Wir haben dir in unserem ausführlichen Smartbroker Test die Vor- und Nachteile des Online-Brokers präsentiert. In diesem Artikel gehen wir auf die Gebühren und Kosten des Smartbroker Depots ein.
Hierbei werfen wir einen Blick auf die allgemeinen Depotkosten und die Gebühren für den Kauf von Aktien und ETFs. Zudem erfährst du, welche Kosten für Sparpläne beim Smartbroker anfallen.
Willst du weitere Anleitungen zum Smartbroker? Die nachfolgenden Artikel helfen dir beim Umgang mit dem Depot:
Außerdem haben wir für dich eine umfangreiche Sammlung an Anleitungen rund zum Smartbroker erstellt:
- Unser umfangreicher Smartbroker Testbericht
- Die Depoteröffnung beim Smartbroker
- Unser Guide zum Aktien kaufen bei Smartbroker
- Schritt für Schritt Anleitung zum ETFs kaufen bei Smartbroker
- Der Depotübertrag zu Smartbroker
- Sparpläne bei Smartbroker einrichten
1. Das kostenlose Smartbroker Depot
Beim Smartbroker erhältst du mit einem Depot Zugang zu allen Wertpapieren. Nach der Depoteröffnung bei Smartbroker profitierst du von der kostenlosen Depotführung.
Das Verrechnungskonto ist nicht gebührenfrei, denn es gibt ein Verwahrentgelt von 0,5 % p.a. ab einer Cashquote in Höhe von 15 Prozent. Hierbei wird das Verhältnis von Depot- und Cashbestand ermittelt. Die Abrechnung erfolgt quartalweise. Das Verwahrentgelt fällt lediglich auf den Betrag an, der die 15 % deines Depotvolumens übersteigt.
Für neue Geldeingänge (fresh money) setzt der Online-Broker diese Regelung für 3 Monate aus. Das Geld darf hierfür allerdings nicht von einem Konto der DAB BNP Paribas kommen.
Grundsätzlich ist es sinnvoll die Cashquote möglichst niedrig zu halten. Dann vermeiden wir das Verwahrentgelt. Bei größeren Depotbeständen ist ein Überschreiten ebenfalls unwahrscheinlich.
In der folgenden Übersicht findest du die wichtigsten Kosteninformationen zum Smartbroker Depot.
Übersicht zu den Smartbroker Kosten
Leistung | Preis |
---|---|
Depotführung | kostenlos |
Wertpapierverwahrung | kostenlos |
Verrechnungskonto | Verwahrentgelt 0,5 % p.a. ab 15 % Cashquote |
Einstandskorrektur nach Wertpapierübertrag | kostenlos |
Erstellung von Zweitschriften | 10 € |
Inländische Handelsplätze (börslich) | Je Order 4 € Provision + 1 € DAB Entgelt + individuelle Börsenplatzgebühr |
Tradegate und Quotrix | 4 € je Order |
Lang & Schwarz | bis 499,99 € fallen 4 € je Order an; ab 500 € nur 1 € |
gettex | bis 499,99 € 4 € Orderentgelt, ab 500 € keine Orderprovision |
Außerbörslicher Handel in Derivaten bei Premiumpartner (HSBC, Vontobel, UBS und Morgan Stanley) | Bis 499,99 € 4 € Provision, ab 500 € gebührenfrei |
Fondssparplan | 100 % Rabatt auf Ausgabeaufschlag, keine Sparplankosten |
ETF- und Aktiensparplan | 0,2 %, mindestens 0,80 € je Rate |
Ausländische Handelsplätze | Basisprovision 9 € + Handelsplatzentgelt |
Kapitalmaßnahmen wie Dividenden oder ETF-Ausschüttung | kostenlos |
Verwahrung Xetra-Gold | 0,0298 % je Monat |
Überweisung online | kostenlos |
Transaktionsentgelt physische Edelmetalle | 0,5 % mindestens 20 € |
Verwahrung physischer Edelmetalle | 0,339 % p.a. |
Das Smartbroker Preis- und Leistungsverzeichnis finden wir im Formularcenter des Online-Brokers. Im ersten Moment wirkt die Kostenübersicht etwas unübersichtlich – es sind immerhin 11 Seiten.
