Die Biotechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien im digitalen Zeitalter. Durch Fortschritte im Bereich der Digitalisierung sowie bei der Informationstechnologie eröffnen sich auch neue Türen für die Medizin, Forschung und Pharmaindustrie.
Die Biotechnologie-Branche ist relativ jung, hat sich jedoch bereits zu einem wachsenden, wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt und generiert hohe Umsätze. Mithilfe von Biotech-ETFs können Anleger auf einfache und kostengünstige Weise in das Themenfeld Biotechnologie investieren.
Was für ein Investment in einen Biotech-ETF spricht und welche Risiken ein solches Investment birgt, erfährst du im folgenden Beitrag.
1. Top 5 Key Facts zu Biotech-ETFs
- Biotech ist eine Abkürzung, die für Biotechnologie steht. Durch die Entwicklungen der letzten Jahre schreitet auch die Biotechnologie stark voran.
- Biotech-Firmen arbeiten an neuen und effizienteren Methoden zu Diagnose und Behandlung. Im Fokus stehen dabei beispielsweise die Genom-Sequenzierung und -Editierung.
- Ein Biotech-ETF investiert in ein Portfolio in dem Biotech-Unternehmen enthalten sind. Diese werden über Biotech-Indizes, wie zum Beispiel dem Nasdaq Biotechnology, getrackt.
- Es gibt viele bekannte Biotech-Unternehmen wie Novo Nordisk, Biogen, Gilead Sciences, Moderna, Astrazeneca und Vertex.
- Mit Biotech-ETFs kannst du in einen Zukunftsmarkt investieren und von der alternden Gesellschaft profitieren.
2. Was ist ein Biotech-ETF?
Biotech ist eine Abkürzung, die für Biotechnologie steht. Dementsprechend ist ein Biotech-ETF ein Indexfonds, der ein Portfolio aus Biotech-Unternehmen abdeckt.
Dank der Digitalisierung und den Entwicklungen in der IT-Branche gibt es auch in der Medizin neue Anwendungsfelder und Möglichkeiten zur Innovation.
Die Biotechnologiebranche ist zwar erst circa 40 Jahre alt, hat sich in dieser Zeit aber als Wirtschaftszweig etabliert.
In Deutschland alleine generierte die Biotechnologie-Branche Umsätze von über 4 Milliarden USD.
Biotech-Firmen verfolgen zum Beispiel das Ziel, neue und effizientere Methoden zur Diagnose zu entwickeln. Auch suchen sie nach neuen Einsatzmöglichkeiten bei der Genom-Sequenzierung oder Editierung. Sie arbeiten auch an der Herstellung von biochemischen Mitteln, sowie Impfstoffen und Medikamenten.
Das Produkt und Leistungsspektrum der Biotech-Unternehmen ist also sehr vielfältig, genauso auch wie ihre Einsatzfelder in unserem täglichen Leben.
Ein Biotech-ETF investiert also in ein Portfolio in dem Biotech-Unternehmen enthalten sind. Diese werden über Biotech-Indizes getrackt.
Einer dieser Indizes ist zum Beispiel der Nasdaq Biotechnology. Er enthält Firmen, die direkt in der Biotechnologie aktiv sind, wie auch Firmen, die die nötige Infrastruktur bereit stellen. Derzeit sind 369 Aktien Teil des Nasdaq Biotechnology Index.
Weitere Biotechnologie Indizes sind:
- NYSE Arca Biotechnology Index
- Biorevolution ESG Screened Index
- Solactive Genomics Index
Oftmals sind die Biotechunternehmen trotz ihrer Größe und Innovationsfähigkeit nicht sehr bekannt, da sie nicht so oft in den Schlagzeilen vorkommen wie Unternehmen aus dem Tech-Bereich.
Die bekanntesten und größten Biotech-Firmen sind
- das dänische Unternehmen Novo Nordisk, das neben seinem Hauptfokus auf Diabetes Medikamente und Hormonpräparaten unter anderem auch an Impfstoffen forscht und Enzyme entwickelt.
- Gilead Sciences. Der amerikanische Konzern ist das größte Biontech-Unternehmen. Hauptfokus ist die Erforschung von Therapien für HIV und weiteren Viruserkrankungen.
