget ein und siehst über den Monat hinweg mit jedem Einkauf, wie viel Geld dir noch bis zum Monatsende zur Verfügung steht. Durch die Budgetierung begrenzt du also geschickt deine Ausgaben und kannst so etwa Geld zum Sparen zurücklegen.

2. Welche Banken bieten ein Haushaltskonto an?

Nutzt du dein Haushaltskonto allein, kannst du bei nahezu jeder Bank einfach ein zusätzliches Girokonto eröffnen. Interessant wird es jedoch, wenn es um ein Gemeinschaftskonto geht. Hier gibt es mitunter bestimmte Einschränkungen:

  1. Nicht jede Bank stellt ein Gemeinschaftskonto zur Verfügung
  2. Viele Banken erwarten, dass die Kontoinhaber den gleichen Wohnsitz aufweisen

Nachfolgend findet ihr eine Auswahl attraktiver Kontomodelle, die sich gut als Haushaltskonto nutzen lassen:

comdirect
Kostenloses Girokonto
  • Kostenlos ab 700 € Geldeingang
  • Bargeldeinzahlung bei Automaten der Commerzbank möglich
  • Sehr gute Visa Debitkarte inkludiert

DKB
DKB Girokonto
  • Kostenloses Girokonto ab 700 € Geldeingang
  • Zahlreiche Automaten für Bargeldabhebungen
  • Hervorragende Visa Debitkarte zum Konto

ING
ING Girokonto
  • Große Auswahl an Produkten
  • Nachhaltiges Girokonto für nur 1 € monatlich
  • Kostenloses Girokonto ab 700 € Gehaltseingang

Im Folgenden erhältst du eine kurze Zusammenfassung zu den einzelnen Haushaltskonto Anbietern.

1. Comdirect

Die Comdirect punktet mit Gebührenfreiheit (ab 700 € Geldeingang pro Monat), einem unkomplizierten Gemeinschaftskonto und vielen Funktionen.

2. DKB

Die DKB bietet ebenfalls ein kostenloses Girokonto für alle unter 28 oder mit 700 € monatlichem Geldeingang. Gemeinschaftskonten sind problemfrei möglich und ihr könnt fast weltweit kostenfrei Bargeld abheben.

3. ING

Auch bei der ING erhaltet ihr ein attraktives Haushaltskonto. Mit den Debitkarten könnt ihr europaweit kostenfrei Bargeld abheben.

Die Gebührenfreiheit ist hier jedoch an einen Gehaltseingang (nicht Geldeingang) geknüpft. Außerdem müssen alle Kontoinhaber den gleichen Wohnsitz haben.

4. Norisbank

Die Norisbank bietet bereits ab 500 € monatlichem Geldeingang ein kostenfreies Haushaltskonto. Zusätzlich erhaltet ihr hier zwei Maestrocards (Girocard) kostenfrei.

5. 1822direkt

Die 1822direkt bietet den großen Vorteil der Sparkassen: Viele Geldautomaten, an denen ihr 4–6-mal jährlich kostenfrei Bargeld abheben könnt.

6. Postbank

Bei der Postbank setzt ihr auf eine Bank mit großem Filialnetz und persönlichem Service. Die Kontomodelle sind vielfältig. Studenten und Auszubildende erhalten zudem ein kostenloses Haushaltskonto.

7. Commerzbank

Auch hier ist die Kontoführung ab 700 € monatlichem Geldeingang kostenfrei. Ihr könnt zudem an allen Cash Group Geldautomaten kostenfrei Bargeld abheben.

8. bunq

bunq ermöglicht dir, ein Gemeinschaftskonto mit zu 9 anderen Kontoinhabern zu führen. Das macht es ideal für WGs. Ihr habt zudem die Wahl zwischen verschiedenen Kontomodellen, unter denen auch eine kostenfreie Variante existiert.

In unserem großen Girokonto-Vergleich haben wir für dich noch weitere Anbieter miteinander verglichen und dabei deren Vorteile und Nachteile in einer umfangreichen Übersicht zusammengefasst. Durch einen Gemeinschaftskonto-Vergleich findest du das für dich passende Haushaltskonto.

3. Worauf muss man bei einem Haushaltskonto achten?

In vielen Fällen nutzt du ein Haushaltskonto zusätzlich zu deinem Hauptkonto. Aus diesem Grund solltest du bei der Auswahl auf besondere Faktoren achten.

Schauen wir uns diese genauer an:

Kontoinhaber: Einzelkonto oder Gemeinschaftskonto?

Möchtest du zusammen mit deinem Partner oder WG-Mitgliedern ein Haushaltskonto eröffnen, sollte die entsprechende Bank auch ein Gemeinschaftskonto anbieten. Allein findest du bei allen Banken ein passendes Haushaltskonto.