Die wichtigsten Inhalte, also Depotführung und Transaktionsgebühren, sind meiner Erfahrung nach übersichtlich gestaltet.
Kostenlose Services des Smartbrokers
Zum einen bietet dir der Smartbroker einen kostenlosen Kundenservice per Telefon und Mail. Zum anderen gibt es kostenlose Services wie den Depotwechselservice. In unserem Guide zum Smartbroker Depotübertrag haben wir bereits detailliert erläutert, wie du ein Depot zum Smartbroker überträgst.
Wie unser Neobroker-Vergleich zeigt, ist das kostenlose Angebot des Smartbrokers als sehr gut zu bewerten.
Des Weiteren stellt dir der Smartbroker ein kostenloses Autorisierungsverfahren zur Verfügung (QR-TAN). Ebenso ist die Erstellung einer Erträgnisaufstellung kostenlos. Selbstverständlich fallen keine Gebühren für die Einrichtung und Nutzung des Postmanagers an.
Folglich sind viele Dienstleistungen des Smartbroker Depots kostenlos.
2. Ordergebühren beim Smartbroker Depot
In diesem Abschnitt befassen wir uns ausführlich mit den Ordergebühren des Smartbroker Depots.
Orderentgelte für Aktien und ETFs beim Smartbroker
Insgesamt ist der Wertpapierhandel bei Smartbroker sehr günstig. Dennoch ist es wichtig hierbei zu differenzieren.
Es ist sinnvoll die elektronischen Handelsplätze zu verwenden. Bei den inländischen Börsenplätzen solltest du auf das individuelle Handelsplatzentgelt achten. Der Wertpapierhandel an ausländischen Handelsplätzen kann sehr teuer sein. In der Regel solltest du diese Börsenplätze meiden.
Zunächst verschaffen wir uns einen Überblick zu den einzelnen Handelsplätzen. Als erstes gehen wir auf den Aktien- und ETF-Kauf bei Smartbroker ein.
Handelsplatz | Kosten je Order |
---|---|
Tradegate | 4 € |
Lang & Schwarz | 4 € bis 499,99 €, € 1 € ab 500 |
Quotrix | 4 € |
gettex | 4 € bis 499,99 €, ab 500 € keine Gebühren |
Inländische Handelsplätze | 4 € + DAB-Entgelt 1 € + individuelle Börsenplatzgebühr |
Ausländische Handelsplätze | 9 € + Handelsplatzentgelt |
Ab 500 Euro Ordervolumen kannst du besonders günstig über Lang & Schwarz und gettex handeln. Beim Wertpapierhandel solltest du auch auf den Spread achten – das ist die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs. Zur Orientierung dient der Referenzmarkt Xetra.
Über den Handelsplatz USA würdest du 9 € Basisentgelt und mindestens 25 USD Handelsplatzentgelt bezahlen. Der Wertpapierhandel über die Heimatbörse bzw. über ausländische Börsen lohnt sich nur bei exotischen Werten und einigen Pennystocks – beispielsweise wenn die Spreadkosten an den deutschen Handelsplätzen die Ordergebühren der Heimatbörse übersteigen.
Handel mit Pennystocks
Das genannte Beispiel dient nur zur Veranschaulichung. Der Handel mit Pennystocks ist sehr risikobehaftet. Als Pennystock bezeichnen wir Aktien, deren Kurs in der lokalen Währung unter 1 notiert. In der Regel haben diese Aktien einen sehr geringen Börsenwert – nicht ohne Grund.
Das Handelsvolumen ist gering und die Kursschwankungen sind extrem – ein Totalverlust oder eine Kursverdopplung innerhalb von Tagen bzw. Wochen sind nicht ungewöhnlich.
