Frau mit Pferden
Envato Elements – koldunov

Was kostet ein Pferd?

Lesezeit 9 min.

Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchChristian Musanke
Sieh dir an, wie wir bei Finanzwissen arbeiten

Stell dir vor, du stehst vor diesem wunderschönen Pferd. Es schaut dich mit großen Augen an, schnaubt leise und du spürst sofort: Das ist es – genau so ein Pferd will ich haben! Der Traum vom eigenen Pferd ist etwas ganz Besonderes, keine Frage. Aber bevor aus diesem Traum Wirklichkeit wird, kommt die wohl etwas unromantische Seite ins Spiel: die Kosten.

Denn ein Pferd zu kaufen ist das eine – es zu halten, zu pflegen und ihm wirklich gerecht zu werden, das andere. Viele unterschätzen, wie viel Geld Monat für Monat zusammenkommt. Von Stallmiete über Futter bis hin zum Hufschmied und Tierarzt – da läppert sich schnell einiges. Und dann gibt es noch all die kleinen Extras, die du im ersten Moment vielleicht gar nicht auf dem Schirm hast.

Genau deshalb werfen wir in diesem Ratgeber einen ehrlichen Blick auf die Frage: Was kostet ein Pferd wirklich – und liefern dir eine passende Übersicht.

1. Anschaffungskosten: Was kostet ein Pferd in der Anschaffung?

Der erste große Posten ist natürlich der Kaufpreis selbst. Wenn du nach einem Freizeitpferd suchst – also ein zuverlässiger Partner fürs Ausreiten oder ein bisschen Training in der Halle – bewegst du dich meist in einem Rahmen von 3.000 bis 8.000 Euro. Das hängt stark von Alter, Ausbildung, Rasse und Charakter ab. Ein gesundes, gut gerittenes Freizeitpferd mit solider Grundausbildung liegt oft irgendwo in der Mitte.

Dazu kommen die einmaligen Anschaffungen rund ums Pferd. Ein Sattel ist kein Schnäppchen – er sollte unbedingt individuell angepasst sein, was je nach Qualität und Hersteller 1.500 bis 3.500 Euro kosten kann. Trense, Halfter, Putzzeug, Decken, Sicherheitssteigbügel, Stallapotheke und Co. summieren sich locker nochmal auf 500 bis 1.000 Euro. Und ganz ehrlich: Die meisten von uns kaufen am Anfang eher zu viel als zu wenig.

Kleiner Exkurs: Turnier- und Sportpferde

Wenn du mit dem Gedanken spielst, mehr als „nur“ Freizeitreiter zu sein, sieht die Rechnung schnell anders aus. Für ein ausgebildetes Spring- oder Dressurpferd zahlst du nicht selten 15.000 Euro aufwärts. Nach oben gibt es keine Grenzen – Spitzensportpferde gehen in die sechsstelligen Beträge.

Für die meisten von uns ist das aber kein realistisches Szenario. Trotzdem ist es gut zu wissen, warum Pferdepreise teilweise so weit auseinandergehen: Ausbildung, Turniererfolge und Blutlinien treiben den Wert massiv nach oben.

Nicht eingerittene Pferde sind oftmals günstiger

Viele denken zu Beginn auch, dass man direkt ein Fohlen kaufen könne, und dieses dann trainierst. Diese sind oftmals günstiger, doch die Kosten für das Einreiten können hier ordentlich zu Buche schlagen. Handelt es sich dann noch um ein Pferd mit guter Abstimmung oder einem Potenzial für den Einsatz im Sportbereich, dann liegen die Kosten gerne bei 5.000 € oder mehr.

Jetzt gilt es noch die Kosten für das Einreiten zu berücksichtigen. Ohne ausreichend Erfahrung wirst du ein Pferd nicht einreiten können. Für eine entsprechende Ausbildung kannst du mit 1.000 bis 3.000 im Monat rechnen.

Die Kosten für die Anschaffung eines Pferds variieren starke

Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Anschaffungskosten für ein Pferd stark schwanken. Für ein Hobby-Pferd bezahlst du in der Regel zwischen 3.000 und 8.000 €. Dieses Pferd ist dann bereits eingeritten. Kaufst du ein junges Pferd, kannst du mit Kosten von bis zu 5.000 € rechnen – hier ist aber einiges an Training und Folgekosten notwendig.

Für unsere Berechnung berücksichtigen wir daher einen Kostensatz von 5.000 €.

