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Junge Frau bei der Blutspende
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Mit Plasmaspenden Geld verdienen: Voraussetzungen und Aufwandsentschädigung

Lesezeit 4 min.

Silvia Benetti
Redakteurin
Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchSebastian Rau
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Plasmaspenden retten Leben, und ein bisschen Geld verdienen kann man dabei auch. In unserem Artikel findest du heraus, wie hoch die Aufwandsentschädigung ist und unter welchen Voraussetzungen du bei Plasma- und Blutspenden mitmachen kannst.

Mit Plasmaspenden Geld verdienen – Das Wichtigste in Kürze

  • Spendest du Blutplasma, beträgt die Aufwandsentschädigung je nach Blutspendedienst zwischen 20 und 45 Euro.
  • Um spenden zu dürfen, musst du gesund, mindestens 18 sein und mindestens 50 Kilo wiegen.
  • Manche Blutspendedienste schenken Spendern nur Gutscheine oder Snacks.
  • Plasma darfst du bis zu 60-mal pro Jahr spenden. Für Vollblut- und Thrombozytenspenden gelten andere Mindestintervalle.

1. Wer kann Blut oder Plasma spenden?

Viele Menschen verwechseln Plasma- mit Vollblutspenden. In beiden Fällen wird den Spendern Blut entnommen, doch bei ersteren behält der Blutspendedienst nur das Plasma, das aus Wasser, Mineralien, Nährstoffen und Eiweißen besteht.

Nachdem das Blut von der Zentrifuge (Apheremaschine) in seine Bestandteile zerlegt wurde, erhalten die Spender rote und weiße Blutkörperchen zurück. Umgekehrt kann man auch nur die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) oder nur die Blutplättchen (Thrombozyten) spenden. Bei Vollblutspenden werden schließlich alle Blutbestandteile gebraucht, etwa für Bluttransfusionen.

Unter anderem wird Plasma für Arzneimittel wie Gerinnungsmedikamente oder Immunglobuline für immungeschwächte Menschen, aber auch zur Behandlung von schweren Verletzungen verwendet.

Plasma spenden: Diese Voraussetzungen musst du erfüllen

Plasma spenden kannst du in Blutspendezentren, beispielsweise vom Deutschen Roten Kreuz, von Haema oder in Universitätskliniken beziehungsweise Krankenhäusern. Um spenden zu dürfen, musst du:

  • 18 sein.
  • mehr als 50 Kilo wiegen.
  • gesund sein. Eine Infektion mit HIV, Hepatitis, Malaria oder Syphilis sowie eine Diabeteserkrankung sind Ausschlusskriterien sowohl für Blut- als auch für Plasmaspenden.
  • dich in den letzten 4 Monaten keinen hautverletzenden Maßnahmen wie Tätowierungen, Ohrlochstechen oder Piercings unterzogen haben.
  • nicht schwanger sein oder stillen. Warst du schwanger, müssen seit der Entbindung mindestens 6 Monate vergangen sein.
  • nicht stark erkältet sein oder Fieber haben.
  • einen Mindesthämoglobinwert von 13,5 g/dl (Männer) beziehungsweise 12,5 g/dl (Frauen). Ein niedrigerer Wert deutet auf geringe Eisenreserven hin und stellt ein Ausschlusskriterium dar.
  • keine Drogen konsumieren.

Um sicherzugehen, dass die Spender in guter Verfassung sind, messen vor jeder Spende Ärzte, Blutdruck und Temperatur sowie den Hb-Wert. Auch wenn alles stimmt, darfst du dennoch nicht jeden Tag spenden, sondern nur maximal 60-mal pro Jahr.

Zwischen zwei Spenden ist eine Wartefrist von 3 Tagen vorgesehen. Hast du Blut gespendet, musst du circa 10 Tage warten, bis du Plasma spenden darfst.

0 negativ oder AB positiv? Spielt keine Rolle!

Weder bei Blut- noch bei Plasmaspenden ist die Blutgruppe ein Ausschlusskriterium. Es kann lediglich sein, dass an einem bestimmten Tag bestimmte Blutgruppen verstärkt gesucht werden.

2. Wie läuft eine Plasmaspende ab?

Möchtest du Blutplasma spenden, musst du dich zuerst bei einem Blutspendedienst registrieren. Dafür benötigst du deinen Personalausweis beziehungsweise deinen Pass und eine Meldebescheinigung.

Ärztliche Kontrolle

Als Erstspender folgt die sogenannte Anamnese. Zunächst musst du einen Fragebogen ausfüllen und eventuelle Erkrankungen angeben. Danach folgen ein Gespräch mit einem Arzt und ein ärztlicher Check. Für Anmeldung und Voruntersuchung solltest du circa eine halbe Stunde planen.

Blutabnahme

Kommst du als Spender infrage, wird dir Blut abgenommen. Nachdem das Plasma getrennt wurde, erhältst du die anderen Bestandteile über die Vene zurück. Der Vorgang dauert 30 bis 45 Minuten.

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Hast du erfolgreich gespendet, untersucht ein Labor dein Plasma auf Erreger. Ist es einwandfrei, wird es verwendet. Der Laborcheck erfolgt grundsätzlich nach jeder Spende, um Patienten zu schützen. Gibt es Auffälligkeiten, wirst du benachrichtigt.