Als langfristig orientierter Anleger mit dem Ziel des nachhaltigen Vermögensaufbaus solltest du nicht mit Pennystocks handeln.
Derivate im Direkthandel bei Smartbroker
Im Direkthandel kannst du bei Smartbroker kostenfrei Derivate handeln. Die Voraussetzung hierfür ist der Handel über die Premiumpartner des Smartbrokers. Zu den Smartbroker Premiumpartnern gehören UBS, Morgan Stanley, Vontobel und HSBC.
Diesen gebührenfreien Handel kannst du ab einem Ordervolumen von 500 € in Anspruch nehmen. Bis 499,99 € kostet eine Order 4 €.
Neben dem Einmalkauf bietet dir der Smartbroker auch eine große Auswahl an Sparplänen. Wir zeigen dir in einem separaten Bericht, wie du einen Sparplan bei Smartbroker einrichtest.
3. Sparplan-Kosten beim Smartbroker
Mit Sparplänen kannst du durch regelmäßige Investments langfristig ein Vermögen aufbauen und zusätzlich für das Alter vorsorgen. Die Grundvoraussetzungen sind günstige Orderprovisionen und die passenden Finanzinstrumente. Achte bei Sparplänen stets auf die Kosten, da zu hohe Gebühren deine Rendite schmälern.
Das Sparplanangebot des Smartbroker Depots
Beim Smartbroker stehen dir sparplanfähige Aktien, ETFs, Fonds und ETCs zur Verfügung. ETC-Sparpläne eignen sich eher weniger für den Vermögensaufbau, da du lediglich einzelne Rohstoffe abbildest und somit nicht ausreichend diversifizierst – als Beimischung sind sie jedoch eine Option.
Bei Aktiensparplänen besteht ebenfalls die Gefahr, dass du möglicherweise zu wenig diversifizierst. Einzelne Aktiensparpläne sind eine gute Beimischung, sollten jedoch nicht das Fundament bilden. Für den Kern eines ausgewogenen Portfolios eignet sich ein breit aufgestellter Welt-ETF. Neben Hunderten von ETF-Sparplänen hat der Smartbroker auch über 1.000 Fondssparpläne im Angebot.
Bei Smartbroker profitierst du von gebührenfreien ETF- und Fondssparplänen.
Das kostet ein Sparplan bei Smartbroker
Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Kosten und Gebühren der Smartbroker Sparpläne.
Wertpapier | Kosten |
---|---|
Aktien | 0,20 %, mindestens 0,80 € je Ausführung |
ETFs | 0,20 %, mindestens 0,80 € je Ausführung, es gibt 280 kostenlose ETF-Sparpläne |
Fonds | Fondssparpläne sind bei Smartbroker kostenfrei und ohne Ausgabeaufschlag, lediglich die Verwaltungsgebühren der Fondsgesellschaft fallen an |
ETCs | 0,20 %, mindestens 0,80 € je Ausführung |
Wenn wir einen ETF-Sparplan mit 25 € Monatsrate einrichten, zahlen wir die Mindestgebühr von 0,80 € je Ausführung. Bei dieser Rate wären das über 3 % an Gebühren. Relativ betrachtet, ist das sehr viel.
Daher ist es sinnvoll höhere Raten festzulegen oder einen der gebührenfreien ETF-Sparpläne zu wählen. Wenn die monatliche Rate 100 € beträgt, zahlst du relativ betrachtet, lediglich 0,8 % an Sparplangebühren.
In unserem Test des Scalable Capital Depots überzeugte dies mit noch geringeren Gebühren.
4. Smartbroker Kosten für Kapitalmaßnahmen
In diesem Abschnitt gehen wir auf die Gebühren der Kapitalmaßnahmen ein. Bei Smartbroker gibt es folgende Kapitalmaßnahmen:
Kapitalmaßnahme | Gebühren |
---|---|
Ausschüttungen von Fonds und ETFs und Dividenden | kostenlos |
Freiwillige Kapitalmaßnahmen, beispielsweise die Teilnahme an Kapitalerhöhungen | 0,50 € |
Stockdividende (Reinvestierung Aktien) | 0,50 € |
Für die obligatorischen Kapitalmaßnahmen wie Dividenden und Ausschüttungen fallen keine Kosten beim Smartbroker an. Lediglich freiwillige Kapitalmaßnahmen sind kostenpflichtig.