2. Die Unterbringung eines Pferds verursacht laufende Kosten

Wo und wie dein Pferd steht, entscheidet maßgeblich über die monatlichen Ausgaben. Zwischen Offenstall im ländlichen Raum und einer schicken Boxenhaltung in Stadtnähe liegen oft mehrere Hundert Euro Unterschied – und das monatlich!

Im Folgenden gehen wir einmal auf die unterschiedlichen Unterbringungen ein und bewerten hier die Kosten.

Der Offenstall ist die günstigste Variante

Im Offenstall lebt dein Pferd in einer Herde draußen, mit Unterstand gegen Regen und Sonne. Wasser, Heu und Stroh sind rund um die Uhr verfügbar.

Die Kosten für einen Offenstall variieren je nach Lage. In der Stadt oder in der unmittelbaren Nähe zu einer Stadt sind die Kosten tendenziell höher, während der Offenstall in einem Dorf günstiger ist. Grundsätzlich solltest du hier mit Kosten von 200 bis 350 € im Monat rechnen.

Hierbei gilt es folgende Vor- und Nachteile zu berücksichtigen:

Vorteile eines Offenstalls

  • Dein Pferd hat viel Bewegung
  • Soziale Kontakte mit anderen Pferden
  • Die Haltung im Offenstall ist oftmals die artgerechteste Haltung von Pferden

Nachteile eines Offenstalls

  • Du musst dich aktiv einbringen, bspw. abäppeln der Weide, Heu nachfüllen oder misten
  • Regelmäßiges Zeitinvestment erforderlich
  • In der kalten und nassen Jahreszeit eine Belastung für den Reiter

Boxenhaltung mit Vollpension

Bei der klassischen Boxenhaltung steht dein Pferd in einer Einzelbox. In guten Ställen kommt es tagsüber auf Paddock oder Weide, abends geht es wieder in die Box. Die Fütterung (Heu, Kraftfutter) und das Misten übernimmt das Stallpersonal. Für dich als Halter ist dieser Ansatz wesentlich angenehmer – dafür bezahlst du den höheren Komfort. Die monatlichen Kosten liegen oftmals bei 400 bis 700 €.

Auch hier gibt es einige Vor- und Nachteile, die du berücksichtigen solltest:

Vorteile der Boxenhaltung

  • Hoher Komfort, da keine aktive Rolle bei der Pflege
  • Viele Ställe haben eine Halle oder einen Reitplatz fürs Training
  • Die Stallgemeinschaft ist recht homogen und du wirst mehr Spaß haben

Nachteile der Boxenhaltung

  • Das Pferd steht oftmals für Stunden in der Box
  • Nicht für junge Pferde geeignet
  • Gerade in Stadtnähe ist die Boxhaltung besonders teuer

Mischformen: Paddockbox und Aktivstall

Hier verbinden sich die Vorteile von Offenstall und Box.

  • Paddockbox: Dein Pferd hat seine Box, aber auch ein angrenzendes kleines Paddock, das es selbstständig betreten kann. So ist es nicht komplett „eingesperrt“.
  • Aktivstall: Eine moderne Form, bei der Pferde im Herdenverband leben, aber computergesteuerte Futterstationen nutzen. Das fördert Bewegung und sorgt dafür, dass jedes Tier individuell gefüttert wird.

Auch hier gibt es einige Vor- und Nachteile, die wir uns kurz anschauen sollten.

Vorteile von Paddockboxen / Aktivstallungen

  • Hohe Bewegungsfreiheit für Pferde
  • Strukturierter Tagesablauf
  • Komfortable Haltungsform für Besitzer

Nachteile von Paddockboxen / Aktivstallungen

  • Eher selten anzutreffen
  • Recht hohe Kosten

Kommen wir an dieser Stelle nun zum Abschluss. Entscheidend für die Kosten deines Stalls ist dessen Lage. Auf dem Land kannst du häufig einen günstigen Offenstall oder kleinere Reitanlagen vorfinden. Die Kosten belaufen sich hier meistens auf 250 bis 350 €.

In Ballungsgebieten wird es dahingegen deutlich teurer. Im Grunde kannst du mit den doppelten Kosten für den gleichen Service rechnen. Wirklich teuer wird es dann, wenn du eine Full-Service-Lösung möchtest. Hier solltest du mit Kosten von 600 bis 800 € rechnen. Möchtest du dahingegen eine echte Luxuslösung, dann kannst du hier bereits mit vierstelligen monatlichen Kosten rechnen.