Ruhepause

Nach der Spende empfehlen Blutspendedienste eine kurze Ruhepause von wenigen Minuten, damit der Körper sich erholen kann. In der Regel stellen sie eine Liege bereit und bieten eine kleine Erfrischung an. Insgesamt solltest du pro Plasmaspende mit ungefähr anderthalb Stunden Zeitaufwand rechnen.

Blutspendeausweis

Hast du das erste Mal erfolgreich gespendet, erhältst du kurz danach per Post deinen Blutspendeausweis, auf dem die Anzahl und das Datum der Spenden erfasst werden.

Willst du Blut, Thrombozyten oder Erythrozyten spenden, ist der Ablauf ähnlich. Aus der folgenden Tabelle kannst du entnehmen, wie oft du jeweils spenden darfst und welche Aufwandsentschädigung dich im Schnitt erwartet.

Plasma, Vollblut, Thrombozyten und Erythrozyten spenden: Ein Überblick

PlasmaspendeVollblutspendeErythrozyten-SpendeThrombozyten-Spende
max. Häufigkeit60-mal/Jahr4-mal/Jahr (Frauen) 6-mal/Jahr (Männer) 3-mal/Jahr26-mal/Jahr
Mindestintervall3 Tage8 Wochen16 Wochen14 Tage
Durchschnittliche Aufwandsentschädigung20-45 €20-45 €Ca. 50 €Ca. 50 €

3. Wie hoch ist die Aufwandsentschädigung bei Blutplasmaspenden?

Das Transfusionsgesetz sieht für Blut- und Plasmaspender keine Bezahlung, sondern nur eine Aufwandsentschädigung vor, die unter anderem die Kosten für die Anreise und den zeitlichen Aufwand abdecken soll.

Die Höhe hängt sowohl vom Blutspendedienst als auch von der Häufigkeit der Spenden ab. Für Erstspender sind 20 bis 25 Euro üblich. Wer öfter spendet, kann in mehreren Stufen auf bis zu 45 Euro kommen.

Da die Aufwandsentschädigung freiwillig erfolgt, steht allerdings den Blutspendediensten frei, kein Bargeld zu zahlen. Manche bieten beispielsweise den Spendern Gutscheine, kleine Geschenke oder Snacks und Getränke an.

4. Geld verdienen mit Plasmaspenden: Vorteile und Nachteile

Willst du etwas Gutes tun und nebenbei ein bisschen Geld verdienen, schlägst du mit Blut- oder Plasmaspenden zwei Fliegen mit einer Klappe. Positiv ist auch die Tatsache, dass du jedes Mal einen kostenlosen Gesundheitscheck erhältst. Bist du gesund, kannst du ohne allzu viel Aufwand 2.100 Euro pro Jahr beziehungsweise an die 175 Euro pro Monat verdienen.

So viel erhältst du aber nur im besten Fall, wenn du alle möglichen Spenden wahrnimmst und bei gut zahlenden Blutspendediensten registriert bist. Realistischer sind 1.200 bis 1.500 Euro pro Jahr.

Andererseits ist Plasma spenden nicht für jeden geeignet: Zu den möglichen Nebenwirkungen nach einer Spende zählen zum Beispiel Schwindel und Müdigkeit. Hast du oft Kreislaufprobleme, kann es sein, dass regelmäßige Blutabnahmen deinen Körper zu sehr schwächen.

Auch solltest du es nach einer Spende ruhig angehen lassen. Hast du einen Beruf, der mit viel Bewegung und Stress verbunden ist, oder treibst du viel Sport, kannst du die Ruhezeiten womöglich nicht einhalten.

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Alternativen zum Geld verdienen mit Plasmaspenden

Willst du trotzdem Anderen helfen und deinen Kontostand aufbessern, kannst du mit Haarspenden oder mit Samenspenden Geld verdienen. Anders als bei Plasmaspenden musst du dabei keine Nachteile für deine Gesundheit befürchten.

Selbst wenn es für dich kein Problem ist, regelmäßig Plasma zu spenden: Reich wirst du damit nicht. Im Vordergrund sollte daher immer der ethische Aspekt stehen. Die Aufwandsentschädigung solltest du als solche betrachten und nicht als Einkommensquelle.

Willst du nebenbei Geld verdienen, um dir mehr leisten zu können oder Kredite schneller zurückzuzahlen, ist ein klassischer Nebenjob die bessere Wahl. Arbeitest du lieber von zu Hause aus, kannst du online Geld verdienen, zum Beispiel mit Affiliate Marketing, mit Dropshipping oder mit Produkttests.

Mit Plasmaspenden Geld verdienen: Vorteile

  • Ethische Komponente
  • Kostenloser Gesundheitscheck
  • Überschaubarer zeitlicher Aufwand

Geld mit Plasmaspenden verdienen: Nachteile

  • Nach Spende Ruhezeit erforderlich
  • Mögliche gesundheitliche Nachteile, z. B. Kreislaufprobleme
  • Begrenztes Verdienstpotential

5. Häufige Fragen zur Aufwandsentschädigung für Plasmaspenden

Silvia Benetti
Silvia Benetti
Redakteurin
Über die Autorin
Ich habe an der TU Berlin Physikalische Ingenieurwissenschaft studiert und war anschließend jahrelang in der Windenergie-Branche tätig. Seit 2016 schreibe ich freiberuflich über Technik und Finanzen. Zu meinen Themen zählen Kryptowährungen, Finanzanlagen, Cybersecurity, Industrie 4.0 und erneuerbare Energien. Auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Investitionen in grüne Technologien und digitale Projekte.

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