Die besten Autoaktien: Diese Werte bieten Potenzial
Autoaktien liegen an der Börse wieder stark im Trend. Dies gilt nicht zuletzt wegen des Wandels zur E-Mobilität und dem globalen Siegeszug von Tesla. Unter den Autoaktien finden sich neben Tesla von Elon Musk auch noch einige weitere spannende Investmentchancen.
Aktuell muss sich die Autobranche mit Herausforderungen wie dem globalen Chip-Mangel, hohen Kraftstoffpreisen und dem zuletzt diskutierten Tempolimit auf deutschen Autobahnen auseinandersetzen. Aber auch Themen wie die Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben und das autonome Fahren werden die Branche rund um Autoaktien nachhaltig verändern.
Wie ist die Lage für die Automobilbranche momentan zu bewerten und welche Chancen und Risiken ergeben sich für Privatanleger mit Automobilaktien? In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Fakten und eine Liste mit den besten Autoaktien für 2022 und die nächsten Jahre.
1. Was sind Autoaktien?
Autoaktien sind im allgemeinen Aktien, deren Geschäftsmodell direkt oder indirekt mit Autos in Verbindung steht. Wenn wir von einer Autoaktie sprechen, können wir zwischen klassischen Autoaktien im engeren Sinne und Mobilitätsaktien im weiteren Sinne unterscheiden. Beide Kategorien stellen wir nachfolgend näher vor.
Klassische Automobilaktien produzieren und vertreiben Fahrzeuge
Zu den klassischen Autoaktien gehören Unternehmen, die sich direkt mit der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Personenfahrzeugen beschäftigen. Unser Blick liegt hierbei besonders auf den Aktien bekannter Automarken wie Volkswagen, Toyota, BMW oder Ford. Aber auch E-Auto-Aktien und Auto-Newcomer wie Tesla, NIO oder Lucid zählen zu den klassischen Automobilaktien.
Automobilaktien verdienen ihr Geld vorrangig durch den Verkauf von Autos an Privatpersonen und Unternehmen. Mit eigenen Ingenieuren werden Antriebe und Fahrzeugkomponenten entwickelt. Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt durch eigene Produktionsstandorte oder wird an Zulieferer ausgelagert.
Weitere Autoaktien aus dem Sektor der Mobilitätsaktien
Neben den klassischen Autoaktien gibt es noch weitere Unternehmen, die zwar keine eigenen Fahrzeuge herstellen, aber deren Geschäftsmodell auf Automobilen aufgebaut ist. Diese Unternehmen bezeichnen wir als Autoaktien im weiteren Sinne. Sie gehören zu den Mobilitätsaktien. Beispiele sind die Mobilitätsdienstleister Uber und Lyft. Aber auch Autovermieter wie Sixt oder Avis zählen zu den Autoaktien im weiteren Sinn.
Du siehst, die Gruppe der Autoaktien kann unterschiedlich weit gefasst werden. Um dir einen Überblick über konkrete Aktien im Automobilsektor zu geben, fassen wir im nächsten Abschnitt einige der bekanntesten und besten Autoaktien zusammen.
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2. Die 20 besten Autoaktien auf einen Blick
Welche Autoaktien kannst du an der Börse handeln? Die nachfolgende Übersicht gibt dir einen Überblick über einige der bekanntesten und größten Autoaktien aus der ganzen Welt.
Unternehmen | ISIN | Kategorie |
---|---|---|
Autozone | US0533321024 | Autoteile |
Avis Budget | US0537741052 | Autovermieter |
BMW | DE0005190003 | Automobilhersteller |
BYD | CNE100000296 | Automobilhersteller |
Mercedes-Benz | DE0007100000 | Automobilhersteller |
Ferrari | NL0011585146 | Automobilhersteller |
Ford | US3453708600 | Automobilhersteller |
General Motors | US37045V1008 | Automobilhersteller |
Geely Automobile | KYG3777B1032 | Automobilhersteller |
Lucid Motors | US5494981039 | E-Autos |
Lyft | US55087P1049 | Fahrdienstleister |
NIO | US62914V1061 | E-Autos |
O‘Reilly Automotive | US67103H1077 | Autoteile |
Rivian | US76954A1034 | E-Autos |
Sixt | DE0007231326 | Autovermieter |
Stellantis | NL00150001Q9 | Automobilhersteller |
Tesla | US88160R1014 | E-Autos |
Toyota | US8923313071 | Automobilhersteller |
Uber | US90353T1007 | Fahrdienstleister |
Volkswagen | DE0007664039 | Automobilhersteller |
Neben den gezeigten Aktien aus der Liste gibt es natürlich noch viele weitere Autoaktien. Häufig steigen mit großen Innovationen neue Branchengrößen auf. Um die besten Autoaktien zu finden, solltest du insbesondere die aktuellen Trends der Autobranche im Blick behalten. Zu den derzeit größten Innovationstreibern in der Automobilbranche zählen:
- Elektromobilität
- Autonomes Fahren
Beide Treiber sehen wir uns nun etwas genauer an. Wer sind die Profiteure und welche Autoaktien werden durch die Änderungen der Branche bedroht?