Kontomodell: Oder-Konto oder Und-Konto?

Bei einem Gemeinschaftskonto existieren zwei Varianten:

  • Und-Konto: Bei diesem Kontomodell könnt ihr Zahlungen nur dann vornehmen, wenn diese von allen Kontoinhabern abgesegnet werden. Im Alltag ist dies sehr aufwendig. Deshalb spielt das Und-Konto nur bei Vereinen eine gewisse Rolle.
  • Oder-Konto: Beim Oder-Konto kann jeder einzeln auf das Haushaltskonto zugreifen und Zahlungen sowie Barabhebungen vornehmen. Das Oder-Konto ist der Standardfall, wenn ihr ein Haushaltskonto eröffnen möchtet.

Karten: Debitcard, Girocard oder Kreditkarte für das Haushaltskonto?

Da du dein Haushaltskonto auch für Einkäufe nutzt, sind Zahlungskarten ein wichtiger Faktor. Mit diesen kannst du bargeldlos an der Kasse zahlen oder vom Geldautomaten jeweils passende Barbeträge abheben.

Die einzelnen Haushaltskonten bieten dabei verschiedene Lösungen an:

Wichtig: Bei Kreditkarten genau auf die Gebühren achten!

Solltest du ein Haushaltskonto mit Kreditkarte finden, schau dir die Gebühren genau an. Nicht immer sind diese dauerhaft kostenfrei. Mitunter entfällt die Jahresgebühr nur im ersten Jahr.

Neben der Art der Karte ist bei einem gemeinschaftlichen Haushaltskonto auch die Anzahl wichtig. Prüfe die einzelnen deshalb am besten anhand folgender Fragen:

  • Welche Karten werden zur Verfügung gestellt?
  • Ist die jeweilige Karte kostenfrei?
  • Wird eine kostenfreie Partnerkarte angeboten?

Mindestgeldeingang beim Haushaltskonto

Ein Haushaltskonto sollte als Zusatzprodukt möglichst nichts kosten. Zum Glück gibt es heute durchaus die Möglichkeit, ein kostenloses Girokonto zu finden. Doch Achtung: Die Gebührenfreiheit ist oft an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Am häufigsten spielt dabei der monatliche Mindestgeldeingang eine wichtige Rolle.  Das bedeutet: Jeden Monat muss mindestens eine Summe von 500 bis 700 € eingezahlt werden. Andernfalls berechnet die Bank die jeweilige Grundgebühr.

Achtung: Bedingungen für den Geldeingang genau prüfen!

Der Mindestgeldeingang ist die Voraussetzung dafür, dein Haushaltskonto kostenlos nutzen zu können. Dabei spielt jedoch nicht nur die Höhe des Geldeingangs eine wichtige Rolle. Auch die Quelle ist einigen Banken wichtig.

Gilt als Bedingung beispielsweise ein Gehaltseingang, erwartet die Bank, dass deine Gehaltszahlung direkt auf dem Konto eingeht. Es reicht also nicht, das Gehalt von deinem Hauptkonto auf dein Haushaltskonto zu überweisen. Dies kann auch bei Gemeinschaftskonten wichtig werden. Prüfe vorher also genau, welche Variante bei der jeweiligen Bank gilt!

Bargeld ein- und auszahlen

Bei einem Haushaltskonto ist die Versorgung mit Bargeld mitunter wichtig. Eventuell möchtest du nicht überall mit Karte bezahlen. Aus diesem Grund solltest du vorher prüfen, welche Auszahlungsmöglichkeiten es gibt.

Je nach Bank können diese unterschiedlich ausfallen:

Art der AuszahlungKostenWichtige Fragen
Am Geldautomatenan eigenen Automaten oft kostenfrei, bei anderen Geldautomaten je nach Bank1. Wie ist das Automatennetz der Bank aufgestellt? 2. Wie hoch ist der Mindestbetrag?
An der Ladenkassefast immer kostenfrei1. Wie hoch ist der Mindest-Einkaufsbetrag? 2. Wie viel darf ich maximal abheben?
Lieferservice per Kurieroft gebührenpflichtig1. Ab welcher Summe wird ein Kurierdienst angeboten? 2. Wie hoch fallen die Gebühren aus?
Bargeldversorgung Haushaltskonto

Neben der Auszahlung kann gelegentlich auch die Einzahlung von Bargeld wichtig werden. Bei Online-Banken stehst du hier häufig vor der Hürde, dass es keine Filiale in der Nähe gibt. Für dieses Problem stellen die Banken ebenfalls unterschiedliche Lösungen zur Verfügung:

  • Einzahlung am Geldautomaten: Immer mehr Banken bieten Geldautomaten mit einer Einzahlungsfunktion. Hier zahlst du problemlos Bargeld zugunsten deines Haushaltskontos ein. Unter Umständen ist dies auch bei fremden Banken möglich. In diesem Fall musst du allerdings mit einem höheren Entgelt rechnen.
  • An der Ladenkasse: Einige Banken ermöglichen dir, an der Ladenkasse Bargeld auf dein Girokonto einzuzahlen. Hier solltest du jedoch fast immer eine Gebühr von ca. 1,5 % des Einzahlungsbetrags einkalkulieren.
  • In der Filiale: Verfügt die jeweilige Bank über eine Filiale, kannst du im Normalfall auch dort kostenfrei Bargeld auf dein Haushaltskonto einzahlen.

Überweisungen und Daueraufträge

Überweisungen und Daueraufträge gehören beim Haushaltskonto zu den alltäglichen Vorgängen. Die meisten Online-Banken stellen dafür keinerlei Gebühren in Rechnung. Bei einem Gemeinschaftskonto könnt ihr zudem alle entsprechende Überweisungen vornehmen.

Achte dabei jedoch auf folgende Regelungen:

  • Welche Zusatzkosten entstehen bei Aufträgen via Telefon oder E-Mail?
  • Wie teuer sind Echtzeitüberweisungen?
  • Gibt es eine Zusatzgebühr für Daueraufträge?

Haushaltskonto: Zusätzliche Flexibilität mit Dispokredit

Ein Dispokredit bietet dir zusätzliche finanzielle Flexibilität. Mit der Kreditlinie kannst du problemlos Engpässe überbrücken. Im Gegenzug liegen die Zinsen oft verhältnismäßig hoch. Schau dir also den jeweiligen Dispozins genau an, falls du diesen in Anspruch nehmen möchtest.

Achtung: Dispo kann bei einem Gemeinschaftskonto Probleme machen!

Einen Dispokredit solltet ihr beim Gemeinschaftskonto nur wählen, wenn ihr euch gegenseitig vollkommen vertraut. Der Grund: Jeder Kontoinhaber haftet für die Dispo-Schulden in voller Höhe.

Tagesgeld

Bei vielen Online-Konten erhältst du heute ein kostenfreies Tagesgeldkonto als Zusatzleistung. Je nach Zinssatz lohnt sich die Nutzung. Wenn ihr am Monatsanfang das bisher nicht benötigte Geld auf das Tagesgeldkonto einzahlt, könnt ihr in der Zwischenzeit Zinsen erwirtschaften. Im Normalfall ist eine Überweisung vom Tagesgeldkonto auf das Haushaltskonto in Echtzeit möglich.

Deshalb gilt: Möchtest du das Tagesgeldkonto nutzen, solltest du die Zinsen der einzelnen Anbieter vergleichen.

ING: Unser Tagesgeld-Konto des Vertrauens
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4. Wer benötigt eigentlich ein Haushaltskonto?

Grundsätzlich lohnt sich ein Haushaltskonto immer. Wenn du allein bist, kannst du auf diesem Weg deine regelmäßigen Ausgaben getrennt abwickeln und behältst stets den Überblick.

Besonders sinnvoll ist ein Haushaltskonto allerdings, wenn ihr es als Gemeinschaftskonto führt:

a) Haushaltskonto mit dem Partner

Du ziehst mit deinem Partner frisch zusammen? In diesem Fall ist es sehr sinnvoll, ein Haushaltskonto zu eröffnen. Ihr könnt euch so die wichtigsten Ausgaben wie Miete, Strom und Internet ohne viel Rechnerei teilen. Dafür zahlt einfach jeder seinen Anteil auf das Haushaltskonto ein, von dem ihr daraufhin alle gemeinsamen Zahlungen vornehmt.

b) Haushaltskonto in der WG

Du bist Student und lebst in einer WG? Auch hier spielt das Haushaltskonto seine Stärken aus: Ihr müsst nicht mehr alle Kosten einzeln abrechnen, sondern nehmt das Geld einfach vom Gemeinschaftskonto.

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5. Wie führt man ein Haushaltskonto?

In Bezug auf die Führung eines Haushaltskontos stellt sich für euch eigentlich nur eine Frage: Wie wird die Einzahlung verteilt?