- Biogen, welches sich mit Therapiemöglichkeiten für Erkrankungen des Nervensystems und Gehirns beschäftigt, darunter Alzheimer und Multiple Skerose.
Weitere wichtige Namen hier sind Moderna, Astrazeneca und Vertex.
3. Welche Biotech-ETFs gibt es?
Für ETF-Themeninvestments im Bereich Biotech gibt es mittlerweile eine Auswahl an verschiedenen ETFs.
Die untere Tabelle zeigt dir die wichtigsten ETFs in diesem Bereich, die an deutschen Börsen handeln.
Name | WKN | Volumen | TER | Ertragsverwendung | Domizil | Replikationsmethod e |
---|---|---|---|---|---|---|
Invesco Nasdaq Biotech UCITS ETF | A12CCJ | 608 Mio. | 0,40% | Thesaurierend | Irland | Synthetisch (SWAP) |
iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF | A2DWAW | 397 Mio. | 0,35% | Thesaurierend | Irland | Physisch |
iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF USD (Dist) | A2JDYM | 37 Mio. | 0,35% | Ausschüttend | Irland | Physisch |
L&G Pharma Breakthrough UCITS ETF | A2H9XR | 35 Mio. | 0,49% | Thesaurierend | Irland | Physisch |
Global X Genomics & Biotechnology UCITS ETF | A2QRCP | 5 Mio. | 0,50% | Thesaurierend | Irland | Physisch |
WisdomTree BioRevolution UCITS ETF USD Acc | A3CY21 | 2 Mio. | 0,45% | Thesaurierend | Irland | Physisch |
Xtrackers MSCI Genomic Healthcare Innovation UCITS ETF | DBX0R2 | 2 Mio. | 0,35% | Thesaurierend | Irland | Physisch |
4. Wo kann ich Biotech-ETFs kaufen?
Biotech-ETFs werden ganz regulär wie andere Wertpapiere beim Broker gekauft.
Hast du bisher noch keinen passenden Broker? Dann wirf gerne einen Blick in unseren Depotvergleich. Dort stellen wir die besten Anbieter und ihre Konditionen gegenüber und zeigen dir, worauf du achten solltest bei der Auswahl.
Solltest du bisher noch keinen ETF gekauft haben, dann hilft dir unser Leitfaden ETFs kaufen für Anfänger weiter. Dort erklären wir dir Schritt für Schritt wie du beim ETF Kauf an der Börse vorgehen solltest.
Es gibt die Möglichkeit, deine zu investierende Wunschsumme in einen Biotech-ETF per Einmalkauf zu investieren.
Solltest du nur einen kleinen Investmentbetrag zur Verfügung haben, kann es auch Sinn ergeben, tranchenweise einzusteigen und monatlich per Sparplan eine kleinere Summe zu investieren. Je nach Broker kannst du mit monatlichen Sparplanbeiträgen von bereits 1 Euro einsteigen.
In unserem ETF-Depot Vergleich geben wir dir einen Überblick über die Konditionen der verschiedenen Anbieter.
Wichtig ist beim Kauf, dass du deinen Biotech-ETF an der richtigen Börse kaufst. Manche Biotech-ETFs, die eher selten gehandelt werden, frisch am Markt sind, oder nur an ausländischen Börsen verfügbar sind, können höhere Transaktionskosten, wie z.B. anfallende Börsenentgelte, verursachen.
Wirf auch einen Blick auf das Handelsvolumen deines Wunsch-ETFs an den Börsen. Bei ETFs die eher rar sind und nur an kleineren regionalen oder ausländischen Börsen handeln, ist es oft der Fall, dass der Spread beim Kauf und Verkauf höher ist als üblich.
Wie bei allen Themen-ETFs, zu denen die Biotech-ETFs auch gehören, sind die Kosten (TER) etwas teurer. Sie liegen meist zwischen 0,3% und 0,5% per anno, während die gängigen ETFs mit breiten Aktienportfolios (z.B. MSCI World) meist zwischen 0,1% und 0,2% liegen. Das ist allerdings normal.
Biotech-ETFs haben oftmals auch niedrigere AUM – also ein niedrigeres verwaltetes Vermögen. Dadurch verteilen sich etwas mehr Kosten auf den einzelnen Anleger.