3. Elektromobilität als Zukunftstrend
Die E-Mobilität ist einer der größten Zukunftstrends in der Automobilbranche. Doch was sind die Gründe für den Wandel der Autobranche und welche Aktien profitieren aktuell am stärksten von dem Trend zur Elektromobilität?
Treiber für E-Auto-Aktien
Die E-Mobilität ist zu einem der populärsten Bausteine der Energiewende geworden. Getrieben von den politischen und wirtschaftlichen Zielen einer emissionsfreien Gesellschaft werden Subventionen und staatliche Programme aufgesetzt, um den Absatz von E-Autos zu steigern und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos flächendeckend aufzubauen.
Diesen Rückenwind versuchen nun immer mehr Autoaktien zu nutzen, indem sie das Angebot ihrer E-Modelle ausweiten und den Kunden das Fahren mit Strom schmackhaft machen.
Diese 3 Elektromobilitäts-Aktien solltest du kennen
Die Anzahl kleiner und großer Elektroauto-Aktien steigt seit einiger Zeit. Eine Auswahl der populärsten börsennotierten Unternehmen, die du als E-Auto-Anleger kennen solltest, haben wir dir im nachfolgenden zusammengestellt.
Globale Nachfrage nach E-Mobilität
Weltweit steigt die Zahl der Neuzulassungen für E-Autos. Dies gilt unter anderem auch deshalb, da neben Europa und den USA der derzeit größte Markt für E-Autos in China liegt. Laut einer Studie der IEA aus dem Jahr 2020 fuhren zum damaligen Zeitpunkt bereits rund 4,5 Mio. E-Autos in China.
Die Nachfrage nach Elektromobilität ist nicht in jedem Land so hoch wie in den westlichen Ländern und in China. Regionen wie Afrika, Indien oder Südamerika haben beispielsweise noch keine signifikante Nachfrage nach E-Autos. Die Elektromobilität dürfte global gesehen jedoch kaum noch aufzuhalten sein.
4. Mobilität im Umbruch – der Wandel hin zu Carsharing und Autonomen Fahren
Das Autonome Fahren ist ein weiterer großer Trend in der Autobranche, der sich zunehmend auch auf die Kurse der Autoaktien auswirkt. Experten prophezeien schon länger, dass sich die Branche durch die Technologie des Autonomen Fahrens grundlegend ändern wird.
Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Levels vom automatisierten bis zum autonomen Fahren werfen wir einen Blick auf den Stand der Implementierung und diskutieren, inwiefern Autoaktien vom autonomen Fahren profitieren.
Autonomes Fahren Level 1 bis 5
Die Entwicklung von selbst fahrenden Autos ist ein fortlaufender Prozess. Über die Zeit werden die Autos mit immer mehr Funktionen und Systemen ausgestattet, die den Fahrer Stück für Stück vollständig ersetzen sollen. Um die einzelnen Schritte zu unterscheiden, werden beim autonomen Fahren – je nach Funktionen des Fahrzeugs – verschiedene Level unterschieden.
Level | Aufgaben des Fahrers | Ausstattung des Fahrzeugs |
---|---|---|
1 | Fahrer muss komplett eigenständig fahren | Fahrerassistenzen, z.B. Tempomat, Spurhalteassistenten |
2 | Fahrer muss Assistenzsysteme ständig überwachen | Teilautomatisierte Assistenzsysteme, z.B. Abstandsregeltempomat mit Bremsfunktion, Spurhalteassistent und Überholfunktion |
3 | Fahrer kann für begrenzten Zeitraum unaufmerksam sein | Hochautomatisierte Assistenzsysteme, die das Auto selbständig fahren lassen |
4 | Fahrzeug kann einige Strecken allein und ohne Fahrer fahren | Vollautomatisierte Fahrsysteme mit allen Fahraufgaben |
5 | Fahrer werden zum Passagier und können nicht eingreifen | Fahrsysteme, mit denen das Auto in allen Verkehrssituationen autonom fahren kann |
Wie ist der Stand der Technik beim Autonomen Fahren?
