Auf Instagram Geld verdienen: Einnahmequellen im Überblick
Millionen von Menschen nennen sich weltweit Instagram-Influencer. Aber verdienen sie alle Geld mit Instagram? Wir verraten, wie du mit einem Instagram-Profil eine Followerschaft aufbaust und wie hoch deine Verdienstchancen auf der Social-Media-Plattform sind.
1. Welche Einnahmequellen bietet Instagram?
Mit über zwei Milliarden Nutzern landet Instagram weltweit auf dem vierten Platz im Ranking der sozialen Netzwerke hinter Facebook, YouTube und WhatsApp. Die Marktmacht der Plattform ist dementsprechend groß. So schauen sich 70 Prozent der Online-Shopper auf Instagram um, bevor sie etwas kaufen.
Anders als bei YouTube gibt es keine Möglichkeit, mit dem Einblenden von Werbeanzeigen online Geld zu verdienen, auch gibt es keine Beteiligung an den Werbeeinnahmen wie auf TikTok. Willst du Influencer werden und online Geld verdienen, stehen dir jedoch einige Einnahmequellen zur Verfügung.
Gesponserte Beiträge
Unternehmen suchen stets nach Influencern, die auf Instagram für ihre Produkte werben. Solche Kooperationen zählen zu den lukrativsten Verdienstmöglichkeiten auf der Plattform. Eine Mindestanzahl an Followern, um damit zu starten, gibt es nicht. Jedoch erhalten Influencer mit einer höheren Reichweite mehr Anfragen sowie eine höhere Vergütung.
Mit Affiliate-Marketing auf Instagram Geld verdienen
Wer mit Affiliate Marketing Geld verdienen möchte, erhält mit dem Affiliate-Programm von Instagram Provisionen, wenn die von ihm beworbenen Produkte gekauft werden. Eine Mindestanzahl an Followern schreibt die Plattform auch hier nicht vor. Die Creators verpflichten sie lediglich dazu, die Gemeinschaftsrichtlinien einzuhalten, die unter anderem das Posten von Drogenkonsum und Gewalt untersagen.
Interessant ist dabei das virtuelle Schaufenster, das alle verfügbaren Affiliate-Deals bündelt. Hat der Creator die ausgewählten Produkte markiert und in seiner Wunschliste gespeichert, kann er die Tags mit wenigen Klicks in seine Posts integrieren.
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Reichweite auf Instagram monetarisieren: Eigene Produkte und Dienstleistungen verkaufen
Hast du einen Online-Shop oder willst du mit Dropshipping Geld verdienen, bietet sich Instagram als Werbefläche an. Du verlinkst etwa in deiner Bio auf deinen Online-Shop oder verwendest in einer Story einen Link-Sticker. Hast du noch keinen Online-Shop, kannst du direkt auf der Plattform einen Instagram-Shop erstellen. Der Vorteil: Mit Tags kannst du deine Produkte auch in den einzelnen Posts markieren.
Du willst keine Lippenstifte, Hoodies oder Kleider verkaufen? Über die Plattform lassen sich unter anderem auch Online-Kurse, Fotos oder E-Books vermarkten. Den Verkauf wickelst du über Plattformen wie Amazon oder über deine Webseite ab. Einige Influencer verkaufen auch Dienstleistungen. Beispielsweise positionieren sie sich als Marketing- oder Designexperten und verdienen Geld als Freelancer.
Geschenke und Badges
Ähnliche wie auf TikTok können Instagram-Fans beim Streamen von Live-Videos Abzeichen (Englisch: Badges) in Schritten von 0,99, 1,99 und 4,99 Dollar kaufen und so ihren Lieblingscreator unterstützen.
Hast du ein professionelles Konto und mehr als 500 Follower, haben deine Zuschauer zusätzlich die Möglichkeit, während eines Live-Videos (Reels) Sterne zu kaufen und sie dir zu senden. Als Umsatzbeteiligung erhältst du von Instagram 0,01 Dollar pro Stern. Wegen der geringen Beträge solltest du sowohl Abzeichen als auch Sterne eher als Spiel betrachten: Eine bedeutende Einnahmequelle sind sie nicht.
