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Nebenberufliche Selbstständigkeit
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Mit Nebenjob Geld verdienen: online oder mit Zweitjob von Nebenverdienst profitieren

Lesezeit 5 min.

Silvia Benetti
Redakteurin
Lektoriert vonDennis Groß
Überprüft durchSebastian Rau
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Du zahlst gerade einiges ab und am Ende des Monats wird es immer knapp? Ein paar hundert Euro mehr im Monat würden nicht schaden? Wir verraten, mit welchen Nebenjobs du schnell nebenbei Geld verdienst und die Haushaltskasse aufbesserst.

Mit Nebenjob Geld verdienen – Das Wichtigste in Kürze

  • Willst du zusätzlich zu deinem Hauptberuf Geld verdienen, kannst du das als Minijobber, als Freiberufler oder mit einem Gewerbe tun.
  • Klassische Nebenjobs auf Stundenlohnbasis gibt es beispielsweise in der Gastronomie, als Aushilfe im Supermarkt oder im Büro sowie im Call-Center.
  • Mit Spielen, Umfragen, Produkttests, Affiliate-Marketing oder Dropshipping verdienst du von zu Hause aus online Geld.
  • Bist du im Hauptjob angestellt, musst du deinen Arbeitgeber über den Zweitjob informieren, wenn dein Arbeitsvertrag eine solche Klausel enthält.

1. Welche Arten von Nebenjobs gibt es?

2022 übten 4,6 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland neben ihrem Hauptberuf eine Nebentätigkeit aus und arbeiteten im Zweitjob im Schnitt 8,2 Stunden pro Woche. Als Hauptgrund gab circa die Hälfte von ihnen den Wunsch an, sich mehr leisten zu können.

Hast du beispielsweise einen finanziellen Engpass, kannst du ihn mit einem Zweitjob überbrücken. Möchtest du dir endlich dein Wunschauto, deine Traumeinbauküche oder eine lang ersehnte Fernreise leisten, spült ein Nebenverdienst das nötige Geld in die Haushaltskasse.

Unterschied zwischen Nebenjob und Zuverdienst

Von einem gelegentlichen Zuverdienst, beispielsweise auf dem Flohmarkt, unterscheidet man einen Nebenjob, der regelmäßig stattfindet. Wie du ihn gestaltest, hat unter anderem auf die Steuern und auf die Sozialversicherungspflicht Auswirkungen. Folgend erklären wir alle Möglichkeiten, um nebenbei Geld zu verdienen.

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Nebenbei Geld verdienen mit Minijob

Als Minijobber darfst du maximal 538 Euro pro Monat verdienen und du bist von der Krankenversicherungs- und Arbeitslosenversicherungspflicht befreit. An die Rentenversicherung zahlst du 3,6 Prozent deines Bruttolohns, allerdings ist auch hier eine Befreiung möglich. Die Einkommenssteuer zahlt dein Arbeitgeber für dich pauschal an die Minijobzentrale.

Nebenverdienst als Selbstständiger/Freiberufler

Als Freelancer oder als Selbstständiger, der nebenbei Geld verdient, fallen keine Sozialversicherungsbeiträge an, wenn du in deinem Hauptberuf angestellt bist. Dafür sind alle Einnahmen einkommensteuerpflichtig. Bringt der Nebenjob mehr als 22.000 Euro pro Jahr ein, musst du zusätzlich die Umsatzsteuer ausweisen.

Midijob/Angestelltenverhältnis als Nebenjob

Verdienst du mit einem Nebenjob als Angestellter mehr als 538 Euro pro Monat, zahlst du wie im Hauptjob Steuern und Sozialabgaben. Da die für Zweitjobs vorgesehene Lohnsteuerklasse 6 zu hohen Abzügen führt, solltest du ausrechnen, ob es sich lohnt.

Student? Von Vorteilen profitieren!

Bist du an einer Hochschule immatrikuliert, bist du unabhängig von deinem Verdienst von der Sozialversicherungspflicht befreit, wenn du maximal 20 Stunden pro Woche arbeitest und maximal 26 Wochen im Jahr, beispielsweise in den Semesterferien oder am Wochenende.

Eine Ausnahme bildet die Rentenversicherung. Hier besteht auch für Werkstudenten Beitragspflicht, eine Befreiung ist meist nicht möglich.