Die Stockdividende bezeichnen wir oftmals auch als Aktiendividende oder Gratisaktien. Statt einer Barausschüttung erhalten wir die Dividende in Form von neuen Aktien. Im Vorfeld benachrichtigt uns der Broker und wir können dann entscheiden, ob wir die Stockdividende in Anspruch nehmen oder nicht.
5. Smartbroker Gebühren für die Verwahrung von Edelmetallen
Beim Smartbroker können wir Edelmetalle wie Gold in physischer Form erwerben oder indirekt über ETCs an der Wertentwicklung von Rohstoffen partizipieren.
Mit Smartbroker ETCs in Gold und weitere Edelmetalle investieren
ETCs stellen rechtlich gesehen sogenannte Inhaberschuldverschreibungen dar. Somit besteht ein gewisses Emittentenrisiko. Beim Smartbroker können wir mit ETCs in einzelne Rohstoffe wie Gold, Silber, Platin und Palladium investieren.
Hierzulande gilt Xetra-Gold als eines der beliebtesten Finanzinstrumente zur Abbildung des Goldpreises. Anleger partizipieren nahezu 1 zu 1 an der Entwicklung vom Goldpreis. Ein großer Vorteil ist die hohe Liquidität beim Handel. Daher sind die Spreads während der Xetra-Handelszeiten sehr eng.
Wir bezahlen beim Smartbroker abhängig vom Börsenplatz und dem Ordervolumen das entsprechende Handelsplatzentgelt. Das Xetra-Gold handeln wir in Euro pro Gramm. Folglich verbriefen 1.000 Xetra-Gold Schuldverschreibungen 1 Kilogramm Gold.
Die Verwahrung kostet monatlich 0,0298 % des Bestandswertes.
Physische Edelmetalle über Smartbroker kaufen
Über den Smartbroker können wir physisches Gold kaufen. Das Gold wird dann bei der UBS in der Schweiz gelagert.
Es fallen folgende Gebühren für den Goldkauf bei Smartbroker an:
Einheit Goldbarren | Transaktionsentgelt |
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20 Gramm | 0,50 %, mindestens 20 € |
1 Unze | 0,50 %, mindestens 20 € |
50 Gramm | 0,50 %, mindestens 20 € |
100 Gramm | 0,50 %, mindestens 20 € |
250 Gramm | 0,50 %, mindestens 20 € |
500 Gramm | 0,50 %, mindestens 20 € |
1 Kilogramm | 0,50 %, mindestens 20 € |
Das Verwahrungsentgelt beträgt 0,339 % p.a., bezogen auf den Edelmetallbestand zum Monatsultimo. Die Belastung erfolgt monatlich.
6. Fazit: Smartbroker überzeugt mit niedrigen Kosten
Unser Artikel zu den Smartbroker Kosten hat dir gezeigt, dass du bei Smartbroker von einem kostenlosen Depot und sehr günstigen Ordergebühren profitierst.
Du hast die Möglichkeit ETFs und Fonds gebührenfrei zu besparen. Außerdem stehen dir zahlreiche Handelsplätze zur Verfügung. Über den Handelsplatz gettex kannst du ab 500 Euro Ordervolumen gebührenfrei Aktien und ETFs kaufen und verkaufen.
Der Smartbroker zeichnet sich durch die umfangreiche Produktpalette eines klassischen Brokers und der Gebührenstruktur eines Neobrokers aus.
In meinen Augen fällt das Verwahrentgelt des Verrechnungskontos nicht so sehr ins Gewicht, wenn man die Cash-Quote niedrig hält (Unter 15 %).
Abschließend können wir festhalten, dass der Smartbroker uns sehr günstigen Wertpapierhandel ermöglicht.