2. Wie viel kann ich auf Instagram verdienen?
Schon mal von Leonie Hanne gehört? Mit 4,8 Millionen Abonnenten und geschätzten 5 Millionen Euro an Vermögen zählt die Modeexpertin zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Instagram-Influencern. Auch die Accounts von Cristiano Ronaldo (633 Millionen Follower), Lionel Messi (502 Millionen Follower) und Kylie Jenner (398 Millionen Follower) dürften einiges an Geld bringen.
Einnahmen sind abhängig von der Reichweite auf Social Media
Eine solche Reichweite ist allerdings die Ausnahme, zumal besagte Influencer außerhalb der Plattform weltberühmt geworden sind. Laut einer Umfrage der digitalen Community Influence.co verdienen die meisten Accounts unter 2.000 Abonnenten weniger als 50 Dollar pro Post. Selbst bei den Profilen mit 5.000 bis 10.000 Abonnenten verdienen 63 Prozent maximal 100 Dollar pro gesponserten Beitrag.
Erst in der Gruppe mit 50.000 bis 75.000 Followern erhalten ein Drittel der Influencer über 250 Dollar pro Post. Wie wir bereits erklärt haben, ist jedoch die reine Anzahl der Follower nicht immer maßgebend. Hast du einen kleinen Account, aber viele echte Interaktionen, kannst du trotzdem an lukrative Verträge mit Unternehmen kommen.
Das sind die beliebtesten Themen auf Instagram
Relevant ist auch deine Nische: Mode, Beauty, Reisen und Fitness zählen zu den beliebtesten Instagram-Themen. Hier hast du mehr potenzielle Zuschauer, aber auch mehr Konkurrenz. Findest du einen weniger umkämpften Bereich, kannst du auch als Nano-Influencer erfolgreich sein und Geld verdienen.
Im Netz findest du viele Statistiken über den angeblichen durchschnittlichen Verdienst pro Post von Instagram-Influencern. Eine solche Zahl sagt jedoch wenig über den Einzelfall aus, da die Streuung groß ist und wenige Großverdiener reichen, um den Wert zu verfälschen.
Auch wenn du alles richtig machst, gibt es aufgrund der hohen Konkurrenz keine Garantie, dass du groß herauskommst. Fängst du mit Instagram an, solltest du daher die Plattform vor allem als Hobby betrachten.
3. Auf Instagram Geld verdienen: So baust du als Influencer deine Followerschaft auf
Ein Instagram-Profil ist schnell erstellt. Doch, wie auf allen Social-Media-Plattformen, gehen deine Posts am Anfang meist unter. Um aus der Masse herauszustechen und deine Reichweite zu vergrößern, solltest du von Anfang ein paar Grundsätze beachten.
Interagiere mit deinen Abonnenten
Der Instagram-Algorithmus belohnt nicht nur eine hohe Reichweite, sondern auch die Anzahl der Interaktionen. Entscheidend für das Ranking deiner Posts ist die sogenannte Interaktionsrate (Englisch: Engagement Rate), die folgendermaßen berechnet wird:
Interaktionen / Follower x 100 = Interaktionsrate
Als Interaktionen gelten nicht nur Kommentare, sondern auch Likes. Was eine gute Interaktionsrate ist, hängt von der Anzahl deiner Follower ab: So kommen Nano-Influencer bis 5.000 Follower im Schnitt auf eine Engagement-Rate von zirka 5 Prozent, Mikro-Influencer mit 5.000 bis 20.000 Follower auf 1,7 Prozent.
Instagram verpflichtet sich darauf, echte menschliche Interaktionen zu fördern. Wer etwa falsche Follower (Bots) und Likes kauft, riskiert eine Profilsperre. Besser ist es, mit deinen Followern zu interagieren und sie damit zu motivieren, immer wieder bei dir vorbeizuschauen.
