Wallet Passwort verloren? » Krypto-Wallet mit Seed wiederherstellen
Du hast das Passwort für dein Krypto-Wallet verloren?
Dann ist es normal, dass du in Panik gerätst. Zu häufig hat man davon gehört, dass Vermögen in Kryptowährungen durch verlorene Passwörter verloren gingen.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie du den Zugang zu deiner Wallet wiederherstellen kannst, auch wenn du das Passwort nicht mehr weißt.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit einem verlorenen Passwort umgehen kannst und deine Wallet durch einen Seed am besten absicherst.
1. Wallet Passwort vergessen - Was tun?
Begriffe und Funktionsweisen von Wallet-Software verstehen
Eine Wallet speichert die Schlüssel, die zum Signieren von Transaktionen in Kryptonetzwerken benötigt werden. Bei Bitcoin sind dies beispielsweise der private und der öffentliche Schlüssel, während die eigentlichen Informationen zu der Anzahl deiner BTC auf der Blockchain liegen. Die digitalen Coins befinden sich also nicht physisch in der Wallet.
Die Wallet verfügt über Bitcoin Adressen, welche aus dem öffentlichen Schlüssel generiert werden. Ebenso verfügt deine Wallet über einen Private Key, der dazu dient Bitcoin Transaktionen zu signieren. Wenn du dein Wallet-Passwort vergisst, verlierst du den Zugriff auf deinen Private Key und kannst somit nicht mehr über deine Coins verfügen.
Beim Erstellen eines Wallets wird der Private Key von einer sogenannten Seed-Phrase bzw. Secret Recovery Phrase generiert. Diese besteht aus 12 bis 24 Wörtern und ist die Grundlage für dein Schlüsselpaar, da sich dieses aus der Seed Phrase ableitet.
Falls du weder Seed, Private Key noch dein Wallet-Passwort besitzt, kann es passieren, dass deine Kryptowährungen unwiederbringlich verloren sind.
In diesem Fall bleiben nur wenige Optionen, die allerdings niedrige Erfolgschancen bieten.
Unternehmen wie ReWallet bieten Wallet-Wiederherstellung als Dienstleistung an. Solltest du eigenständig nicht mehr an deine Seed Phrase gelangen, könntest du solche Dienstleistungen im Notfall in Anspruch nehmen. Bedenke allerdings, dass bei Erfolg 20 % deines Guthabens in Rechnung gestellt wird.
Ungeachtet dessen bietet es sich an, die Kryptowährungen über eine Hardware Wallet zu verwahren. Hardware Wallets, wie z.B. von Ledger speichern den Seed auf einem physischen USB-Device. Außerdem sind im Lieferumfang „Recovery Sheets“ inkludiert, auf denen du deinen Seed notieren kannst. Die besten Hardware Wallets haben wir in einem Vergleich gesammelt.
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2. So stellst du deine Wallet wieder her
Hast du deinen Zugang zum Wallet verloren, aber kennst deine Seed Phrase noch, kannst du den Zugang mit folgenden Schritten wiederherstellen:
- Neue Wallet-Software auswählen: Achte darauf, dass die Software mit den Kryptowährungen kompatibel ist, die sich in deiner Wallet befinden. Nicht alle Wallets unterstützen etwa das Bitcoin-Netzwerk. Du kannst auch ein Hardware Wallet wählen.
- Option „Wiederherstellen“ oder „Importieren“ wählen: Nachdem du die Software installiert oder geöffnet hast, findest du üblicherweise eine Funktion, um eine bestehende Wallet wiederherzustellen.
- Seed oder Private Key eingeben: Bei der Eingabe des Seeds ist die Reihenfolge der Wörter entscheidend. Achte darauf, dass du sie exakt in der richtigen Reihenfolge eingibst.
- Neues Passwort festlegen: Wähle ein neues, sicheres Passwort und bewahre es an einem sicheren Ort auf
Grundsätzlich verläuft dieser Vorgang bei den meisten Wallets ähnlich, kann sich jedoch in Details unterscheiden. Oft verwenden verschiedene Softwares leicht unterschiedliche Begriffe oder Oberflächen.