Wir empfehlen dir einen ETF mit einer möglichst hohen AUM auszuwählen, denn dadurch wird es unwahrscheinlicher, dass der ETF aufgrund von Unwirtschaftlichkeit schließt und aufgelöst wird. Die Biotech-ETFs mit einer AUM unter 5 Mio. haben bis zu einem gewissen Grad dieses Risiko.
5. Warum in einen Biotech-ETF investieren?
Biotech-ETFs ermöglichen es dir, mit nur einem kostengünstigen und einfachen Investment in mehrere Biotech-Aktien investiert zu sein und an der Zukunftsentwicklung der ganzen Branche teilzuhaben.
Der Vorteil, wenn du in Biotech per ETF anstatt von Einzelaktien investierst, ist, dass du über mehrere Unternehmen diversifiziert bist und die Kaufkosten sehr niedrig sind.
Die Biotechnologie ist bereits ein wichtiger Markt.
In Deutschland alleine generierte die Biotechnologie-Branche Umsätze von über 4 Milliarden USD und man kann erwarten, dass diese Umsätze stetig wachsen werden.
Darüber hinaus ist das Produkt- und Leistungsspektrum der Biotech-Unternehmen, wie auch mögliche Einsatzfelder in unserem täglichen Leben, sehr vielfältig.
Biotech-ETFs sind in sich gesehen diversifiziert
Oftmals sind die Unternehmen keine Konkurrenten, sondern jedes hat sein eigenes Leistungsspektrum und sie sind manchmal aufeinander angewiesen oder ergänzen sich.
Manche Biotech Unternehmen entwickeln Technologien, um Medikamente herzustellen. Andere widmen sich der wissenschaftlichen Forschung. Dann gibt es auch Biotech Firmen die medizinische Geräte oder die Produktionsstätten im Fokus haben.
Eine zentrale These, die für ein Investment in Biotech-ETFs spricht, ist die alternde Gesellschaft. Durch diesen Trend zur alternden Gesellschaft im Westen steigt natürlich die Nachfrage nach Pharmaerzeugnissen und Therapiemöglichkeiten bestimmter Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes und Alzheimer.
Als Anleger kannst du also mit Biotechnologie ETFs am steigenden Bedarf nach Biotechnologieprodukten, die für diese Probleme zugeschnitten sind, profitieren.
Biotech-ETFs bieten Zukunftspotenzial bei höherer Diversifikation
Wie bei den meisten zukunftsorienterten Themeninvestment gibt es auch die Möglichkeit, dass bestimmte Anwendungsfelder, Produkte oder biotechnische Innovationen uns noch nicht bekannt sind und sich erst durch die Forschung erschließen.
Die Biotechnologie bietet also ein großes Potenzial. Auf der anderen Seite stehen natürlich auch kritische Aspekte.
Diese hat man insbesondere während der COVID-19-Pandemie gesehen. Die Pandemie und die Impfstoffbeschaffung haben zur Überbewertung von Biotech-Unternehmen wie Curevac, BioNTech und Moderna geführt.
Nach der Kurs-Rallye kam es auch zu Konsolidierung und somit zu einer starken Kurskorrektur.
Branchen-ETFs innerhalb der Biotechnologie sind im Vergleich zu anderen Branchen sehr volatil.
Wenn du in die Branche mit einem ETF investierst anstatt in eine einzelne Biotech-Aktien sicherst du dich zwar gegen die Kurschwankungen von einzelnen Aktien ab. Trotzdem bleibt eine gewisse Restvolatilität der gesamten Branche.
Rechtliche Ungewissheit gilt auch für Biotech-ETFs
Ein weiteres Risiko, das diese Branche betrifft, sind die gesetzlichen Regulierungen und Zulassungsbestimmungen.
So können geänderte Gesetze, Förderrichtlinien oder strenge Bedingungen zur Produktzulassung es den Biotech-Unternehmen schwierig machen, ihre neuen Medikamente, Produkte oder Technologien an den Markt und Kunden zu bringen.
Ein weiterer kritischer Punkt für diese Branche ist, dass die Entwicklung von Medikamenten, Geräten oder Biotechnologien entweder erfolgreich oder unerfolgreich verlaufen kann. Dazwischen gibt es oft wenig Zwischenraum.