In Deutschland fokussieren sich die Hersteller auf das autonome Fahren Level 2 bis 3. Dabei gilt das Kredo „Sicherheit statt Vollautomatisierung“, um Verkehrsunfälle und rechtliche Komplikationen zu vermeiden. Für die Umsetzung müssen Autohersteller mit neuen Zulieferern und Entwicklern zusammenarbeiten. Um das Autonome Fahren Level 3 praktisch umzusetzen, gehen viele Autohersteller Kooperationen mit Chip-Unternehmen und Softwareanbietern ein.
BMW kooperiert seit März 2022 mit dem amerikanischen Chiphersteller Qualcomm sowie dem Softwareunternehmen Arriver. Während Qualcomm die Chips für die Automatisierung liefert, steuert Arriver die softwaregestützten Fahrerassistenzsysteme bei – grundsätzlich zeigt sich, dass immer mehr Autohersteller mit den besten Halbleiter Unternehmen kooperieren.
Neben den technischen Voraussetzungen werden auch rechtliche Rahmen benötigt, um Autos autonom fahren zu lassen. Insbesondere in Europa scheitert es daran noch, da moralische und versicherungsrelevante Fragestellungen noch nicht geklärt wurden.
In den USA setzen Anbieter wie Tesla oder Waymo hingegen auf die Vollautomatisierung und nehmen dabei das technologische Versagen eher in Kauf. Die ersten Modelle mit teilautomatisierten und hochautomatisierten Assistenzsystemen wurden bereits präsentiert. Die seit Jahren laufenden Tests auf öffentlichen Straßen machen Fortschritte.
Profitieren Autoaktien vom autonomen Fahren?
Durch das autonome Fahren könnte das Auto immer mehr zum Nutzgegenstand werden und die Rolle als Statussymbol verlieren. Der klassische Verkauf von Fahrzeugen könnte daher in der Zukunft immer unattraktiver werden.
Abo-Modelle und On-Demand-Nutzungen im Sinne von Car Sharing könnten durch autonomes Fahren noch stärker boomen.
Besonders die jungen Automobilhersteller wie Tesla wollen in Zukunft auf Dienstleistungen rund ums autonome Fahren setzen. Aber auch Uber setzt auf die Vision der selbstfahrenden Taxis, mit denen der Fahrer als Kostenfaktor eingespart werden könnte.
Ob Autoaktien vom Trend des autonomen Fahrens profitieren, muss daher in Abhängigkeit vom jeweiligen Geschäftsmodell betrachtet werden. Einmalige Verkäufe könnten infolge der sinkenden Nachfrage nach Autos unprofitabel werden. Autos als Abo-Modell oder Einnahmen für die Nutzung von Autonomen Fahrdiensten könnten hingegen stetige Cashflows generieren und die Finanzierungsstruktur der Autobranche deutlich verändern.
5. Klassische Autobauer starten die Aufholjagd – lohnen sich diese Autoaktien jetzt?
Zunehmend setzen – neben den neuen E-Auto-Aktien – auch immer mehr klassische Automobilhersteller auf die Zukunftstechnologien der Elektromobilität und des autonomen Fahrens. Bei den deutschen Auto-Herstellern wie Daimler und VW wurde erkannt, dass für den Wettbewerb mit Tesla hohe Investments erforderlich sind.
Deutsche Auto Aktien und ihre E-Modelle
Längst hat die Aufholjagd der klassischen Autobauer begonnen und die Hersteller präsentieren eigene E-Modelle und E-Serien für ihre Kunden. Nachfolgend zeigen wir dir, wie der Stand bei den deutschen Autoaktien aussieht.
Lohnen sich klassische Autoaktien mehr als E-Auto-Aktien?
Ob sich die klassischen Autoaktien mehr lohnen als die E-Auto-Aktien, hängt unter anderem von deinen Zielen als Anleger ab. Klassische Autoaktien eignen sich häufig zum Aufbau von verlässlichen Dividenden-Zahlungen. Schnell wachsende E-Auto-Aktien bieten zwar größere Gewinnchancen. Aufgrund der zum Teil sehr hohen Bewertung müssen Anleger bei Elektroauto Aktien jedoch auch höhere Verluste aushalten können.