Die Kosten für Unterbringung sind der treibende Kostenfaktor bei der Pferdehaltung

Wie du anhand der zuvor aufgeführten Beispiele sehen kannst, schwanken die monatlichen Kosten für die Unterbringung eines Pferdes sehr stark. Für unsere Modellrechnung haben wir daher zwei Szenarien gewählt:

  1. Haltung auf dem Land: Hier nehmen wir monatliche Kosten von 300 € an. Die Haltung ist tendenziell günstiger, dafür müssen die Pferdebesitzer oftmals selbst aktiv werden.
  2. Haltung in der Stadt: Wer in der Stadt lebt und das Pferd in einer entsprechenden Stallung unterbringen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Basierend auf unserer Recherche nehmen wir hier durchschnittliche Kosten von 500 € im Monat an.

Im Angebot der Stallungen sind Heu, Stroh und die allgemeine Grundversorgung oftmals enthalten. Was allerdings fehlt, ist Mineralfutter, Mash oder Leckerli. Hier rechnen wir pauschal mit weiteren 35 € im Monat.

3. Tierarzt und Versicherungen: Sicherheit für dich und dein Pferd

Neben Stall und Futter sind Tierarztkosten einer der größten Posten, die du unbedingt einplanen solltest. Pferde sind empfindliche Tiere – Koliken, Zahnprobleme, Lahmheiten oder Verletzungen passieren schneller, als man denkt.

Aus diesem Grund solltest du regelmäßige Maßnahmen zur Vorsorge einplanen. Doch welche Kosten sind realistisch für eine gute Vorsorge?

  • Impfungen: gegen Tetanus, Influenza und oft auch Herpes. Kosten: ca. 100–200 € pro Jahr.
  • Wurmkuren: mehrmals im Jahr nötig, Kosten: ca. 80–150 € pro Jahr.
  • Zahnkontrolle: sollte jährlich erfolgen, Kosten: ca. 100–150 €.
  • Allgemeine Routine-Checks: je nach Stallorganisation kommen ggf. Fahrtkosten für den Tierarzt dazu.

Im Schnitt kannst du mit 25–50 € pro Monat für Routinekosten rechnen – das sind die fixen Ausgaben ohne Notfälle.

Wenn es ernst wird: Notfälle und OPs treiben die Kosten

Neben den normalen Arztkosten müssen Pferdebesitzer auch die Kosten für akute Erkrankungen berücksichtigen. Nicht selten leiden Pferde im Laufe ihres Lebens an einer Kolik oder ziehen sich eine Fraktur zu.

Im Rahmen unserer Recherchen sind wir auf hohe Kosten gestoßen:

  • Eine Kolik-OP kann schnell mehr als 5.000 € kosten. In einigen Fällen sind OP-Kosten von mehr als 10.000 € möglich.
  • Operationen an den Zähnen sind auch bei Pferden teuer. Hier belaufen sich die Kosten schnell auf mehr als 3.000 €.
  • Frakturen sind gerade beim Einsatz im Sportbereich keine Seltenheit und eine echte finanzielle Belastung für Reiter.

Wie du anhand der Beispiele siehst, kann ein Pferd schnell sehr teuer werden. Im Ernstfall sind sofort einige Tausend Euro notwendig – fehlt dieses Geld, kann dies über die Behandlung entscheiden. Natürlich kannst du auch direkt zu Beginn ein Tagesgeldkonto eröffnen und dort monatlich Geld sparen. Gerade durch die besten Tagesgeldzinsen bekommst du hier eine gute Verzinsung auf dein Erspartes.

Versicherungen für Pferde sind eine gute Idee

Es gibt eigentlich für Alles eine passende Versicherung – so auch für Pferde. Rein gesetzlich sind Pferdehalter in Deutschland dazu verpflichtet eine Pferdehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese Versicherung ist günstig, schützt dich aber vor Schäden, die dein Pferd verursacht. Darüberhinaus gibt es auch Krankenversicherungen für Pferde, die deine gesamten Behandlungskosten oder lediglich OP-Kosten übernehmen. Im Folgenden gehen wir kurz auf die einzelnen Versicherungen ein:

Pferdeversicherungen sind eine sinnvolle Ergänzung für Pferdehalter

Grundsätzlich sind Versicherungen immer dafür gedacht, Risiken abzusichern. Eine Pferdehaftpflichtversicherung und eine OP-Versicherung können wir dir empfehlen, da sie dich vor den größten Kosten im Alltag schützen. Hier kannst du monatlich mit 50 bis 60 € rechnen.

4. Hufschmied: Regelmäßige Pflege für gesunde Hufe

Das alte Sprichwort „Ohne Huf kein Pferd“ trifft den Nagel auf den Kopf. Gesunde Hufe sind die Basis für ein reitbares Pferd – und damit ein fester Bestandteil deiner laufenden Kosten.