Oftmals kommt es bei Biotech-Unternehmen zu Überbewertungen, da die Anleger das Potenzial eines neuen Medikaments höher bewerten. Kommt dieses nicht auf den Markt, droht eine Neubewertung der Aktie.
Wenn die Forschung, Entwicklung und Zulassung wie geplant klappt, gibt es hohe Gewinne und Wachstumsmöglichkeiten für das Unternehmen. Sollte das Forschungs- oder Entwicklungsprojekt aber scheitern, kann der Wert der Firma stark sinken, insbesondere wenn es ihre einzige Kernkompetenz ist.
Auch fraglich ist, ob im Falle einer erfolgreichen Entwicklung und Markteintritt die Firma nicht das Produkt mit Patenten absichert und es somit anderen Biotech Firmen unmöglich macht, von dieser Innovation zu profitieren und sie auch an den Markt zu bringen.
Vorteile eines Biotech-ETF
- Mit Biotech-ETFs kannst du kostengünstig und einfach in mehrere Biotech Unternehmen investiert sein
- Biotech-ETFs ermöglichen eine höhere Diversifikation als Einzelaktien innerhalb der Branche
- Die Biotechnologie ist bereits heute ein wichtiger Markt und es wird erwartet, dass sie zukünftig noch stark wächst
- Biotech Unternehmen haben ein vielfältiges Produkt- und Leistungsspektrum. Es gibt viele mögliche Einsatzfelder in unserem täglichen Leben
- Aufgrund der alternden Gesellschaft steigt die Nachfrage nach Pharmaerzeugnissen und Therapiemöglichkeiten bestimmter Krankheiten
- Es besteht wie bei allen Themeninvestments die Möglichkeit, dass bestimmte Anwendungsfelder, Produkte oder biotechnische Innovationen uns noch gar nicht bekannt sind
Nachteile von Biotech-ETFs
- Pandemien und andere akute Ereignisse können die Kurse und Bewertungen stark ansteigen und dann wieder fallen lassen
- Hohe Volatilität der Branche trotz Diversifikation über mehrere Biotech Aktien im ETF
- Gesetzliche Regulierungen und Zulassungsbestimmungen können Hürden für die Biotech Firmen und ihre Produkte darstellen
- Die Forschung, Entwicklung und Zulassung von biotechnischen Produkten kann erfolgreich oder unerfolgreich verlaufen mit wenig Zwischenraum
- Patente können andere Biotech Firmen daran hindern, von einer Innovation zu profitieren
6. Der beste Biotech-ETF: Dieser ETF ist einen Blick wert
Für ein ETF-Investment in die Biotechnologie Branche ist der iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF (WKN: A2DWAW) aus unserer Sicht der beste Biotech-ETF.
Der iShares Nasdaq US Biotechnology hat mit 0,35% laufenden Kosten pro Jahr die niedrigste TER von den gängigen, an deutschen Börsen handelnden Biotech ETFs.
Dieser ETF hat mit 397 Mio. auch das höchste Fondsvolumen (AUM) unter den physisch-replizierenden ETFs.
Zwar hat der Invesco Nasdaq Biotech ETF mit 608 Mio. ein höheres Fondsvolumen, ist aber ein Swap-ETF. Swap-ETFs sind in Europa stark reguliert und meist sicher, jedoch sind physisch-replizierende Vertreter noch sicherer und daher unsere erste Wahl.
Fondsvolumen bei der Wahl eines Biotech-ETF beachten
Auf das Fondsvolumen sollest du immer achten. Darüber kannst du einschätzen, ob eine Schließung des Fonds aufgrund von Unwirtschaftlichkeit in der Zukunft wahrscheinlich sein kann. Dies kann bei ETFs, die es schon länger gibt aber die trotzdem ein sehr kleines Fondsvolumen haben, ein Risiko sein.
Der iShares Nasdaq US Biotechnology ETF enthält – wie auch der getrackte Index Nasdaq Biotechnology – 369 Werte aus dem Biotech Bereich.
Der ETF enthält vorrangig US-Firmen mit einem Portfolioanteil von 88 %. Allerdings sind diese US-Firmen oft geografisch diversifiziert und international tätig.