Informiere dich daher am besten direkt auf der Website des jeweiligen Wallets über die genaue Vorgehensweise.
3. Gründe für den Verlust des Passworts oder Seeds
Um zu vermeiden, dass man sein Passwort verliert, ist es hilfreich, die häufigsten Ursachen von verlorenen Passwörtern zu kennen.
Heutzutage nutzen viele Menschen zahlreiche Online-Plattformen und müssen sich dementsprechend viele verschiedene Passwörter merken. Da ein einziges Passwort für alle Zugänge keine gute Idee ist, verlieren manche schnell den Überblick.
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Laut einer Umfrage von Express VPN verlieren/vergessen die meisten Menschen sogar ihr Passwort für das Online-Banking. Hier gaben 30 % der Befragten an, dort am häufigsten ihr Passwort zu vergessen und dies zurücksetzen zu müssen.
Ein Grund dafür ist oft, dass gerade für das Online-Banking ein besonders komplexes Passwort verwendet wird, das nicht wiederverwendet werden soll. Zwar ist diese Vorgehensweise richtig, führt aber bei vielen Menschen dazu, dass sie sich später nicht mehr an das Passwort erinnern können.
Andere Gründe, warum Zugangsdaten verloren gehen, können sein:
- Jahrelang nicht benutztes Passwort, das man schlicht vergisst
- Tippfehler bei der Erstellung
- Dokumente mit Seed oder Passwörtern weggeworfen bzw. gelöscht
- Hardwarefehler
- Softwarefehler
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, dass dein Wallet gehackt wurde. Ist dies der Fall, solltest du so schnell wie möglich den Rat eines Experten einholen.
4. So sichert man seine Wallet ab: 5 einfache Tipps
Neben der Gefahr eines Hacks ist der Verlust des Passworts – verbunden mit dem Fehlen des Seeds – die größte Sicherheitslücke bei der Verwahrung von Kryptowährungen.
Um dein Passwort und deinen Seed effektiv abzusichern, solltest du bereits im Vorfeld entsprechende Maßnahmen treffen:
- Passwort-Manager nutzen: Es gibt viele zuverlässige Tools, die komplexe Passwörter generieren und sicher verwalten. Die bekanntesten sind KeePass und 1Password, aber auch Apple bietet eine eigene Software zur Passwortverwaltung an.
- Passwörter und Seed auf Papier notieren: Bewahre diese Notizen an einem sicheren Ort auf. Auch deinen Seed solltest du unbedingt schriftlich festhalten. Wenn du zusätzliche Sicherheit schaffen willst, dann bewahre Teile deines Seeds an verschiedenen Orten auf. Stelle sicher, dass alle Orte sicher sind und du die korrekte Reihenfolge der Einzelteile kennst.
- Seed in der Cloud (optional): Einige Anbieter wie Coinbase bieten an, den Seed verschlüsselt in einer Cloud zu speichern. Das kann praktisch sein, birgt jedoch immer ein gewisses Risiko von Hackerangriffen. Wir empfehlen dir eher eine "offline" Lösung.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktiviere zusätzlich zum Passwort eine weitere Sicherheitsebene, z. B. Fingerabdruck-, Gesichtsscanner- oder Token-basierte Authentifizierung.
- Geheimhaltung deiner Zugangsdaten: Teile dein Passwort, deinen Private Key und deinen Seed niemals mit anderen Personen.
Es ist wichtig, dass du dir von Anfang an eine durchdachte Passwort-Strategie für deine finanziellen Accounts überlegst. Gerade bei Krypto-Wallets ist es besonders wichtig, da diese im Ernstfall nicht mehr hergestellt werden können. Achte deswegen unbedingt darauf, dass du deinen Wallet-Seed notierst und an einem sicheren Ort aufbewahrst.
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