6. Autoaktien kaufen – Zwischen Value und Wachstum
Die Autobranche ist vielfältig. Etablierte Automobilkonzerne müssen sich aktuell gegen junge, aufstrebende Start-Ups beweisen. Trends wie die Elektromobilität und die Forschung an Wasserstoffantrieben werden nicht zuletzt aufgrund der Klimaziele immer stärker nachgefragt.
Autoaktien bewegen sich zwischen Value und Growth. Bei der Bewertung von Autoaktien muss zwischen klassischen Automobilaktien und schnell wachsenden Unternehmen, wie beispielsweise einigen Elektroauto-Aktien, differenziert werden.
Rivian, Tesla, NIO oder Lucid Motors sind nur einige der aufstrebenden E-Auto-Aktien. Viele der Unternehmen verzeichnen heute noch geringe Umsätze und keine Gewinne. Aufgrund der zukunftsorientierten Antriebe erwarten Investoren für die E-Pioniere allerdings ein schnelleres Wachstum in den kommenden Jahren. Die Unternehmen wachsen schnell, sind hoch bewertet und zählen zu den Wachstumsaktien.
Demgegenüber stehen die klassischen Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW, Daimler, Ford oder der chinesische Hersteller BYD. Aufgrund des geringen Wachstums werden die Unternehmen günstiger bewertet und zählen tendenziell eher zu den Value Aktien.
Da die etablierten Autoaktien regelmäßig hohe Gewinnausschüttungen an die Aktionäre zahlen und die Unternehmen häufig günstig bewertet sind, eignen sie sich als Baustein für die Dividendenstrategie.
Welche Broker wir für den Aktienkauf empfehlen, haben wir in unserem Vergleich für Aktiendepots dargestellt.
Außerdem findest du bei uns auch eine Anleitung zum Aktien kaufen, für den Fall, dass du noch kein Depot besitzt.
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7. Vor- und Nachteile von Autoaktien
Die Grundlagen zu Auto-Aktien kennen wir nun. Welche Chancen und Risiken lassen sich also zusammenfassen?
Chancen für Autoaktien
- Autos und Mobilität gehören zu den modernen Grundbedürfnissen unserer Gesellschaft.
- Durch den Verschleiß von Autos bleibt die Nachfrage nach Neuwagen, Ersatzteilen und Service-Dienstleistungen über die Jahre konstant.
- Politik und Wirtschaft investieren massiv in die Trends der E-Mobilität und des Autonomen Fahrens.
- Anleger können mit Autoaktien – je nach individuellen Zielen – Dividenden sammeln oder nach der Wachstumsstrategie investieren.
Risiken für Autoaktien
- Infolge der Zukunftstrends E-Mobilität und autonomes Fahren werden einige klassische Automobilaktien den Anschluss verpassen.
- Die jungen, spekulativen und hoch bewerteten E-Auto-Aktien sind für eine sichere Geldanlage ungeeignet.
- Das Bedürfnis nach einem eigenen Auto könnte durch das autonome Fahren deutlich zurückgehen, was sich negativ auf Autoaktien auswirken würde.
- Die globalen Ziele zum Umweltschutz könnten das Auto als Fortbewegungsmittel deutlich unattraktiver machen.
8. Fazit: Sind Autoaktien ein Muss für jedes Portfolio?
Autoaktien rücken an der Börse verstärkt in den Blickpunkt. Etablierte Automobilkonzerne müssen sich aktuell gegen junge, aufstrebende Start-Ups beweisen. Dabei müssen Lieferketten angepasst und neue Partnerschaften geschlossen werden, um auf die Trends Elektromobilität und autonomes Fahren aufzuspringen.
Wer als Investor ein diversifiziertes Portfolio aufbauen möchte, welches die breite Wirtschaft abdeckt, kommt an Autoaktien nicht vorbei. Je nach Risikofreudigkeit können Anleger Autoaktien im Bereich Value, Growth oder Dividenden finden. Entscheidend ist, dass sich Anleger vor dem Kauf einer Aktie die eigenen Ziele bewusst machen und überlegen, was für Kursschwankungen sie aushalten können.
Wie ist deine Meinung zu Autoaktien? Würdest du in die Branche investieren oder hat dir vielleicht eine Automobilaktie in unserer Übersicht gefehlt?
Häufige Fragen zu Autoaktien
- Anonymisierter Benutzer04. August 2022Vielen Dank für Ihre kompakte Einschätzung!