Willst du unterschiedliche ETFs miteinander vergleichen, dann wirf einen Blick auf unseren ETF-Vergleich. Mit diesem Tool findest du sicherlich den besten Biotech-ETF für dich.
7. Chancen und Risiken von Biotech-ETFs
Chancen eines Biotech-ETF
Biotech-ETFs ermöglichen es, mit nur einem kostengünstigen und einfachen Investment in mehrere Biotech-Aktien investiert zu sein und an der Zukunftsentwicklung der ganzen Branche teilzuhaben. Ein-ETF Investment in mehrere Biotechfirmen bietet eine bessere Diversifikation als Einzelaktien.
Die Biotechnologie ist jetzt schon ein wichtiger Markt. Aufgrund von Digitalisierung und den Entwicklungen in der IT-Branche gibt es in der Medizin und Pharmaindustrie neue Möglichkeiten zur Innovation. Es wird erwartet, dass die Umsätze zukünftig stark steigen.
Das Produkt- und Leistungsspektrum der Biotech-Unternehmen, wie auch mögliche Einsatzfelder in unserem täglichen Leben, sind sehr vielfältig. Die Unternehmen sind oft keine Konkurrenten. Sie haben oft unterschiedliche Leistungsspektren und sind manchmal aufeinander angewiesen oder ergänzen sich.
Zentrale, gesellschaftliche Herausforderungen wie die alternde Gesellschaft können eine Chance sein. Mit diesem Trend im Westen steigt die Nachfrage nach Pharmaerzeugnissen und Therapiemöglichkeiten bestimmter Krankenheiten wie z.B. Alzheimer oder Diabetes. Als Anleger kannst du mit Biotechnologie ETFs am steigenden Bedarf nach diesen Produkten profitieren.
Risiken von Biotech-ETF
Die Biotechnologie Branche ist sehr volatil. Mit einem ETF-Investment anstatt einzelner Biotechaktien sicherst du dich zwar gegen die Kurschwankungen von einzelnen Firmen ab. Trotzdem bleibt eine Restvolatilität der gesamten Branche.
Gesetzliche Regulierungen und Zulassungsbestimmungen beeinflussen den Erfolg der Biotech Unternehmen und den deines Biotech-ETF-Investments stark.
Geänderte Gesetze, Förderrichtlinien oder strenge Bestimmungen zur Produktzulassung machen es den Biotech Unternehmen schwierig, ihre neuen Medikamente, Produkte oder Technologien an den Markt und Kunden zu bringen.
Die Entwicklung von Medikamenten, Geräten oder Biotechnologien kann entweder erfolgreich oder unerfolgreich verlaufen.
Dazwischen gibt es oft wenig Spielraum. Es gibt in dieser Branche also eine stärkere Aufteilung in Gewinner und Verlierer als bei anderen Branchen wie z.B. den Consumer Staples, wo auch ein mäßig gelungenes Produkt seinen Absatz irgendwie finden kann.
Die Chancen und Risiken von Biotech ETFs und den enthaltenen Unternehmen lassen sich so gegenüberstellen.
Die Themenspezialisierung bei einem Biotech-ETF ist auch eine gewisse Abweichung vom passiven Investmentansatz.
Beim passiven Investieren geht es eigentlich darum, den breiten Markt ohne Selektion abzubilden.
Indem du dich entscheidest ein Investment speziell in das Themenfeld Biotech zu machen, triffst du eine aktive Entscheidung über diese Branche. Als Anleger erwartest du nämlich, dass sie besser performen wird als der breite Markt.
Man spricht in dem Zusammenhang daher auch von einer Sektorwette.
Ob diese Zukunftserwartungen und Prognosen so eintreffen werden unterliegt aber immer einer gewissen Unsicherheit.
Wie bei jedem Investment an der Börse gibt es hier eine Wechselbeziehung zwischen Risiko und Rendite.
Ein Investment in Biotech-ETFs kann hohe Renditen in der Zukunft bringen, wenn die Prognosen eintreffen wie erwartet. Es kann auch passieren, dass im Rahmen der Forschung der Biotechnologie Unternehmen bahnbrechende neue medizinische und pharmazeutische Innovationen entdeckt werden.