Pflege deinen Steckbrief
Der Steckbrief in deiner Bio ist das Erste, was deine Follower sehen, und der einzige Ort, um Links zu posten. Du solltest daher:
- Einen originellen Benutzernamen aussuchen
- Eine aussagekräftige, am besten SEO-optimierte Beschreibung verfassen
- Ein interessantes und hochwertiges Bild auswählen, das viel über dich verrät
- Hashtags und Emojis sparsam nutzen
Poste Quality Content
Egal, ob YouTube, Pinterest, Twitch oder Instagram – willst du auf Social Media Geld verdienen, bestimmt die Qualität der Inhalte deinen Erfolg. Da Instagram vor allem auf Bilder setzt, solltest du die technischen Aspekte optimieren. Achte daher auf eine hochwertige Kamera, scharfe Bilder, die ideale Beleuchtung sowie einen hochwertigen Ton bei Videos.
Darüber hinaus bietet Instagram viele Tools, um Bilder zu bearbeiten. Auf den ersten Blick sind die Filter interessant, doch zu viele Spezialeffekte lassen deine Inhalte unnatürlich wirken und schrecken Zuschauer ab.
Optimiere deine Captions
Bei einem Instagram-Post hast du maximal 2.200 Zeichen an Text und damit viel mehr als auf X (ehemals Twitter). Dennoch sehen deine Besucher zunächst nur die ersten Zeilen. Idealerweise „triggerst“ du sie so sehr, dass sie nicht anders können, als darauf zu klicken:
- Nimm dir Zeit, um einen packenden Text zu schreiben, und achte auf die Rechtschreibung.
- Verwende die richtigen Hashtags, aber maximal 5 pro Post.
- Verfolge die Trends und passe deine Posts dementsprechend an.
- Benutze Emojis, aber nicht zu viele.
- Sei humorvoll, spontan und authentisch.
Probiere unterschiedliche Formate aus
Statische Posts, die aus einem Bild und Text bestehen, wirken oft langweilig. Dabei bietet Instagram viele Content-Optionen, um deine Reichweite zu erhöhen.
Eine Studie fand beispielsweise heraus, dass Reels zum beliebtesten Format zählen. Dabei handelt es sich um Kurzvideos mit einer maximalen Länge von 90 Sekunden, die sich mit Musik und Spezialeffekten ausstatten lassen.
Zu den weiteren beliebtesten Content-Formaten auf Instagram zählen auch:
- Karussell-Posts (Folge von 10 Bildern/Videos)
- Gewinnspiele
- Umfragen
- Challenges
Poste regelmäßig
In der schnelllebigen Welt der sozialen Netzwerke geraten Profile, die über längere nichts posten, in Vergessenheit. Gerade am Anfang solltest du dich öfter bei deinen Fans in Erinnerung rufen. Das bedeutet nicht, dass du jede drei Minuten ein Selfie teilen musst, denn Dauerposter gehen früher oder später auf die Nerven.
Die Social-Media-Management-Plattform Hootsuite empfiehlt, 3 bis 5 Mal pro Woche auf Instagram zu posten. Dabei raten sie auch zur bereits angesprochenen Content-Vielfalt.
Verknüpfe deine Social-Media-Profile
Die meisten Makro- und Mega-Influencer sind auf mehreren Plattformen gleichzeitig aktiv und profitieren so von Synergieeffekten. Viele Gamer verdienen beispielsweise auch Geld auf Twitch und verlinken die Accounts. Auch YouTube, Pinterest und X verschaffen dir zusätzliche Reichweite.
Hast du ein Facebook-Konto, profitierst du zusätzlich von der Verknüpfung, da das soziale Netzwerk genauso wie Instagram zum Konzern Meta gehört. Damit werden deine Instagram-Posts gleichzeitig auf Facebook geteilt. Auch zählen Facebook-Interaktionen im Ranking des Instagram-Algorithmus mit, und auch Google bewertet ein solches doppeltes Profil positiv.
Generiert dein Instagram-Profil Einnahmen, sind sie allesamt einkommens- und umsatzsteuerpflichtig. Liegt dein Umsatz unter 22.000 Euro im Jahr, profitierst du von der Kleinunternehmerregelung und musst nur Einkommenssteuer zahlen.
Zusätzlich benötigst du eine Gewerbeanmeldung, die du beim örtlichen Gewerbeamt vornimmst. Willst du mit Instagram nur nebenbei Geld verdienen, entfällt mit einem Kleingewerbe die Pflicht zur doppelten Buchführung, auch musst du keinen Jahresabschluss erstellen.