Hier einige Möglichkeiten:

a) Pro Kopf-Verteilung

In dieser Variante zahlt jeder den gleichen Anteil der Kosten auf das Haushaltskonto ein. Wohnen drei Leute in eurer WG, zahlt also jeder ein Drittel der Kosten.

b) Verteilung nach qm in der WG

Viele Ausgaben wie Miete, Heizung und Strom hängen in gewisser Weise von der Größe des Wohnraums ab. Bestehen in eurer WG große Unterschiede zwischen den einzelnen Zimmern, könnte ihr die Kosten pro qm bestimmen und jeder übernimmt seinen Anteil. Gemeinschaftlich genutzte Räume wie Küche oder Bad werden natürlich zu gleichen Teilen bezahlt.

c) Verteilung nach Einkommen

In eurer WG oder Partnerschaft ist das Einkommen sehr ungleich verteilt? In diesem Fall könntet ihr euch auch auf eine Verteilung der Kosten nach der Einkommenshöhe einigen. Demzufolge zahlt die Person mit dem höchsten Einkommen prozentual mehr auf das Haushaltskonto ein als die anderen.

Was passiert mit einem Guthaben auf dem Haushaltskonto?

Wenn ihr mit eurem Haushaltskonto auch Einkäufe abdeckt, kommt es am Ende des Monats eventuell zu einem Guthaben. Dieses könnte ihr auf verschiedene Art und Weise nutzen:

  • Auszahlung nach dem eingezahlten Anteil
  • Geringere Einzahlung im nächsten Monat
  • Etwas Schönes für den gemeinsamen Haushalt anschaffen
  • Eine gemeinsame Aktivität finanzieren

6. Vorteile und Nachteile von Haushaltskonten

Ein Haushaltskonto ist eine praktische Angelegenheit: Du kannst mit anderen problemlos alle Ausgaben im Haushalt aufteilen, ohne erst kompliziert alles ausrechnen zu müssen. Darüber hinaus habt ihr auch gleich einen Überblick über eure Ausgaben und könnt diese durch Budgetierung begrenzen. Ein weiterer Vorteil: Ihr verpasst keine Zahlungen mehr und könnt Mahnungen vermeiden.

Im Gegenzug bringt ein Haushaltskonto auch gewisse Risiken mit sich. Da alle Kontoinhaber gemeinsam haften, entstehen im Streitfall eventuell Verluste. Zu hohe Guthaben auf dem Gemeinschaftskonto können zudem Probleme mit dem Finanzamt nach sich ziehen. Hier unterstellen die Behörden mitunter Schenkungen, für die dann Schenkungssteuer fällig wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Umwandlung in ein P-Konto nicht möglich ist.

Vorteile Haushaltskonto

  • Gute Übersicht über alle Ausgaben
  • Weniger Mahnungen durch verpasste Überweisungen
  • Bequeme Möglichkeit der Kostenbegrenzung durch Budgetplanung
  • Unkompliziert zu eröffnen

Nachteile Haushaltskonto

  • Risiken bei Trennungen und Streit durch gemeinschaftliche Haftung
  • Zu hohe Guthaben können steuerliche Probleme auslösen
  • Schwierige Kündigung bei Uneinigkeit
  • Rechtliche Schwierigkeiten beim Tod eines Kontoinhabers
  • Keine Umwandlung in ein P-Konto möglich
Zum kostenlosen Girokonto der C24 wechseln
  • Kein Mindestgeldeingang erforderlich
  • Weltweit kostenlose Zahlungen
  • 2,5 % aufs Tagesgeld
Adobe Stock
Frau beim Geld anlegen
C24 Bank
Adobe Stock

7. Fazit: Ein Haushaltskonto lohnt sich fast immer

Ob nun in einer WG oder beim Zusammenziehen mit deinem Partner – ein Haushaltskonto ist fast immer eine gute Idee. Ihr teilt problemlos die gemeinschaftlichen Ausgaben auf und erhaltet stets einen guten Überblick über alle wichtigen finanziellen Angelegenheiten. Mahnungen wegen verpasster Zahlungen gehören zudem der Vergangenheit an.

Da viele dieser Vorteile auch für Einzelperson gelten, kannst du dir auch allein überlegen ein Haushaltskonto zu nutzen. In diesem Fall umgehst du zudem Probleme wie eine gemeinschaftliche Haftung oder fehlende Flexibilität. Unter dem Strich gibt es kaum Situationen, in denen ein Haushaltskonto überflüssig wäre.

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8. Häufige Fragen zum Haushaltskonto

David Stange
David Stange
Autor
Über den Autor
Seit über 18 Jahren schreibt David hauptberuflich Artikel für verschiedendste Finanzmedien. Er ist zwar ein "alter Hase", verfolgt aber gespannt jede Neuigkeit aus den Bereichen Banking, Kreditwesen und Geldanlage, um aus komplizierten Regeln verständliche Ratgeber zu formen. Sein Motto: "Finanzen kann jeder."

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