Es kann aber auch ein hohes Verlustrisiko geben, wenn diese Prognosen nicht Realität werden oder gesetzliche Regularien es verhindern, diese Produkte, Impfstoffe oder Medikamente an den Markt zu bringen.
8. Unser Fazit zu Biotech-ETFs
Zusammenfassend finden wir, dass ein Investment in Biotech-ETFs sinnvoll ist.
Es gibt gute Gründe dafür, von dieser Branche hohe Wachstumsaussichten zu erwarten.
Wie bei allen Themen-ETFs empfehlen wir dir aber, sie als Ergänzung in dein ETF-Portfolio zu nehmen und nicht als Hauptbestandteil. Denn dafür wären die Risiken zu hoch.
Biotech steht abkürzend für Biotechnologie, eine relativ neue medizinische und wirtschaftliche Branche, die sich aufgrund den Entwicklungen in der IT-Branche, der Digitalisierung und dem technischem Fortschritt herausgebildet hat.
Bereits heute ist die Biotechnologie in Deutschland eine Milliarden-Industrie. Es wird erwartet, dass sie in der Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnt.
Ein Biotech-ETF investiert in ein Portfolio das Biotech Werte enthält. Der ETF trackt meist Biotech-Indizes wie den Nasdaq Biotechnology Index oder den NYSE Arca Biotechnology Index.
Der aus unserer Sicht beste Biotech-ETF ist der iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF. Er hat die niedrigsten laufenden Kosten unter den Biotech ETFs und das höchste Fondsvolumen unter den physisch-replizierenden ETFs.
Wenn du in einen Biotech ETF wie den iShares Nasdaq US Biotechnology investierst, investierst du vor allem in die langfristigen Chancen der Branche. Anders als bei den klassischen Sektoren wie Banken, Consumer Staples oder Automobil geht es bei der Biotechnologie um das zukünftige Wachstum – es ist also ein zukunftsorientiertes, vorausschauendes Investment.
Den vielen Chancen und Wachstumsaussichten der Branche stehen aber auch Risiken gegenüber.
Diese sind die hohe Volatilität der Branche, gesetzliche Regulierungen und Zulassungsbestimmungen für pharmazeutische und medizinische Produkte, und eine stärkere Win-Or-Fail Einteilung innerhalb der Branche.
Trotz der Risiken machen Biotech-ETFs in einem diversifizierten Portfolio als Ergänzung und zukunftsorientiertes Investment Sinn.
Zuletzt kannst du in unseren Leitfaden zum ETF-Portfolioaufbau schauen. Hier erklären wir, wie viele ETFs im Portfolio sinnvoll sind und wie du sicherstellst, dass dein Portfolio ausreichend diversifiziert ist.
9. Häufige Fragen zum Investieren in Biotechnologie-ETFs
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An deutschen Börsen handelnde Biotech-ETFs sind der Invesco Nasdaq Biotech UCITS ETF, iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF, L&G Pharma Breakthrough UCITS ETF, Global X Genomics & Biotechnology UCITS ETF, WisdomTree BioRevolution UCITS ETF USD Acc und Xtrackers MSCI Genomic Healthcare Innovation UCITS ETF.
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Zusammenfassend denken wir, dass ein Investment in Biotech ETFs sinnvoll ist. Es gibt gute Gründe dafür, von dieser Branche hohe Wachstumsaussichten zu erwarten. Wie bei allen Themen-ETFs empfehlen wir dir aber, sie als Ergänzung ins Portfolio zu nehmen und nicht als Hauptbestandteil. Denn dafür wären die Risiken zu hoch.
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Der aus unserer Sicht beste Biotech ETF ist der iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF. Er hat die niedrigsten laufenden Kosten unter den Biotech ETFs und das höchste Fondsvolumen unter den physisch-replizierenden ETFs. Er enthält 369 Unternehmen.
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Beides ist sinnvoll, aber mit einem unterschiedlichen Fokus. Ein Gesundheits-ETF im klassischen Health Care Sektor konzentriert sich eher auf schon bestehende, etablierte Konzerne der klassischen Pharmaindustrie. Es kann also fast wie ein Consumer Staple gesehen werden. Beim Biotech ETF dagegen investierst du vor allem in die langfristigen Chancen der Biotechnologie. Anders als bei den klassischen Sektoren geht es um das zukünftige Wachstum und Innovationen.