Barhuf oder Beschlag?

Ob dein Pferd Hufeisen braucht oder barhuf laufen kann, hängt von Haltung, Nutzung und den individuellen Hufen ab. Egal, wofür du dich entscheidest, Kosten entstehen in jedem Fall.

  • Barhuf: Die Hufe werden alle 6–8 Wochen ausgeschnitten und korrigiert. Die Kosten pro Behandlung belaufen sich auf 40 – 60 €, sodass du monatliche Kosten von 30 – 40 € berechnen solltest.
  • Vollbeschlag: Dein Pferd bekommt vorne oder vorne sowie hinten Eisen, die regelmäßig erneuert werden müssen. Die Kosten für einen Termin belaufen sich auf 100–150 € oder 70–120 € im Monat.

Zusätzlich kann es sein, dass bei orthopädischen Problemen oder bei Sportpferden Speziallösungen nötig werden. Hier sind die Kosten natürlich wesentlich höher, spielen für unsere Modellberechnung jedoch keine weitere Rolle. Allerdings solltest du hier mit 200 € pro Sitzung rechnen.

Hufschmied bringt Hufe an
Envato Elements
Ein Hufschmied verursacht regelmäßige Kosten

Außerdem ist auch hier deine Region wichtig, denn diese bestimmt unmittelbar auch, welche Kosten für den Hufschmied anfallen. In ländlichen Regionen sind die Kosten in der Regel günstiger, während der Hufschmied in der Stadt mehr Geld abrechnet. Zusätzlich spielt auch der Untergrund eine tragende Rolle bei der Wahl der passenden Hufe. Bewegst du dich regelmäßig auf harten Böden, steigt die Abnutzung der Hufe – in diesem Fall sind Eisenhufe oftmals unverzichtbar.

Die Kosten solltest du monatlich für die Hufen berücksichtigen

Am Ende hängen die Kosten für den Hufschmied davon ab, wie du dein Pferd einsetzt. Für das klassische Hobbypferd, dass barhuf bewegt wird, sind monatliche Kosten von etwa 30 € realistisch. Mit Eisenhufen steigen die Kosten schnell und du kannst jährlich mit 900–1.200 €.

5. Zubehör: Die unterschätzten Kosten beim Pferd

Neben Stall, Futter und Tierarzt braucht dein Pferd eine ganze Menge Ausrüstung – und vieles davon muss regelmäßig erneuert oder ergänzt werden. Am Anfang geht dabei meist der größte Batzen weg, aber auch später kommen jedes Jahr Kosten zusammen. Folgende Kosten solltest du für den Start berücksichtigen:

  • Sattel: individuell angepasst, ab 1.500 €, nach oben offen.
  • ca. 150–300 €.
  • Sicherheitssteigbügel und Sattelgurt: zusammen ca. 200–400 €.
  • Halfter und Stricke: 20–50 € pro Set, aber praktisch jeder Besitzer hat mehrere.
  • Putzkoffer mit Bürsten, Hufkratzer, Schwamm: Hier kannst du mit 50–100 € rechnen.
  • Decken: je Decke kommen Kosten von 50–200 € auf dich zu – und meistens bleibt es nicht bei einer.
  • Stallapotheke: Desinfektion, Verbände, Wundsalbe für ca. 50–100 €.

Für die Erstausstattung musst du also locker 2.000–3.500 € einplanen – und das ohne Luxusmarken.

Laufende Ergänzungen & Ersatz

Zubehör nutzt sich ab, geht kaputt oder wird schlicht durch neue Modelle ersetzt. Typische Posten sind:

  • Halfter reißen oder werden unansehnlich.
  • Stricke gehen verloren.
  • Sattelgurte und Steigbügelriemen leiern aus.
  • Decken müssen nach 2–3 Jahren ersetzt oder gewaschen/repariert werden.

Regelmäßige Ersatzanschaffungen sind Alltag für Pferdehalter

Im Jahr solltest du mit 250–300 € rechnen, sodass monatliche Kosten von 20–25 € realistisch sind. Aber Achtung, denn wie bei jedem Hobby sind Ersatzanschaffungen eher die Regel, denn die Ausnahme. Wie so oft kauft man mehr, als man eigentlich geplant hat.