2. Wie kann ich mit einem Nebenjob von zu Hause aus Geld verdienen?

Flexibel, einfach und von zu Hause aus: Willst du nebenbei online Geld verdienen, bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten, darunter:

  • Videospiele spielen
  • Umfragen
  • Produkttests
  • Influencer in sozialen Netzwerken
  • Affiliate Marketing
  • Dropshipping
  • Online-Kurse oder Online-Nachhilfe
  • Freelancer-Jobs, zum Beispiel als Texter, Übersetzer, Programmierer oder Marketingexperte

Die Vergütung erfolgt auf Honorar- oder auf Provisionsbasis, das Verdienstpotential unterscheidet sich je nach Tätigkeit. Willst du mit Spielen oder mit Umfragen Geld verdienen, sind höchstens ein paar hundert Euro pro Monat drin, oft weniger.

Nebenbei Geld verdienen mit Affiliate-Marketing und Dropshipping

Möchtest du mit Affiliate Marketing oder mit Dropshipping Geld verdienen, sind auch 200 Euro am Tag drin, wenn dein Online-Business richtig läuft. Allerdings musst du am Anfang viel Zeit aufwenden, um dir eine Kundschaft beziehungsweise Follower aufzubauen, und zwar ohne Erfolgsgarantie.

Social Media als Online-Nebenjob

Geld verdienen auf TikTok, auf Instagram oder auf YouTube ist ähnlich schwer. Die wenigsten Influencer schaffen es, sich damit eine zuverlässige Einkommensquelle aufzubauen. Hast du nur ein paar Stunden pro Woche Zeit, wirst du damit eher nicht reich werden.

Nebenbei als Freelancer Geld verdienen

Möchtest du als Freelancer Geld verdienen, geht es auch nebenbei. Allerdings – egal ob Programmierer, Übersetzer oder Marketing-Experte – erfordern gut bezahlte Projekte eine gründliche Einarbeitung, Verfügbarkeit und hundertprozentigen Einsatz. Willst du schnell am Wochenende Geld verdienen, solltest du dich eher nach einem klassischen Nebenjob umschauen.

3. Klassische Jobs für einen schnellen Nebenverdienst

Bist du nicht rechneraffin oder sitzt du schon in deinem Hauptberuf viel vor dem PC, reizen dich Online-Jobs vermutlich nicht. Es gibt jedoch viele Tätigkeiten jenseits des Internets, die sich als Wochenendjob, im Sommer oder als Zweitjob ein paar Stunden pro Woche ausüben lassen und einen Zuverdienst ermöglichen. Dazu zählen:

  • Stellen in der Gastronomie, zum Beispiel als Kellner oder als Küchenhilfe
  • Babysitter- oder Dogsitter/Catsitter-Jobs
  • Aushilfsjobs im Supermarkt oder als Lagerist
  • Bürotätigkeiten
  • Jobs im Kundenservice, beispielsweise im Call-Center
  • Stellen als wissenschaftliche Hilfskraft
  • Zeitung austragen
  • Messejobs
  • Reinigungstätigkeiten
  • Befristete Stellen als Erntehelfer
  • Jobs in Filmproduktionen, beispielsweise als Produktionsassistent oder als Statist

Meist wirst du nach Stundenlohn bezahlt, der sich je nach Tätigkeit unterscheidet. Klassische Nebenjobs in der Gastronomie oder als Reinigungskraft sowie Aushilfsjobs orientieren sich meist am Mindestlohn. Im Büro und als wissenschaftliche Hilfskraft in der Uni verdienst du mehr, allerdings musst du bestimmte Fähigkeiten und ein gewisses Know-how mitbringen.

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Zu den Vorteilen dieser Nebenjobs zählen die Kontakte, die du knüpfen kannst. So haben schon einige Angestellte ihre Karriere in einem Unternehmen als Aushilfe in den Sommerferien angefangen. Ebenfalls machen sich bestimmte Nebenjobs, zum Beispiel als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Uni, im Lebenslauf gut.

Auf der anderen Seite bist du nicht so flexibel wie mit einem Online-Nebenjob. Egal, ob kellnern, Zeitung austragen oder Büros reinigen, nicht selten musst du an festen Tagen Zeit haben, früh aufstehen oder am Wochenende arbeiten.

4. Als Selbstständiger nebenbei Geld verdienen

Du bist gerne dein eigener Chef und möchtest dir die Zeit frei einteilen? Hast du die richtige Idee und bringst du die nötigen Fähigkeiten mit, kannst du ein Gewerbe anmelden und nebenbei Geld verdienen, beispielsweise als:

  • Taxi- oder Uber-Fahrer
  • Fahrradkurier für Lieferdienste
  • Touristenführer
  • Veranstaltungsplaner
  • Friseur oder Kosmetiker
  • Maler
  • Möbelmonteur

Verdienstpotenzial bei nebenberuflicher Selbstständigkeit

Das Verdienstpotential hängt auch hier von der Tätigkeit ab. Als Taxifahrer oder als Fahrradkurier gibt es oft, auf die Stunde heruntergerechnet, nicht mehr als den Mindestlohn. Kannst du gut Haare schneiden oder bist du handwerklich begabt, kannst du dagegen 25 Euro und mehr pro Stunde verlangen.

Ferner unterliegen Berufe wie Friseur oder Maler, auch wenn du über die entsprechenden Fähigkeiten verfügst, einer Zulassungspflicht. Auch wenn du nur nebenbei Geld verdienen willst, musst du eine entsprechende Ausbildung nachweisen.

Unregelmäßiger Nebenverdienst

Darüber hinaus gibt es Tätigkeiten, die kein regelmäßiges Einkommen bringen, jedoch einen gelegentlichen Zuverdienst bescheren. Dazu zählen:

  • Flohmarkt-Verkäufe
  • Teilnahmen an medizinischen Studien
  • Samen- und Eizellspenden
  • Verkäufe eigener Kunstwerke, beispielsweise Bilder oder Bastelarbeiten

5. Mit Nebenjob Geld verdienen: Was muss ich beachten?

Als freier Mensch darfst du so viel arbeiten, wie du willst? Das stimmt nicht ganz! Für Selbstständige und Freiberufler gibt es in der Tat keine Grenzen. Bei Arbeitnehmern legt jedoch das Arbeitszeitgesetz fest, dass sie maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten dürfen. Dabei spielt es keine Rolle, auf wie viele Stellen diese Stunden verteilt sind.

Nur in Ausnahmefällen dürfen sie bis zu 60 Stunden pro Woche arbeiten, wenn innerhalb von sechs Monaten ein Zeitausgleich stattfindet.

Die Arbeitszeit darf 48 Stunden wöchentlich nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu 60 Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von vier Kalendermonaten oder 16 Wochen im Durchschnitt 48 Stunden wöchentlich nicht überschritten werden.

Arbeitszeitgesetz

Bist du zudem in deinem Hauptjob angestellt, solltest du mit offenen Karten spielen. Dir grundsätzlich den Zweitjob untersagen darf dein Arbeitgeber zwar nicht. Verstößt die Nebentätigkeit aber gegen die Interessen der Firma, beispielsweise weil du oft übermüdet am Arbeitsplatz erscheinst oder ein konkurrierendes Geschäft aufbaust, darf er Einwände erheben und ein Verbot aussprechen.

Meldepflicht? Im Arbeitsvertrag nachschauen!

Eine Meldepflicht, was den Zweitjob angeht, sieht das Gesetz nicht vor. Viele Arbeits- und Tarifverträge enthalten jedoch solche Klauseln, wonach Arbeitnehmer den Arbeitgeber diesbezüglich informieren müssen. Tun sie das nicht, riskieren sie eine Abmahnung und im schlimmsten Fall eine Kündigung.

6. Häufige Fragen zum Thema nebenbei Geld verdienen

Silvia Benetti
Silvia Benetti
Redakteurin
Über die Autorin
Ich habe an der TU Berlin Physikalische Ingenieurwissenschaft studiert und war anschließend jahrelang in der Windenergie-Branche tätig. Seit 2016 schreibe ich freiberuflich über Technik und Finanzen. Zu meinen Themen zählen Kryptowährungen, Finanzanlagen, Cybersecurity, Industrie 4.0 und erneuerbare Energien. Auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Investitionen in grüne Technologien und digitale Projekte.

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