6. Diese Gesamtkosten solltest du für ein Pferd berücksichtigen

Wenn man alle Posten zusammennimmt – Stall, Futter, Hufschmied, Tierarzt, Versicherungen und Zubehör – kommt schnell eine stolze Summe zusammen. Viele unterschätzen das und rechnen nur mit den Stallkosten. In Wahrheit bist du aber deutlich höher unterwegs. Nachfolgende Tabelle verdeutlicht, welche Kosten realistischerweise im Monat auflaufen:

GünstigTeuer
Unterbringung und Futter300 €500 €
Pferdehaftpflicht15 €25 €
OP-Versicherung20 € 40 €
Krankenversicherung0 € 50 €
Tierarzt30 € 0 €
Hufschmied30 €100 €
Zubehör25 €50 €
Gesamtkosten420 €765 €

Wie du hier bereits sehen kannst, schwanken die monatlichen Kosten zwischen 420 bis hin zu 765 €. In der Praxis wirst du also zwischen 400 und 800 € ausgeben, wenn du einen teurer Stall mieten musst. Natürlich sind nach oben keine Grenzen vorhanden.

Welche Gesamtkosten fallen für ein Pferd an?

Spannender als die monatlichen Kosten finde ich die Kosten, die im Laufe eines Pferdelebens anfallen. Wir sprechend hier also vom Kauf bis hin zum Tod. Hier sind die Kosten wirklich hoch, wie die folgende Musterrechnung verdeutlicht.

Für unser Modell nehmen wir an, dass du ein bereits eingerittenes Pferd kaufst. Diese sind in der Regel drei bis vier Jahre alt. Im besten Alter sind die Pferde von 6 bis 18 Jahre – hier kannst du auch im sportlichen Bereich aktiv sein. Ab ca. 20 Jahren eignen sich Pferde nur noch als Freizeitpferde bis sie dann mit 25 bis 30 Jahren sterben.

Aus diesem Grund nehmen wir an, dass du ein Pferd über einen Zeitraum von 20 Jahren besitzt. Wir du dir sicherlich denken kannst, wirst du über diesen Zeitraum einen sechsstelligen Betrag ausgeben:

Kosten für ein Pferd über 20 Jahre

GünstigMittelTeuer
Kosten für Pferd3.000 €5.000 €10.000 €
Erstausstattung3.000 €5.000 €7.000 €
Unterbringung96.000 €144.000 €192.000 €
Gesamtkosten102.000 €154.000 €209.000 €

Damit belaufen sich die Kosten für ein Pferd zwischen ca. 100.000 € und 210.000 € – nach oben hin ist natürlich noch Luft. Im mittleren Fall laden wir bei 154.000 €. Gerade als Finanzplattform haben wir uns an dieser Stelle die Frage gestellt, welche Rendite durch ein entsprechendes Investment erzielbar wäre.

Hierfür haben wir die Anfangsinvestitionen berücksichtigt und die laufenden Zahlungen als Sparraten eingerechnet. Falls du stehst, ist es jetzt an der Zeit, sich hinzusetzen:

  • Opportunitätskosten für günstigen Fall: Im günstigsten Fall entspricht das initiale Investment von 6,000 € sowie laufende Sparraten von 400 € einer Endrendite von 232.603 €. Somit entgehen dir in diesem Fall 130.603 € an Zinsen.
  • Opportunitätskosten für mittleren Fall: Im mittleren Fall haben wir ein initiales Investment von 10.000 € sowie laufende Sparraten von 600 €. Der Endbetrag nach 20 Jahren beträgt 352.943 € und hier sind 198.943 € an Rendite enthalten.
  • Opportunitätskosten für teuren Fall: Abschließend investieren wir 17.000 für die Anschaffung und zahlen monatlich 800 €. Nach 20 Jahren wären in diesem Fall 485.400 € verfügbar. Die Rendite beträgt alleine 276.400 €.
Sebastian Rau
Sebastian Rau
Gründer
Über den Autor
Ich bin Sebastian, einer der Gründer von Finanzwissen. Mein ersten Aktien und ETFs habe ich bereits 2015 gekauft. 2016 bin ich in den Krypto-Markt eingestiegen. Bis heute investiere ich in Aktien, ETFs, Kryptowährungen und Immobilien. Als Prozessmanager in einer deutschen Großbank habe ich einen tiefen Einblick in die Abläufe und Prozesse, sodass ich gerne unterschiedliche Produkte teste und meine Erfahrungen mit euch teile.

Kommentare zum Beitrag
Werde Teil der Finanzwissen Community
Du musst angemeldet sein, um hier kommentieren zu können. Melde dich mit deinem Community-Konto an oder erstelle kostenlos ein Konto.
Kommentar verfassen
Informationen zur Datenverarbeitung kannst Du unserer Datenschutzerklärung entnehmen.